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Reformation in Memmingen

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Die Reformation in Memmingen begann 1513 mit der Anstellung von Christoph Schappeler an der Vöhlinschen Prädikatur in St. Martin und zog sich bis 1563 hin. Die ersten elf Jahre wurde die Reformation vom Volk vorangetrieben. Im Bauernkrieg wurde die Stadt vom Schwäbischen Bund besetzt und zum alten Glauben zurückgeführt. Danach setzte der Rat die Reformation wiederum durch. Zuerst an der Lehre Zwinglis orientiert, bekannte sich die Stadt erst spät zum Protestantismus Luthers.

Das Leben vor der Reformation

Memmingen von Osten 1573

Memmingen hatte Ende des 15. Jahrhunderts etwa 5000 Einwohner und war damit etwa so groß wie Freiburg im Breisgau. Viele Ortschaften, Dörfer und Weiler der Umgebung gehörten der Stadt, der Unterhospitalstiftung oder Memminger Patriziern. Die Patrizier und die Zünfte entschieden zusammen mit dem Großen und dem Kleinen Rat die Geschicke der freien Reichsstadt. Die Patrizier verfügten meist über großes Vermögen und hatten genügend Zeit, sich um die städtischen Belange zu kümmern. Meistens war einer von ihnen Finanzverwalter und Bürgermeister. Auf den Schwäbischen Bund hatte die Stadt maßgeblichen Einfluss und war fast immer im Bundesrat vertreten. Sie war hinter Ulm und Augsburg die drittstärkste Kraft im Bund.[1]

Wirtschaftliche Situation

Die wirtschaftliche Situation Ende des 15., Anfang des 16. Jahrhunderts war in ganz Oberschwaben schwierig. Die auf Export ausgerichtete Wirtschaft Memmingens traf die Anfang des 16. Jahrhunderts beginnende Rezession besonders hart. Waren 1450 noch 13 Steuerzahler als reich zu bezeichnen, so waren es 1530 nur noch sechs. Die Zahl der Habenichtse stieg im selben Zeitraum von 731 auf 1206. Bei den Webern zeigt sich ein noch düstereres Bild. Waren 1450 noch fünf mit einem ansehnlichen Vermögen ausgestattet, war es 1530 keiner mehr. Gerade dieser Berufsstand, der den Großteil der Memminger Handwerker ausmachte, traf die Rezession besonders heftig. In der Reichsstadt wurden Weberaufstände befürchtet, wie 1516 in Ulm geschehen. Das Vermögen befand sich in den Händen Weniger und die Mehrheit der Stadtbevölkerung zählte zur armen Schicht. Hinzu kam, dass der Rat der Stadt das Leben der einfachen Menschen streng regulierte. Sämtliche Bereiche des öffentlichen, wie auch des privaten Lebens wurden reglementiert. So durfte zum Beispiel nur heiraten, wer mindestens 50 Gulden an festem oder beweglichem Besitz oder an Barschaft besaß. Hatte jemand weniger, wurde ihm ein Armutszeugnis ausgestellt und die Heirat damit untersagt. Auch durfte bei Hochzeiten nur eine begrenzte Anzahl Gäste geladen werden.

Zustand der Kirche

Die Kirche befand sich wie im gesamten Reich in einem desolaten geistigen Zustand. 5000 Einwohnern standen um das Jahr 1500 zwar 130 Geistliche gegenüber, davon 52 Weltgeistliche, 28 Klosterbrüder und 50 Nonnen aber nur wenige von ihnen waren in der Seelsorge eingesetzt. Die Bevölkerung kehrte in dieser Zeit in eine tiefe Frömmigkeit zurück. Sie befolgte zumeist die Vorschriften, welche ihnen die Kirche auferlegte. Das gesamte Leben war religiös durchtränkt. Allerdings fühlten sich die Menschen vom Klerus schlecht betreut. Seelsorge und karitative Aufgaben litten massiv, da viele der Geistlichen ihre Pflichten nicht oder nur schlecht erfüllten. So delegierten beispielsweise die Pfründeinhaber die Abhaltung der Messen an schlecht ausgebildete Geistliche, die sie nicht zur vorgesehenen Zeit, sondern an anderen Tagen zelebrierten. Der Stadtrat mischte sich bereits vor der Reformation des Öfteren in kirchliche Belange ein. Streitigkeiten zwischen dem Stadtrat und den Klöstern, vor allem mit dem Augustinerkloster und dem Antonierkloster verstärkten diesen Trend. Trotzdem stifteten die Bürger von 1470 bis 1521 mehr Messen als in der gesamten Zeit vorher.

