Norderney
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
| Datei:Wappen Norderney.svg |
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 53° 42′ N, 7° 9′ O keine Zahl: 1,5–24,4 | |
| Bundesland: | Niedersachsen | |
| Regierungsbezirk: | Weser-Ems (bis 2004) | |
| Landkreis: | Aurich | |
| Höhe: | 1,5–24,4 m ü. NHN | |
| Fläche: | 26,29 km² | |
| Einwohner: | 5986 (31. Dez. 2007) | |
| Bevölkerungsdichte: | 228 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 26548 | |
| Vorwahl: | 04932 | |
| Gemeindeschlüssel: | 03 4 52 020 | |
| LOCODE: | DE AUR | |
| NUTS: | DE947 | |
| Stadtgliederung: | 2 Ortsteile | |
| Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Kurplatz 3 26548 Norderney | |
| Website: | www.norderney.de | |
| Bürgermeister: | Ludwig Salverius (Einzelwahlvorschlag) | |
| Übersichtskarte der Insel Norderney | ||

Norderney (Ostfriesisches Plattdeutsch: Nördernee[1]) ist eine der Ostfriesischen Inseln im Nordwesten Deutschlands, die dem Festland des Bundeslandes Niedersachsen zwischen der Ems- und Wesermündung in der Deutschen Bucht vorgelagert sind. Mit der Fläche von 26,29 Quadratkilometern ist Norderney nach Borkum die zweitgrößte Insel dieser Inselgruppe. Mehrere Bereiche in der Inselmitte sowie der gesamte östliche Teil Norderneys gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.
Die Einheitsgemeinde, die zusammen mit dem Hafen und dem angrenzenden Gewerbegebiet den gesamten westlichen Teil der Insel einnimmt, heißt ebenfalls Norderney. Sie gehört nach der niedersächsischen Kreisreform von 1978 zum Landkreis Aurich und ist mit Ungültiger Metadaten-Schlüssel DE-03452020 Einwohnern[2][3] die größte Siedlung auf den Ostfriesischen Inseln. Zur Gemeinde, der im Jahre 1948 das Stadtrecht verliehen wurde, gehören die beiden Ortsteile Fischerhafen und die ehemalige Kasernensiedlung Nordhelm.
Der Hauptwirtschaftszweig des im Jahre 1797 zur ersten Königlich-Preußischen Seebadeanstalt an der deutschen Nordseeküste ernannten heutigen Staatsbades und Luftkurortes ist der Fremdenverkehr. Das Nordseeheilbad verfügt über vier Badestrände. Heutzutage werden mehr als 400.000 Besucher und Kurgäste pro Jahr gezählt. Im Jahre 2007 wurden erstmals mehr als drei Millionen Übernachtungen[4][5] registriert.
Geografie
Die Lage Norderneys in Deutschland und im Bundesland Niedersachsen (dunkelgrün) |
Einteilung der Bodenfläche nach Nutzungsart
Fläche in ha - Stand: 1. Januar 2005
| Bebaute Fläche | 152 |
| davon Wohnbaufläche | 65 |
| davon gewerbliche Baufläche | 60 |
| davon Erholungsfläche | 27 |
| Gemeinbedarfsfläche | 24 |
| Verkehrsfläche | 91 |
| davon Straßenverkehr | 73 |
| davon ruhender Verkehr | 20 |
| davon Luftverkehr | 18 |
| Flächen für die Ver- und Entsorgung | 1 |
| Grünflächen | 60 |
| davon Parkanlagen | 19 |
| davon Kleingärten | 8 |
| davon Sportplätze | 12 |
| davon Friedhöfe | 2 |
| davon sonstige Grünflächen | 19 |
| Landwirtschaftliche Fläche | 405 |
| Wasserfläche | 11 |
| davon Süßwassergewässer | 3 |
| Sonstige Fläche | 1886 |
| davon Unland | 877 |
| Gesamtfläche ohne Küstengewässer | 2629 |
Räumliche Lage
Norderney ist eine der Ostfriesischen Inseln, die im Nordwesten Deutschlands in der Deutschen Bucht liegen. Die sieben bewohnten Inseln und die fünf unbewohnten größeren Sandbänke, Sandplaten und Hochsände sind dem Festland des Bundeslandes Niedersachsen vor der Küste der Region Ostfriesland vorgelagert. Die Insel gehört zum Landkreis Aurich. Von Westen aus gesehen ist Norderney die dritte der Ostfriesischen Inseln. Norderney erstreckt sich bei einer Gesamtfläche von etwa 26,29 Quadratkilometern in einer Länge von rund 14 Kilometern in Ost-West-Richtung. An den breitesten Stellen am Westkopf und in der Inselmitte dehnt sich die Insel bis zu 2,5 Kilometer in Nord-Süd-Richtung aus. Sie ist damit nach der Fläche die neuntgrößte der deutschen Inseln und nach Borkum die zweitgrößte der Ostfriesischen Inseln. Auf der gesamten Nordseite der Insel erstreckt sich ein Sandstrand von rund 14 Kilometer Länge, der im Stadtgebiet von einem Inseldeckwerk gesäumt ist, das zum Schutz der Insel vor Hochwasser und Sturmfluten und als Fußgängerpromenade dient.
Die im westlichen Teil gelegene Stadt heißt wie die Insel Norderney. Die Größe des Stadtgebiets beträgt ein Fünftel der Inselfläche und hat zusammen mit dem Gewerbegebiet eine maximale Ausdehnung in Ost-West-Richtung von etwa 2,5 und in Nord-Süd-Richtung bis zu 2 Kilometer. Die bebaute Fläche beträgt insgesamt 152 Hektar.
Benachbarte Inseln und Gemeinden
→Hauptartikel: Liste der Städte und Gemeinden in Ostfriesland
Von der östlichen Nachbarinsel Baltrum ist Norderney durch das schmale Seegatt der Wichter Ee getrennt. Vom Zentrum der Stadt Norderney bis zum Inselort Baltrum sind es etwa 15 Kilometer. In Richtung Westen ist die Insel Juist rund drei Kilometer entfernt, bis zum Zentrum der Gemeinde Juist sind es etwa elf Kilometer Luftlinie. Zwischen Norderney und Juist erstreckt sich das breite Spaniergatt. Die gesamte Osthälfte Norderneys sowie das südlich der Insel angrenzende Wattenmeer mit seinen Untiefen Hohe Plate, Hohes Riff, Busetief, Wagengatt, Lütetsburger Plate und Ostbalje gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.
Das Festland ist zwischen drei (von der Wattseite östlich des Grohdepolders bis Hagermarsch und Neßmersiel) und sechs Kilometer (vom Hafen Norderney bis zum Norder Stadtteil Ostermarsch) entfernt. Benachbarte Kommunen auf dem Festland sind die Stadt Norden, die Gemeinde Hagermarsch in der Samtgemeinde Hage sowie ein kurzer Abschnitt der Gemeinde Dornum, alle im Landkreis Aurich. Im Norder Stadtteil Norddeich befinden sich der Fähranleger an der Mole und ein Flugplatz, von dem aus Flüge nach Norderney möglich sind.
Geologie
Infolge der starken Gezeitenströmung aus nördlicher und westlicher Richtung driftet Norderney wie die anderen Ostfriesischen Inseln in östliche Richtung ab. Durch das im Jahr 1858 erstmals angelegte Inseldeckwerk konnte der westliche Inselkopf gegen die Gezeitenkräfte und die damit verbundene Küstenerosion gesichert werden. Der östliche Teil der Insel gewann dagegen in den letzten 200 Jahren rund 5 bis 6 Kilometer Länge dazu. Der natürlich gebildete Strand hat an einigen Abschnitten eine Breite von über 200 Metern.[7]
Der höchste natürliche Punkt der Insel und der gesamten ostfriesischen Inselkette ist die nach dem deutschen Geodäten Walter Großmann benannte Walter-Großmann-Düne. Es handelt sich um eine im Bereich der Weißen Düne in der Inselmitte gelegene Sanddüne mit einer Höhe von 24,4 Metern über NN.[8] Die Insel ist durchschnittlich 3 bis 5 Meter über NN hoch, der Inselsockel ragt durchschnittlich 1,5 Meter aus dem Meer heraus. Auf einigen der höheren Dünen, die zwischen 10 und 20 Meter über NN hoch liegen, wurden Aussichtsplattformen, zum Teil mit Informationstafeln über die Insel und den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer eingerichtet. Einige der markanten Dünen haben im Laufe der Zeit Namen erhalten wie Georgshöhe und Marienhöhe im Stadtgebiet sowie Mövendüne, Senderdüne und Rattendüne im Ostteil der Insel.
Auf mehreren kleinen Gebieten östlich der Stadt Norderney wird Landwirtschaft betrieben. Es handelt sich größtenteils um Pferdekoppeln und Weiden, auf denen in den künstlich angelegten Deichgroden unter anderem Galloway-Rinder gehalten werden. Im 19. Jahrhundert wurde versucht, auf den zahlreichen Salzwiesen Gerste und andere Getreidesorten anzubauen. Dies wurde aufgrund des mageren Ertrages, den der sandige Boden hergab, wieder eingestellt. Heutzutage werden auf Norderney wegen des Nationalparks keine Felder mehr landwirtschaftlich bestellt.
Bedingt durch die geologischen Verhältnisse auf der Insel konnte sich darunter eine Süßwasserlinse herausbilden. Diese entstand durch versickerndes Regenwasser, das im sandigen Boden das schwerere Salzwasser bis zu einer Tiefe von maximal 80 Metern verdrängte. Die Größe der Linse unterliegt klimatischen Schwankungen, dennoch können auf der Insel jährlich rund 900.000 Kubikmeter Trinkwasser vom Wasserwerk Ort und von dem im Jahre 1958 in der Inselmitte erbauten Pumpwerk Weiße Düne gefördert werden.[9] Das Norderneyer Trinkwasser gilt als besonders rein, da es aufgrund der Lage unterhalb des Inselsockels im Gegensatz zum Grundwasser am Festland nicht durch versickernde Dünger und Abwässer verunreinigt wird. Um bei Sturmfluten ein Eindringen von Salzwasser und damit eine Zerstörung der Linse zu verhindern, wurden im Laufe der Zeit die Randdünen der Insel verstärkt.
Klimatische Verhältnisse
Die Insel Norderney liegt im Bereich des gemäßigten, sommerkühlen und vom Golfstrom beeinflussten Hochseeklimas und damit im direkten Einfluss der Nordsee. Bei geringen Temperaturschwankungen herrscht hohe Luftfeuchtigkeit. Im Durchschnitt liegen die Temperaturen im Sommer unterhalb und im Winter oberhalb der auf dem Festland gemessenen Werte. In der Gesamtheit wird das Norderneyer Seeklima durch den vorherrschenden Westwind geprägt. Im Frühjahr und Herbst sind Stürme mit Orkanstärken recht häufig, diese treten oftmals mit einer Sturmflut auf. Dabei entstehen Wellen, die sich bis auf 10 Meter Höhe auftürmen können.
Die Wassertemperatur wird an den beiden Wellenmess-Stationen in den Nordergründen, einer Untiefe im Nordwesten Norderneys, und im Norderneyer Riffgatt (südlich des Hafens) gemessen. Sie schwankt zwischen 5 °C in den Wintermonaten und über 20 °C in sehr warmen Sommern. Im jährlichen Durchschnitt liegt die Wassertemperatur bei ungefähr 14 °C. Von 1961 bis 2000 wurden an der Beobachtungsstation im Norderneyer Seegatt 26 Winter mit Eisaufkommen im Wattenmeer registriert. Die Häufigkeit von Eisbildung liegt damit bei 65 Prozent. Die längste Dauer eines Eiswinters war 74 Tage, der Durchschnitt sind 21 Tage.[10]
Das durchschnittliche Jahrestemperaturmittel liegt bei 8,7 °C. Die wärmsten Monate sind Juli und August mit einem Monatstemperaturmittel von mehr als 18 °C. Bei ablandigem Südwind können Temperaturen über 30 °C erreicht werden, wie in den Jahren 1969 mit 33 °C und 2006 mit 32,6 °C. Der kälteste Monat ist der Januar mit einer Durchschnittstemperatur von 1,1 °C. In dem Zeitraum von 1961 bis 1990 wurden auf Norderney im Jahresmittel 0,6 heiße Tage (Tropentage) gemessen. Die jährliche mittlere Niederschlagsmenge liegt bei etwa 770 Millimetern pro Quadratmeter. Der regenreichste Monat ist der November mit 87,6 Millimetern pro Quadratmeter, der regenärmste ist der Februar mit nur 40,7 Millimetern pro Quadratmeter. Im Durchschnitt gibt es pro Monat 11,5 Regentage. Die mittlere Sonnenscheindauer liegt mit durchschnittlich 1630 Stunden im Jahr über dem deutschen Mittelwert von 1550 Stunden. Die meisten Sonnenscheinstunden werden in den Monaten Mai bis August mit bis zu 226 Stunden erreicht. In den Wintermonaten scheint die Sonne hingegen nur 38 bis 76 Stunden.[11]
Der Klimaklassifikation von Wladimir Peter Köppen zufolge gilt für Norderney die Einteilung Cfb.[12]
- Klimazone C: Warm-Gemäßigtes Klima
- Klimatyp Cf: Feucht-Gemäßigtes Klima
- Klimauntertyp b: warme Sommer
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Norderney
Quelle: Deutscher Wetterdienst/Wetterstation Norderney
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Bedrohung durch das Meer und Inselschutz

Wie alle anderen Ostfriesischen Inseln war auch Norderney schon immer den ständigen natürlichen Veränderungen unterworfen und der Schutz der Insel gestaltete sich in früheren Jahrhunderten als schwierig. Etwa um das Jahr 1800 herum lag im Westen der Insel ein breiter Dünengürtel, hinter dem die ersten Häuser windgeschützt errichtet wurden. Wie alle anderen Ostfriesischen Inseln wandert Norderney infolge der starken Gezeitenströmung aus nördlicher und westlicher Richtung nach Osten ab. Zwischen 1650 bis 1950 verlängerte sich der östliche Teil Norderneys aufgrund der stetigen Strömung um etwa sechs Kilometer. Da Norderney etwa drei Kilometer nördlicher als die Nachbarinsel Juist liegt, ist sie dem Seegang aus West bis Nordwest direkt ausgesetzt. Erschwerend kommt hinzu, dass das Spaniergatt, das Norderney von der westlichen Nachbarinsel Juist trennt, eine Wassertiefe von bis zu 20 Metern aufweist. Daraus entsteht viermal täglich eine starke Gezeitenströmung beim Wechsel von Ebbe und Flut. Das Tidenvolumen beläuft sich dabei auf je 192 Millionen Kubikmeter Wasser.[13] Der westliche Inselkopf sitzt auf einem Fundament aus Ton-, Klei- und Lehmschichten.[14] Dadurch kann der Westteil der Insel der von der starken Meeresströmung im Norderneyer Seegatt bewirkten Wanderung der Inseln nach Osten und der damit verbundenen Abnahme des Strandes auf Dauer nicht mehr standhalten. Veränderungen in der Sandversorgung Norderneys von Westen her führten im Laufe des frühen 19. Jahrhunderts zu einem hohem Sand- und Strandverlust an der Westseite und zum Abbruch der Randdünen im Laufe der folgenden Jahre. Der Küstenerosion wurde mit dem Bau von ersten schweren Inselschutzwerken, Spundwänden, Steindämmen und Buhnen entgegengewirkt. Unter der Leitung des königlich-preußischen Wasserbauingenieurs Tolle wurde ab dem Jahr 1858 am Westkopf Norderneys das erste Inseldeckwerk (Dünenschutzwerk) an der deutschen Nordseeküste errichtet.[15] Die Hauptgründe für den Bau des Deckwerks waren die Sturmflut des Jahres 1840 und die Neujahrsflut vom 1. und 2. Januar 1855. Bei dieser Sturmflut, die schwere Verwüstungen im Inseldorf verursachte, stand das Wasser 4,26 Meter über NN. Rund um den Nordwestkopf der Insel entstand ein Deckwerk von 950 Metern Länge. Die gesamte West- und Nordseite der Insel im Bereich der Stadt ist von insgesamt sechs Kilometern Deckwerk und 32 Buhnen gesäumt, in deren strömungsabgewandter Seite sich Sand festsetzt; damit wird die natürliche Sandwanderung erschwert. Die letzte der steinernen Buhnen wurde 1953 fertig gestellt. Ein großer Teil des alten Deckwerks, das sich auf einer Gesamtlänge von fünf Kilometern um die Stadt Norderney erstreckt, besteht aus braunen Sandsteinen. Wegen seiner markanten Form wird das Deckwerk als Norderneyer S-Profil bezeichnet. Im Laufe der Jahre folgten Erweiterungen und witterungsbedingte Instandsetzungsarbeiten an den Buhnen, die noch andauern. Der Aufwand dafür wurde mit den Jahren größer. 1951 erfolgten zum ersten Mal größere Sandvorspülungen, die seitdem regelmäßig alle fünf bis zehn Jahre wiederholt wurden, zuletzt im Jahre 2000. Dabei wird der aufgespülte Sand aus tieferen Schichten des östlichen Norderneyer Seegatts mit riesigen Pumpwerken in den Bereich des West- und Nordstrandes befördert. In den Jahren 1951 und 1952 waren dies deutschlandweit die ersten Aufspülungen im Küstenschutz, um mit einem breiten Strand die Brandungszone vorzuverlegen und dadurch die weiteren Uferschutzwerke zu sichern. Durch die Aufspülungen wird verhindert, dass das mit der Brandung einfließende Wasser die Fußsicherungen und Einfassungen des als Promenade genutzten Inseldeckwerks unterspült.
