Gebärmutter
Die Gebärmutter (medizinisch Uterus) ist ein weibliches Geschlechtsorgan, in welchem die befruchteten Eier vor der Geburt zu einem Säugling heranreifen. Alle weiblichen Säugetiere besitzen eine Gebärmutter. Im folgenden wird die Betrachtung auf den Menschen beschränkt.
Im Leben der Frau
Die Gebärmutter entsteht entwicklungsgeschichtlich aus zwei Kanälen, die miteinander verschmelzen. Erfolgt diese Verschmelzung nicht komplett, kann die Gebärmutter eine mehr oder weniger ausgeprägte Scheidewand besitzen oder selten sogar doppelt vorliegen. Die Gebärmutter ist präpubertär relativ klein, wird nach der Pubertät 5 - 10 cm groß und dehnt sich während der Schwangerschaft stark nach oben und den Seiten aus. Sie kann dann bis über den Bauchnabel hoch stehen. Nach der Entbindung schnurrt sie wieder zusammen. Nach der Menopause wird sie nochmals kleiner.
Form
Die Form der Gebärmutter ähnelt einer auf dem Kopf stehenden Birne, und hat am oberen Gebärmutterende, dem Fundus uteri, zwei seitliche Ausläufer, die Eileiter (Tuben). Sie ist ein muskelstarkes Hohlorgan.
Funktion
Die Gebärmutterschleimhaut wird im monatlichen Zyklus hormonell gesteuert auf- und abgebaut. Kommt es in diesem Zeitraum nicht zur Befruchtung, dann erfolgt die Monatsblutung (Menstruation). Bei einer Befruchtung und erfolgreichen Einnistung der befruchteten Eizelle (Zygote) wächst die Gebärmutterschleimhaut weiter, und stellt die Versorgung des heranwachsenden Embryos sicher. Nach der Geburt wird die Gebärmutterschleimhaut als Nachgeburt ausgestoßen.
Anatomie
- Teile
- Eileiter (Tuben)
- Körper
- Isthmus
- Cervix
- Portio
- Schichten
- Adventitia
- Muskelschicht
- Nidationsschleimhaut (Endometrium)
- innere Höhle (Cavum)
- Lage
- nach vorne gebogen (Anteflexion); am häufigsten
- nach hinten gebogen (Retroflexion)
- Anteversion
- Retroversion
- Umgebung
- davor liegt die Harnblase
- dahinter liegt der Darm
- seitlich liegen die Beckengefäße, die Eierstöcke und der Psoasmuskel
- unterhalb liegt der Beckenboden
Untersuchungsmethoden
- Spiegelung des Muttermundes
- Vaginale Tastung des Muttermundes
- Tastung des Uterus durch die Bauchdecke
- Ultraschall
- CT
- NMR
- Laparaskopie
Mögliche Krankheitsanzeichen oder Krankheiten
- Blutungsanomalien
- Ausgebliebene, zu schwache oder zu seltene Menstruation
- Zu starke, zu häufige oder unregelmäßige Menstruation
- Aplasie und Dysplasie = Fehlbildungen
- Myome
- Corpuskarzinom
- Gebärmutterhalskrebs (Cervixkarzinom)
- Prolaps
ICD Nummern
- N85.0 Glanduläre Endometrium-Hyperplasie
- N85.1 Adenomatöse Endometrium-Hyperplasie
- N85.2 Uterus-Hypertrophie
- N85.3 Uterus-Subinvolution
- N85.4 Lageanomalie Uterus
- N85.5 Inversio uteri
- N85.6 Intrauterine Synechien
- N85.7 Hämatometra
- N85.8 Sonstige näher bez. nichtentzündliche Krankheit Uterus
- N85.9 Nichtentzündliche Krankheit Uterus onA
- N86 Erosion und Ektropium Cervix uteri
- N87 Dysplasie der Cervix uteri
Links
- http://www.gesundheit.de/roche/ro40000/r40383.html
- allgemeines zum Uterus
- http://www.m-ww.de/sexualitaet_fortpflanzung/lexikon/weiblgeo.html
- weibliche Geschlechtsorgane
- http://www.netdoktor.at/krankheiten/Fakta/uterusmyom.htm