Urstromtal
Urstromtäler sind breite, [[Endmoräne]|endmoränenparallele Talniederungen, die in den Eiszeiten beziehungsweise in den einzelnen Stadien einer Eiszeit den Rand des Inlandeises bildeten und durch das abfließende Schmelzwasser entstanden sind. Sie zählen zur glazialen Serie und sind häufig durch große Sedimentmächtigkeiten gekennzeichnet.
In Mitteleuropa gibt es folgende große Urstromtäler:
- Breslau-Magdeburg-Bremer-Urstromtal; (Polen, Deutschland)
- Glogau-Baruther-Urstromtal; (Polen, Deutschland)
- Warschau-Berliner-Urstromtal; (Polen, Deutschland)
- Thorn-Eberswalder-Urstromtal; (Polen, Deutschland)

Andere Bezeichnungen innerhalb Mitteleuropas beziehen sich auf Teilabschnitte der Haupttäler wie das Baruther Urstromtal und das Berliner Urstromtal oder aber es sind Zwischenurstromtäler, die wesentlich kürzer sind.
Heute fließen in den meisten Urstromtälern wieder Flüsse, da sie durch das Urstromtal wieder das Meer erreichen können. Dort wo keine Flüsse fließen, wurden diese gefällsarmen linienhaften Senken zwischen den Flüssen für den Kanalbau genutzt, so zum Beispiel der Elbe-Havel-Kanal oder der Oder-Havel-Kanal.