Ankara
Ankara (früher: Ancyra, Angora) ist die Hauptstadt der Türkei.
Die Stadt hat ca. 2,9 Millionen Einwohner (Stand 1997) und ist damit die zweitgrößte des Landes nach Istanbul. Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Untergang des Osmanischen Reichs wurde sie von den Jungtürken unter Kemal Atatürk wegen ihrer Lage in Zentralanatolien und in bewußter Abgrenzung zur osmanischen Hauptstadt Istanbul zur Hauptstadt bestimmt.
Wirtschaft
Ankara ist bekannt für die Wolle der dortigen langhaarigen Ziegenrasse, die nach dem alten Namen der Stadt benannte Angorawolle. In heutiger Zeit bildet sie ein wichtiges regionales Wirtschaftszentrum.
Geschichte
Ursprünglich eine blühende phrygische Siedlung an der persischen Königsstraße, wurde sie Zentrum eines der gallischen Stämme, die ca. 232 v. Chr. in Kleinasien siedelten. 189 v. Chr. wurde Ancyra von Cn. Manlius Vulso besetzt, blieb aber unter regionaler Herrschaft. Erst 25 v. Chr. wurde sie Hauptstadt der römischen Provinz Galatien. Nachdem sie sukzessive von den Römern, Persern, Arabern, den Seldschukischen Türken und dem Osmanischen Reich erobert wurde, versank sie in relative Bedeutungslosigkeit.