Lengenbachit
Lengenbachit | |
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Allgemeines und Klassifikation | |
Chemische Formel | Pb6(Ag,Cu)2As4S13 |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Sulfide und Sulfosalze - Sulfosalze mit SnS als Vorbild |
System-Nummer nach Dana |
3.3.7.1 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | triklin |
Kristallklasse; Symbol | |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 1,5–2 |
Dichte (g/cm3) | 5,82 |
Spaltbarkeit | vollkommen |
Farbe | stahlgrau mit iridisierenden Effekten |
Strichfarbe | braunschwarz |
Transparenz | undurchsichtig |
Glanz | metallisch |
Lengenbachit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze, genauer der Sulfide mit Zinnsulfid SnS als Vorbild. Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb6(Ag,Cu)2As4S13 und entwickelt flache, dünne, häufig gewellte Tafeln von bis zu 4 cm Größe von grauer Farbe.
Etymologie und Geschichte
Lengenbachit wurde erstmals 1904 von R. H. Solly in der Typlokalität, der Grube Lengenbach im Binntal (Kanton Wallis, Schweiz) gefunden. Es ist nach dieser benannt.
Bildung und Fundorte
Das Mineral bildet sich unter hydrothermalen Bedingungen. Es kommt zusammen mit den Mineralen Pyrit, Sphalerit und Jordanit vor. Es sind bisher außer der Typlokalität im Binntal keine weiteren Fundorte bekannt.
Struktur
Lengenbachit kristallisiert in einem triklinen Kristallsystem in der Raumgruppe . Die Struktur besteht aus zwei verschiedenen Untereinheiten, von denen eine pseudotetragonal ist mit den Gitterparametern a=36,89 Å, b=5,842 Å und c=5,847 Å, α=90,0°, β=92,0° und γ=91,0°. Die zweite Unterzelle ist pseudohexagonal mit den Parametern a=36,89 Å, b=3,85 Å und c=6,38 Å, α=90,0°, β=90,0° und γ=91,0°.
Siehe auch:
Literatur
Lengenbachit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)