Portugiesische Kolonialgeschichte
In der Zeit zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert breitete sich das portugiesische Kolonialreich über große Teile der Kontinente Afrika, Amerika und Asien aus. Im Vergleich zu anderen Kolonialmächten war Portugal zunächst jedoch weniger an Inbesitznahmen größerer Landflächen interessiert (Ausnahmen: Brasilien und in späteren Jahren Angola und Mosambik). Es wurde vielmehr die Errichtung von Handelsniederlassungen verfolgt. So entstanden - ausgehend von der Algarve im Süden Portugals - entlang der Küsten Afrikas, Indiens, Indonesiens und Malaisias portugiesische Stützpunkte. Im Gegensatz zu anderen Kolonialmächten wie Großbritannien oder Frankreich konnte Portugal einige seiner Kolonien sogar bis in die 1970er Jahren halten, was auf die Kolonialpolitik des Salazar-Regimes zurückzuführen war.
Kolonien und Stützpunkte der Portugiesen
Afrika und Atlantikinseln
- Angola
- Azoren, auch heute noch Teil Portugals
- Ceuta, 1668 an Spanien abgetreten
- Madeira, auch heute noch Teil Portugals
- Mosambik
- Kap Verde
- Komoren, 1843 an Frankreich abgetreten
- Portugiesisch-Guinea
- Rio Muni, 1778 an Spanien abgetreten
- São Tomé und Príncipe
Amerika
Asien
- Portugiesisch-Indien
- Ceylon
- Osttimor
- Macao
- Hormuz
- Malakka
- Formosa (Taiwan)
- Gewürzinseln (Molukken)