Prädikatur

Ein neues Mittel, sich sein Seelenheil zu sichern, war die Prädikatur. Am Freitag nach Maria Magdalena (22. Juli) 1479 stifteten die Vöhlins eine Prädikatur an der St. Martinskirche. Der Inhaber der Prädikatur sollte wöchentlich mindestens zwei Messen lesen. Jeden Sonntag, sowie an 21 fest benannten Feiertagen, mussten weitere Messen gelesen werden. Auch musste der Inhaber einen Magistertitel besitzen. Die Prädikaturstellen waren aber auch eine Konkurrenz zu den normalen Pfarrerstellen an der Kirche, so dass es auch hier zu Streitigkeiten kommen musste. Die Prädikaturinhaber waren meist besser theologisch ausgebildet als die eigentlichen Pfarrer, so dass meist die Inhaber der Prädikatur sich über den Predigern sahen. Die Pfarrer sahen auch dadurch ihre Einflussnahme auf die Bevölkerung als gefährdet an. In Memmingen, wo die Hauptpfarrestelle von der Stadtpfarrkirche St. Martin von dem nahe gelegenen Antoniterkloster besetzt wurde - die Kirche war in das Kloster inkooperiert - gab es noch zusätzliche Spannungen durch die Stiftungen der Prädikaturen. Allerdings wurde dem Präzeptor des Klosters auch immer wieder Unfähigkeit vorgeworfen, da er sich selten in der Stadt befand und seine seelsorgerischen Tätigkeiten daher vernachlässigte. Der erste Inhaber der Vöhlinschen Prädikatur, Dr. Jodokus Gay stritt sich schon früh mit dem Rat der Stadt, wie auch mit dem Antoniterkloster. Er gilt als Wegbereiter für den Reformator Dr. Christoph Schappeler.

Die Gedenktafel an die Vöhlinsche Prädikatur am ehemaligen Wohnhaus der Inhaber der Prädikatur

Bereits seit dem Mittelalter nahm die Bevölkerung immer wieder Einfluss auf das kirchliche Leben innerhalb der Mauern der Stadt. So wurden die zwei großen Stadtpfarrkirchen St. Martin und Unser Frauen nicht von den jeweiligen Klöstern, welchen sie inkooperiert waren, gebaut, sondern von der Bürgerschaft. Auch hielt man den Schwur des Bürgermeisters am Schwörtag in St. Martin ab. Dr. Jodokus Gay wollte dies neben anderen Sachen bereits verhindern und schrieb sogar 1507 an den Augsburger Bischof. Der damalige Bischof von Augsburg Heinrich IV. von Lichtenau jedoch war unentschlossen und reichte deshalb eine Supplikation beim Kaiser ein. Gay drohte jedoch mit dem päpstlichen Bann und dem Interdikt. Kaiser Maximilian I. gebot Gay daraufhin, von seinen Forderungen in Zukunft abzusehen. Dieser Streit zog sich bis zum Tode Gays im Jahre 1512 hin. Auch mit seinem Nachfolger geriet die Stadt immer wieder in Streitigkeiten.

In diese Zeit fällt die Reformation. Für viele Gläubige hatte der Charakter der Messfeier die Form eines unverständlichen heiligen Schauspiels, dem der Gläubige passiv zusieht, oder eines geheimnisvollen Geschehens, vor dem er betet, angenommen. Die nicht mehr verständliche Liturgie und unverständliche lateinische Liturgiesprache während des Gottesdienstes taten ein übriges. Eine andere Strömung wollte damit allerdings auch Einfluss auf die kirchlichen Belange gewinnen.

Die Reformation als Volksbewegung

Die Kanzel in St. Martin

1513 stellte die vöhlinsche Prädikatur den Prediger Christoph Schappeler ein. Bereits 1516 fiel der in der freien Reichstadt St. Gallen geborene und nach Memmingen zugewanderte dem Rat der Stadt negativ auf, als er gegen die Reichen der Stadt predigte. Ein Eintrag, welcher mit der Reformation in Zusammenhang gebracht werden kann, ist im Ratsprotokoll vom 21. August 1521 zu lesen:

Der prediger zu sant Martin hat vor 14 Tagen ain freventliche predig gethan, von unfur wegen, auff der gassen gehept, also man straff die reichen nit wie die armen, so sie auss der burger Zunfft seyn, mit dem anhang, er wölls der gemaind befelhen. Das möcht sich zu ainer auffrur ziehen, dauon ist vil vnd mancherley geredt, Vnd erfunden, das er vnns die warhait gesagt hat, dann wir strafen nit. Aber er solt nit daran henncken:er wölltz der gemaind befelhen. Dieweyl er aber sonst ain erber wesen füret vnd allain auss aim angeporn geprechen ettwan zu hitzig würdt, so will es ain rat ain gute sach lassen sein vnd soll Zangmeister, Strigel vnd die mit im reden ain freuntlich red vnd in bitten ain gemaind nit auff ain rat zu weisen.[2].

Diese Predigt muss für Schappeler charakteristisch gewesen sein. Bezog er doch gesellschaftskritisch sowie politisch-theoretisch Stellung. Arm und Reich wurde in der Reichsstadt nicht dasselbe Recht zuteil. Er folgerte daraus, dass sich die Gemeinde durchaus gegen den Rat zur Wehr setzen solle. Der Rat, dem es offensichtlich unwohl gegenüber den Anschuldigungen war, schickte daraufhin eine Delegation zu Schappeler um ihn zu maßregeln. Auch war es für den Stadtrat überlebenswichtig zu zeigen, wer in der Stadt regierte. Allerdings zeigt dieses Ratsprotokoll auch, dass sich der Stadtrat noch nicht im Klaren war, was für eine Brisanz in Schappelers Predigten steckte. Auch musste er vorsichtig agieren, da Schappeler bereits viel Zuspruch aus der Bevölkerung hatte und weite Teile dieser hinter sich wusste. Teile des Stadtrates müssen ebenfalls schon auf Schappelers Seite gestanden und für ihn Partei ergriffen haben.

