Wasserhaushalt (Lebewesen)
Unter Wasserhaushalt versteht man die Betrachtung der Wasserverwendung in einem geschlossenen System. Das kann zum Beispiel sein:
- ein Ozean oder Meeresteil (z. B. das Mittelmeer)
- eine Landschaft, in der das Oberflächen- oder das Grundwasser betrachtet wird
- ein Organismus (Pflanze, Tier, Mensch)
- eine Versorgungseinheit (Gemeinde, Versorgungsgebiet eines Wasserverbandes)
Untersucht werden die Wasserzufuhr und die Wasserabgabe des Systems sowie die Verwendung des Wassers innerhalb des Systems.
Um einen langfristig konstanten Wasserhaushalt zu erhalten, ist eine ausgeglichene Wasserbilanz notwendig, das heißt, die Summe aus Wasserzufuhr und Wasserabgabe muss Null sein.
Änderungen in einem funktionierenden Wasserhaushalt deuten auf eine Erkrankung oder eine negative Entwicklung im Systems hin, die unter Umständen weitreichende Auswirkungen haben können. Daher sollten solche Änderungen immer Korrekturmaßnahmen nach sich ziehen, wobei diese je nach untersuchtem System unterschiedlich sein können: ärztliche Behandlung, Änderung des Verbraucherverhaltens, Verringerung der Wasserentnahme usw.
Der Wasserhaushalt steht in Deutschland unter strenger staatlicher Kontrolle. Jede Benutzung und jeder Verbrauch von Wasser sind ohne gesetzliche oder behördliche Erlaubnis auch dem Eigentümer verboten. Die Gewässer (Grundwasser, oberirdische Gewässer und Küstengewässer) sind zu sichern und so zu bewirtschaften, dass sie größtmöglich geschont werden. Hierzu sind einheitliche Regeln zur Messung wichtiger Wasserhaushaltsgrößen erstellt worden, z.B. zur Abflusshöhe.
Vgl. hierzu das Wasserhaushaltsgesetz des Bundes (WHG) und die Wassergesetze der Bundesländer.