Bei den besonders schweren Sturmfluten im Januar 1953, Februar 1962 und den beiden Januarfluten im Jahre 1976 wurden große Teile des Deckwerks am Nordstrand und des damaligen Westdeichs im Bereich des alten Flugfelds der im Zweiten Weltkrieg auf Norderney stationierten Seefliegerstaffel entweder in Mitleidenschaft gezogen oder zerstört. 1953 waren die errichteten Deiche und Fluttore noch nicht ausreichend hoch gebaut, so dass die Wassermassen das Stadtgebiet überfluteten und schwere Gebäudeschäden verursachten. Ähnlich verlief die Sturmflut von 1962, bei der auch Teile des Deckwerks schwer beschädigt wurden. Infolge dieser Zerstörungen wurden die Deiche und das Deckwerk im Westteil der Insel von 1976 bis 1982 neu angelegt, verstärkt und erhöht. So beträgt die Höhe des Deiches am ehemaligen Nordbad 8,50 Meter über NN. Erste Sandvorspülungen sorgten für eine zusätzliche Verstärkung des Inselsockels.
Zuletzt erfolgten von 2001 bis 2007 aufwändige Sanierungen und Umbaumaßnahmen an dem bis dahin schon 150 Jahre alten Deckwerk aus Verbundstein am West- und Nordstrand[16] sowie eine erneute Sandvorspülung am Nordstrand, bei der mit Saugbaggern 280.000 Kubikmeter Sand aus der westlich der Insel gelegenen Robbenplate verschoben wurden. Bei der Sanierung wurden die Verfugung des historischen S-Profils erneuert, neue Spundwände zur Stabilisierung des Untergrundes eingezogen sowie eine neue, mit Asphaltbeton bedeckte Promenade, die als Deichanlage dient, gebaut. Bei der Planung und Realisierung flossen die Erkenntnisse aus Tests in Strömungskanälen und modernste Bauverfahren in das Projekt ein. So wurden zum Beispiel zusätzliche Granitblöcke als Wellenbrecher in das S-Profil eingearbeitet. Der Deich wurde dabei noch einmal erhöht und beträgt einschließlich der aus Beton bestehenden und mit Klinker versiegelten Schwallwände 9,30 Meter. über NN.[17][18] Die Erneuerung der Deichanlagen soll mit zwei weiteren Bauabschnitten 2009 und 2010 abgeschlossen sein.
Die Kosten für die letzten Verbesserungen der Küstenschutzmaßnahmen und der Sandvorspülung im Mai 2007 beliefen sich auf 4,027 Millionen Euro.[19][20] Das sind fast zehn Prozent der gesamten für den Küstenschutz der niedersächsischen Küste im Jahre 2007 aufgewendeten Geldmittel (insgesamt 44 Millionen Euro). Zu den Ausgaben für den Küstenschutz kamen zuletzt bei der schweren Allerheiligenflut am 1. November 2006, verursacht durch das Orkantief Britta, oder bei der Sturmflut vom 9. November 2007 mit einem maximalen Wasserstand von 2,55 Metern über normalem Tidehochwasser[21] noch weitere Belastungen von zusammen über 500.000 Euro hinzu. Das modernisierte Flutschutzsystem konnte sich bereits kurz nach seiner Fertigstellung bewähren. Damit ist gewährleistet, dass Norderney über einen zeitgemäßen Hochwasserschutz verfügt.[14]
Der etwa zehn Kilometer lange Hauptdeich der Insel, der sich aus dem 1940 bis 1941 erbauten Südstrandpolder- und dem von 1926 bis 1928 erbauten Grohdepolderdeich zusammensetzt, schützt vor allem den südlichen Teil Norderneys vor Überflutungen und einlaufendem Wasser von der dem Watt zugewandten südlichen Seite her. Zuletzt wurde der Deich des Südstrandpolders in den Jahren 1999 bis 2004 auf einer Länge von 2,5 Kilometern erhöht und modernisiert. Dabei wurde im ersten Bauabschnitt das Hauptdeckwerk mit Schüttsteinen erneuert und im zweiten (2001 bis 2003) ein gepflasterter Deichkronenweg angelegt sowie das Niveau von 5,20 Metern über NN auf 6,60 Meter über NN erhöht. Damit wurde der Südstrandpolderdeich in der Höhe dem zwischen 1936 bis 1938 angelegten Hafendeich angeglichen. Ein Siel, das die Wattseite mit dem Salzwassersee im Inneren der Deichanlage verbindet, wurde im Jahre 2004 fertig gestellt. Die Baukosten von annähernd 10 Millionen Euro trug das Bundesland Niedersachsen (NLWKN).[22]
Die Deichanlagen im Norden und Westen der Insel haben eine Gesamtlänge von etwa sieben Kilometern. Die Nordseite und die dortigen Randdünen werden zusätzlich mit Strandhafer gegen Wind und Brandung, gerade bei Sturmfluten, gesichert.
Auf der dem Festland zugekehrten Seite der Insel werden Landgewinnungsarbeiten durchgeführt. In quadratisch angeordneten niedrigen Lahnungen aus Holzpfählen und Birkenreisig sinken Sand und Schwebstoffe ab, die mit der Zeit neues Land entstehen lassen.
Nationalpark

Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer erstreckt sich vom Dollart im Westen über die Emsmündung, die Ostfriesischen Inseln und den Jadebusen bis zur Elbmündung im Osten. Die Insel Norderney ist mit Ausnahme der Siedlungs- und Infrastrukturgebiete sowie des Flugplatzes Teil des Nationalparks. Dabei wird die Insel in drei Schutzzonen aufgeteilt.[21]:
Zur Schutzzone III zählen der gesamte Strandbereich im nördlichen Teil der Insel Norderney vom Weststrand über den Nordstrand, das Ostbad Weiße Düne und der FKK-Badestrand bis zum Dünenübergang nördlich des Osthellerparkplatzes im Inneren der Insel. Der weitere nordöstliche Strandbereich gehört zur Schutzzone II. Ferner zählen zur Schutzzone III der im Südwesten der Insel befindliche alte Fischerhafen mit dem daran angeschlossenen Bereich der Windsurfschule sowie der Golfplatz in der Inselmitte. Dieser Golfplatz ist der einzige auf den Ostfriesischen Inseln. Es handelt sich um einen 9-Loch-Golfplatz, der seit dem Jahr 1927 besteht. Nach den Plänen des Betreibers soll er zu einem 18-Loch-Golfplatz ausgebaut werden. Dieses Vorhaben stößt jedoch auf harsche Kritik seitens der Norderneyer Ortsgruppe des BUND und der Nationalparkverwaltung, da der Ausbau und die damit verbundene Umgestaltung der Dünenlandschaft den Artenschwund beschleunigt. Bereits seit 2003 kämpft der BUND gegen den Erweiterungsplan.[23] Zur Zwischenzone zählt das Gebiet östlich des Stadtrandes (Siedlung Meierei und In den Dünen) bis zum Ostrand des Grohdepolders, mit Ausnahme des innerhalb dieser Zone gelegenen Flugplatzes, der Jugendherberge und des Zeltplatzes in den Dünen sowie der ehemaligen Staatsdomänen Domäne Grohde und der Domäne Tünnbak mit dem angrenzenden Campingplatz Eiland.
Seit 1961 gehört das Wasserschutz- und Vogelbrutgebiet innerhalb des Südstrandpolders zum Naturschutzgebiet und seit 1986 zur Ruhezone des Nationalparks. Damit ist es das älteste Naturschutzgebiet der Insel. In den Jahren 1940 bis 1941 wurde das etwa 140 Hektar große Gebiet östlich des Hafens von Süden her eingedeicht, um dort einen neuen Militärflughafen für die Seeflugstation (SFS) Norderney zu errichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde nicht an den Plänen festgehalten und die Natur blieb sich selbst überlassen. Erst in den Jahren 1987 bis 1988 wurden im Zuge der Verstärkung des Hafendeiches Sandmassen aus dem Gebiet des Südstrandpolders entnommen und gleichzeitig das Strauch- und Buschwerk entfernt. Die ursprüngliche Feuchtgebietsvegetation wurde damit wieder hergestellt; der Südstrandpolder bietet heute zahlreichen Vogelarten Brut- und Rastplätze und weißt eine der größten Feuchtheiden auf den Ostfriesischen Inseln auf.[24] Neben dem Südstrandpolder zählen der komplette östliche Teil der Insel einschließlich der Vordünen, die den Strand von der Inselmitte trennen sowie ein Teil der Dünen östlich des in der Inselmitte gelegenen Wasserwerks dazu. Dieser Teil der Insel dient vielen Vogelarten als Rast- und Brutgebiet. Aus diesem Grund dürfen die Flächen nur auf ausgeschilderten Wanderwegen betreten werden, um die Tiere nicht zu stören. Der Zutritt zu den restlichen Flächen in dieser Schutzzone ist strengstens untersagt.

Nationalpark-Haus
Die Verwaltung des Nationalparks Ostfriesisches Wattenmeer unterhält seit 1991 eine Zweigstelle am Hafen.[25] Im Nationalpark-Haus werden in Aquarien und auf Schautafeln verschiedene Lebensbereiche des Wattenmeers und der offenen Nordsee gezeigt. Einer der Schwerpunkte der Ausstellung ist die Einteilung der Lebensräume Watt, Salzwiesen und Dünen. Daneben werden den jährlich rund 75.000 Besuchern Dia- und Filmvorführungen angeboten. Auf Norderney gibt es mehrere Wanderpfade, die zum Teil mit ihren Namen an die Zeit der französischen Kontinentalsperre erinnern, in der auf der Insel aufgrund ihrer Lage der Schmuggel blühte. In den Schutzhütten an den Wegesrändern befinden sich Hinweistafeln.[26]
Flora und Fauna
Norderney ist wie die anderen Ostfriesischen Inseln nicht aus der Landmasse entstanden, sondern mit der Zeit aus von der Meeresströmung angespültem Sand gewachsen. Die ursprüngliche Inselfläche war daher karg und arm an Vegetation. Im Laufe der Jahrhunderte bildeten sich durch Wind und Erosion mehrere Dünenketten, die nach und nach von Pflanzen bewuchert wurden. Dabei werden verschiedene Vegetationszonen, die aufgrund ihres Alters unterschiedliche Lebensräume darstellen, voneinander unterschieden. Diese sind Vordünen, Weißdünen, Graudünen, Braundünen, Dünentäler und Watt- und Hellerflächen.[27]
Die Vordünen sind nach ihrer Entstehung die jüngsten Dünen. Es handelt sich um aufgespülten Sand, der bei Sturmfluten noch überflutet werden kann. Da die Vordünen äußerst wichtig für den Fortbestand der Insel sind, werden sie in regelmäßigen Abständen mit Gebinden aus Holz am Sockel verstärkt. Dort gedeihen salzverträgliche Pionierpflanzen wie die Strandquecke oder der Meersenf. Wenn diese Dünen nicht mehr vom Wasser überflutet werden und damit salzfrei bleiben, siedeln sich gewöhnlicher Strandhafer und Strandroggen an.[27]
Der gewöhnliche Strandhafer sorgt mit seinem überaus großen Wurzelwerk dafür, dass sich befestigte und höher werdende Weißdünen bilden können. Strandhaferpflanzungen dienen dazu, die Randdünen vor dem Wind zu schützen, der sie wieder abtragen könnte.
Infolge des immer dichter werdenden Bewuchses zur Inselmitte hin bildete sich auf den Dünen Humus. Diese werden als Graudünen bezeichnet. Die vorherrschende Vegetation besteht dort aus dem Sanddorn und der Kriech-Weide, aber auch Gräser und Flechten wachsen in diesem Bereich. In den Dünentälern der Inselmitte gibt es kleinere Moore und Salzsümpfe, in denen Pflanzen wie Sonnentau oder Königsfarn, verschiedene Moose, Beerensträucher und Bärlappgewächse, aber auch das äußerst seltene Hunds-Veilchen und das Dünen-Stiefmütterchen zu finden sind.[27]
Zur Wattseite hin sind die Salzpflanzen Queller als Pionierpflanze und Strandschwingel die am häufigsten anzutreffenden Pflanzen. Der Queller wird unter anderem zur Neulandgewinnung eingesetzt, da er mit den Wurzeln Stickstoff festhält, der zur Bindung der Sandkörner beiträgt. Landwirtschaftlich genutzt werden nur wenige eingedeichte Flächen, so werden im Grohdepolder Pferde und Galloway-Rinder gezüchtet. Die restlichen hinzugewonnenen Inselflächen sind aufgrund des Salzgehaltes nicht effektiv nutzbar. Insgesamt gibt es auf Norderney über 500 verschiedene Pflanzenarten.[28] Durch gezielte Aufforstungen im heutigen Stadtgebiet Norderneys entstanden ab dem 18. Jahrhundert kleinere Waldgebiete, die eine Gesamtgröße von 50 Hektar haben.[24] Dies sind im Westteil der Insel das Argonner Wäldchen nahe dem Weststrand, ein Ruppertsburger Wäldchen genannter Kiefernwald am östlichen Stadtrand und ein Erlen und Pappelwald[24] nordwestlich des Flugplatzes.[27]

Die Tierwelt der Insel und des angrenzenden Wattenmeeres ist sehr artenreich. Während der Zeit des Vogelzugs rasten große Schwärme von Zugvögeln vor allem im östlichen Teil der Insel. Das Wattenmeer dient den Vogelschwärmen als reichhaltige Nahrungsquelle und die Insel als Brutgebiet. Insgesamt brüten rund 95 Vogelarten auf Norderney. Die Salzwiesen und Deiche werden von Graugänsen als Weidegründe genutzt. Die am häufigsten auf der Insel vorkommenden Vogelarten sind Lach- mit rund 1200 Brutpaaren und Silbermöwen. Sie bewohnen neben Enten, Amseln, Haussperlingen und zunehmend auch Dohlen und Krähenvögeln auch große Teile des Stadtgebiets von Norderney. Sie haben im Gegensatz zu anderen Wildvögeln die natürliche Scheu vor den Menschen verloren und wissen ihre Nähe zu schätzen. Daneben gibt es im Ostteil Norderneys größere Bestände an Kiebitzen, Knutts, Austernfischern, Alpenstrandläufern, Schnepfenvögeln und den überaus scheuen Brandgänsen. Weitere Vogelarten sind Tauchenten, Rotschenkel, Eiderenten, Trauerenten, die in Deutschland seltene Moorente[29], der Große Brachvogel, die Küstenseeschwalbe, der Goldregenpfeifer, der Steinschmätzer und die Rohrdommel, die in den Schilfgebieten der Insel auf Nahrungssuche geht. Auch einige Greifvogelarten wie Falken, einige Eulenarten, Kornweihen[30] und Rohrweihen lassen sich auf der Insel beobachten. Neben Fasanen und einigen auf der Insel lebenden Rehen sind in den Dünen und teilweise auch mitten in der Stadt verwilderte Kaninchen zu beobachten, deren Vorfahren um 1620 zum Jagdvergnügen der Inselvögte auf der Insel ausgesetzt wurden. Da sich die Tiere aufgrund fehlender natürlicher Feinde stark vermehrt haben, muss die Population durch gezielte Jagd des Norderneyer Hegerings oder durch das Abmähen von Wiesen innerhalb der Grohden verringert werden. Mit den Seehunden und Kegelrobben gibt es auch zwei Säugetierarten, die im Norderneyer Wattenmeer zu beobachten sind. Am Wichter Ee und im Busetief sind größere Populationen dieser Tiere auszumachen, die sich bei Ebbe auf den dortigen Sandbänken ausruhen. Nachdem der Bestand der Tiere durch die Staupeepidemie in den späten 1980er Jahren dezimiert wurde, konnte sich die Population bis in das 21. Jahrhundert wieder erholen.[31]
Etwa 70 Fischarten sind um Norderney herum heimisch. Am häufigsten anzutreffen ist die Grundel, aber auch verschiedene Plattfischarten, wie die Scholle, verschiedene Krebstiere wie der häufig vorkommende Taschenkrebs, die Nordseegarnele, auch Granat genannt, Seesterne, die Miesmuschel und andere Muschelarten sowie Austern. Der Lebensraum Watt beherbergt mehrere Wurmarten, deren bekanntester Vertreter der Sandpierwurm ist, der den Sand des Wattenmeeres frisst und damit die letzten organisch nutzbaren Reste verdaut. Charakteristisch zu erkennen ist sein Lebensraum an den von ihm ausgeschiedenen Kotwürmchen aus Sand.[31]
Geschichte
Entstehung und Besiedelung
Norderney ist vom Ursprung her eine Geestkerninsel und war nicht wie die Nordfriesischen Inseln mit dem Festland verbunden.[32] Norderney liegt auf einem im Pleistozän gebildeten Sockel, der hauptsächlich aus Sand besteht, während auf dem Festland und in der Marsch Ton vorherrscht.[33] Vor etwa 10.000 Jahren erstreckte sich das Festland noch weit in die Nordsee hinein bis zur Doggerbank und zur englischen Küste. Als Folge der Eisschmelze nach der letzten Eiszeit und des dadurch bedingten Anstiegs des Meeresspiegels begann vor etwa 7500 Jahren eine Überflutung der heutigen Deutschen Bucht. Durch die Interaktion von aus Westen kommender Strömung und Wind lagerten sich etwa zur Zeitenwende vor allem Klei- und Torfschichten sowie Sandmassen ab. Diese Ablagerungen häuften sich im Laufe der nächsten Jahrhunderte zu Sandbänken und inselähnlichen Platen auf, die in östliche Richtung wuchsen. Die Sandbänke, die auch bei Flut nicht mehr überschwemmt wurden, (siehe Kachelotplate) bildeten den Boden für Pflanzenarten, die mit ihren Wurzeln den Sandboden verstärkten, was wiederum die Bildung von Dünen und das Wachstum der Insel ermöglichte.[14]
Die Ostfriesischen Inseln wurden zuerst in Reiseberichten des griechischen Geographen Strabon im Jahre 12 vor Christus und von Plinius dem Älteren in der Naturalis historia um 79 nach Christus erwähnt, jedoch bis auf Borkum (Burchana) nicht namentlich bezeichnet. Etwa um 800 waren die Inseln Bant, Borkum, Juist, Buise, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge dem Festland vorgelagert. Durch die schwere Allerheiligenflut vom 1. November 1170 brach die Insel Bant auseinander. Die Insel Buise lag westlich der heutigen Position Norderneys und wurde durch die Zweite Marcellusflut vom 15. bis zum 17. Januar 1362 in zwei Teile gerissen. Der dabei entstandene östliche Teil der Insel erhielt den Namen Oesterende. Die Inseln Bant und Buise nahmen durch Sedimentabtragung und Überflutung an Größe ab und versanken nach der Petriflut vom 22. Februar 1651 endgültig in der Nordsee.