Ein Jahr nach diesem Eintrag im Ratsprotokoll wurde Schappeler als Theologe deutlicher. So predigte er, dass unter 1000 Messen kaum eine brauchbare dabei sei und die Geistlichen allesamt unfähig seien ihr Amt zu bekleiden. Gleichermaßen stritt er den Geistlichen jegliche theologischen Kenntnisse ab. Die Kirchenrechte und die päpstlichen Dekrete seien allesamt weltlicher Natur, weshalb man diesen auch nicht folgen müsse. Dies stieß auch bei den immer ärmer werdenden Memminger Bürgern nicht auf taube Ohren, so dass der Ruf nach religiöser Erneuerung auch in den unteren Bevölkerungsschichten lauter wurde. Der aristokratische Teil der Stadtbevölkerung allerdings kämpfte massiv für den Erhalt des alten Glaubens.

Im August 1519 schrieb Schappeler bereits einen Brief an Joachim von Watt, in dem er große Sympathie für Martin Luther bekundete. Auch berichtete er in diesem Schreiben von der Disputation mit Johannes Eck. In wie weit seine Predigten schon damals von der römisch-katholischen Lehre abwichen, kann heute nicht mehr geklärt werden. Bereits im April 1522 beschwerte sich der Pfarrer der Frauenkirche beim Stadtrat, dass die Stiftungen massiv eingebrochen seien. Der Rat wies diese Klage jedoch zurück, da man ihm nichts schuldig sei. Lediglich der Stadtschreiber Ludwig Vogelmann erkannte die Gefahr in Schappelers Predigten und schrieb im März 1522 an den Patrizier Ehinger nach Rom:

Lutter in unsern landen ain sollich geschray gemacht und sonderlich under seine mönch..., das mich verwundert das unser hailiger vatter Papst und Cadinales soolich sachen so lang mugen sehen und leiden, desshalb zu achten ist, es werd ettwan gar prechen.[3]

Im September 1522 schrieb er im Ratsprotokoll:

Lutters halb ist ein geschray hie under den priestern worden; predigen wider ainander...Darumb will der Prediger hinreiten; zu vermuten, er fercht den pischoff (und dürf nit die warhait predigen)... So stat es an andern auch nit wol zwischen den gaistlichen[4]

Kurz darauf schrieb der Augsburger Bischof Christoph von Stadion an die Stadt, dass man dem kaiserlichen Mandat unbedingt Folge leisten und gegen die Lutheraner vorgehen müsse. Schappeler, der für sich die Luft immer dünner werden sah, wollte wieder zurück nach Zürich. Hierbei ließ er sich von Joachim von Watt empfehlen. Ulrich Zwingli selbst bemühte sich sogar, dass Schappeler eine freie Predigerstelle in Winterthur bekommen solle. Er sandte Schappeler hierfür die von ihm Ende Januar 1523 in Zürich vertretenen Artikel zu. Allerdings zerschlug sich dies, als der Rat der Stadt Memmingen ihn bat zu bleiben. Die Haltung des Rates ist in dieser Zeit widersprüchlich gewesen. Einmal überredete er Schappeler zu bleiben, andererseits ermahnte er die Bürger zur Heiligenverehrung. Gleichzeitig wiederum wurde ein Antrag im Rat abgelehnt, den Verkauf von Luthers Schriften zu verbieten. Ludwig Vogelmann war bei der Abstimmung dermaßen empört, dass er darunter schrieb Der theufel schlag darein.[5]

Anfang 1523 wurden die ersten Bilder geschändet. Zwei Jugendliche, Ulrich Geßler und Raphael Sättelin, raubten die Skulptur eines Juden aus der Ölberggruppe der Frauenkirche. Mit dieser zogen sie durch die Straßen, verhöhnten und verspotteten sie dabei. Der Rat der Stadt bestrafte die beiden Patriziersöhne am 9. Februar. Ob der Raub nun aus reformatorischem Eifer oder Judenhass geschah, oder aber eine Auseinandersetzung mit dem Pfarrer der Auslöser war, lässt sich nicht mehr klären. Sicher ist nur, dass dies die erste belegte Aktion gegen Bildnisse in einer Memminger Kirche darstellte.[6]

1523 berichtet der Chronist Galle Greiter von einer Predigt:

...den Suntag nach Martine, that Doctor Christoff Schappeler die erste Predig Lueterisch...[7]

Damit brach Schappeler endgültig mit der alten Lehre und einem jeden in der Stadtbevölkerung muss nun klar gewesen sein, dass dies ein endgültiger Bruch mit der alten Kirche war.

