Super 8 (Filmformat)
Super 8 ist ein heute noch verwendetes 8-mm-Filmformat.
Erfunden von der Firma Kodak Eastman, kam es 1965 auf den Markt. Es war eine Weiterentwicklung des Normal-8-Films, hat jedoch eine größere Bildfläche und eine sehr feine Perforation. Außerdem befindet sich der Film in einer Kassette, mit der er in die Kamera eingelegt und auch nach der Belichtung zur Entwicklung geschickt wird. Der Standardtyp der Kassette enthält rund 15 m Film, was bei der normalen Super 8-Bildfrequenz von 18 Bildern pro Sekunde eine Laufzeit von 3 Min. und 20 Sek. ergibt. Kassetten mit einem größeren Filmvorrat (60 m) gibt es inzwischen nur noch für wenige spezielle Kameramodelle des früheren Herstellers Beaulieu.
Filmmaterial wird auch heute noch vom Hersteller Kodak angeboten. "Standardfilm" ist der legendäre Kodachrome 40 ("K 40"), ein Kunstlichtfilm mit der Empfindlichkeit von ISO 40/17°. Die Nutzung dieses Films bei Tageslicht erfordert den Einsatz eines entsprechenden Konversionsfilters (Wratten 85), der normalerweise in jede Super 8-Kamera eingebaut ist und durch den die tatsächlich nutzbare Filmempfindlichkeit bei Tageslicht auf ISO 25/15° reduziert wird. Wegen der besonders komplizierten Entwicklung erfolgt diese grundsätzlich nur bei Kodak selbst; die Kosten dafür sind - im Gegensatz zu anderem Filmmaterial - beim K 40 in der Regel im Preis enthalten.
Daneben gibt es von Kodak noch verschiedene Kunstlichtfilme mit hoher Empfindlichkeit (Kodak Vision) sowie Schwarz-Weiß-Filme (Kodak Plus-X und Tri-X).
Doppel-Super 8-Filme haben das Format des 16 mm-Films und sind nicht in Kassetten konfektioniert. Die Filme werden in der Kamera zweimal belichtet - jeweils nur zur Hälfte -, nach der Filmentwicklung in der Mitte auseinander geschnitten und damit in 2 Filmstreifen mit Super 8-Format getrennt.
Es gab zahlreiche Kameras für dies Format von Herstellern wie Agfa, Beaulieu, Bauer, Canon, Eumig, Nizo u.a. Gängige Filmfrequenzen waren 18 bzw 24 Bilder pro Sekunde. Die Filme werden zum Werk eingeschickt und dort entwickelt, zurückgesandt und dann mit Hilfe von Betrachter und Klebepresse geschnitten.
Super-8-Filme können mit einem entsprechenden Projektor abgespielt werden. Heute ist jedoch auch die Überspielung der Aufnahmen auf Video (analog und digital) verbreitet.
Als Alternative existiert auch heute noch das - in Japan vorherrschende - Single 8-System.
Weblinks
http://lavender.fortunecity.com/lavender/569/ Meta-Super8-Site
http://www.astuta.de/super8 Super8 Info
http://www.8mm.filmshooting.com/ Englischsprachige Schmalfilm-Website mit Forum
http://forum.topwebmaster.net/extern/de/super8ter/ Deutschsprachiges Super 8-Forum
http://home.t-online.de/home/076137817/Cinema.htm Homepage des Beaulieu Cine Filmclub International
http://www.bdfa.de/ Website des Bundesverbands Deutscher Film-Autoren (BDFA) - vormals Bundesverband Deutscher Filmamateure