Die erste namentliche Erwähnung der Insel findet sich in einer Lehnsurkunde für Herzog Albrecht von Bayern vom 11. September 1398, in der die Inseln Burse und Oesterende verzeichnet sind.[34] Oesterende wurde durch stetige Zufuhr von Sand und Sedimenten aus ihrer westlich gelegenen Schwesterinsel immer größer.[33] Als eigenständige und zusammenhängende Insel existiert Norderney erst seit etwa Mitte des 16. Jahrhunderts. Damit ist sie vom Ursprung her die jüngste der Ostfriesischen Inseln. Erstmals wird sie in einem Rechnungsbuch der Gräfin Anna von Oldenburg, der vormundschaftlichen Regentin Ostfrieslands, aus dem Jahre 1550 als Norder neye Oog erwähnt. In einem im Juli 1650 von der vormundschaftlichen Gräfin Juliane in Auftrag gegebenen Kommisionsbericht heißt es:[35]
„… das Eyland Ny norderoghe, unter Behrumer Amt gehörig, hat eine Kirche und 18 Häuser hinter hohen Dünen.“
Das Inseldorf entwickelte sich von 1688 an im Westteil mit zwei Häuserreihen, der Norder- und Süderreihe, die aus eingeschossigen Fischerhäusern bestanden.[36][35] Die ersten Einwohner Norderneys waren hauptsächlich freie Erbpächter. Um dort Fischfang (hauptsächlich Angelschellfisch) zu betreiben, zogen Menschen auf die Insel. Weitere Ertragsquellen bildeten die Muschelzucht und die Bergung von Strandgut. Über die Verteilung dieses Strandgutes wachte von 1607 an ein Inselvogt, der in Vertretung des Landesherrn sowohl die Verwaltung als auch die Polizeiaufsicht und die Geldeinnahme wahrnahm. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erlangte die Frachtschifffahrt für festländische – in erster Linie Emder, Norder, Groninger und Bremer – Handelshäuser größere Bedeutung.
Etymologie



„Osterende quae Norderneya nunc est[37]“
„Oesterende, welche nun Norderney ist“
Auf der Landkarte Ostfrieslands von Ubbo Emmius, die um 1600 entstand, ist die Insel als Nordernie[Anm. 1] verzeichnet, und auch das Inseldorf, von Dünen umgeben, ist eingezeichnet. Vom 16. Jahrhundert an wurde die Insel mit Nordernei[38] und ab dem 18. Jahrhundert mit dem heutigen Namen Norderney bezeichnet. Aus der Zeit des preußischen Badebetriebs existieren Karten mit der Bezeichnung Bad Norderney. Davor ist sie auch unter dem Namen Osterende/Oesterende (1398)[39], Norder Nie Oech (1549)[40], Norder neye oog[41], Norder ney ogg[37] (1550), Nie Norderoghe (1564)[24], Ninoorderooghe (1589)[40], Noorderny (um 1600)[24] und Ny norderoghe (1651)[24] auf Karten und Vertoonungen[Anm. 2] verzeichnet. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1500, als der östlich verbliebene Teil der Insel Buise Norderoog[37] 1515 in mittelniederdeutscher Sprache Norder neye Oog genannt wurde. Der Namensbestandteil Oog fiel bereits im späten 16. Jahrhundert weg.
Vom Ursprung her bedeutet der Name der Insel auf ostfriesisch neue Norder Insel (Nordens neue Insel). Das Norder bezieht sich dabei auf das Norderland, einen Landstrich um die Stadt Norden, vor dessen Küste die Insel liegt. Das -ney ist die ältere Schreibweise des ostfriesischen neei, was soviel wie neu bedeutet. Im lokalen Niederdeutsch wird die Insel Nördernee ([]) genannt.[40]
- Anmerkungen
1797 – Das erste Deutsche Nordseebad
Die ersten Seebäder an der Nord- und Ostseeküste wurden in der Mitte des 18. Jahrhunderts in England sowie in Frankreich und in Dänemark eingerichtet. Der englische Arzt Richard Russel hatte in seinen Publikationen über Meeresheilkunde und Thalassotherapie von 1750 erkannt, dass sich die nahezu pollen- und schadstofffreie Seeluft bei Erkrankungen der Atemwege heilsam auswirkt.[42] Dieser Ansicht waren in Deutschland der Göttinger Professor Georg Christoph Lichtenberg und der Arzt Christoph Wilhelm Hufeland. Ein Antrag, eine private Seebadeanstalt einzurichten, der den Ständen Ostfrieslands und dem damaligen Inselvogt Johann-Gerhard Feldhausen am 17. Mai 1794 vorgelegt wurde, brachte ein für die Zukunft der Insel richtungsweisendes Ergebnis:[43]
„Da man sich allerseits überzeugt hält, dass ein Seebad bei verschiedenen Krankheiten sehr vielen Nutzen leistet, auch selbst hiesige Eiländer den wohltätigen Einfluss der Seebäder auf die Gesundheit bereits aus der Erfahrung kennen gelernt hatten, da ferner nach Anlegung eines Seebades die kostbaren Reisen nach ausländischen Bädern erübrigt sein können und endlich der Kostenaufwand in Absicht des Ganzen von geringer Erheblichkeit ist, sodann auch in der Folge die Anstalt sich selbst erhalten kann, so sind sämtliche Stände für die Veranstaltung eines Seebades.“
Der Vorsitzende der Ostfriesischen Stände war zu dieser Zeit Edzard Mauritz Freiherr von Inn- und Knyphausen auf Lütetsburg. Er setzte sich stark für diese Idee ein und investierte auf Norderney.[36][44]
Die Ständeversammlung konnte sich dabei auf das Gutachten des obersten Medizinalbeamten Landphysikus Friedrich-Wilhelm von Halem, einem Schüler von Professor Lichtenberg[45] Das Ergebnis der am 20. Juli 1797 durchgeführten Wasserkontrolle lautete: Das Wasser, helle und klar, wie gutes Brunnenwasser, dabei von salzig-bitterem Geschmack.[24]
Daraufhin konnte am 3. Oktober 1797 die erste Seebadeanstalt auf einer Ostfriesischen Insel eröffnet werden, nachdem der Beschluss der Stände, eine Nordseebadeanstalt zu errichten, von Friedrich dem Großen von Preußen genehmigt worden war.[36] Am 7. Juli 1783, bereits 14 Jahre vorher, war ein ähnlicher Antrag des Juister Inselpastors Gerhard Christoph Otto Janus[7] gescheitert, auf der Nachbarinsel Juist ein Seebad einzurichten.[42] Das Seebad wurde nach dem Vorbild der englischen Seebäder und des Ostseebades Heiligenbad (Heiligendamm), das seit 1794 die erste deutsche Badeanstalt war, eröffnet.[32]
19. Jahrhundert
1793 lebten etwa 500 Menschen in 106 Häusern auf Norderney, die die Veränderungen auf der Insel zunächst skeptisch aufnahmen, denn ihre bisherige Haupteinnahmequelle bestand aus dem Fischfang. Als das Seebad 1800 offiziell eröffnet wurde, besuchten 250 Kurgäste die Insel, die aufgrund fehlender Unterkünfte zum Teil in mitgebrachten Zelten hausten.[7] Während der französischen Besatzung von 1806 bis 1813 kam der Bäderbetrieb zum Erliegen. Auf dem Wiener Kongress wurde 1815 Ostfriesland dem Königreich Hannover zugesprochen. Bald wurde der geregelte Badebetrieb auf Norderney wieder aufgenommen. Ein erstes Warmbadehaus wurde errichtet und die meisten Gebäude der Insel renoviert oder erweitert.[36][46] In dieser Zeit wurde auch schon mit der Einrichtung des ersten Kurparks der Insel begonnen.[36] Der Bäderbetrieb entwickelte sich zu einer lukrativen Einnahmequelle, denn die Zimmer der eigenen Wohnhäuser konnten an die Badegäste vermietet werden. Heute sind die entsprechenden Anbauten an vielen Häusern im Stadtkern anhand der Veranden zu erkennen. Die Einwohner- und die Gästezahlen wuchsen sprunghaft an, 1860 gab es schon doppelt so viele Häuser mit rund 1200 Bewohnern und Herbergen für über 2600 Badegäste (1865).
Männer und Frauen wurden getrennt voneinander mit Badekarren zu zwei verschiedenen Strandabschnitten gefahren. Dort nahmen sie liegend oder kniend ein Bad im Meer. Noch immer existiert der Herrenpfad und der Damenpfad. Der Physikus Friedrich-Wilhelm von Halem beschrieb den angemessenen Abstand zwischen Damen- und Herrenbad:[47]
„Am Strande der Badegegend sind in gehöriger Entfernung zwei Stangen aufgerichtet, in deren Zwischenräumen sich niemand baden darf und woselbst die Buden für die Badekutschen stehen. Außer der Linie derselben nach Süden hin baden sich die Frauenzimmer, und der nach Norden die Mannspersonen. Diese Einrichtung ist des Abstands wegen erforderlich und wird jeder honette Badegast sich Beobachtung derselben zu bescheiden wissen“
Schnell galt Norderney als das vornehmste der deutschen Seebäder und bereits 1819 gehörte die Insel als königlich-hannoversches Seebad zu den bekanntesten europäischen Bädern. Vor allem König Georg V. von Hannover trug dazu bei, indem er die Insel zusammen mit seiner Gemahlin Königin Marie mehrere Monate im Jahr zu seiner Sommerresidenz machte. Da dem Paar der Hofstaat folgte, wurden in den nächsten Jahren mehrere Gebäude errichtet, die bis heute den Stadtkern prägen. Das im Jahre 1800 errichtete Warmbadehaus aus Holz wurde durch einen Steinbau ersetzt. Das Große Logierhaus entstand 1837 mit einem Investitionsvolumen von 31.000 Reichstalern[7], vorgesehen als Kurhotel für die Unterbringung fürstlicher Personen in passender Weise und den König. Heute ist in diesem Gebäude das Kurhotel untergebracht. Das Conversationshaus entstand 1840 im klassizistischen Stil am Kurplatz im Zentrum der Stadt. Es gilt als einer der bedeutenden Profanbauten in Nordwestdeutschland. An das Königspaar erinnern die beiden Dünen Georgshöhe am Nordstrand und Marienhöhe am Weststrand. Daneben gehen viele der heute noch geläufigen Bezeichnungen der sich auf Norderney befindlichen restlichen Dünen, Flure und des sich südlich der Insel erstreckenden Wattenmeers auf die Hannoversche Grundsteuervermessung (1830) und die Preußische Grundsteuervermessung (1870)[48] zurück. Neben der Errichtung der Prachtbauten wuchs das Stadtgebiet stark an. 1866 endete die hannoversche Regentschaft. Unter preußischer Herrschaft wurde der Bäderbetrieb weiter gefördert und von 1869 an wurde das nun als preußisches Staatsbad bezeichnete Norderneyer Seebad auch die Sommerresidenz der preußischen Königsfamilie.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Anreise nach Norderney noch recht langwierig. Kurgästen, die aus dem Rheinland anreisten, wurde noch 1832 die folgende Reiseroute vorgeschlagen:[36]
„Sie reisen am besten mit dem auf dem Rhein fahrenden Dampfschiff nach Rotterdam, von dort nach Amsterdam zu Lande; von Amsterdam fährt dreimal wöchentlich ein Dampfer über die Zuidersee nach Harlingen, von wo man dreimal täglich durch Wagen oder Zugschiffe nach Groningen oder Delfzijl gelangen kann. Von hier fahren täglich Schiffe nach Emden, von da kommt man mit dem Wagen nach Norden und Norddeich“
Noch bis in die Mitte der 1850er Jahre mussten die meist aus Bremen kommenden Schiffe in der Norderneyer Reede im Südwesten der Insel festmachen. Die Fahrgäste wurden mit Pferdekarren durch das seichte Wasser bis auf die Insel gefahren. Die erste tidenunabhängige Dampfschiffverbindung mit dem Dampfer Stadt Norden wurde im Jahre 1872 eingerichtet und ab 1889 die Bahnstrecke von Emden nach Norddeich ausgebaut.[36] Damit war eine Schienenverbindung von der Nordseeküste bis nach Münster geschaffen. Am 1. Juni 1886 wurde das auf Initiative des Geheimen Medicinalrates Friedrich Wilhelm Beneke aus Marburg errichtete Kinderkrankenhaus Seehospiz Kaiserin Friedrich vom Verein für Kinderheilstätten an den deutschen Seeküsten eröffnet. Es bestand bereits seit dem 1. Juni 1882 provisorisch und war die erste Einrichtung dieser Art.[49] → Hauptartikel: Inselinternat Norderney
Das Seehospiz wurde im Jahre 1888 von den Preußen zum Nationalhospiz für Kinder und Soldaten ausgebaut.[50] Es besteht noch in Form einer Kinderkurklinik, in der Atemwegs- und Hauterkrankungen behandelt werden.
20. Jahrhundert bis heute




Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Norderney zum Seebad mit Weltruhm[24] und es besuchten jährlich 40.000 Badegäste die Insel, wobei der Inselort nur rund 4000 Einwohner hatte. Es entstanden Häuser im Stil der Bäderarchitektur und der Gründerzeit und Prachtstraßen wie die Kaiserstraße[24]. Ab dem Jahr 1900 residierte der spätere Reichskanzler Bernhard Fürst von Bülow im Sommer in der Villa Fresena (heute Hotelvilla Belvedere), einer im Tudorstil 1869/1870 erbauten Villa am Weststrand und empfing dort am 18. Juni 1906 Kaiser Wilhelm II.. Von 1906 bis 1914 wohnte von Bülow auch in der Villa Edda (heute Hotel Meeresburg) nebenan.
Der Badebetrieb kam mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum Erliegen und die Insel wurde zu einer Seefestung ausgebaut. Doch gab es zu Beginn des Krieges, im Gegensatz zu anderen Ostfriesischen Inseln, noch keine Inselbahn. Für den Bau der militärischen Anlagen mussten jedoch große Mengen an Baumaterial in die Dünen transportiert werden. Deshalb entschied sich die Kaiserliche Marineleitung 1915 zum Bau einer Inselbahn, deren Gleise in Normalspur Richtung Insel-Osten verlegt wurden, um das Bahnmaterial und die Fahrzeuge der Preußischen Staatsbahn nutzen zu können.
→ Hauptartikel: Marinebahn auf Norderney
Den schnellen Wiederaufbau der touristischen Infrastruktur nach dem Ersten Weltkrieg verdankt Norderney dem damaligen Bürgermeister Jann Berghaus. Zunächst war er Rektor an der Volksschule auf Norderney. Nachdem er 1908 vergeblich für die Wahl als Landtagsabgeordneter im preußischen Landtag im Wahlkreis Leer-Weener kandidiert hatte, blieb er weiter auf Norderney. Seine politische Karriere begann 1910. Er wurde in den Norderneyer Gemeindeausschuss gewählt und nach dem Kriegsende 1918 zum Bürgermeister der Insel ernannt. Berghaus gelang es, die Kriegsfolgen zu mildern und Norderney mit der durch Preußen gewährten finanziellen Inselhilfe wieder zu einem der führenden Seebäder zu machen. Dies wurde durch die von ihm betriebene Pachtung des Seebades seitens der Gemeinde erreicht.[51] 1926 wurde der seit 1895 am Weststrand befindliche Seesteg wegen baulicher Mängel demontiert. Dafür wurde Ende der 1920er Jahre das erste Meerwasser-Wellen-Hallenschwimmbad errichtet, damals das einzige in Europa.[36] Zu Beginn der 1930er Jahre war Norderney einer der Orte des freiwirtschaftlichen Geldexperiments namens Wära. Die Initiatoren dieses Experiments auf der Insel waren der damalige Norderneyer Badearzt Dr. Nordwall und der auf Norderney lebende Künstler Hans Trimborn.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Norderney ab 1935 zu einem Luftwaffen- und Marinestützpunkt als Seefestung im Rahmen des Atlantikwalls ausgebaut[24]. Die Seeflugstation am Hafen wurde als Militärflugplatz umfunktioniert und in den Dünen wurden über 60 schwere Geschütz- und FlaK-Stellungen sowie Regelbauten errichtet, deren Sockel und Batterien trotz der in den Jahren nach Kriegsende durchgeführten Sprengungen heute noch in der Dünenlandschaft östlich der Stadt sichtbar sind. Um die Inselmühle herum entstand bis 1938[24] eine Kasernensiedlung. Außerdem wurde die Siedlung Nordhelm angelegt, in der während des Krieges in erster Linie Soldaten und Zivilangestellte der Kriegsmarine untergebracht waren. Die Königsdüne Georgshöhe wurde zu einer Schiffsignal- und Marinestation. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs kam der Badebetrieb erneut zum Erliegen. 1939 waren noch über 48.000 Kurgäste auf Norderney, die jedoch noch vor Kriegsbeginn die Insel verlassen mussten. In den folgenden sechs Jahren war die Insel mehrfach Ziel von britischen, kanadischen und französischen Luftangriffen (vergleiche: Luftangriff auf Wangerooge).
Ein Arbeitslager der Organisation Todt auf der Kanalinsel Alderney erhielt die Tarnbezeichnung Lager Norderney. Dort mussten Zwangsarbeiter Befestigungsanlagen gegen eine mögliche Invasion der Alliierten bauen.