Schappeler in einer modernen Zeichnung am MeWo-Haus

Aufgrund dieser Predigt musste der Stadtrat in Schappelers Handeln eingreifen, wollte er nicht die Ungnade des Kaisers auf sich ziehen. Dennoch wurde Schappeler wieder nur gemaßregelt. Am 30. Juli 1523 wurde Pfarrer Megerich, welcher an der Frauenkirche die Pfarrstelle innehatte, auf offener Straße von einigen Bürgern angehalten, um ihm eine Klageschrift aufzuzwingen. In dieser Klageschrift sollten das Leben und Handeln des Pfarrers gerügt werden. Über Umwege gelangte diese Klageschrift zum Stadtrat. Dieser lud die Überbringer vor. Unter ihnen war auch der später noch häufig in das Reformationsgeschehen eingreifende Sebastian Lotzer. Der Rat rügte diese Personen äußerst heftig und scharf. In dieser Zurechtweisung des Rates steht auch ...sonndern jedermann glauben und machen lassen, was er main gegen gott und der welt verantworten...[8] Die Angst vor Unruhen mag in diese heftige Rüge durchaus mit eingeflossen sein. Im September spitzte sich die Lage weiter zu, so dass sich der Stadtrat genötigt sah, an alle Geistlichen in der Stadt ein Schreiben zu senden, in dem die Mahnung zu lesen war:

das Ir und die prediger all und jegklich zum höchsten vermeyden sollen, conspirationes, anhenng und zwitracht bey den layen wider ain annder zumachen, darauß leychtlich groß Empörung und unüberwuntlicher unrat erwachsen möcht[9]

Dem Stadtrat gelang es nicht, die Prediger, allen voran Schappeler, davon zu überzeugen, dass sie ihre Predigten sanfter formulierten. Der Prediger der Schwestern des Elsbethenklosters trat zur lutherischen Lehre über. Er verließ aber aus Furcht bald daraufhin die Stadt. Am 20. Januar 1524 forderte der Augsburger Bischof Schappeler auf, auf dessen Schloß in Dillingen zu erscheinen. Im Stadtrat kam es zu großen und heftigen Auseinandersetzungen. Der größte Teil der Mitglieder unterstützte jedoch Schappeler in seinem Tun. Er bat in seinem Antwortschreiben an den Bischof um freies Geleit für Schappeler und um die Erlaubnis, dass ihn zwei Ratsherren begleiten dürfen und auch anwesend sein können, wenn er sich vor dem Bischof verantworten muss. Der Bischof lehnte diese Bitten ab. Schappeler erschien daraufhin nicht vor dem Bischof, weshalb dieser über ihn im Feburar den Kirchenbann verhängte. Damit war die Reformation kein reines Memminger Thema mehr. Nun waren die Stadtoberen eigentlich gezwungen, Schappeler aus der Stadt zu weisen und ihm das Predigen zu verbieten. Darüber kam es in der Ratsversammlung zu großen Flügelkämpfen. Mehrfach mussten der altgläubige Bürgermeister Conrater und der fanatisch altgläubige Stadtschreiber Ludwig Vogelmann die Sitzung verlassen. Die Entscheidung des Rates war, dass man Schappeler nicht der Stadt verweise, auch durfte er seiner Tätigkeit als Prediger an St. Martin und am Augustinerinnenkloster weiterhin nachkommen.[10] Nun bezog der Rat erstmals eine eindeutige Stellung zugunsten der Reformation. Auch kann an dieser Entscheidung des Rates gesehen werden, wie viele Ratsmitglieder bereits der neuen Lehre anhingen.

In einem Schreiben, welches kurze Zeit später an den Kaiser gesandt wurde, heißt es

..bißher anderst nich bey uns das haylig Euangelium lautter und rain predigen lassen....bey der meß wie dieselbig ain zeit her gehallten, allerlay misprauch und mangel sein sollten...Dann wir...glauben...wann die Crist glaubigen zum Sacrament des nachtmals gen das sy den leib cristi das warhafftig himel brott vnd sein blut aus dem lebendig wort, vnd verhayß durch den glaub niessen vnd empfahen...sonnder je vnd allwegen, in dem vnnd anderm ainen jeden seinen glauben frey gelassen...[11]

