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Frammersbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Frammersbach
Deutschlandkarte, Position des Marktes Frammersbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 4′ N, 9° 28′ OKoordinaten: 50° 4′ N, 9° 28′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Main-Spessart
Höhe: 246 m ü. NHN
Fläche: 19,2 km2
Einwohner: 4685 (30. Juni 2008)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 244 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97833
Vorwahlen: 0 93 55
Gemeindeschlüssel: 6 77 129 09 6 77 129Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Adresse der
Marktverwaltung:
Markt Frammersbach
Marktplatz 3
97833 Frammersbach
Website: www.frammersbach.de
Bürgermeister: Franz Peter

Frammersbach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart.

Geografie

Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt zwischen Würzburg und Aschaffenburg, mitten im Naturpark Spessart. Das frühere Fuhrmannsdorf zählt zu den ältesten Ansiedlungen im Spessart. Es existieren die Gemarkungen Frammersbach und Habichsthal.

Geschichte

Nach Funden aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit wurde der Ort während der fränkischen Landnahme besiedelt. Die alte Cent Frammersbach gehörte zur katholischen Pfarrei Lohrhaupten. 1339 urkundlich erwähnt trat Frammersbach 1553 zur evangelischen Kirche über und 1605 wurde es wieder römisch-katholisch [1]. Das ehemals bedeutende Fuhrmannsdorf erschließt im historischen Sechserbuch[2]. Es beschreibt das Gemarkungswesen einer Spessartgemeinde an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, insbesondere die schriftliche Niederlegung der Beschlüsse des Dorfgerichts von 1572 bis 1764. Das frühere Amt des Erzstiftes Mainz fiel mit diesem im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an das neugebildete Fürstentum Aschaffenburg von Carl Theodor von Dalberg, mit welchem es 1814 als Departement des Großherzogtums Frankfurt durch die Verträge von Paris zu Bayern kam. Im 20. Jahrhundert war die Heimschneiderei und nach dem Zweiten Weltkrieg die Kleiderfabrik von Alfons Müller-Wipperfürth von besonderer Bedeutung für Frammersbach.

1975 erfolgte die Eingemeindung von Habichsthal. Der Hauptort selbst umfasst die Ortsteile Herbertshain, Frammersbach, Hofreith und Schwartel.

Politik

Am 18. September 2005 wurde Peter Franz zum Nachfolger von Bürgermeister Adolf Rüth gewählt. Franz trat das Amt am 19. Oktober 2005 an.

Ortsplanung

Der Markt Frammersbach ist seit 2006 in das Bund-Länder-Förderungsprogramm III - Stadtumbau West aufgenommen. Im Rahmen des Förderprogramms erfolgt auf der Grundlage einer Bürgerbeteiligung von 2007 bis 2012 eine Neugestaltung des Ortszentrums. Seit 2003 erfolgte die Erstellung eines Gemeindeleitbilds.

Der Markt Frammersbach ist ein gewachsener Handelsplatz und als Unterzentrum ausgewiesen. Er hat überörtliche Versorgungsfunktionen für die südlich gelegene Gemeinde Partenstein und die nördlich, bereits in Hessen liegende Gemeinde Flörsbachtal sowie auch für die Gemeinde Jossgrund. Der Einzugsbereich des Unterzentrums Markt Frammersbach erstreckt sich auf rund 18.500 Einwohner. Der Markt Frammersbach liegt an der regionalen Entwicklungsachse Partenstein-Frammersbach-Wiesen-Aschaffenburg.

Wappen

Das Wappen zeigt einen Fuhrmann, das Mainzer Rad und die Rienecker Balken, die auf das Wappen der Grafen von Loon zurückgehen.

Verkehrsanbindung

Durch Frammersbach verläuft in Nord-/Süd-Richtung die Bundesstraße 276 und in West-/Ost-Richtung die Staatsstraße 2305. Die nächstliegenden Anbindungen an die Bundesautobahnen sind

  • die BAB 3 (München-Frankfurt) mit der Anschlussstelle Hösbach über die St 2305 (32 km) oder über die B 26 (47 km);
  • die BAB 3 (Würzburg-München) über die B 276, die B 27 und B 8 mit der Anschlussstelle Rottendorf (64 km);
  • die BAB 3 (Würzburg-München) über die St 2315 mit der Anschlussstelle Marktheidenfeld-Altfeld ( 39 km), wobei diese Anbindung gegenüber der Anbindung Würzburg Rottendorf aufgrund der erheblichen Staugefahr zwischen Marktheidenfeld und Würzburg in der Bedeutung deutlich zurückliegt;
  • die BAB 7 (Würzburg-Kassel) über die B 276, die B 26 und B 27 mit der Anschlussstelle Hammelburg (48 km);
  • die BAB 7 (Würzburg-Ulm) über die B 276, die B 27 und B 8 mit der Anschlussstelle Biebelried (68 km);
  • die BAB 66 (Frankfurt-Fulda) über die B 276 mit der Anschlussstelle Gelnhausen (30 km) und Bad Orb (28 km).