Nach der bedingungslosen Kapitulation im Mai 1945 wurde Norddeutschland zur britischen Besatzungszone. 1946 richtete die britische Militärverwaltung ein Erholungszentrum für Soldaten der Besatzungstruppen und für deren Angehörige auf Norderney ein. Dazu wurden Kureinrichtungen, größere Hotels und der Golfplatz beschlagnahmt. Weitere Unterkünfte wurden für die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen und Vertriebenen genutzt. Der Kurbetrieb wurde nach dem Krieg wieder aufgenommen. Die Militärverwaltung genehmigte ab Juli 1946 die Aufnahme von deutschen Kurgästen, zunächst jedoch noch mit Einschränkungen. Seit diesem Jahr gehört Norderney zum Bundesland Niedersachsen. Zuvor stand die Stadt unter preußischer Herrschaft. Die Stadtrechte wurden Norderney 1948 übertragen sowie 1949 der Status eines staatlich anerkannten Niedersächsischen Staatsbades mit dem Prädikat Heilbad. Die beschlagnahmten Kureinrichtungen wurden 1952 von den Briten freigegeben, so dass der Kurbetrieb für deutsche Erholungssuchende wieder möglich wurde.
Schon 1959 kamen erstmals mehr als 100.000 Besucher und Kurgäste.[52] Neue Wohnhäuser wurden errichtet, die das Stadtbild nachhaltig prägen und alte Bädervillen und Logierhäuser verdrängten. Dazu zählen zwei Hochhäuser am Nordstrand und eine Reihe von mehrgeschossigen Hotels am Weststrand, die unmittelbar hinter den historischen Strandhotels errichtet wurden. Zu den Einrichtungen für den Bäderbetrieb gehören die 1960 errichteten Liegehallen am Weststrand, die mittlerweile als Kinderspielhaus genutzt werden, ebenso wie das 1964 eingeweihte Kurmittelhaus. 1974 folgte ein beheizbares Freiluft-Meerwasser-Wellenbad, auf dessen Grundstück jetzt das Bademuseum untergebracht ist und 1990 das Meerwasser-Wellenbad Die Welle.[36] Auf dem Gelände des abgerissenen Kurmittelhauses soll ein Hotel der Fünf-Sterne-Kategorie durch die Steigenberger-Gruppe errichtet werden, jedoch fehlen noch Investoren (Stand 2008).
Am 17. Mai 1997 feierte die Insel mit 247.156 Gästen[4] den 200. Jahrestag als Kur- und Ferieninsel sowie das Bestehen des ältesten deutschen Nordseeheilbades.
Zum 1. Juli 1999 wurde die 1975 gegründete Niedersächsische Bädergesellschaft mbH (NBG) aufgelöst. Als Grund nannte das Land Niedersachsen die schlechte finanzielle Lage der Staatsbäder und einen hohen Kapitalbedarf, die den weiteren Betrieb unrentabel erscheinen ließen. Die der Gesellschaft angehörenden Staatsbäder Norderney, Bad Pyrmont und Bad Nenndorf gehen seither eigene Wege. Von 1999 bis 2003 war die Niedersächsische Staatsbad Norderney GmbH eine hundertprozentige Tochter des Landes Niedersachsen, jedoch mit eigenverantwortlicher Budgetierung. Zudem wurde die Stelle eines Kurdirektors eingerichtet.[53] Am 1. Januar 2003 übernahm die Stadt Norderney die Landesgesellschaft Niedersächsisches Staatsbad Norderney GmbH und führt seitdem die kommunalen mit den touristischen Angelegenheiten unter einem Dach.[36] Der gemeinsam von Kur- und Stadtverwaltung genutzte Verwaltungsstandort ist seit 2006 im eigens für diesen Zweck umgebauten ehemaligen Bazargebäude am Kurplatz untergebracht.
Bekannte Gäste auf Norderney

Seit der Gründung des ersten deutschen Nordseebades im Jahre 1797 wurde Norderney von einer Vielzahl bekannter und berühmter Persönlichkeiten besucht. Darunter befanden sich unter anderem Staatsoberhäupter, weshalb die Insel noch heute als Königin der Nordsee oder St. Moritz des Nordens bezeichnet wird.
Zwischen 1801 und 1805 weilte General Gebhard Leberecht von Blücher auf der Insel. In den Jahren von 1836 bis 1866 reiste der Herzog von Cumberland, der spätere König Georg V. von Hannover, mehrfach mit großem Gefolge an. Ihm zu Ehren wurde im Jahre 1866 das Cumberland-Denkmal auf der Insel errichtet. Nachdem das Königreich Hannover im Deutschen Krieg 1866 von Preußen besetzt worden war, war bereits 1869 Friedrich Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Friedrich III. Gast auf Norderney. Zudem besuchten Reichskanzler Fürst Bernhard von Bülow, Kaiser Wilhelm II., Walther Rathenau, Gustav Stresemann, Frank Thieß, Felix Graf von Luckner, Peter Kreuder, Willy Brandt, Kurt Georg Kiesinger, Walter Scheel und Karl Carstens die Insel.
Auch unter Kulturschaffenden und Wissenschaftlern erfreute sich die Insel großer Beliebtheit. Zu erwähnen sind Wilhelm von Humboldt, Theodor Fontane, Jenny Lind, Clara und Robert Schumann.
Heinrich Heine verbrachte im August 1825 seinen Sommerurlaub auf Norderney. Der Aufenthalt inspirierte ihn zu seinem Zyklus Die Nordsee, in dem er die Insel und ihre Einwohner beschrieb.[54] und zu der Reihe Seestücke, einem Zeitzeugnis, welches das harte und karge Leben der Insulaner im frühen 19. Jahrhundert schildert:
„Die Eingeborenen sind meistens blutarm und leben vom Fischfang, der erst im nächsten Monat, im Oktober, bei stürmischem Wetter, seinen Anfang nimmt. Viele dieser Insulaner dienen auch als Matrosen auf fremden Kauffahrteischiffen und bleiben jahrelang vom Hause entfernt, ohne ihren Angehörigen irgendeine Nachricht von sich zukommen zu lassen. Nicht selten finden sie den Tod auf dem Wasser. Ich habe einige arme Weiber auf der Insel gefunden, deren ganze männliche Familie solcherweise umgekommen; was sich leicht ereignet, da der Vater mit seinen Söhnen gewöhnlich auf demselben Schiffe zur See fährt.“
„Das Seefahren hat für diese Menschen einen großen Reiz; und dennoch, glaube ich, daheim ist ihnen allen am wohlsten zumute. Sind sie auch auf ihren Schiffen sogar nach jenen südlichen Ländern gekommen, wo die Sonne blühender und der Mond romantischer leuchtet, so können doch alle Blumen dort nicht den Leck ihres Herzens stopfen, und mitten in der duftigen Heimat des Frühlings sehnen sie sich wieder zurück nach ihrer Sandinsel, nach ihren kleinen Hütten, nach dem flackernden Herde, wo die Ihrigen, wohlverwahrt in wollenen Jacken, herumkauern, und einen Tee trinken, der sich von gekochtem Seewasser nur durch den Namen unterscheidet, und eine Sprache schwatzen, wovon kaum begreiflich scheint, wie es ihnen selber möglich ist, sie zu verstehen.“
Zu Ehren Heinrich Heines wurde im Herbst des Jahres 1983 vor dem Haupteingang des Hauses der Insel im Stadtzentrum das durch den umstrittenen Bildhauer Arno Breker geschaffene Heine-Denkmal eingeweiht. Nach seinem Abitur besuchte Franz Kafka 1901 die Insel Norderney. Es war sein erster Urlaub, den er alleine verbrachte.
In heutiger Zeit sind der SPD-Politiker Franz Müntefering und der Kabarettist Ludger Stratmann öfters auf Norderney anzutreffen.
Demographie
Wann sich die ersten Menschen auf der Insel niedergelassen haben, ist nicht mehr zu ermitteln, da keine Quellen darüber vorliegen. Nach derzeitigem Forschungsstand wird davon ausgegangen, dass die Besiedelung Norderneys zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert begann. Gesichert ist eine Information, nach der 1578 500 Steine von Behrum nach Norderney geliefert wurden, um dort ein Haus zu bauen oder auszubessern.[35] In dem bereits erwähnten Rechnungsbuch der Gräfin Anna ist überliefert, dass ab 1550 Familien und mit etwa 80 Personen in 16 Häusern auf der Insel wohnten. Es handelte sich dabei um Erbpächter, die das Land der Landesherren bewirtschafteten und in erster Linie vom Fischfang lebten, da der sandige Boden Ackerbau und Viehzucht kaum zuließ. In Johann Heinrich Zedlers Universallexicon von 1750[55] befindet sich über Norderney der folgende Text:
„Norderney – eine kleine Insel auf der Küste von Ost-Friesland, darzu sie auch gehöret, und hat der Fürst darauf einen Vogt. Es wohnen etwa 50 Familien von Schiffern und Fischern darauf.“
Um das Jahr 1700 lag das Inseldorf bereits weitgehend an seiner heutigen Position und es waren bereits 267 Einwohner in 49 Häusern, die sich im Umkreis der ersten aus Holz errichtete Inselkirche im Bereich der heutigen Kirchstraße im Westen der Insel ansiedelten. Allerdings wurde die Inselbevölkerung in den Jahren 1759 und 1760 durch Seuchen, wie der Roten Ruhr dezimiert, konnte sich jedoch in den darauf folgenden Jahren wieder erholen. vor dem Ausbau Norderneys zum Seebad lebten im Jahre 1793 noch 563 Einwohner in 106 Häusern im Inseldorf, um 1800 stieg die Anzahl geringfügig auf 573 Menschen. Bedingt durch die steigenden Zahl der Kurgäste wuchs die Zahl der ständigen Einwohner an. Waren es 1838 schon 800 Bewohner, so erhöhte sich diese Zahl im Jahre 1895 bereits auf knapp 4000. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Bevölkerungszahl im Jahr 1948 mit über 8000 einen Höchststand. Diese Zahl verringerte sich jedoch im Laufe der Jahre durch die Landflucht auf heutzutage knapp unter 6000.[2] Im Vergleich zur Einwohnerzahl von 1991 lebten 2006 7,2 Prozent weniger Menschen auf der Insel.[56] Das Durchschnittsalter der auf Norderney lebenden Bevölkerung betrug 2006 44,3 Jahre.[57] Zusammen mit den rund 3900 Nebenwohnsitzen beträgt die Gesamteinwohnerzahl heutzutage knapp 10.000 bei etwas über 4000 Haushalten. Die amtliche Einwohnerzahl (nur Hauptwohnsitze) auf Norderney betrug am 31. Juni 2008 5992, davon waren 2666 männlich und 3326 weiblich.[2] Der Anteil der ausländischen Bevölkerung lag 2006 bei 5,7 %.[57] Die Altersstruktur der Norderneyer Bevölkerung (Stand: 31. Dezember 2007) teilt sich in folgende Altersbereiche auf: Die 0 und 5 Jahren bilden 3,6 % der Gesamtbevölkerung (215 Einwohner). Der Anteil der 5 bis 15-jährigen beträgt 8,6 % (513) und der junger Erwachsenen zwischen 15 und 25 macht 10,4 % (622) aus. Den Hauptanteil bilden Erwachsene zwischen 25 bis 45 mit 30,7 % (1837) während die Alterspyramide in den Altersstufen von 45 bis 65 mit 24,2 % (1448) und über 65 Jahren mit 22,6 % (1351) in Urnenform anwächst. Somit liegt eine ungleichmäßige Verteilung von junger zu älterer Bevölkerung vor was damit zu erklären ist, dass viele ältere Menschen Norderney als ihren Alterswohnsitz wählen.[58][59]
Für Norderney wird längerfristig eine im Vergleich zur Gegenwart etwa gleichbleibende Inselbevölkerung vorhergesagt. Ein leichter Anstieg der Bevölkerung wird aufgrund des demographischen Wandels ab dem Jahre 2012 vorhergesagt. Aufgrund der Basisdaten der Bevölkerungszahl vom 31. Dezember 2007 wird für das Jahr 2012 voraus berechnet, dass sich die Einwohnerzahl leicht auf 6046 erhöhen wird. Diese Einwohnerzahl wird in etwa gleich bleiben, so dass sich die Voraussage für das Jahr 2017 auf 6106 Menschen beläuft. Diese kleinräumige Bevölkerungsentwicklung bezieht sich dabei auf die Zahl der Hauptwohnsitze.[60]
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Die Zahlen sind eine Fortschreibung des Bevölkerungsstandes. Ab dem Jahre 1987 beziehen sich die Zahlen auf die Bevölkerung am 31. Dezember des jeweiligen Jahres. Die angegebenen Werte bis einschließlich 1850 können von der tatsächlichen Einwohnerzahl abweichen. Quellen: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN),[2][50][62][63][64][65]
Politik
Politische Zugehörigkeit
→ Hauptartikel: Liste der Ostfriesischen Häuptlinge, Geschichte Ostfrieslands
Die politische Zugehörigkeit der Insel Norderney war aufgrund vieler Kriege und Hoheitsverschiebungen im Laufe der Jahrhunderte recht wechselhaft.
- Zugehörigkeit Norderneys zu deutschen Teilstaaten/Ländern

In der Zeit der Ostfriesischen Häuptlinge von 1350 bis 1464 gehörten die Ostfriesischen Inseln zum Herrschaftsgebiet der Häuptlingsfamilie tom Brok aus dem Brookmerland, die das Norderland mit Norderney unter ihrer Kontrolle hatten. Unter der Herrschaft des Adelsgeschlechts der Cirksena regierten zwischen 1464 bis 1744 Landvögte die Insel. Norderney stand ab dem 15. Jahrhundert als Vogtei unter dem Berumer Amt, einem der Herrschaftssitze der Cirksena, der einen Teil der Grafschaft Ostfrieslands darstellte. Dies änderte sich 1744, als der letzte ostfriesische Fürst Carl Edzard starb und Norderney bis in das Jahr 1806 unter preußische Regentschaft fiel. Durch die Niederlage der Preußen in der Schlacht bei Jena und Auerstedt im selben Jahr wurde die Insel Norderney nach dem Frieden von Tilsit im Jahre 1807 ein Teil des Königreichs Hollands. Während der Zeit der Besetzung der Niederlande durch die Franzosen im Rahmen der Kontinentalsperre wurde Norderney zwischen 1811 und 1813 ein Teil des Französischen Kaiserreichs (siehe Napoleonschanze). Nach der von Frankreich verlorenen Völkerschlacht bei Leipzig wurde Norderney von 1813 bis 1815 wieder preußisch, bevor es nach den Beschlüssen des Wiener Kongresses von 1815 zum Königreich Hannover gehörte. Nach dem Prager Frieden von 1866 fiel das Königreich Hannover bis 1946 abermals an Preußen und Norderney wurde Königlich-Preußische Seebadeanstalt. In den Nachkriegsjahren von Mai 1945 bis zum 1. November 1946 gehörte Norderney zunächst zur britischen Besatzungszone. 1948 erhielt die Gemeinde Norderney die Stadtrechte im neu gegründeten Bundesland Niedersachsen wurde. Zunächst war Norderney ein Teil des im nach dem Zweiten Weltkrieg eingerichteten Regierungsbezirks Aurich, der im Jahre 1978 im Zuge der niedersächsischen Kreisreform in den Regierungsbezirk Weser-Ems mit Sitz in Oldenburg überging. Seit dem 1. Juli 1972 gehört Norderney nach der niedersächsischen kommunalen Gebietsreform und der damit verbundenen neuen Festlegung der politischen Gemeinde- und Kreisgrenzen zum Landkreis Aurich. Nach der Auflösung der niedersächsischen Regierungsbezirke zum 31. Dezember 2004 wurde in Oldenburg eine Regierungsvertretung eingerichtet.
Einführung der hannoverschen Gemeindeordnung
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts waren es vor allem die Landesherren und der Inselvogt, die das Geschehen auf Norderney bestimmten. Erst im Jahre 1857 wurde die hannoversche Gemeindeordnung, die bereits 1851 verabschiedet wurde, auf der Insel eingeführt. Es wurde der Posten eines Gemeindevorstehers eingerichtet, der unter anderem für die Einberufung der Gemeindeversammlung zuständig war. Dem Gemeindevorsteher wurden zwei Beigeordnete, ein Gemeindediener und ein Nachtwächter zur Verfügung gestellt. Daneben wurde ein Gemeindeausschuss, bestehend aus acht Mitgliedern und vier Ersatzmännern gewählt, die bei Havarien und Strandung von Schiffen Hilfe leisten mussten. Jeder der Inselbewohner mit eigenem Haushalt hat eine Stimme in der Gemeindeversammlung. Die Polizeigewalt wurde während der Badesaison einem Badekommissar übertragen. Ein örtliches Protokollbuch wurde eingeführt, das von der Gemeinde Norderney weitergeführt und gepflegt wird.[66]
Stadtrat
Der Rat der Stadt Norderney hat gemäß der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) aufgrund der Bevölkerungszahl 18 Sitze. Dazu kommt als 19. stimmberechtigtes Mitglied der hauptamtliche Bürgermeister. Die ungerade Zahl sorgt im Fall einer Pattsituation für die ausschlaggebende Stimme.[67] Der Stadtrat wird für 5 Jahre gewählt und setzt sich nach der Kommunalwahl vom 10. September 2006 wie folgt zusammen:[68]
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¹ Christian Budde und Bürgermeister Ludwig Salverius.