Aus diesem Brief geht eindeutig hervor, dass die naive Meinung des Rates war, dass man nur die Sache des reinen Evangeliums vertrete und der Kaiser ihnen das wohl kaum übel nehmen konnte. Die Messe wurde geändert, das Sakrament des Nachtmahls Christi wurde in beiderlei gestalt ausgegeben. Ansonsten habe man keinerlei Veränderungen vorgenommen. Auch wurden keine Altäre und Bilder aus den Kirchen genommen. Der Spitalmeister durfte auch im Jahr 1524 die Ablaßfeier halten, wie er es für gut finde. Der Rat versuchte also, alles was nichts mit der eigentlichen Religionstheologie zu tun hatte, beim alten zu belassen und so den Schein zu wahren. Auch wurde damit versucht, den Kaiser und den Bischof zu besänftigen. Durch die Ausrede, man lasse nur das lautere Evangelium predigen wandte man sich der Lehre Zwinglis zu. Der Rat versuchte durch die Änderungen, welche er vornahm, nur, einen Aufruhr in der Stadt zu verhindern. Er machte also keine eigene Reformation, sondern handelte so, dass es den Bürgern der Stadt gefiel und bezog diese Untertanen mit ein. Am 15. April 1524 legte der Stadtschreiber Ludwig Vogelmann sein Amt nieder. Er hatte dies seit 1508 inne und konnte die Reformation nicht mittragen. Bei der Neuwahl des Bürgermeisteramtes im Jahr 1524 übernahm Hans Keller das Amt von dem altgläubigen Bürgermeister Ludwig Conrater. Keller war zwar ein Freund der Reformation, jedoch nicht übereilig und er war aller Überstürzung abgeneigt. Nachdem Vogelmann von seinem Amt zurückgetreten war, waren die beiden einflußreichsten Ämter damit an die Neugläubigen gefallen. Der neue Stadtschreiber Georg Maurer blieb bis 1548 Stadtschreiber. Dieser muß ein loyaler Ausführungsbeamter gewesen sein, da die Quellen nichts über ihn berichten. Im Mai 1524 traf die Reformation auch die Klöster der Stadt. Einige der Nonnen des Elsbethenklosters zeigten an, dass sie nicht mehr im Kloster bleiben, sondern heiraten wollten. Auch im Augustinerkloster kamen solche bstrebungen auf, weshalb der Rat auf dem Städtetag zu Ulm anfragte, ob er das Klostergut inventarisieren und verwahren dürfte. Dies wurde postitiv beschieden. Ob nun der Rat schnell an die Klostergüter kommen wollte, oder ob es daran lag, das der Stadtrat Angst hatte, dass die ehemaligen Klosterschwestern und Klosterbrüder die Kirchenschätze stehlen würden, geht nicht aus den Quellen hervor.

Bis zu diesem Zeitpunkt war die Reformation von kleineren Streitigkeiten friedlich verlaufen. Als ein Protestschreiben an Pfarrer Mergerich übergeben wurde, zeigte sich bereits eine starke Anteilnahme der Laien. Aufgefordert hierzu, wurden sie von Schappeler und seinem Laiengehilfen Sebastian Lotzer, welche beide - Schappeler in Predigten, Lotzer in Schriften - die Bürger aufforderten, ihre Freizeit im Bibelstudium zu verbringen. 1523 erschien bereits von Lotzer die Schrift Ain christlicher sendbrief darin angetzaigt wird, dz die layen macht vnd recht haben von dem hailigen Wort gots reden, lern, vn schreibe....[12] Durch die Aufforderung, nur das gelten zu lassen, was sich aus der Bibel rechtfertigen lässt, wurde ein großes politisches Sprengpotential errichtet. Im Juli 1524 wurde von einer Gruppe von Bürgern erklärt, wie wollten keinen Kirchenzent mehr zahlen. Dies sei nicht in der Bibel vorgesehen und müsse so auch nicht getan werden. Da auch die städtischen Dörfer und Stiftungen zur Zahlung des Zehnts verpflichtet waren, konnte der Stadtrat diesmal nicht darüber hinweggehen, sondern musste handeln, wollte er nicht auf die Einnahmen des Zehnts verzichten. Die Bauern des Dorfes Steinheim verweigerten bereits die Zahlung dem Pfarrer und der städtischen Unterhospitalstiftung den Groß- und Kleinzehnt. Nun lies der Stadtrat dieses Problem auf dem schwäbischen Städtetag in Ulm beraten. Auf diese Beratungen verkündete der Stadtrat, dass jeder zur Zahlung des Zehnts verpflichtet sei, wolle er nicht empfindliche Strafen auf sich ziehen. Nachdem sich nur der Bäckermeister Hans Heltzlin weigerte, den Zehnt zu zahlen, wurde er verhaftet und inhaftiert. Auf diesen Schritt des Rates reagierte die Bevölkerung, indem sich eine größere Menschenmasse zusammenfand und einen Ausschuß bildete. Dieser war nach Zünften organisiert. Der Wortführer Ambrosius Baesch wurde als Wortführer gewählt. Er protestierte beim Rat gegen dessen Vorgehen und verlangte im Namen der Bevölkerung die sofortige Freilassung des Bäckermeisters und die Zusicherung des Stadtrats, keinen mehr wegen Verweigerung des Zehnts mehr einzusperren. Des Weiteren wurde der Rat aufgefordert, sich nicht mehr in die Frage, der kirchlichen Abgaben, Jahrtage, Seelgeräte und sonstiges einzumischen. Er solle aber dafür sorgen, dass in den Kirchen nur noch das Wort Gottes gepredigt werde. Auch solle er gegen diejenigen Geistlichen vorgehen, welche gegen Schappeler predigten. Daraufhin musste der Rat - unter dem Druck der Bevölkerung - den Bäckermeister wieder freilassen. Über die anderen Punkte musste der Stadtrat mit den Elfern und der Gemeinde verhandeln. Aufgrund dieser Niederlage, wurde der Rat gezwungen, auch in Zukunft wichtige Entscheidungen nicht mehr alleine, sondern unter Befragung der Stadtgemeinde zu treffen. Die Machtvollkommenheit des Rates war damit gebrochen.

