Dora Rappard
Dora Rappard wurde am 1. September 1842 als Tochter des späteren Bischoffs von Jerusalem, Samuel Gobat und dessen Ehefrau Maria, geb. Zeller, in Malta geboren. Ihre Mutter war eine Tochter von Christian Heinrich Zeller, dem Gründer der Anstalt Beuggen. Sie wuchs in einem frommen Elternhaus auf und erlebte eine glückliche Kindheit. Eine Hirnhautentzündung in jungen Jahren, von der sie aber wieder genesen durfte, bereite ihr später Jahre hindurch immer wieder Kopfschmerzen. Sie erhielt eine vierjährige Ausbildung am Töchterpensionat der Brüdergemeine in Montmirail. Hier lernte sie auch die Engländerin Florence Barker kennen und durch sie ein Leben im Glauben mit Jesus Christus. Durch ihr Elternhaus in Jerusalem, lernte sie viele Leute kennen und konnte so ihren Horizont entscheidend erweitern. Das Missionsfeld war für sie eine bekannte Größe. Durch die schwierige arabische Sprache zog sie sich ein Kehlkopfleiden zu und musste so den Dienst in der Mädchenschule ihres Vaters aufgeben. 1867 lernte Sie Carl Heinrich Rappard kennen, der damals die Missionsstation der Pilgermission St. Chrischonain Alexandrien leitete. Sie lernten sich kennen und lieben und führten 42 Jahre eine gute Ehe. Sie hatten zusammen 10 Kinde, von denen zwei in jungen Jahren verstarben. Sie wurde dann, als ihr Mann als Inspektor nach St. Chrischona berufen wurde die Anstaltsmutter der Pilgermission. Hier tat sie jahrzehntelang einen aufopfernden Dienst. Bekannt wurde sie auch durch das Glaubenslied "O du Lamm Gottes", das aus gläubigen Kreisen nicht mehr wegzudenken war. Am 10. Oktober 1923 ging sie in Frieden heim.
Werke über Dora Rappard:
Mutter - Bilder aus dem Leben von Dora Rappard-Gobat von Emmy Veiel-Rappard, Brunnen Verlag Giessen und Basel 1929
Väter der Christenheit von Friedrich Hauss, Brockhaus Verlag Wuppertal, 1973