Insgesamt waren 5128 Bürger wahlberechtigt. Davon machten 3554 von ihrem Wahlrecht Gebrauch, was einer Wahlbeteiligung von 69,70 Prozent entspricht. Den 52 ungültigen standen 3.502 gültige Stimmzettel gegenüber. Einen Achtungserfolg konnte die vor der Wahl gegründete Freie Wählergemeinschaft Norderney (FWN) verbuchen, die aus dem Stand 17,9 Prozent der Stimmen gewinnen konnte. Als große Gewinner gingen die Grünen hervor, mit 23,9 Prozent holte die Partei um die Kandidatin Helga Rass das beste Ergebnis in ganz Niedersachsen heraus. Die Diskussion um den vor Norderney entstehenden Offshore-Windpark (siehe Bau des Offshore-Windparks alpha ventus vor Norderney) begünstigte dieses Ergebnis. Der allgemeine Wählerschwund der Volksparteien SPD und CDU war ebenfalls bei dieser Wahl zu bemerken, beide Parteien verloren zweistellig. Die Anzahl der zur Wahl stehenden Einzelkandidaten war mit insgesamt 47 zur Wahl stehenden Kandidaten so hoch wie noch nie zuvor bei einer Gemeinderatswahl auf der Insel.[69] Ludwig Salverius reiht sich damit in die Liste der Norderneyer Bürgermeister ein.
Bürgermeister
| Bürgermeisterwahl Norderney, 10. September 2006 | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 18,8 %
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6,7 %
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11 %
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3,2 %
|
8,2 %
|
52,2 %
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| Aldegarmann | Visser | Vollmer | Budde | Moroni | Salverius | ||||||
→ Hauptartikel: Liste der Bürgermeister der Stadt Norderney
Ehrenamtlicher Bürgermeister wurde im ersten Wahlgang der ehemalige SPD-Politiker und mittlerweile parteilose Ludwig Salverius mit 52,2 Prozent (1828 Stimmen), der sein Amt am 9. November 2006 antrat. Der bis dahin amtierende Bürgermeister Rüdiger Aldegarmann von der Wählerinitiative Norderney (WIN) wurde mit lediglich 18,8 Prozent (659 Stimmen) abgewählt. die Kandidaten Herbert Visser von der SPD mit 6,7 Prozent (234 Stimmen) waren der Wahl ebenso chancenlos wie der Kandidat der Grünen Hans Joachim Vollmer mit 11 Prozent (384 Stimmen), der Kandidat der Freien Wählergemeinschaft Norderney (FWN) Hayo F. Moroni (8,2 Prozent und 286 Stimmen) und der unabhängige Kandidat Christian Budde (3,2 Prozent bei 111 Stimmen).
Landtagswahl
Bei der Landtagswahl für den Niedersächsischen Landtag am 27. Januar 2008 bekam die SPD auf der Insel sowohl bei den Erst-, als auch bei den Zweitstimmen für den Kandidaten Holger Heymann den meisten Zuspruch. Hermann Dinkla von der CDU wurde als Kandidat des Wahlkreises 087 – Wittmund/Inseln, der aus dem aufgelösten Wahlkreis Norden hervorgegangen ist, in den Landtag gewählt. Für die FDP ging Wolfgang Sievers in den Wahlkampf, Bündnis 90. Die Grünen stellten mit Hans Joachim Vollmer ihren Spitzenkandidaten sowie Bernd Mayer, der für die Linken antrat. Wahlberechtigt waren 4866 Bürger, die Wahlbeteiligung lag mit 56,10 Prozent (2730) leicht über Landesdurchschnitt (55,90 Prozent).[70] Den 44 (1,61 Prozent) der ungültigen Erststimmen standen 2686 (98,38 Prozent) gültige Stimmen gegenüber. Bei den Zweitstimmen waren 43 (1,57 Prozent) ungültig und 2687 (98,42 Prozent) gültig Das Gesamtergebnis für Norderney:[71][72]
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Bundestagswahl
Bei der vorgezogenen Bundestagswahl zum 16. Bundestag der Bundesrepublik Deutschland am 18. September 2005 wurde der Sozialdemokrat Garrelt Duin mit 58,3 Prozent der Stimmen im Wahlkreis 25 – Aurich/Emden, zu dem Norderney gehört, direkt in den Bundestag gewählt. Bei den Zweitstimmen konnte sich die SPD ebenfalls als stärkste Kraft durchsetzen und erlangte mit 55,9 Prozent ihr bestes Ergebnis in ganz Deutschland. Neben Garrelt Duin zog der Grünen-Politiker Thilo Hoppe über die Landesliste in den Bundestag ein. Die CDU ging mit Ihrem Kandidaten Hermann Reinders in den Wahlkampf, die die FPD Hanno Kunz und für die Linken Heiko Moll.[73] Von den 4931 wahlberechtigten Norderneyern machten 3883 Wähler von ihrem Recht Gebrauch. Das entspricht einer Quote von 78,7 Prozent. Den 43 (1,1 Prozent) ungültigen Stimmen bei der Erststimme standen 3840 gültige Stimmen gegenüber, bei der Zweitstimme waren es 45 (1,2 Prozent) ungültige gegenüber 3838 gültigen Stimmen. Die Ergebnisse der Bundestagswahl für die Stadt Norderney im Einzelnen:[74]
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Städtepartnerschaft
- Vorlage:Flagicon Garz auf Rügen
Die Partnerstadt Garz liegt im Süden der deutschen Ostseeinsel Rügen, südlich von Bergen auf Rügen. Die Partnerschaft der beiden Städte wurde direkt nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990 beschlossen. Die Freiwillige Feuerwehr Norderneys erhielt als Geschenk einen Trabant 601 in roter Lackierung, der seitdem auf dem Dach der Feuerwache steht.
Stadtwappen und Stadtflagge
| Bürgerliche Flagge der Stadt Norderney | |
|---|---|
| Vexillologisches Symbol | |
| Seitenverhältnis | 3:5 |
| Offiziell angenommen | 10. Juli 1928 |
Die Heraldische Beschreibung des Wappens liest sich wie folgt:[75]
„In Silber einen blauen Schildfuß, belegt mit zwei schmalen silbernen Wellenleisten, daraus wachsend eine silberne Düne mit schwarzer Landmarke.“
- Geschichte des Wappens und der Stadtflagge
Am 10. Juli 1928 wurde der Stadt Norderney durch das Preußische Staatsministerium ein Stadtwappen verliehen. Vorher diente der preußische Adler als Wappen der Stadt. Im Jahre 1924 beschloss der Stadtrat, ein eigenes Stadtwappen einzuführen. 1926 lagen einige Entwürfe, unter anderem drei des Malers Hans Trimborn vor, die jedoch alle abgelehnt wurden.[76] Das endgültige Wappen der Stadt beruht auf einer Zeichnung des Inselmalers Poppe Folkerts. Auf dem Wappen ist das Wahrzeichen der Insel, das schwarze Kap, abgebildet. Darunter befinden sich eine Düne und das stilisierte Meer. Die schwarze Farbe des Kaps rührt von der Versiegelung des Holzbauwerks mit Pech her.
Norderney ist eine der wenigen Gemeinden in Deutschland, die eine eigene Flagge führt. Die Bürgerliche Flagge, als kleine Stadtflagge bezeichnet, ist horizontal sechsmal weiß-blau gestreift mit einem abwechselnd schwarz-weiß karierten Streifen am Liek. Das Verhältnis der Länge der Flagge zur Höhe ist drei zu fünf. Die blaue Farbe steht für das Meer, das Weiß symbolisiert die Farbe des Sandes und das Schwarz steht für das hölzerne Norderneyer Seezeichen von 1848 bis 1870. Die große Stadtflagge unterscheidet sich von der kleinen dadurch, dass sich im rechten Teil zusätzlich das Stadtwappen Norderneys befindet. Diese Dienstflagge wird nur selten gehisst. Die Ähnlichkeit der Norderneyer Flagge mit der Bremer Stadtflagge, die auch unter dem Namen Bremer Speckflagge bekannt ist, deutet auf die guten Handelsbeziehungen zur Hansestadt Bremen im 19. Jahrhundert hin.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Seezeichen
- Übersicht der Norderneyer Seezeichen und Tagesichtmarken
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Das Kap, als Seezeichen dienende Bake
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Der Große Norderneyer Leuchtturm
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Leuchtfeuer im Hafen Norderneys
Kap
Das Kap (auch Kaap) ist ein Seezeichen und diente als Landmarke zur Erkennung der Inseln von der Seeseite aus. Auf Borkum, Langeoog und Wangerooge gibt es ähnliche Bauwerke, die entweder aus Holz bestehen oder in massiver Ziegelstein-Bauweise errichtet wurden. Das Norderneyer Kap ist eine 13 Meter hohe Bake, die sich am östlichen Rand des Stadtgebietes auf dem Weg zur Siedlung Nordhelm befindet. Es wurde im Jahre 1848 als pyramidenförmiges Balkengerüst aus Holz auf einer Düne errichtet und mit Pech versiegelt. Im Jahre 1871 wurde es durch einen Ziegelsteinbau an gleicher Stelle ersetzt und 1930 aus Stein erneuert. Auf dem sechseckigen Unterbau in ist ein auf dem Kopf stehendes Holzdreieck montiert. Dahinter wurde von 1848 bis 1874 ein Feuer (Blüse) entzündet, das zur Identifikation der Insel bei Nacht diente. Wegen der fehlenden Bebauung und der niedrigen Vegetation war das Kap von der See aus gut zu erkennen. Heutzutage geht das Kap aufgrund seiner geringen Höhe, des nahen Kiefernwäldchens und der höheren Gebäude im Stadtbild der Insel unter. Seit dem 10. Juli 1928 wird das Kap als Norderneyer Wappenzeichen verwendet und ist das Wahrzeichen der Insel.
Leuchttürme
→ Hauptartikel: Leuchtturm Norderney
Nach Plänen der Königlich-Preußischen Wasser- und Schiffahrtsverwaltung wurde in den Jahren 1872 bis 1874 der Leuchtturm in der Inselmitte durch die Königliche General-Direktion des Wasserbaus gebaut. Seitdem ist er das einzige aktive Seefeuer auf der Insel.[77] Der Große Norderneyer Leuchtturm wurde am 1. Oktober 1874 als festes Schifffahrtszeichen der Insel Norderney eingeweiht.[78] Mit dem Leuchtturm wurde die Sicherheit des Schiffsverkehrs vor der Deutschen Küste erhöht; er schloss eine Lücke zwischen den Leuchtfeuern von Borkum bis Wangerooge. Das Leuchtfeuer wurde im Jahre 1926 auf elektrisches Licht umgestellt und hat die Blitzkennung (Blz.(3) &12nbsp;s).[79]
In der Hafeneinfahrt steht seit 1980 ein kleines, weiß-rot gestreiftes Leuchtfeuer, das Norderneyer Unterfeuer. Es ist ein Stahlmast mit einem Mastkorb und einer roten Signallampe, die sieben Seemeilen weit auszumachen ist. Das dazu gehörende Oberfeuer ist ein acht Meter hoher rot-weiß gestreifter Mast, der stadteinwärts hinter dem Deich an der Zufahrt zum Fähranleger steht. Dieser Mast wird zudem als Windmess-Station genutzt.[80] Die beiden Objekte bilden die Richtfeuerlinie Norderney-Hafen.
Sonstige Seezeichen
Neben dem Kap und dem Leuchtturm gibt es noch andere Landmarken, mit denen Norderney von der See- und von der Wattseite aus auszumachen ist. Dazu zählt aufgrund seiner Höhe der 1930 eingeweihte Wasserturm. Daneben gibt es im Osten der Insel noch drei kleinere Seezeichen aus Holz. Die Postbake am Ostrand des Grohdepolders wurde im 19. Jahrhundert als Peilbake vom Festland aus genutzt. Die Post wurde in dieser Zeit per Kutsche von Hilgenriedersiel aus über den Alten Postweg durch das Wattenmeer befördert. Heute können von diesem Punkt aus geführte Wattwanderungen unternommen werden, bei denen das Festland trockenen Fußes erreicht wird. Ein weiteres Seezeichen ist eine Peilbake auf der zum Aussichtspunkt umfunktionierten Mövendüne zwischen Leuchtturm und Inselende im Osten. Die Ostbake befindet sich am äußersten östlichen Inselrand.
Museen
Im 2007 eröffneten Norderneyer Bademuseum wird die Badetradition des Nordseeheilbades veranschaulicht. Es befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Freibades am Weststrand. Die Schwerpunkte des Museums sind die Badekultur Norderneys in den zurückliegenden drei Jahrhunderten und die Entwicklung des Inselortes zum heutigen Seebad Norderney. Auf 1100 Quadratmeter Ausstellungsfläche bietet die Dauerausstellung grundlegende Informationen über Meer, Strand, Bäderbetrieb, Ortsentwicklung, Handel und Gewerbe der Insel und Unterhaltung im Seebad. Daneben finden regelmäßig Wechselausstellungen statt.
Das Heimatmuseum Norderneyer Fischerhaus befindet sich seit 1937 im Argonner Wäldchen hinter dem Kurhaus am Weststrand. Das Gebäude ist ein Nachbau eines alten Norderneyer Fischerhauses aus dem 17. Jahrhundert. Betreiber des Museums ist der Heimatverein Norderney. Das Museum vermittelt die Geschichte des ältesten deutschen Seebades an der Nordseeküste und die karge Lebensweise der ersten Inselbewohner. Zahlreiche Exponate und Dokumente informieren über das Alltagsleben auf Norderney, über Sitten und Gebräuche sowie über die Norderneyer Seefahrertradition und den Fischfang. Angeschlossen ist das Alte Schießhaus der Seebadeanstalt Norderney. Das Gebäude wird als Hochtiedsstuv (Standesamt) genutzt und es werden dort unter anderem friesische Teeseminare veranstaltet.
Neben dem seit 1997 im Hafen stationierten Seenotrettungskreuzer Bernhard Gruben unterhält die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger auf Norderney im ehemaligen Rettungsbootsschuppen von 1892 an der Promenade am Weststrand ein historisches Museum. Die 140-jährige Geschichte der Deutschen Seenotrettung wird dort anschaulich präsentiert. Viele der Norderneyer Männer waren noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts Seenotretter. Das ausgestellte, 8,5 Meter lange, Ruderrettungsboot Fürst Bismarck wurde 1893 gebaut und im Notfall mit Pferden aus dem Schuppen und über den Strand in die Brandung gezogen. Erst im Jahre 1975 wurde es außer Dienst gestellt und der von 1969 bis 1997 auf Norderney stationierte Seenotrettungskreuzer Otto Schülke mit seinem Tochterboot Johann Fidi (benannt nach einem Norderneyer Seenotretter, der in dritter Generation dieser Aufgabe nachging) übernahm die Dienste der Seenotrettung.
Bauwerke im Stadtgebiet
Die Stadt Norderney ist von den Fassaden einer Vielzahl von zum Teil im 19. Jahrhundert errichteten Gebäuden geprägt. Die nachfolgende Auflistung stellt die markantesten Gebäude vor.
- Übersicht einiger Bauwerke im Norderneyer Stadtgebiet
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Das ehemalige Postamt im Stadtzentrum
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Kaiser-Wilhelm-Denkmal im Stadtzentrum
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Inselwindmühle
Selden Rüst -
Bismarckdenkmal
an der Napoleonschanze -
Wasserturm
Marienhöhe
Die Marienhöhe ist eine 4,9 Meter hohe Düne im äußersten Westen der Insel am Stadtrand direkt an der Strandpromenade. Benannt wurde sie nach Königin Marie von Hannover, der Gemahlin König Georgs V. von Hannover. Bekanntheit erlangte die Düne durch den Dichter Heinrich Heine, der sein Lied am Meer hier geschrieben haben soll. Zu seinen Ehren ließ Marie von Hannover auf der Kuppe der Düne einen kleinen Holzpavillon errichten, der zum Verweilen einladen sollte. Bereits im Jahre 1868 wurde unterhalb der Düne ein Café erbaut, das den gleichen Namen trug. 1923 wurde der Pavillon durch den noch existierenden und als Café genutzten markanten Steinbau ersetzt.[81]
Conversationshaus
Kurz nach der Gründung des Seebades Norderney wurde im Jahre 1799 am Rand des Ortszentrums zunächst ein Kurhaus, genannt Conversationshaus, mit einem kleinem Festsaal, einer Billardstube und einem Spielsalon errichtet. Dieses Gebäude wurde im Jahre 1822 durch einen Steinbau ersetzt und dieser im Laufe der Jahre um einen Arkadengang und einen Turm in der Mitte des Gebäudes erweitert. Im Conversationshaus war unter anderem die Wohnung des Königlichen Badekommissars untergebracht sowie der Sitz der Königlich Hannoverschen Badeverwaltung. Zwischen den Jahren 1837 und 1865 diente das Conversationshaus dem hannoverschen Königspaar als Sommerresidenz. 1865 wohnte dort Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der spätere deutsche Kaiser Friedrich III. Im Jahre 1904 wurde in diesem Haus der letzte deutsch-russische Handelsvertrag vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterzeichnet. Daran erinnert eine im Gebäude angebrachte Gedenktafel:[82]
„In diesem Zimmer wurde im Juli 1904 zwischen dem Deutschen Reichskanzler Grafen Bernhard von Bülow und dem Präsidenten des Russischen Minister-Komitees, Sergius von Witte, der deutsch-russische Handelsvertrag vereinbart.“
Kaiserliches Postamt
Nachdem das Königreich Hannover Norderney im Jahre 1819 zum Staatsbad ausgerufen hatte, wurde 1824 eine erste kleine Poststation im Stadtzentrum eingerichtet. Der Postverkehr wurde im 19. Jahrhundert nur während der Sommermonate aufrechterhalten, um die Post der Gäste aufzunehmen oder an sie weiterzugeben. 1844 wurde durch die Hannoversche Post zwischen Norden und Norderney ein regelmäßiger Postkutschenverkehr durch das Watt eingeführt. Die schon erwähnte Postbake im Osten der Insel und der Alte Postweg erinnern an diese Zeit. Erst mit der Einrichtung einer Dampflinienverbindung zwischen Norddeich Mole und Norderney ab 1872 konnte die Post ganzjährig zuverlässig befördert werden. Aufgrund der stetig steigenden Gästezahlen und der Vergrößerung des Postvolumens wurde 1888 durch die Preußische Postdirektion ein erstes Postgebäude angemietet. Am 1. April 1892 wurde das noch existierende Postamt im Stadtzentrum eingeweiht. Neben einem Postamt wurden Läden und Dienstwohnungen in diesem Gebäude untergebracht. Seit 1989 steht das markante Gebäude unter Denkmalschutz. Wegen der hohen Betriebskosten wurde Ende 2008 ein Gebäude im Gewerbegebiet Norderneys zu einem Post- und Paketzentrum eingerichtet. Das alte Postgebäude wird in ein Wohn- und Geschäftshaus umgewidmet.[83]
Kurhaus und Kurtheater
Das Kurhaus wird als Großes Logierhaus bezeichnet und beherbergt das Spielcasino der Insel und nach einer umfangreichen Renovierung seit dem Sommer 2008 das Touristen-Informationszentrum, die Inselbibliothek und einige angeschlossene Geschäfte.
