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August Heinrichsbauer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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August Heinrichsbauer (* 15. Juni 1890 in Bochum; † unbekannt) war ein deutscher Wirtschaftsjournalist und Lobbyist, er fungierte nach eigener Aussage als Verbindungsmann des Ruhrbergbaus zu Gregor Strasser.[1]

Leben und Wirken

Seit 1920 war Heinrichsbauer Herausgeber des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsdienstes, einer Publikation, die von vielen Unternehmern gelesen wurde. Ab 1931 gehörte er der Gesellschaft zum Studium des Faschismus an. 1930 und 1931 finanzierte er mit Unternehmesgeldern Studienreisen von Edgar Julius Jung und Hans Reupke nach Italien.[2] Nach dem „Röhm-Putsch“ wurde Heinrichsbauer unter Gestapo-Aufsicht gestellt. Sein enger Freund Walther Funk machte ihn 1940 zum Hauptgeschäftsführer der Südosteuropa-Gesellschaft. 1943 wurde er Hauptgeschäftsführer des Oberschlesischen Berg- und Hüttenmännischen Vereins.

1948 schrieb er das Buch Schwerindustrie und Politik, in dem er die deutsche Industrie gegen den Vorwurf verteidigte, sie hätte der NSDAP zur Macht verholfen.

Schriften

  • Werkvereine und Beamtenfrage, 1918.
  • Politik. Ein Wegweiser durch die Innere und Äussere Politik, 1919.
  • Die Revolution, 1919.
  • Der Sozialismus im Endkampf um die Kommune. Weitere Erfolge der Novemberwahlen?, 1929.
  • Aus. Ruhr und Rhein, 1929.
  • Kommunismus- Sozialismus- Zentrum, 1930.
  • Reisebilder aus dem Amerika Roosevelts, 1935.
  • Harpener Bergbau-Aktien-Gesellschaft 1856–1936. Achtzig Jahre Ruhrkohlen-Bergbau, Essen 1936.
  • Festschrift zur 100 Jahresfeier von Raab Karcher, 1948.
  • Der Ruhrbergbau in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Essen 1948.
  • Schwerindustrie und Politik, Essen 1948.

Einzelnachweise

  1. August Heinrichsbauer: Schwerindustrie und Politik. Essen 1948, S. 51.
  2. Manfred Wichmann: Die Gesellschaft zum Studium des Faschismus in: Werner Röhr (Hrsg.): Bulletin für Faschismus- und Weltkriegsforschung 31/32, Berlin 2008, S. 93.