Arion (Exoplanet)
18 Delphini b ist ein extrasolarer Planet, der den Gelben Riesenstern 18 Delphini alle 993 Tage umkreist. Aufgrund seiner hohen Masse wird angenommen, dass es sich um einen Gasplaneten oder Braunen Zwerg handelt. Der Planet wurde im Jahr 2008 entdeckt.
Entdeckung
Wie die Mehrzahl aller Exoplaneten wurde dieser mithilfe der Radialgeschwindigkeitsmethode von der Arbeitsgruppe um Bunei Sato am Okayama Astrophysical Observatory nachgewiesen. Die Entdeckung wurde am 19. Februar 2008 publiziert.
Bahneigenschaften
Der Planet umkreist seinen Stern in einer Entfernung von ca. 2,6 Astronomischen Einheiten und hatte damit zum Zeitpunkt der Veröffentlichung den weitesten Orbit aller damals bekannten extrasolaren Planeten um ältere Sterne. Bezogen auf das Sonnensystem läge der Orbit zwischen dem von Mars und Jupiter. Die Umlaufbahn ist bei einer Exzentrizität von 0,08 nahzu kreisförmig.
Physikalische Eigenschaften
Durch die Abweichungen in der Radialgeschwindigkeit von 18 Delphini ist die minimale Masse von 18 Delphini b ableitbar, sie beträgt rund 3274 Erdmassen bzw. 10,3 Jupitermassen. Da die Bahnneigung unbekannt ist, könnte die Masse auch deutlich höher liegen. Ob 18 Delphini b wirklich ein Planet ist, kann damit bislang nicht mit Sicherheit gesagt werden. Sein Durchmesser liegt in jedem Fall wahrscheinlich unter dem von Jupiter, so dass 18 Delphini b eine sehr hohe Dichte haben dürfte.
Die Energieabstrahlung von 18 Delphini und der Abstand zu seinem Zentralgestirn lassen auf eine minimale Oberflächentemperatur um 400 Kelvin (rund 130 °C) schließen, aller Wahrscheinlichkeit nach ist der Planet durch eigene energiefreisetzende Prozesse noch deutlich wärmer. Über die chemische Zusammensetzung ist nichts bekannt, vermutlich sind die im Universum häufigsten Elemente, also Wasserstoff und Helium, wie auch bei den Gasriesen im Sonnensystem, seine Hauptbestandteile. Nach den gegenwärtigen Modellen dürfte 18 Delphini b entweder eine wolkenlose Atmosphäre haben, die durch Rayleigh-Streuung tiefblau erscheint, oder, falls er etwas kühler ist, weiße Wasserwolken bilden.
Quellen
- Brunei Sato et al.: Planetary Companions around Three Intermediate-Mass G and K Giants: 18 Del, xi Aql, and HD 81688. Abstract