Im Rahmen des öffentlichen Nahverkehrs ist der Markt Frammersbach werktags im Linienverkehr über folgende Linien erschlossen: - Lohr-Partenstein-Frammersbach - Frammersbach-Habichsthal-Wiesthal - Frammersbach-Flörsbachtal-Jossgrund-Bad Orb

Der Markt Frammersbach hat keinen direkten Anschluss an das Schienennetz der Deutschen Bahn. Der Anschluss an das Schienennetz ist über den Bahnhof Partenstein (5 km) gegeben. Der Güterverkehr über die Schiene erfolgt über den Bahnhof Lohr am Main (13 km). Beide Bahnhöfe liegen auf der DB-Hauptstrecke Nürnberg-Frankfurt.

Der nächstliegende Flughafen ist Frankfurt am Main. Dieser ist über die BAB 3 bzw. die BAB 66 zu erreichen. Die Entfernung beträgt ca. 80 km. Die Entfernung zu dem Flughafen Nürnberg beträgt ca. 160 km.

Gesellschaft, Kultur, Soziales

Schulen

  • Grund- und Hauptschule Frammersbach (zweizügige Verbandsschule),
  • Nebenstelle der Volkshochschule in Lohr am Main

Kindergärten

  • Kindergarten St. Josef
  • Kindergarten St. Elisabeth

Jugendarbeit

  • Jugendhaus Franziskus
  • Jugendzentrum Magic Box

Kultur

  • Gemeinde-Bücherei
  • Fuhrmanns- und Schneidermuseum
  • Mälzereimuseum
  • „Kleine Bühne“ im Wirtshaus 1890 (Kleinkunst, Kabarett)

Kirchen

  • Pfarrkirche St. Bartholomäus,
  • Pfarrkirche St. Thekla (OT Habichsthal),
  • Evangelische Friedenskirche,
  • Kreuzkapelle

Sportstätten und Freizeitanlagen

  • Beheiztes Terrassenfreibad, auf einem drei Hektar großen Gelände bestehen vier Schwimmbecken in vier Ebenen mit ca. 2.000 m² Wasserfläche
  • Sportgebiet „Orber Straße“
  • Skateanlage mit Quarter-Pipe
  • Sportgebiet am Sauerberg
  • 'Wintersportgebiet am Sauerberg' mit Skihang/Ski-Lift, Skating-/Klassikloipen, Rodelbahn und bewirtschafteter Skihütte
  • Dreifach-Sporthalle am Heuberg mit Außensportanlagen (Fuß-/Basketballplatz)
  • Modellflugplatz des Luftsportclubs Frammersbach
  • Startplatz für Gleitschirmflieger
  • Schützenhaus mit Luftgewehrschießstand
  • Walderlebnispfad und drei Kulturwanderwege
  • Mehrere „Mountainbike-Strecken“, Frammersbach ist Austragungsort für den „Internationalen Spessart-Bike-Marathon“ und war im Jahr 2005 Austragungsort der Europameisterschaft im Mountainbike-Marathon) sowie Etappenort der CRAFT Bike Trans Germany seit der Auflage in 2006
  • Wassertretanlagen im Lohrtal und Lauberbachtal
  • Auseen in Habichsthal

Vereine

In Frammersbach sind derzeit 45 Ortsvereine aktiv.

Brauchtum und Feste

  • Hähnewettkrähen am 1. Mai im Wellerstal
  • Köhlerfest zu Pfingsten
  • Bike-Marathon Ende Juni
  • Hoffest der Musikkapelle nach Sommerbeginn
  • Frammersbacher Festtage vulgo „Großes Fest“ Anfang Juli
  • Feuerwehrfest an der Kreuzkapelle Ende Juli
  • „Kirb“ (Kirchweih) Ende August, bei der die 17- bis 18-jährigen Jugendlichen aus dem Ort in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen werden. Die Zeremonie erfolgt nach festgelegten Ritualen und ist mit reichlichem Alkoholkonsum verbunden. Vermutlich feierten früher die Burschen aus dem Dorf das Ende der Lehrzeit mit diesem Fest.
  • Orbec in Frankreich seit 1988
  • Mecseknàdasd/Nadasch in Ungarn seit 11. Oktober 2003, wo Nachkommen ausgewanderter Frammersbacher leben und noch einen Dialekt sprechen, der dem Frammersbacher ähnelt.[3]

Es besteht eine Patenschaft mit Jáchymov in Tschechien. Sie wurde am 14. Mai 1977 initiiert durch ehemalige Bürger aus St. Jochimsthal/Dürnberg, die nach der Vertreibung in Frammersbach ansässig wurden. Beide Regionen waren Bannwälder, es durfte nur am Rande gesiedelt werden. In beiden Gebieten gab es einen Eselsweg und jeweils ein Dorf mit überdurchschnittlich vielen Fuhrleuten, Frammersbach im Spessart und Reischdorf im Erzgebirge.

Söhne und Töchter des Ortes

  • Burkhard Büdel, Flechtenforscher, Professor an der Universität Kaiserslautern
  • Johann Bartholomäus Gossmann (* 1811), Philologe, Sagensammler und Dichter
  • Jakob Franz Steigerwald (* 1822), Philosoph und Religionsprofessor am Königlichen-Theologischen Knabenseminar Aschaffenburg
Commons: Frammersbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Quellen

  1. Geschichte auf der Gemeindehomepage
  2. Sechserbuch
  3. Nähere Informationen Städtepartnerschaft Nadasch