Aus dem 19. Jahrhundert stammt auch das Kurtheater. Zunächst fanden Theateraufführungen im schräg gegenüberliegenden Conversationshaus statt. In den Jahren 1893 bis 1894 ließ der Norderneyer Hotelier Gustav Weidemann das erste privat geführte Theater der Insel errichten. Nach dem Vorbild des Opernhauses in Hannover wurde das Kurtheater am 1. Juli 1894 feierlich eingeweiht. Im Kurtheater finden noch Theateraufführungen und unter anderem die Filmvorführungen des internationalen Filmfestes Emden/Norderney statt.[82]
Haus der Insel
Das Haus der Insel ist das Gemeindezentrum Norderneys und wurde am 1. Mai 1977 eröffnet. Es befindet sich gegenüber dem Kurtheater im Stadtzentrum; auf dem Vorplatz steht die Statue Heinrich Heines. Aufgrund hoher Unterhaltungskosten wird über eine alternative Nutzung des Gebäudes in der Zukunft nachgedacht.[84]
Kaiser-Wilhelm-Denkmal
An der Kreuzung Herrenpfad und Friedrichsstraße steht ein am 2. September 1899[85] eingeweihter und aus 75[85] Steinen bestehender 13 Meter hoher Obelisk. Dieser erinnert an die Gründung des Deutschen Reichs im Jahre 1871. Die Steine wurden von Reichsstädten und Provinzen gestiftet und tragen deren Namen eingraviert. Der auf der Spitze des Denkmals thronende preußische Reichsadler wurde nach dem 1. Weltkrieg abmontiert. Zur Zeit des Kaiserreichs war in Nordrichtung die bronzene Büste des Kaisers Wilhelm I. angebracht, die im Jahre 1917 für die Waffenproduktion eingeschmolzen wurde. An dessen Stelle steht heute eine steinerne Möwe. Architekten des Obelisken und der Kaiserbüste waren die Brüder Hellfriedt und Georg Küsthardt[86]
Inselwindmühle
Im Jahre 1862 wurde die einzige Windmühle auf einer ostfriesischen Insel in der Bauform des Galerieholländers errichtet. Die Mühle steht unter Denkmalschutz und wird Selden Rüst genannt, was übersetzt selten ruhig bedeutet. Im 19. Jahrhundert wurde dort das auf der Insel angebaute Getreide gemahlen. Die reetgedeckte Mühle brannte nach Reparaturarbeiten am 24. März 1951 völlig nieder, wurde danach jedoch wieder neu errichtet.
Napoleonschanze
Die Napoleonschanze, die mit dem angeschlossenen Schwanenteich zum erweiterten Kurpark im Stadtgebiet gehört, wurde im Jahre 1811 errichtet. Sie ist das älteste noch im Urzustand erhaltene Bau- und Kulturdenkmal der Insel.[87] Ostfriesland war zu dieser Zeit von Napoleons Armeen okkupiert und wurde als Department Oost-Ems an die Niederlande abgetreten. Die Insulaner litten unter der durch Frankreich verhängten Kontinentalsperre und dem daraus resultierenden Seehandelsverbot. In dieser Zeit blühte auf Norderney wie auch auf den anderen ostfriesischen Inseln der Schmuggel. Zu dessen Bekämpfung wurden 300 Soldaten auf der Insel stationiert, die einen Wall sowie eine Geschützstellung errichteten. Dieser Wall folgte zum Teil dem damaligen natürlichen Küstenverlauf zur Wattseite. Die heutige Marienstraße bildete damals den südlichen Rand der Insel. Erst im mittleren bis späten 19. Jahrhundert wurde dieser Bereich durch Landgewinnung vergrößert und darauf später das Hafenbecken und der Militärflugplatz errichtet. Am Rand der Schanze befindet sich auf einem Hügel ein Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 gefallenen Söhne der Insel in Form eines breiten Kreuzes. Das sogenannte Bismarck-Kreuz wurde von dem Bildhauer Hermann Hosaeus entworfen und gebaut. Das Kreuz trägt auf der Vorderseite die Inschrift:
„Euch Allen Dank – Ob Ihr In Heimaterde Ruht, Ob Euch zum Letzten Schlummer Wiegte Meeresflut, Ob Fern Ihr Schlaft In Fremdem Land, Dies Eiland Denkt An Euch Solange Es Steht, Und Seewind Über Seine Dünen Weht - 1914–1918“
Auf der Rückseite sind die Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Norderneyer eingraviert.
Wasserturm
Der im Jahre 1929 errichtete und 1930 in Betrieb genommene Wasserturm am östlichen Stadtrand ist nach dem großen Leuchtturm das zweithöchste Gebäude der Insel. Er hat eine Höhe von 41,6 Metern und ist schon von weiten zu erkennen. Der Wasserturm kann wie der Leuchtturm besichtigt werden. In ihm befindet sich ein 500.000 Liter fassender Wassertank, der als Trinkwasserreservoir dient. Das Trinkwasser wird aus der Süßwasserlinse unter der Insel gefördert.
Sport
Norderney bietet viele Möglichkeiten, Sport auszuüben. Zu nennen ist in erster Linie das als Freizeitbad konzipierte und im Jahre 1931 erstmals errichtete und mehrmals umgebaute Meerwasserwellenbad Die Welle. Seit 2005 ist das größte Thalassozentrum Deutschlands, das bade:haus Norderney direkt daran angeschlossen. Das Badehaus bietet auf zwei Ebenen eine moderne Meerwasserbade- und Saunalandschaft mit aerosolhaltiger Luft sowie Behandlungen mit Schlick. Daneben wird Windsurfen, Wellenreiten, Strandsegeln, Kitesurfen, Reiten, Beachsoccer, Tennis, Minigolf und Golf auf dem einzigen Golfplatz der Ostfriesischen Inseln angeboten.
Die Norderneyer Rad- und Wanderwege haben eine Gesamtlänge von über 80 Kilometern. Zudem besteht ein Wegenetz von Reitwegen in den Dünen, die teilweise parallel zu den Rad- und Wanderwegen gehen. Daneben werden geführte Wattwanderungen von einheimischen Wattführern angeboten. Ausschließlich in den Wintermonaten wird der Norderneyer Volkssport – das Boßeln, Klootschießen genannt – ausgeübt.
Der TuS Norderney e. V. bietet insgesamt 13 Sportarten für die Insulaner an, unter anderem Fußball, Volleyball, Tischtennis und Gymnastik. Mit rund 1.350 Vereinsmitgliedern ist er der größte Verein der Insel Norderney. Neben vier Tennisplätzen mit Aschebelag sowie dem Vereinsheim stehen auf dem Vereinsgelände eine 400 Meter Rundlaufbahn und ein wettkampfgeeigneter Fußballplatz zur Verfügung, auf dem die Fußballabteilung des Vereins die Heimspiele austrägt. Die erste Herren-Fußballmannschaft spielt in der Saison 2008/2009 in der Kreisliga Aurich/Emden und nimmt dort am Kreispokal teil.[88] Daneben gibt es in allen Sportarten Jugendabteilungen für Jungen und Mädchen. Auf den Sportstätten des Vereins können Norderneyer und Gäste von Mai bis September jeden Dienstag das Sportabzeichen erwerben. Der Fußballverein Werder Bremen nutzt die Sportstätten des TuS Norderney bereits seit mehreren Jahren, um seine Fußballprofis während der Sommerpause auf die neue Saison der 1. Fußball-Bundesliga vorzubereiten.
Der Segelverein Norderney (SVN) richtet jedes Jahr eine Segelregatta aus. Des Weiteren gibt es eine Segelschule auf Norderney. Ein Schießsportverein hat sein Vereinsgebäude an der Meierei.
Veranstaltungen
→ siehe auch: Internationales Filmfest Emden-Norderney
Das Internationale Filmfest Emden-Norderney ist mit etwa 22.000 Besuchern das größte Filmfest in Niedersachsen. Es wurde im Jahre 1990 mit der Förderung durch den Regisseur Bernhard Wicki ins Leben gerufen und findet alljährlich acht Tage zwischen Ende Mai und Anfang Juni in der Seehafenstadt Emden und auf Norderney statt. Auf Norderney besuchten in den Jahren 2007 und 2008 mehr als 3000 Kinogänger die Filmvorführungen.[89]
Die Sportveranstaltungen auf der Insel haben zum Teil nationale und internationale Bedeutung. Das White-Sands-Festival findet jedes Jahr am Pfingstwochenende statt. Die Veranstaltung zieht neben den Sportinteressierten auch viele Partygäste nach Norderney. Neben dem Deutschen Windsurf-Cup wird bei dieser Veranstaltung auch ein Beachvolleyball-Cup im Rahmen der Smart Beach Tour ausgetragen. Seit 1999 wird jeweils Anfang Juni der Beach-Soccer Junior Fun-Cup auf der Insel veranstaltet. Mit über 50 teilnehmenden Mannschaften ist er das größte Vereinsturnier des Landes Niedersachsen. Mit ihm werden die Landesmeisterschaften der C-, D-, E- und F-Jugend im Strandfußball ausgetragen. Ausrichter ist der TuS Norderney. Mit insgesamt 61 Mannschaften und 750 Teilnehmern verschiedener Altersklassen wurde vom 20. bis 22. Juni 2008 das 3. Kempa Beachhandball-Turnier des TuS Norderney am Ostbadestrand der Weißen Düne durchgeführt. Bereits seit 1994 findet jeweils Ende Juli das Insel-Springen statt. Bei diesem Stabhochsprung-Meeting auf der Kurplatzwiese trifft sich die Weltelite des Stabhochsprungs. So nahmen schon Heike Henkel, Stefka Kostadinova und Tim Lobinger, der das Inselspringen dreimal für sich entscheiden konnte, an dieser Veranstaltung teil. Bereits zum 20. Mal wurde im Jahre 2008 der Cityabendlauf des TuS Norderney ausgetragen. Es handelt sich dabei um den größten Volkslauf auf einer ostfriesischen Insel mit weit über 1000 Teilnehmern, die Strecken von fünf oder zehn Kilometern wählen können. Der Lauf im Juli führt an der Strandpromenade entlang und durch Teile der Innenstadt. Im November wird das Fußball-Alt-Herren-Turnier in der Turnhalle des TuS Norderney ausgetragen. Über den Jahreswechsel wird seit 1984 in der Turnhalle des TuS Norderney ein Fußballhallenturnier der Freizeitmannschaften durchgeführt. Traditionell am Neujahrstag findet am Weststrand das Neujahrsbaden statt.
In der Konzertmuschel auf dem Kurplatz werden in den Sommermonaten Kurkonzerte aufgeführt. Die touristische Infrastruktur der Insel ist vielseitig gegliedert. Neben dem Inselkino gibt es ein Theater, in dem unter anderem das Inselmusical Hakenhand besucht werden kann sowie kulturelle Angebote für Freizeit, Bildung und Sport für alle Altersschichten.
Religionsgemeinschaften
Christentum
Der Großteil der Norderneyer Bevölkerung ist protestantisch. Der Landkreis Aurich, zu dem Norderney zählt, gehört mit einem Anteil von etwa 85 Prozent zu den Gebieten in Deutschland mit dem höchsten Anteil von Lutheranern an der Gesamtbevölkerung.[90] Norderney hat mit 3400 Mitgliedern die größte evangelische Kirchengemeinde im Kirchenkreis Norden. Sie ist Träger eines Inselkindergartens und des neuen Inselfriedhofs. Das Gemeindehaus Martin-Luther-Haus steht in der Kirchstraße gegenüber der evangelischen Inselkirche.
- Evangelische Inselkirche
Das erste kirchenartige Gebäude der Insel Norderney entstand bereits kurz nach der Reformation im Jahre 1518. Dabei handelte es sich um eine einräumiges, rechteckiges Gotteshaus, dessen Innenraum etwa 50 Quadratmeter groß war. Sie war auf dem Platz der heutigen evangelischen Inselkirche errichtet worden und bildete zusammen mit dem alten Friedhof den Mittelpunkt des Ortes. Das turmartige Gebäude wurde von den Inselbewohnern auch als Unterschlupf bei Gefahr durch Sturmfluten oder bei Angriffen durch Seeräuber benutzt. Auf der Seekarte von Sgrothenthum (Christian Sgrothen, dem königlichen Kartographen und Landvermesser des spanischen Königs Philipp II.[91][92]) aus dem Jahre 1564 ist bereits ein höheres Gebäude im Westteil der Insel Nie Norderoghe verzeichnet. Nachdem die Kirche im Laufe der Jahrhunderte zur Seefahrerkirche für die stetig wachsende Einwohnerzahl ausgebaut worden war, entschied man sich im Jahre 1878 für einen Neubau im neugotischen Stil. Das alte Gebäude aus Holz wurde durch einen Steinbau mit einem 25 Meter hohen Kirchturm ersetzt. Eingeweiht wurde die Kirche am 11. Juni 1879, dem Tag der goldenen Hochzeit des deutschen Kaiserpaares Wilhelm I. und Augusta, als neue evangelische Inselkirche an der Kirchstraße. Eine Gedenktafel am Haupteingang erinnert an dieses Datum. Am 23. Mai 2008 wurde die durch Spendengelder finanzierte neue Orgel der Kirche feierlich eingeweiht.
- Evangelische Waldkirche
Seit 1912 befindet sich an der Napoleonschanze die evangelische Waldkirche. Der damalige Inselpastor Rieschel hatte die Idee, im Schutz des kleinen Wäldchens eine Naturkirche einzurichten. Auf der von Erdwällen umgebenen Fläche werden in den Sommermonaten von Juni bis August Gottesdienste gefeiert.
Daneben gibt es noch die evangelische Genezareth-Kapelle im Kinderkrankenhaus Seehospiz Kaiserin Friedrich, Benekestraße 27.
Die römisch-katholische Kirchengemeinde ist nach St. Ludgerus benannt. Sie gehört als Dekanat zum Bistum Osnabrück und ist im Vergleich zur evangelischen Gemeinde kleiner. Es gibt zwei Kirchen, zum einen die Pfarrkirche St. Ludgerus an der Friedrichstraße. Dieses im Jahre 1883 im neugotischen Stil gebaute Kirchengebäude wurde 2007 aufwändig saniert und bietet Platz für 350 Kirchgänger.[93] Der Umbau im Inneren der Kirche im Sommer 2008 stößt zum Teil auf Kritik. Ein Kritikpunkt ist die Sitzanordnung in Form eines Halbovals um den Altar in der Mitte. Inselpastor Jörg Buß bezeichnet dies jedoch als Rückbesinnung auf den christlichen Ursprung.[94] Das zweite Kirchengebäude der Kirchengemeinde St. Ludgerus ist die im Jahre 1931 nach den Plänen des Architekten Dominikus Böhm im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtete Kirche Stella Maris (Stern des Meeres) an der Goebenstraße. Zunächst als Sommerkirche konzipiert, wird sie seit dem Umbau im Jahre 1978, bei dem unter anderem eine Heizungsanlage eingebaut und die Raumaufteilung verändert wurde, ganzjährig genutzt. In der Kirche finden 700 Gläubige Platz.[93]
Die Baptisten machen einen geringen Teil der ostfriesischen Bevölkerung aus. Auch die Zeugen Jehovas haben in der Stadtmitte ein kleines Gemeindehaus auf der Kirchstraße. Auf Norderney gibt es eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde als Zweig der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Norden.
Die Neuapostolische Kirche hat ihr Gemeindezentrum seit 1955 am Südwesthörn. Sie gehört zum Ältestenbezirk Emden des Bezirks Norddeutschland der Neuapostolischen Kirche Deutschlands.
- Norderneyer Kirchengebäude
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Evangelische Inselkirche mit altem Kirchhof
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Katholische Inselkirche St. Ludgerus
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Katholische Sommerkirche Stella Maris
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Neuapostolische Kirche
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Die Norderneyer Synagoge um 1880
Judentum
→ Hauptartikel: Geschichte der Juden auf Norderney
Mit der Entwicklung Norderneys zum ersten deutschen Nordseeheilbad wurde die Insel von einer größeren Zahl Juden besucht. In ihrem Gefolge ließen sich Juden aus Ostfriesland auf der Insel nieder, gründeten jedoch keine eigene Synagogengemeinde sondern gehörten zu der Synagogengemeinde in Norden. Im Jahre 1878 wurde auf Sondererlass des Kaisers Wilhelm I. für die vielen jüdischen Badegäste der Insel eine Synagoge als Ersatz für die zu klein gewordene Privatsynagoge der Familie Abraham von der Wall gebaut. Schon vor dem Ersten Weltkrieg galt Norderney als reiches Judenbad, ganz im Gegensatz zu den anderen Inseln, vor allem zu Borkum, auf denen sich der Bäder-Antisemitismus festsetzte. Von 1933 an sollte Norderney ein deutsches Bad werden; damit setzte die Ausgrenzung und Deportation der auf der Insel sesshaften Juden ein. Am 14. Dezember 1933 bezeichnete sich Norderney als judenfrei. Die letzten beiden jüdischen Mitbürger verließen die Insel 1941. Nachdem während der Zeit des Nationalsozialismus immer weniger Juden auf die Insel kamen, wurde die Synagoge, in der seit 1933 kein Gottesdienst mehr stattgefunden hatte, am 11. Juli 1938 an den Norderneyer Eisenwarenhändler Valentin[95] für 3500 Reichsmark unter der Bedingung verkauft, alle Hinweise auf die Synagoge zu entfernen. Dieser Umstand bewahrte das Gebäude vor der Zerstörung in der Reichspogromnacht am 9. November 1938. Heute befindet sich ein Restaurant in dem Gebäude an der Schmiedestraße.
