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Benutzer Diskussion:Lomax~dewiki

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Mai 2005 um 21:27 Uhr durch John Hennig (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 20 Jahren von John Hennig in Abschnitt Einstein

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Einstein

Hallo. Ich habe einige wenige Fragen zu Deiner Überarbeitung der Sprache des Artikels:

  1. Kann man wirklich sagen, Einstein habe keine Allgemeinbildung gehabt? Meines Wissens ist er eher aus Faulheit durch den Allgemeinbildungsteil gefallen.
  2. Bist Du sicher, dass Heinrich Weber zugleich sein Direktor war?
  3. Die Relativitätstheorie ist höchst mathematisch und Einstein ging dafür so weit ich weiß eigens auf Recherche nach geeigneter Formalia. Kann man wirklich behaupten, er verachtete die Mathematik in der Physik? Er weiß ein hervorragender Mathematikschüler.
  4. So weit ich weiß, wird nie behauptet, dass Lieserl tatsächlich zur Adoption frei gegeben wurde, sondern dies vielmehr nur geplant war.

Ich will nicht sagen, dass meine Quellen bzw. teilweise Erinnerungen da zuverlässiger sind, aber ich möchte Dich doch bitten, in Deinen nochmal nachzuschlagen und ggf. mit meinen Hinweisen abzugleichen. Danke schonmal Stern !? 12:31, 5. Mai 2005 (CEST)Beantworten

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Hallo Stern. Also erstmal im Voraus, ich hatte ja Formulierungs-Pingpong angekündigt, von daher bist du eingeladen, den Ball zurück zu spielen. Konkret zu den Fragen:

  1. Bei dem Punkt versteh ich nicht ganz, worauf du hinaus willst. Ich hab doch geschrieben, dass "seine Allgemeinbildung zu wünschen übrig ließ" (bei den Profs), also nicht, dass sie nicht vorhanden gewesen wäre. Das wäre in der Tat etwas zu drastig formuliert. Und die Faulheit ist auch erwähnt: "Statt der notwendigen intensiven Vorbereitung hatte er Reisen durch Norditalien den Vorzug gegeben." Das hast du doch selbst so geschrieben.
  2. Nein, alles andere als sicher. Da habe ich deinen Text wohl falsch verstanden. Du hattest Heinrich Weber erwähnt. Ich dachte, er und der Rektor wären ein und dieselbe Person. Auf der Einstein-Webseite von Hans-Josef Küpper steht jedenfalls "Da aber einige seiner Prüfungsleistungen nicht ausreichend waren, folgte er dem Rat des dortigen Rektors und ging an die Kantonsschule in Aarau." Wobei mit "Rektor" wohl der der ETH gemeint ist (denke ich).
  3. Wie an anderer Stelle erwähnt, habe ich grad kein Buch vor mir liegen. Auch hab ich vergessen, welche Biographie ich mal gelesen habe. Von daher wäre es nett, wenn du die Angaben zu Einsteins Mathe-Aversion noch mal mit deinen Quellen abgleichen könntest. Ich bin mir aber hundertprozentig sicher, das genau so gelesen zu haben, so etwas vergisst man nicht. Einstein war ein hochbegabter Student, auch in Mathe. Aber er war eben auch ein Dickkopf. Mit der formal-mathematischen Ausbildung konnte er sich nicht anfreunden. Er legte großen Wert auf physikalische Intuition und war überzeugt, das nötige Handwerkszeug dafür bereits zu besitzen. Die abstrakte Mathematik (also nicht jegliche Mathematik!) sah er als Ballast an. Diesen Fehler hat er später eingesehen, denn ja, die Relativitätstheorie ist mathematisch hochgradig anspruchsvoll, und eben abstrakt. Auch war ihm sein Mathe-Prof an der ETH wegen der offen zur Schau getragenen Ablehnung der Methodik nicht sonderlich freundlich gesinnt. Eben dies war wohl mit der Hauptgrund, warum der begabte Student Einstein nach Abschluss keine Stelle an der ETH erhielt. Ich hatte eigentlich gehofft, diese Punkte halbwegs verständlich in dem einen Absatz untergebracht zu haben. Wenn nicht, bitte ich dich um Nachbesserung.
  4. Was Lieserl angeht war es nicht meine Absicht, inhaltliche Aspekte zu ändern. Ich hab nur die Formulierung umgestellt. Ich hab auch selbst noch nie was über die uneheliche Tochter gelesen. Wenn das vorher anders da stand, habe ich das wohl einfach nur falsch verstanden gehabt. Kann also wieder retour.

Bis denne, John 14:32, 5. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Nachtrag: Habe doch noch eine Quelle zu Lieserl gefunden: Der Spiegel schrieb in Ausgabe 50/1999, Seite 268:

Ab dem Frühjahr 1901 hatte Mileva dann andere Sorgen als ihr Diplom: Sie war – noch unverheiratet – schwanger. Ein uneheliches Kind aber hätte die inzwischen ohnehin bescheidenen Chancen ihres Freundes auf eine Anstellung zunichte gemacht. Schon bald verließ sie die Schweiz und fuhr zu ihren Eltern nach Neusatz, dem heutigen Novi Sad, wo sie im Januar 1902 ein Mädchen zur Welt brachte.
Das Schicksal des „Lieserl“ konnte niemals geklärt werden. Vermutlich haben seine Eltern es im Alter von etwa eineinhalb Jahren zur Adoption freigegeben.
Trotz allem bleibt es bemerkenswert, dass der Erzeuger sein erstes Kind in den anderthalb Jahren vor der Adoption nie gesehen hat und auch seine spätere Frau nach der Geburt nicht einmal in Neusatz besuchte.

Also auch "zur Adoption freigegeben", nicht nur geplant. Übrigens steht in dem Artikel auch etwas genauer, wann die ganze Story bekannt wurde: 1987, mit der Veröffentlichung des ersten Bandes der Collected Paper durch das Einstein Papers Project der Boston University. Der beteiligte Historikers Robert Schulmann hatte bei Recherchen 1986 Kopien der Originalbriefe von Einsteins Enkelin Evelyn Einstein erhalten. Die Originale waren von Mileva in ihrer Zürcher Wohnung versteckt worden und erst nach ihrem Tod entdeckt und daraufhin von Einsteins Nachlassverwaltering geheimgehalten worden. John 21:23, 5. Mai 2005 (CEST)Beantworten