In den folgenden Tagen wurden die Geistlichen unter städtische Gerichtsbarkeit gestellt und in ihren Pflichten und Rechten den Bürgern gleichgestellt. Dies beinhaltete ebenso die Steuerpflicht der Geistlichkeit. Auch wurde die Drohung ausgesprochen, wo sy in die ainung mit loben, das man in dann den Schrim auffsag.[13] Schappeler beantragte gleichzeitig, dass das Abendmahl zusammen mit den Helfern von St. Martin in beiderlei Gestalt, nach der neuen Lehre austeilen zu lassen, sowie die Stundengebete und die Seelenämter abzuschaffen. Diesen Antrag beantwortete der Rat ausweichend. Damit stand der Rat auch zwischen verschiedenen Fronten. Einteils die Kirche und der Kaiser, welche die alte Lehre beibehalten wollten, andererseits die Bevölkerung, welche zur neuen Lehre hinwollte. Durch die Schwächung des Rates bei der Auseinandersetzung um den Bäckermeister Hans Heltzlin war der Rat zur Bewegungslosigkeit verurteilt. Aufgrund dessen, konnte sich eine neue Abendmahls- und Taufordnung herauskristallisieren, ohne dass etwaige Einzelheiten darüber niedergeschrieben wurden.[14] Schappeler, nun langsam zu einer Berühmtheit des nährern und weiteren Umkreises geworden, predigte weiter an St. Martin und in der Klosterkirche des Elsbethenklosters. Der Zuflauf von Gläubigen zu seinen Predigern war so groß, das sich der Stadtrat genötigt sah, die Torwachen durch je zwei Zunftmeister zu verstärken. Des Weiteren wurden Flurwächter zur Aufrechterhaltung der Ordnung in die Kirchen geschickt.

Innerhalb der Stadt nahm der Druck auf den Rat zu, kirchliche Reformen durchzuführen. So beschwerten sich immer immer wieder Neugläubige, an der Frauenkirche ebenfalls die Reformation durchzuführen. Der dortige Pfarrer Mergerich stand jedoch zum alten Glauben und lies dies nicht zu. Die Bevölkerung drohte auch damit, ihn gewaltsam als Pfarrer zu entfernen. Mergerich und Schappeler bekämpften sich nun in den Predigten umso heftiger. Der Rat versuchte ergebnislos in dem Streit zu vermitteln. Daraufhin fragte der Rat bei Mergerich und beim Spitalmeister des Kreuzherrenklosters an, ob Mergerich an einer Disputation teilnehmen könne. Daraufhin antworteten diese, dass sie ohne Wissen und Willen ihrer Obrigkeit dies nicht machen könnten. Allerdings, wenn der Rat die Verantwortung dafür übernehmen würde, würden sie sich auch diesem Streitgespräch stellen. Der Stadtrat wollte diese Verantwortung jedoch nicht übernehmen, worauf die Disputation nicht stattfand. Die Bevölkerung dränte nun aber erst recht zur neuen Lehre. Beim Weihnachtsgottesdienst am 25. Dezember 1524 erhob sich in der Frauenkirche ein Tumult. Pfarrer Mergerich wurde dabei mit Fäusten und Füßen gestoßen und geschlagen und in die Sakristei getrieben, wie Mergerich dem Augsburger Bischof schrieb.[15] Erst die daraufhin gerufenen Ratsmitglieder konnten den Streit schlichten. Mergerich musste versprechen am 2. Januar 1525 an einer Disputation teilzunehmen. Durch die große Empörung in Stadt und weiterem Umland, welche dieser Tumult auslöste, entschuldigte sich Sebastian Lotzer, einer der Anführer des Tumults in einer Flugschrift folgendermaßen:

Dan ain ersame gmaine begert nichts anders dan wz götllch vn recht ist, wa ain ordentliche oberkait...nach dem selben handlet / wyrt man jnen geren vnderthenig vn gehorsam seyn, wa nit wirdt der spruch genomen, man muß got mer gehorsam sein dan dem mensche.[16]

Hier kann gut gesehen werden, dass Lotzer von Schappeler gut geschult die Tatsachen verdrehte. Einteils weist er den Vorwurf zurück, die Anhänger der neuen Lehre wollten den Reichen ihre Güter wegnehmen, andererseits verteidigt er die reine Glaubensangelegenheiten. Auch benutzt Lotzer hier erstmals das Wort evangelisch. Es ist auch durch diverse Quellen sicher, dass die meisten Anhänger der neuen Lehre Habenichtse und arme Bürger gewesen sein müssen, welche zu einer urchristlichen Gütergemeinschaft wollten. Lotzer gibt dies selbst in einer Flugschrift zu, wenn er in dieser auch sämtliche Gewaltanwendungen leugnet und verwirft.[17]