Friedhöfe
Auf dem Gelände der evangelischen Inselkirche befindet sich der Friedhof der Kirchengemeinde Norderney, auf dem bis zum Jahre 1875 die Toten der Insel bestattet wurden. Einige Grabdenkmäler aus dem 19. Jahrhundert sind mit besonderen maritimen Ornamenten, wie zum Beispiel mit einem Segelschiff, versehen. Besonders hervorzuheben ist das gusseiserne Grabkreuz von Giovanni Velcich (gestorben im Jahre 1864), einem der Gefallenen des Krieges zwischen dem Deutschen Bund und Dänemark sowie das Grabkreuz mit Umfriedung des Hillrich Jacobs Rass (gestorben im Jahre 1872), der Führer der Yacht seiner Majestät des Königs (Georg V. von Hannover) war.[96] An der Jann-Berghaus-Straße wurde ab 1876 ein neuer und größerer kommunaler Friedhof angelegt, auf dem Gefallene der Seeflugstation (SFS) Norderney im Ersten und Zweiten Weltkrieges bestattet wurden.[97]
Wirtschaft und Infrastruktur
Tourismus

seit Einführung der NorderneyCard im Jahre 1997
| Jahr[4][5] | Gäste | Übernachtungen |
|---|---|---|
| 1997 | 266.513 | 2.891.668 |
| 1998 | 265.803 | 2.780.299 |
| 1999 | 276.709 | 2.786.455 |
| 2000 | 295.232 | 2.857.848 |
| 2001 | 321.372 | 2.985.546 |
| 2002 | 324.164 | 2.885.058 |
| 2003 | 348.196 | 2.963.146 |
| 2004 | 362.072 | 2.940.023 |
| 2005 | 378.223 | 2.923.663 |
| 2006 | 405.284 | 2.978.840 |
| 2007 | 426.533 | 3.059.268 |
Das Beherbergungs- und Gaststättengewerbe ist seit Beginn des 19. Jahrhunderts die Haupteinnahmequelle und die Existenzgrundlage eines Großteils der Inselbewohner. Nach dem 2. Weltkrieg begünstigte die weitgehend intakt gebliebene Infrastruktur einen rasanten Anstieg der Gästezahlen auf der Insel.[98] Insgesamt waren 2006 56,2 % der Norderneyer Erwerbstätigen im Handel und Gastgewerbe beschäftigt.[99] Im Jahre 2007 gab es auf der Insel 8146[5] angebotene Betten in 523 Ferienwohnungen, 57 Hotels, 19 Ferienheimen, 56 Pensionen, 140 Privatzimmern, zwei Jugendherbergen und 330 sonstigen privaten Einrichtungen. Insgesamt hängen 1127 Betriebe direkt oder indirekt von der Beherbergungsbranche ab, davon 170 Dienstleister und 131 gastronomische Betriebe.[98] Insgesamt lag die Besucherzahl im Jahre 2007 bei 214.087. Bei 1.318.243 Übernachtungen, dauerte ein durchschnittlicher Aufenthalt auf der Insel 6,2 Tage, was einer Auslastung der Kapazitäten (Betten) von 45,8 % entspricht.[5]
Seit 1997 präsentieren sich Stadt und die Kurverwaltung Norderneys im Rahmen einer Imagekampagne mit einem einheitlichen Logo in Form eines stilisierten N sowohl in Printmedien als auch im Internet. Der Werbeslogan der Insel lautet Hier will sein. Mit der NorderneyCard wurde im März 1997 ein elektronisches Kurkartensystem als Weltneuheit[Anm. 1] eingeführt. Dieses in Deutschland einmalige System verbindet sowohl die Abrechnung der Kurtaxe als auch die Möglichkeit, die Inanspruchnahme der einzelnen Services, Dienstleistungen und Kureinrichtungen über die Karte zu erfassen und abzurechnen. Eine Besonderheit ist die Kombination der Karte für die Überfahrt mit den Fähren der Frisia-Reederei[100] Die NorderneyCard löste die bisherige Kurkarte ab und dient außerdem der statistischen Auswertung anonymer[101] Nutzerdaten. Durch diese Auswertung der NorderneyCard verfügen Stadt- und Kurverwaltung über konkrete Gästezahlen, die die Bedeutung des Tourismus für die Stadt hervorheben. Die Norderneyer Service-Center ist im von Kur- und Stadtverwaltung genutzten ehemaligen Bazargebäude am Kurplatz untergebracht und besteht aus der Service-Stelle für die NorderneyCard, der Touristinformation, der Zimmervermittlung, der Strandkorbreservierung, einem Veranstaltungsbüro mit Vorverkaufsstelle sowie einem Reisebüro für Ausflugsfahrten.
Auf Norderney gibt es vier Badestrände. Der West- und der Nordstrand mit je einem bewachten Badestrand liegen am West- und Nordrand der Stadt. Ruhesuchende können außerhalb des Stadtgebietes das Ostbad mit der Weißen Düne und den FKK-Strand mit der Oase nutzen. An allen Stränden können Strandkörbe gemietet werden. Da zwei Drittel der Inselfläche zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gehören und die unter der Insel befindliche Wasserlinse gegen übermäßige Wasserentnahme geschützt werden muss, wird von der Kur- und Stadtverwaltung auf den sanften Tourismus gesetzt,[24][102] um diese Bereiche der Insel nach Möglichkeit weitgehend sich selbst zu überlassen.
Eine Touristenattraktion befindet sich an der Ostspitze der Insel. Dort liegt das Wrack des Schillsaugers Capella im Sand. Mit diesem Schiff wurde um die Jahreswende 1967/1968 versucht, einen auf einer Sandbank festsitzenden Heringslogger zu befreien. Der Logger kam aus eigener Kraft frei, der Schillsauger strandete jedoch. Eine Befreiungsaktion des Schillsaugers schlug im März 1968 fehl, so dass das Schiff aufgegeben wurde.[103]
- Anmerkung
- ↑ Auswertungen siehe nebenstehende Tabelle
Bildungswesen
Neben einer Frühförderungsgruppe und dem evangelisch-lutherischen Kindergarten Am Kap am östlichen Ortsrand mit 120 Kindern[104] beherbergt (Stand Januar 2009), gibt es eine Grundschule und eine Kooperative Gesamtschule. Für die Erwachsenenbildung werden Kurse der Kreisvolkshochschule Norden angeboten. Es gibt eine Stadtbibliothek sowie ein Stadtarchiv.
Auf Norderney bestand bereits im Jahr 1704 die erste Schule, in der der Inselpastor die Schüler unterrichtete .[105] Die heutige Grundschule ist den Klassen 1 bis 4 im Centralschulgebäude (im Jahr 1900 als Volksschule erbaut) untergebracht. Die weiterführende Kooperative Gesamtschule (KGS) mit den Klassen 5 bis 10 wurde im Jahre 1952 in einem Gebäude der ehemaligen Kasernensiedlung der Wehrmacht in unmittelbarer Nähe der Inselmühle eingerichtet. Sie bietet die Sekundarstufe I mit einem Haupt-, einem Realschul- und einem Gymnasialzweig auch mit Ganztagsbetreuung an.[106][107] In beiden Norderneyer Schulen werden über 200 Schüler unterrichtet (Stand 2008). Um das Abitur zu erlangen, steht den Schülern nach der 10. Klasse das NIGE (Niedersächsisches Internatsgymnasium) in Esens oder die Berufsbildenden Schulen Norden (BBS) mit einem Fachgymnasium für Wirtschaft zur Verfügung. Dort gibt es auch eine berufsbildende Schule. Seit 1969 existiert der Förderkreis Norderneyer Schulen e. V., ein gemeinnütziger Verein, der unter anderem bedürftigen Familien finanzielle Mittel zur Beschaffung von Lernmitteln und Schulbüchern zur Verfügung stellt.[108] Der Förderkreis gibt seit 1981 jährlich das Schuljahrbuch heraus.
Verkehr
Linienfährverbindung

Vom Hafen Norddeich Mole aus ist die Insel Norderney mit einer der fünf im FRISIA-Autofähren der Reederei Norden-Frisia im Linienverkehr tidenunabhängig in knapp 50 Minuten zu erreichen. Die Reederei Norden-Frisia wurde im Jahre 1917 nach Fusion der Dampfschiffsreederei Norden und der Neuen Dampfschiffs-Reederei Frisia zur Aktiengesellschaft Reederei Norden-Frisia gegründet. Anders als bei der Fährverbindung zur Insel Juist kann Norderney mehrmals am Tag angesteuert werden. Der Grund dafür ist, dass die für die Schifffahrt benutzten Fahrrinnen Busetief und Hohe Plate mehrmals jährlich durch Bagger von angeschwemmten Sedimenten befreit werden. Die größtenteils durch Strömungsverhältnisse gebildete Wattfahrwasserrinne bleibt somit auch bei Niedrigwasser für die Schifffahrt passierbar. Der Fahrplan der Fähren wird saisonal angepasst; im Sommer gibt es einen Fahrplan mit kürzeren Taktzeiten (zur Hauptreisezeit bis zu 14 mal täglich). Im Haus Schiffahrt, das seit 1984 der Reederei Norden-Frisia gehört, können Ausflugsfahrten gebucht werden. Dort müssen mitgeführte Autos vor der Abreise angemeldet werden, damit Stellplätze auf den Autofähren reserviert werden können. Das Gebäude wurde im Jahre 1896 als Gepäckabfertigungshalle der königlich preußischen Bahndirektion erbaut und ist der einzige Bahnhof Deutschlands ohne Gleisanschluss.
Die Nachbarinseln Juist, Baltrum, Langeoog und Borkum können mit Ausflugsschiffen erreichen werden. Auch die etwa 70 Kilometer (etwa 42 Seemeilen) entfernte einzige deutsche Hochseeinsel Helgoland wird angesteuert. Der Hochgeschwindigkeits-Katamaran MS Polarstern der Wilhelmshaven-Helgoland-Linie (WHL) gehörte bis zum Verkauf im November 2008 der AG Ems und fuhr unter anderem von Emden nach Helgoland über Norderney. In die Schlagzeilen geriet der Katamaran, als es am 5. August 2008 bei einer Fahrt von Helgoland nach Borkum vor Norderney bei schwerem Seegang zu einem Zwischenfall kam, bei dem das Schiff beschädigt wurde und Insassen verletzt wurden.[109] Aufgrund des enormen Energieverbrauchs und der hohen Unterhaltungs- und Beförderungskosten wurde der Katamaran verkauft.[110] Ende 2006 geschah dies auch mit dem Katamaran Cat No. 1 der Reederei Norden-Frisia, so dass es für noch offen ist, ob es zukünftig weiterhin eine Katamaran-Verbindung von den Ostfriesischen Inseln nach Helgoland geben wird.
Individualverkehr
Borkum und Norderney sind die einzigen der Ostfriesischen Inseln, auf denen Autos fahren dürfen. Sie sind mit einer Plakette gekennzeichnet. Im Jahre 2001 waren auf Norderney 1760 Autos zugelassen.[111] Gäste können ihre Autos für die Dauer des Aufenthalts auf Norderney entweder auf dem Festland in dafür vorgesehenen Garagen abstellen oder sie auf die Autofähre mitnehmen und auf zwölf Stellplätzen auf der Insel parken. Ausnahmen bilden Ferienwohnungen oder Hotels mit eigenen Parkmöglichkeiten. Der Autoverkehr ist seit 1953 während der Monate April bis Oktober (im Normalfall vom Anfang der Oster- bis zum Ende der Herbstferien) und zwischen Weihnachten und Neujahr (Winterferien) saisonal bedingt stark eingeschränkt, um die Kurgäste vor Verkehrslärm zu schützen. Die Insel wird in der Saison für den Individualverkehr in drei Verkehrszonen eingeteilt. Die Zonen I und II sind der Stadtkern und der Stadtrand, die Verkehrszone III umfasst die restlichen Straßen der Insel. In die Zone I darf mit dem Auto nach dem Anlegen der Fähre gefahren werden, um das Gepäck auszuladen, danach muss das Auto auf einem der Stellplätze geparkt werden. Bei der Abreise darf das Fahrzeug wiederum nur vom Parkplatz zur Unterkunft und von dort zum Hafen gefahren werden. In der Verkehrszone III gilt ein Tempolimit von 50 km/h sowie seit 1958 ein Nachtfahrverbot von 20:00 Uhr abends bis 06:00 Uhr morgens. Innerstädtisch, in den Zonen I und II, gilt die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Die Schutzzonen des Nationalparks, wie der komplette Ostteil der Insel, unterliegen besonderen Schutzvorschriften und dürfen weder mit dem Auto noch mit dem Fahrrad befahren werden. Fußgänger dürfen die markierten Wanderpfade nicht verlassen, um die Tier- und Pflanzenwelt nicht zu stören.
Hafen

Während des 19. Jahrhunderts mussten Gäste der Insel noch in der Norderneyer Reede angelandet werden. Die erste Personenbrücke im Norderneyer Hafen wurde im Zuge der Einrichtung einer Dampfschiff-Verbindung von Norddeich Mole im Jahre 1872 errichtet. 1873 folgte die Fertigstellung des Hafenbeckens. Heute gibt es neben zwei Fährbrücken für die Autofähren der Reederei Norden-Frisia, die im Hafen ihren Sitz hat, noch eine Personenbrücke, über die der Ausflugsverkehr zu den Nachbarinseln, ins Wattenmeer und für die Verbindung Norderney–Helgoland abgewickelt wird.
Im Norderneyer Hafen ist der Seenotrettungskreuzer Bernhard Gruben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger stationiert. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Emden (WSA Emden) unterhält auf Norderney eine Außenstelle in Form eines Bauhofs (Tonnenhof). Die Burchana, der Tonnenleger Norden und die Lütjeoog haben die Aufgabe, die Fahrwasserrinnen nördlich und südlich der ostfriesischen Inselkette mit Seezeichen (Tonnen und Pricken) zu versehen und diese zur Reparatur oder Erweiterung nach Norderney oder Emden zu transportieren. Die Norden führt auch Versorgungsfahrten im Bereich des ostfriesischen Wattenmeers durch. Das Vermessungsschiff Norderney ist mit Fahrwasserpeilungen im Bereich der Ostfriesischen Inseln von Borkum (Emsmündung) bis Minsener Oog (Jadebusen/Wesermündung) beauftragt. Mit der THOR, die in Wilhelmshaven vor Anker liegt, jedoch organisatorisch dem WSA Emden, Betriebsstelle Norden/Norderney unterstellt ist, der Janssand und der Leyhörn stehen Schiffe zur Schadstoffbekämpfung auf See zur Verfügung.[112]
Neben den Fähren und der staatlichen Flotte können auch Privatpersonen den Norderneyer Hafen ansteuern. Der Norderneyer Jacht- und Segelclub ist mit knapp 300 Liegeplätzen an den Hafen angeschlossen und unterhält das ehemalige Ostsee-Ausflugsschiff Deutsch-Sowjetische-Freundschaft unter dem Namen MS Freundschaft als Schulschiff. Außerdem gibt es eine Surfschule. Zwei Speditionen und mehrere andere Unternehmen sind ebenfalls im Hafen ansässig.
Zum Hafen gehört eine Schiffsdiesel- und Wassertankstelle und ein Anleger, an dem Flachkiel-Güterfähren (FRISIA VII und Störtebeker) anlegen, um den Müll der Insel abzutransportieren, der auf dem Festland weiter verarbeitet wird.
Öffentlicher Personennahverkehr
mit Angabe der ersten und letzten Haltestelle
| Vorlage:Bahn-Linie | Hafen – Rosengarten |
| Vorlage:Bahn-Linie | Hafen – Marienstraße |
| Vorlage:Bahn-Linie | Hafen – Willi-Lührs-Straße/Am Kap |
| Vorlage:Bahn-Linie | Busbahnhof – FKK-Strand/Oase |
| Vorlage:Bahn-Linie | Busbahnhof – Weiße Düne |
| Vorlage:Bahn-Linie | Hafen – Weiße Düne |
| Vorlage:Bahn-Linie | Richtung Innenstadt Südstraße – Marienstraße Richtung Nordhelmsiedlung Rosengarten – Krankenhaus |
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist auf Norderney bedarfsgerecht ausgebaut. Neben Omnibussen stehen für die Personenbeförderung Taxis zur Verfügung. Insgesamt gibt es fünf Buslinien. Drei davon (die Linien 1, 2 und 3) befördern Fahrgäste auf unterschiedlichen Routen vom Hafen in die Stadt und wieder zurück. Die Abfahrtszeiten der Busse am Hafen sind auf den Linienplan des Fährverkehrs der Reederei Norden-Frisia abgestimmt. Bei Bedarf kann dieser Fahrplan durch den Einsatz zusätzlicher Busse weiter verdichtet werden. Die Linie 4 verkehrt in den Sommermonaten stündlich zwischen dem Busbahnhof in der Stadt, dem Leuchtturm und der Oase/FKK-Strand, die Linie 5 von Mitte April bis Mitte Oktober zwischen dem Busbahnhof, Ostbad und der Weißen Düne. Ebenfalls während der Sommermonate Juli und August verkehrt die Linie 6 vom Hafen aus in Richtung Ostbad und Weiße Düne.
Der innerstädtisch fahrende NC-Bus (NorderneyCard-Bus) befördert die Fahrgäste vom Stadtzentrum (Haltestelle Rosengarten am Kurhotel) zum Ortsteil Nordhelmsiedlung und zurück. Diese Busverbindung ist eine Serviceleistung der Norderneyer Stadtverwaltung, die mit gültiger elektronischer Kurkarte (NorderneyCard) im Vergleich zum normalen Fahrpreis etwas kostengünstiger ist.
