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Usbeken

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Datei:Prokudin-Gorskii-42.jpg
Usbekische Frau vor einer Jurte (Turkestan, 1913)

Die Usbeken (Eigenbezeichnung: O'zbek, Pl. O'zbeklar; mundartlich auch O'zbekler, Uzbeklar) sind ein turkotatarisches Volk in Usbekistan mit gemeinsamer Herkunft mit den Kasachen aus (West-)Sibirien um 1430. Ihr Name leitet sich von Usbek Khan ab. Das heutige Usbekistan wird seit etwa 1500 von ihnen beherrscht.

Als ihre unmittelbaren Vorfahren sehen die Usbeken türkische Stämme wie die Tschigil und Tardusch an, zu denen noch zahlreiche persische und mongolische Einschläge hinzu kommen.

Die Usbeken sind die eigentlichen Erben des alten turkomongolischen Tschagatai-Khanates. Daher wird vor allem auf sie der Begriff der "Tschagatai-Türken" bezogen.

Ein Teil der späteren Usbeken kämpfte zeitweise mit den Nogaiern um den Kaukasus: es war der Klan der Manggyt, die schließlich als "Kyptschak-Usbeken" bezeichnet wurde und deren Sprache (das Kyptschak-Usbekische) einen besonderen Teil des Usbekischen bildet.

Die Usbeken in Usbekistan zählen heute etwa 15 Millionen Menschen, den Rest der Einwohner stellen Russen, Tadschiken und andere. Die vorherrschende Religion ist der sunnitische Islam. Weltweit dürfte es über 20 Millionen Usbeken geben, und damit sind die Usbeken das größte türkische Volk: Zahlenmäßig werden sie nur von den Türken Anatoliens übertroffen!

Usbeken bilden auch Minderheiten in der chinesischen Provinz Xinjiang (ca. 15.000 Menschen) und im Norden Afghanistans.