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Schleswig-Holstein (Schiff, 1995)

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Allgemeines

Schleswig-Holstein ist der Name mehrerer deutscher Kriegsschiffe. Namensgeber ist die ehemalige preußische Provinz und das heutige Bundesland Schleswig-Holstein.

Linienschiff Schleswig-Holstein

Das Linienschiff Schleswig-Holstein lief am 7. Dezember 1906 bei der Germania-Werft in Kiel für die Kaiserliche Marine von Stapel, wurde am 6. Juli 1908 in Dienst gestellt und dem II. Linienschiffgeschwader zugeordnet, das auch an der Skagerrakschlacht teilnahm. Als eines von wenigen größeren Schiffen wurde es nach dem Ersten Weltkrieg in die Reichsmarine und später in die Kriegsmarine übernommen. Sie wurde zum Flottenflaggschiff und später zum Schulschiff umgebaut.

Am 1. September 1939 eröffnete die Schleswig-Holstein das Feuer auf die polnische Stellung auf der zur Freien Stadt Danzig gehörenden Westerplatte. Diese Schüsse waren der Beginn des Zweiten Weltkrieges in Europa.

Später 1940 nahm sie an der Operation Weserübung teil, in der sie mit anderen Marinestreitkräften die dänische Hafenstadt Nyborg besetzte. Sie unternahm verschiedene kleinere Fahrten als Schulschiff, dabei legte sie zwischen 1941-1944 insgesamt zirka 6000 Seemeilen zurück. Ende 1944 wurde sie vermehrt mit Flak ausgerüstet um als Flakschiff zu dienen.

Das Linienschiff wurde am 18. Dezember 1944 vor Gotenhafen/Gdingen durch 3 Fliegerbomben schwer beschädigt und sank auf ebenem Kiel in 12 m Wassertiefe. Am 25. Januar 1945 wurde die Flagge und Wimpel zum letzten Mal niedergeholt, der Großteil der Besatzung wurde anschließend zur Verteidigung der Marienburg eingesetzt.

Am 21. März 1945 wurde die Schleswig-Holstein bei der endgültigen Aufgabe der Stadt Gotenhafen gesprengt. Abgebrochen wurde das Wrack in den 50er Jahren.

Zerstörer Schleswig-Holstein

Der Zerstörer Schleswig-Holstein wurde am 20.08.1959 bei der Stülcken-Werft in Hamburg auf Kiel gelegt wurde und lief am 20. August 1960 von Stapel. Nach Endausrüstung und Werfterprobung wurde die "Schleswig-Holstein" am 12. Oktober 1964 für die Bundesmarine in Dienst gestellt. Sie war das zweite Schiff der "Hamburg"-Klasse (Klasse 101, später Klasse 101A der Bundesmarine) und bildete zusammen mit ihren Schwesterschiffen "Hamburg", "Bayern" und "Hessen" das 2. Zerstörergeschwader in Wilhelmshaven.

Von 1976 bis 1979 wurde die Schleswig-Holstein umgebaut und erhielt eine Flugkörper-Bewaffnung gegen Seeziele. Sie wurde am 15.12.1994 im Marinearsenal Wilhelmshaven als letztes Schiff ihrer Klasse außer Dienst gestellt und später verschrottet.

Fregatte Schleswig-Holstein

Fregatte Schleswig-Holstein

Die Fregatte Schleswig-Holstein wurde 1993-1994 bei HDW in Kiel gebaut und 1995 für die Deutsche Marine in Dienst gestellt. Sie gehört zur Brandenburg-Klasse (Klasse 123 der Deutschen Marine, benannt nach dem ersten Schiff - "Brandenburg", gebaut bei Thyssen Nordseewerke) und bildet zusammen mit ihren Schwesterschiffen "Brandenburg", "Bayern" und "Mecklenburg-Vorpommern" das 6. Fregattengeschwader in Wilhelmshaven. Sie hat an mehreren Einsätzen teilgenommen und hat als Flaggschiff für verschiedene deutsche Admirale gedient.