Nach den Plänen des SPD-geführten Stadtrates soll der Busverkehr auf der Insel langfristig ausgebaut und die vorhandenen Fahrzeuge durch abgasarme Fahrzeuge ausgetauscht werden.[113]
Flugverkehr
→ Hauptartikel: Flugplatz Norderney
Norderney besitzt auf der Inselmitte in der Nähe des Leuchtturms einen gut ausgebauten Verkehrslandeplatz für die allgemeine Luftfahrt mit einer 1000 Meter langen Asphaltlandebahn. Mit Linien- und Charterflügen von Air Hamburg, FLN Frisia Luftverkehr, Luftverkehr Friesland Harle und der OLT werden Ziele in Schleswig-Holstein, auf den anderen Ostfriesischen Inseln sowie auf dem niedersächsischen Festland erreicht.
Offshore-Windpark

Im September 2006 wurde durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) der Offshore-Windpark Gode Wind genehmigt, der bis zum Jahr 2010 an das Europäische Verbundnetz angeschlossen werden soll. Die Bauherren des Projekts sind die E.ON AG, Vattenfall und die in Oldenburg ansässige EWE AG, die bereits das Norderneyer Versorgungsnetz betreibt. Das Projekt wurde mittlerweile in alpha ventus umgetauft. Derzeit (2009) werden etwa 33 Kilometer nördlich von Norderney 80 Windenergieanlagen der 5-MW-Klasse errichtet sowie ein eigenes Umspannwerk der E.ON AG auf dem Festland bei Hegermarsch. Der Offshore-Windpark wird eine Nennleistung von rund 400 Megawatt erbringen. Die Investitionskosten betragen rund 750 Millionen Euro. Die Einspeisung des erzeugten Stroms in das Netz am Festland geschieht über eine Kabeltrasse, die auf einer Länge von 1,5 Kilometern durch die Inselmitte Norderneys führt. Gegen diese Planungen regte sich im Vorfeld der Bauarbeiten Widerstand, da befürchtet wurde, die Verlegung des Kabels durch das Wattenmeer und die Insel beeinträchtigte die natürlichen Bodenverhältnisse. Die Arbeiten werden deshalb von Spezialisten begleitet, die die Einhaltung der hohen Umweltschutzauflagen kontrollieren. Dennoch stößt das das Projekt bei Umweltschutzorganisationen wie dem BUND, Greenpeace und WWF auf Kritik. Nach Meinung der Umweltorganisationen darf das sensible Ökosystem vor der deutschen Küste weder durch den Offshore-Windpark noch durch die Verlegung der Kabel gestört oder beeinträchtigt werden.[114]
Energieversorgung
Seit 1914 wird Strom von einem Torfkraftwerk in der Nähe von Wiesmoor aus per Seekabel auf die Insel geleitet und in das Stadtnetz eingespeist. Das 5 kV-Seekabel wurde im Jahre 1953 durch zwei im Wattboden verlegte Kabel mit je 20 kV ersetzt. Seitdem wird die Stromversorgung der Insel über ein Umspannwerk bei Norddeich geregelt. Die Seekabel wurden 1998 altersbedingt ausgetauscht; zusätzlich wurde ein weiteres Kabel verlegt. Das Stromnetz hat auf der Insel eine Gesamtlänge von 175 Kilometern mit 51 Umspannstationen und gehört der EWE AG. Auf der Insel wird eine Fläche von 12 Quadratkilometern mit Strom versorgt.[115] Daneben werden immer mehr Haushalte durch Förderprojekte seitens des Landes Niedersachsen dazu ermuntert, sogenannten Bürgerstrom zu erzeugen. Seit 2006 werden im Stadtgebiet Photovoltaikanlagen und Solarkollektoren auf den Dachflächen montiert.
Im Jahre 1889 wurde das erste Gaskraftwerk auf Norderney errichtet, um die Strandpromenade mit gasbetriebenen Leuchten zu versehen. Seit 1966 ist die Insel über zwei Gaspipelines, die durch das Wattenmeer verlegt wurden, vom Festland aus an das Gasnetz angeschlossen. Die Länge des Gasnetzes auf der Insel beträgt 78 Kilometer mit über 1.900 Hausanschlüssen.[116]
Die autarke Wasserversorgung der Insel Norderney wurde ab 1884 durch den preußischen Regierungsrat in Auftrag gegeben. Im Jahre 1889 wurden der erste Brunnen errichtet und die erste Kanalisation gebaut. Heutzutage erfolgt die Wassergewinnung über die beiden Wasserwerke Ort und Weiße Düne, in denen das aus 30 Brunnen geförderte Wasser aufbereitet wird. Der Wasserturm dient mit seinem 500.000 Liter fassenden Wasservoratsbehälter als Gegendruckanlage für das Wasserversorgungsnetz.
1989 wurde auf Norderney ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk errichtet. Mit ihm werden die Schwimmbäder und Kureinrichtungen der Stadt beheizt. Neben dem Blockheizkraftwerk werden Heizzentralen betrieben, die öffentliche Gebäude, und die Wohnungen der Norderneyer Wohnungsgesellschaft mit Wärme sowohl für die Heizung als auch zur Warmwasserbereitung versorgen. Daneben gibt es noch andere Bereiche im Stadtgebiet, die mit Nahwärme versorgt werden. In erster Linie handelt es sich um städtische Gebäude, wie das Krankenhaus, die Schule, das Altersheim und Gebäude der städtischen Wohnungsbaugesellschaft.
In der Telekommunikation wurden auf Norderney alle Elemente moderner Kommunikationstechnik eingerichtet. Ein durch das Wattenmeer verlegtes Telefonkabel aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde im Jahre 1983 von der Bundespost gegen ein Breitbandkabel ausgetauscht, welches digitale Übertragungen für Telefon (ISDN) und Internet (DSL) ermöglicht. Daneben wird Kabelfernsehen eingespeist, sowie seit dem 22. Mai 2006 das öffentlich-rechtliche Fernsehprogramm über DVB-T vom Grundnetzsender Ostfriesland in Aurich-Popens.[117]
Entsorgung
Da auf der Insel keine Möglichkeit besteht eine große Mülldeponie einzurichten, wird der auf der Insel anfallende Abfall seit 1984 über eine dafür eingerichtete Umschlagstation am Hafen mit den Schiffen MS FRISIA VII und seit 1991 mit dem Inselentsorgungsschiff Störtebeker zum Festland transportiert und dort getrennt oder verbrannt. Die bis zum Jahr 1989 genutzte Müllabladefläche am östlichen Stadtrand wurde im Jahre 2006 renaturiert und ist seitdem Bestandteil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Dennoch existiert noch ein über 20 Meter hoher Deponieberg am Südstrandpolder. Dort werden nutzbare Werkstoffe zwischengelagert. So wird zum Beispiel der auf der Insel anfallende Grünschnitt kompostiert und dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt.
An das Recycling- und Zwischenlager ist die biologische Kläranlage der Wirtschaftsbetriebe Norderney angeschlossen. Die mit der Kläranlage verbundene Lysimeteranlage ist Bestandteil eines durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt geförderten Forschungsprojektes.
Im Jahre 1991 wurde am südwestlichen Teil des Südstrandpolders eine Klärschlammvererdungsanlage, als eine der ersten dieser Art in Deutschland errichtet. Der anfallende Klärschlamm wird durch mehrere Verfahren in Erde umgewandelt und muss somit nicht zum Festland abtransportiert werden. Die in der Pilotanlage auf der Insel gewonnenen Erfahrungen in der Klärschlammvererdung wurden inzwischen erfolgreich auf Anlagen im gesamten Bundesgebiet übertragen.
Medien
Zeitungen

Alle Printmedien werden morgens mit der ersten Fähre von Norddeich Mole auf die Insel gebracht. Die Norderneyer Badezeitung, die von Montag bis Samstag täglich gegen elf Uhr erscheint, wurde ab dem Jahr 1922 auf der Insel in der Soltauschen Buchdruckerei an der Ecke Fischer- und Langestraße mit einer Rotationsdruckmaschine der Firma MAN gedruckt. Aufgrund des technischen Zustands der Druckmaschine und der damit verbundenen Kosten wurde die letzte Zeitung auf der Insel am 11. Februar 2004 gedruckt. Heute steht die Maschine im Gutenberg-Museum in Mainz und druckt dort einmal wöchentlich die Museumszeitung. Seit August 2004 wird die kleinste selbstständige Tageszeitung Deutschlands auf dem Festland in der Druckerei Otto G. Soltau in Norden hergestellt.[118] Die Zeitung erscheint seit 1868 und ist somit eine der am längsten erscheinenden Zeitungen Deutschlands und eine der kleinsten täglich erscheinenden mit einer Auflagenzahl von 1767 Exemplaren im 3. Quartal 2008.[119] Am 15. Oktober 2008 wurden die Verlagsrechte der Zeitung an die Zeitungsgruppe Ostfriesland mit Sitz in Leer verkauft. Damit endete nach 140 Jahren die Eigenständigkeit der Badezeitung.[120]
Vom 29. Oktober 2004 an erschien die kostenlose Anzeigenzeitung Norderneyer Rundschau, die ab Mai 2008 unter dem Namen Inselrundschau vertrieben wurde im 14-tägigen Rhythmus. Dieses Magazin aus dem Verlag FischPresse GbR Norderney informierte über das aktuelle Geschehen auf Norderney und Baltrum und lag als gedruckte Ausgabe kostenlos auf den Inseln Norderney und Baltrum aus, konnte aber auch auf der Webseite des Verlages in einer Online-Ausgabe als PDF-Datei gelesen werden. Das Magazin wurde 2009 aufgefrischt und erscheint jeweils am letzten Samstag im Monat wieder als Norderneyer Rundschau. Finanziert wird es über Anzeigen der auf den Inseln ansässigen Unternehmen und Einzelhändler. Die Auflage liegt inzwischen bei 6300 Exemplaren. Aus dem gleichen Verlag kommt das vierteljährlich erscheinende Urlaubsmagazin He! Norderney, das den Gästen der Insel einen Einblick in die Besonderheiten der Insel sowie Hinweise auf kommende Veranstaltungen bietet.
Ebenfalls im Verlag der FischPresse GbR Norderney erscheint seit dem 1. November 2008 das kostenlose Magazin Norderneyer Morgen. In einer Startauflage wurden zunächst täglich 2500 Hefte herausgegeben. Diese Auflage wurde aufgrund der saisonalen Einschränkungen im Winter im Dezember 2008 auf 2200 Exemplare reduziert. Das Magazin informiert über Neuigkeiten aus städtischer Politik, Sport, Gesellschaft und Kultur. Gedruckt wird es in der hauseigenen Druckerei und ist damit nach dem Verkauf der Verlagsrechte der Norderneyer Badezeitung das letzte täglich erscheinende Presseerzeugnis das auf der Insel hergestellt wird.
Seit dem 9. Januar 2009 gibt der Verlag Soltau Kurier in Norden, neben dem Ostfriesischen Kurier auch den jeweils freitags erscheinenden Norderneyer Kurier heraus, der sich ausschließlich mit dem Geschehen auf der Insel befasst.
Hörfunk
Auf Norderney gibt es den SturmWellenSender Radio SWS, der ab August 1986 zunächst als Piratensender seinen Sendebetrieb aufnahm. Dabei wurden täglich mehrere Stunden Musik gesendet. Seit Pfingsten 1994 besitzt der Sender eine offizielle Sendegenehmigung und sendet seit 2003 rund um die Uhr aus dem einzigen Strandstudio Deutschlands direkt an der Promenade am Nordstrand. Im Jahre 2006 wurde ein altes Bootshaus am Hafen erworben und zu einem Medienhaus umgestaltet. Dort sind die Redaktion des Radiosenders und ein modernes Sendestudio untergebracht. Der Sender finanziert sein Programm durch lokale und überregionale Werbung, Spendengelder und durch Einnahmen bei Veranstaltungen.
Radio SWS ist ein Privatsender, der auf den Frequenzen 101,3 MHz im Kabel oder auf 104,0 MHz terrestrisch sowie als Live-Stream über das Internet zu hören ist. Der Radiosender untersteht der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) und betreibt den genehmigungspflichtigen Veranstaltungsrundfunk zu besonderen Anlässen (zum Beispiel während des white-sands-festival an Pfingsten). In der Hauptsaison von Mai bis Oktober hat der Sender durchschnittlich 3500 bis 9000 Zuhörer.[121]
Fernsehen
Norderney diente unter anderem in der zweiten Folge der TV-Krimiserie Pfarrer Braun mit dem Titel Das Skelett in den Dünen als Drehort. Allerdings wird die Insel dort mit Nordersand bezeichnet. Des Weiteren strahlt der NDR mehrmals im Jahr Sendungen aus, die die Insel zum Thema haben, so zum Beispiel Inselgeschichten, Nordtour, Inas Norden und Bilderbuch Deutschland.
Persönlichkeiten
→ Hauptartikel: Liste Norderneyer Persönlichkeiten
Einige der auf Norderney geborenen Personen haben zumindest national Bekanntheit erlangt. Zu nennen sind auf der politischen Bühne die SPD-Politikerin Elvira Drobinski-Weiß und im Bereich des Sports der mehrfache Deutsche Meister im Windsurfen Bernd Flessner.
Personen, die auf Norderney nachhaltig gewirkt haben, waren der Bürgermeister Jann Berghaus, der nach dem Ersten Weltkrieg einen Weg fand, die marode finanzielle Situation der Stadt aufgrund der ausbleibenden Kurgäste mithilfe von Fördergeldern zu beseitigen. Im Bereich der Kunst ist der Kunstmaler Ole West zu nennen, der zeitweise auf Norderney gelebt hat. Eine Besonderheit sind seine Gemälde, die er auf Seekarten malt.
Aufgrund seiner Verdienste um die Stadt Norderney wurde der langjährige Bürgermeister Remmer Harms zum bislang einzigen Ehrenbürger der Stadt ernannt.
Einzelnachweise und Quellenangaben
- ↑ Van Harten willkamen oder „He!“ so as wi hier up uns Eiland sergen. Stadt Norderney, abgerufen am 17. Januar 2009.
- ↑ a b c d NLS-Online: Tabelle K1000014 Bevölkerungsfortschreibung. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN), abgerufen am 17. Januar 2009.
- ↑ SpBot: Kommunen und Landkreise in Deutschland/Einwohnerzahlen
- ↑ a b c Staatsbad Norderney GmbH – Auswertungen der Norderney-Card – (Stand: 31. Dezember 2007)
- ↑ a b c d NLS-Online: Tabelle K7350001 Beherbergung im Reiseverkehr. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN), abgerufen am 17. Januar 2009.
- ↑ NLS-Online Tabelle Z0010001 Bodenfläche nach Art der geplanten Nutzung. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN), abgerufen am 17. Januar 2009.
- ↑ a b c d Ostfriesland. In: MERIAN - Das Monatsheft der Städte und Landschaften. Nr. 4. Hoffmann und Kampe Verlag, Hamburg 1988, S. 41 ff.
- ↑ Niedersachsen Karte – Stadtplan 1:25.000 für exakte Planungen. Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften (GLL) des Bundeslandes Niedersachsen, abgerufen am 17. Januar 2009.
- ↑ Trinkwasserversorgung der Insel Norderney. Wirtschaftsbetriebe Norderney (WBN), abgerufen am 17. Januar 2009.
- ↑ Mittlere und extreme Eisparameter für den Zeitraum 1961 bis 2000. Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH), abgerufen am 17. Januar 2009.
- ↑ Klimadaten - Mittelwerte 1961–1990. Deutscher Wetterdienst (DWD), abgerufen am 19. Januar 2009.
- ↑ Markus Kottek: Effektive Klimaklassifikation nach Wladimir Peter Köppen. (GIF, 143 KB) Veterinärmedizinische Universität Wien, 2006, abgerufen am 17. Januar 2009.
- ↑ Von Ees, Gats und Baljen. Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, abgerufen am 17. Januar 2009.
- ↑ a b c Prof. Dr.-Ing. habil. Torsten Schlurmann: Exkursionsumdruck zur Großen Wasserbauexkursion 2007. (PDF; 6,45 MB) Franzius - Institut für Wasserbau und Küsteningenieurwesen - Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, 2007, S. 23-27, abgerufen am 17. Januar 2009.
- ↑ Karl-Ernst Behre und Hajo van Lengen: Ostfriesland. Geschichte und Gestalt einer Kulturlandschaft. Aurich 1995, ISBN ISBN 3-925365-85-0(?!), S. 173.
- ↑ Unterfangung eines historischen Deckwerks auf Norderney. (PDF, 371 KB) Bilfinger Berger Ingenieurbau GmbH, abgerufen am 17. Januar 2009.
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- ↑ Informationen zur Strandaufspülung im Jahre 2007. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), abgerufen am 17. Januar 2009.
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- Michael Fleischer: Berühmte Gäste Norderneys. Eigenverlag, Norderney 2008.
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- Heinz Busching und Martin Stromann: Norderney – Panorama einer Nordsee-Insel. SKN Druck und Verlag GmbH & Co. KG, Norden 2004, ISBN 3-928327-67-4.
- Manfred Bätje und Ottmar Heinze: Norderney. Eine Bildreise. Seebad mit Tradition. Ellert & Richter Verlag GmbH, Hamburg 2004, ISBN 3-8319-0147-3.
- Manfred Bätje und Paul Schild: Norderney – Fotografien von gestern und heute. Wartberg Verlag GmbH & Co. KG, Gudensberg-Gleichen 2005, ISBN 3-8313-1443-8.
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Norderney bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Offizielle Webseite der Stadtverwaltung Norderney. Stadtverwaltung Norderney, abgerufen am 29. Januar 2009.
- Chronik der Insel Norderney. Hans-Helmut Barty, abgerufen am 29. Januar 2009.
Koordinaten: 53° 42′ N, 7° 9′ O
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