Reformationen ab der Memminger Disputation

Das Memminger Rathaus

Die Memminger Disputation fand vom 2. bis zum 7. Januar 1525 im Memminger Rathaus statt. Es standen sich der altgläubige Pfarrer Mergerich von der Frauenkirche und der Reformator Schappeler von St. Martin gegenüber. Auch andere altgläubige Geistliche nahmen an der Disputation teil. Den Vorsitz führte Dr. Ulrich Wolfhart. Vertreter wurden aus allen zwölf Zünften als Beisitzer benannt. Bei der Memminger Disputation stellte Schapperler sieben Artikel auf. Durch die vorherige Entscheidung, nur Argumente aus der Bibel gelten zu lassen, stand bereits zu Beginn fest, dass Mergerich verlieren würde. Bereits zu Beginn wurden die katholischen Zuständigkeiten des Bischofs , des Papstes und der Konzile in Glaubensfragen geleugnet.[18]

Nachdem Schappeler die Disputation gewonnen hatte, konnte der Rat auch den drängenden evangelischen Volksgruppen nicht mehr durch ausweichende Antworten ausweichen. Der grundsätzlichen Umgestaltung des Memminger Kirchenwesens stand so nichts mehr im Wege. Der Rat war aber trotzdem vorsichtig in seinem tun. Bevor Reformen eingeführt wurden, informierte sich der Rat in alle Richtungen. So muuste zum Beispiel der Prediger Conrad Sam aus Ulm ein Gutachten anfertigen. Der Großzunftmeister Hans Schulthaiss wurde nach Augsburg abgeordnet um sich dort mit dem Prediger Dr. Urbanus Rhegius und den Rechtsgelehrten Peutinger und Rehlinger zu beraten. Erst als diese zustimmten, begann man das Memminger Kirchenwesen von Grund auf zu reformieren. Im Zuge dieser Reformationen wurde den geistlichen erlaubt zu heiraten, sie wurden in Rechte und Pflichten wie normale Bürger gesetzt. Die geistliche Gerichtsbarkeit wurde abgeschafft und alle Streitigkeiten den weltlichen Gerichten zugeordnet. Die Geistlichen wurden nun in Zünfte aufgenommen, besteuert und ihnen wurde der Bürgereid abgenommen. Allerdings belies man ihnen sämtliche kirchliche Einkünfte wie Meßstiftungen oder Seelgeräten. Meßpfründe, welche erledigt waren, wurden jedoch nicht wieder besetzt. Die Heilige Messe wurde abgeschafft, dafür wurde täglich ein Altargottesdienst in beiden Stadtpfarrkirchen abgehalten. Das Abendmahl wurde von nun an in beiderlei Gestalt gereicht. Der Rat empfahl den Bürgern den Kirchenzehnt zu geben, verbot jedoch die Verweigerung des Laienzehnts. Die Hauptkirche der Stadt, St. Martin war zwar in das Antoniterkloster inkooperiert, allerdings war es faktisch Schappeler, der die Kirche leitete. Die Pfarrerwahl lag von nun an am Rat und den Zünften, diese mussten gemeinsam wählen. Simprecht Schenck, ein aus dem Kloster Buxheim ausgetretenen Priester, wurde im Januar 1525 von der Stadt als Prediger eingestellt. Der altgläubige Pfarrer der Frauenkirche Mergerich wurde in dieser Zeit wegen Schmähreden oft vor den Rat zitiert und zurechtgewiesen. Die Klöster in der Stadt reagierten unterschiedlich auf die neue Situation. Während das Oberhospital sich anpasste, traten bei den Augustinern viele Mönche aus dem Konvent aus. Das Elsbethenkloster löste sich langsam auf. Nur die Franziskanerinnen wurden von den Geschehnissen in der Stadt nicht berührt und führten ihren Konvent auf die gewohnte weiße weiter. Nachdem die Unruhen in der Stadt auch nach Einführung dieser Reformen nicht zur ruhe kamen, plante der Augsburger Bischof einen Anschlag auf Schappeler. Dieser schlug jedoch fehl.

