Zum Inhalt springen

Bundesministerium der Verteidigung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. April 2005 um 17:05 Uhr durch 213.182.121.7 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Bundesverteidigungsminister Peter Struck

Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) ist ein Ministerium der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland. Der Hauptsitz des Ministeriums befindet sich auf der Hardthöhe in Bonn, ein zweiter Dienstsitz im Bendlerblock in Berlin.

Organisation

Das BMVg ist zugleich oberste Bundesbehörde und höchste Kommandobehörde der Streitkräfte. Das BMVg umfasst daher zivile und militärische Abteilungen, insbesondere

  • den Führungsstab der Streitkräfte unter Leitung des Generalinspekteurs der Bundeswehr,
  • die Führungsstäbe der Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche unter Leitung von Inspekteuren,
  • die Hauptabteilung Rüstung,
  • die Abteilung Wehrverwaltung,
  • die Personal- Sozial- und Zentralabteilung,
  • die Rechtsabteilung,
  • die Haushaltsabteilung.

Zu Geschäftsbereich des BMVg gehören

Organisationsbereiche im Geschäftsbereich des BMVg

Streitkräfte und Wehrverwaltung bilden zusammen die Bundeswehr.

Bundesminister der Verteidigung

Der Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt (IBuK) über die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland wird - anders als die sog. Kriegsminister früherer Jahrhunderte - Bundesminister der Verteidigung genannt. Wie im Grundgesetz in Artikel 65a festgeschrieben, hat der Bundesminister der Verteidigung in Friedenszeiten die Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte. Er führt seien Geschäftsbereich in eigener Verantwortung und besitzt Weisungsbefugnis gegenüber über allen Angehörigen der Streitkräfte. Nur im Verteidigungsfall geht die Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte auf den Bundeskanzler über, wie es in Artikel 115b des Grundgesetzes verlangt wird. In GG Art. 115a wird auch geregelt, dass der Bundestag dafür verantwortlich ist, den Verteidigungsfall festzustellen. "Die Feststellung, dass das Bundesgebiet mit Waffengewalt angegriffen wird oder ein solcher Angriff unmittelbar droht, trifft der Bundestag mit Zustimmung des Bundesrates. Die Feststellung erfolgt auf Antrag der Bundesregierung und bedarf einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen, mindestens der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages."

Geschichte

Das Bundesministerium der Verteidigung wurde 1955 als „Amt Blank“ eingerichtet, nachdem (West-)Deutschland von den Besatzungsmächten wieder erlaubt wurde, eigene Streitkräfte zur Verteidigung aufzustellen. An der Spitze des Ministeriums steht der Verteidigungsminister, der in Friedenszeiten oberster Befehlshaber der Bundeswehr ist. Im Verteidigungsfall geht sie auf den Bundeskanzler über (Art. 115b GG). Mit der Wiedervereinigung wurde die Nationale Volksarmee eingegliedert.

Bundesminister der Verteidigung seit 1955

Deutsche Verteidigungsminister
Nr. Name Anfang der Amtszeit Ende der Amtszeit Partei
1 Theodor Blank 1955 1956 CDU
2 Franz-Josef Strauß 1956 1963 CSU
3 Kai-Uwe von Hassel 1963 1966 CDU
4 Dr. Gerhard Schröder 1966 1969 CDU
5 Helmut Schmidt 1969 1972 SPD
6 Georg Leber 1972 1978 SPD
7 Dr. Hans Apel 1978 1982 SPD
8 Dr. Manfred Wörner 1982 1988 CDU
9 Prof. Dr. Rupert Scholz 1988 1989 CDU
10 Dr. Gerhard Stoltenberg 1989 1992 CDU
11 Volker Rühe 1992 1998 CDU
12 Rudolf Scharping 1998 2002 SPD
13 Dr. Peter Struck 2002 SPD


Es fehlt ein Bild des Gebäudes