Ende der Reformation als Volksbewegung

Die Kramerzunft oder auch Zwölf-Artikel-Haus

Im Bauernkrieg unterstützte die Memminger Bevölkerung die aufständischen Bauern. Die Bauern im städtischen Gebiet legten dem Rat die Memminger Artikel vor. Durch die Unterstützung der Bevölkerung musste hier der Rat teilweise nachgeben und den Bauern diverse Zugeständisse machen. Die Bevölkerung Memmingens war nicht nur den Memminger Bauern, sondern auch den anderen aufständischen Bauern zugetan. Der Rat musste ein Verbot erlassen, was den Verkauf von Waffen an die Aufständischen betraf. So trafen sich die oberschwäbischen Bauernhaufen in Memmingen. Sie gründeten in der Kramerzunft die Christliche Vereinigung und verfassten die Zwölf Artikel und die Bundesordnung. Hier trat vor allem Sebastian Lotzer in den Vordergrund, der als Verfasser der Schriften gilt. In den Schriften geht es darum, das weltliche Recht mit der Heiligen Schrift in Einklang zu bringen. Deshalb sollen alle Pflichten, welche nicht in der Bibel aufgeführt werden, abgeschafft werden. Da der Rat sich nicht anders mehr zu helfen wusste, wurde der schwäbsiche Bund um Hilfe gebeten. Der schwäbische Bund wurde gebeten, mit 200 Mann Memmingen zur Hilfe vor den Bauern und der sich zusammenrottenden Bevölkerung zu eilen. Allerdings rückte der Bund mit 200 Reitern und 700 Mann durch das Ulmer Tor in die Stadt ein. Damit hatte der schwäbische Bund die langersehnte Gelegenheit, die neue Lehre in Memmingen auszurotten.[19] Die Hauptleute zeigten bei Ihrer Begrüßung durch den Großzunftmeister Hans Schulthaiss bereits an, dass sie gegen die Anführer und die Prediger vorzugehen hätten und auch dies durch die Stände des Bundes abgesichert sei. Zahlreiche Menschen wurden verhaftet und eingesperrt. Viele wurden auch hingerichtet. So schrieben die Hauptleute Diepold von Stein, Eitelhans Sigmund von Berg und Linhard von Gundelsheim an den Bund:

wie sich gepurt auf sonntag nechst vergangen irn dreyen mit namen maister Paulßen schulmaister, meister Adam maurern und Hansen Lutzen ain wirt enthaupten lassen, und ligen ir zwen noch in fengnus, des wir nun euch vor tagen verstendigt hetten, sover der pot von den paurn nit nieder geworfen were[20]
Der Marktplatz, dort wurden die meisten enthauptet

Dem Prediger Schappeler war zusammen mit vielen anderen, darunter auch Sebastian Lotzer, die Flucht aus Memmingen gelungen. Sie fanden in St. Gallen in der Schweiz Asyl. In große Bedrängnis geriet die Stadt durch die die Stadt belagernden aufständischen Bauern. Der Truchsess von Waldburg befreite die Stadt am 3. Juli aus ihrer Umklammerung. Der Kaufbeurer Pfarrer legte beim schwäbischen Bund Klage gegen die Stadt ein, da sie gegen die päpstliche Bulle und die kaiserlichen Mandate verstoßen habe. Auch habe sie gegen das Verbot den Verkauf von lutherischen Schriften und die lutherischen Predigten zugelassen. Des Weiteren wurde das Abendmahl in beiderlei Gestalt auf Betreiben des Rates ausgeteilt. Die Memminger leugneten dies jedoch mit der Begründung, sie hätten sich nur nach der Heiligen Schrift verhalten. Die Klage wurde daraufhin gar nicht erst aufgenommen. Alle Bürger, welche schwören konnten, an den Aufständen nicht beteiligt gewesen zu sein, wurden nicht weiter verfolgt. Auf Wunsch des aus seinem Exil zurückgekehrten Antoniterpräzeptors musste die Messe wieder eingeführt werden. Dies mussten die neugewählten Ratsherren am 9. Juli 1525 den vom Bund abgeordneten Hauptleuten schwören. Der evangelische Prediger Simprecht Schenck musste entlassen und der Stadt verwiesen werden. Die Mönche, welche aus den Klöstern ausgetreten waren, mussten die Stadt ebenso verlassen. Die Besteuerung der Geistlichen und die Ablegung des Bürgereids für diese wurden aufgehoben. Des Weiteren sollte die Bevölkerung die Jahrtage begehen. Mit diesen Maßnahmen stellte der schwäbische Bund alle reformatorischen Maßnahmen wieder auf Null zurück. Damit war auch die Reformation als Volksbewegung beendet.[21]

Reformation durch den Rat der Stadt

Das ehemalige Antonierkloster am Schweizerberg/St. Martinskirchhof

Nachdem der schwäbische Bund sämtliche Reformationen rückgängig gemacht hatte, war das religiöse Leben zunächst wieder in katholischer Hand. Allerdings konnte die Bevölkerung Memmingens durch den Bund nicht gegenreformiert werden. So stellte der Rat im Oktober 1525 wieder einen evangelischen Prediger ein. Für kurze Zeit predigte der Konstanzer Dr. Hans Wanner in der Stadt. Da aber nun die Angst des Rates auf eine neuerliche Einmischung des schwäbischen Bundes oder aber gar des Kaisers groß war, wurde Wanner als Prediger nicht eingestellt. Auch Schappeler wollte wieder zurückkehren, dies lehnte der Rat aber ebenso ab. Ihm wurde geschrieben, dass man ihn aufgrund der Vorkommnisse im Juli 1525 nicht mehr haben wolle. Der neue Prediger Goerg Gugy wurde immer wieder ermahnt, dass er nichts predigen solle, was die altgläubigen Kleriker gegen ihn aufbringen konnte. Den Bürgern der Stadt wurde nahegelegt, den kirchlichen Zehnt zu zahlen. Auf dem Speyerer Reichstag von 1526 wurde Eberhart Zangmeister von der Stadt entsandt. Dieser übergab eine Schrift über die geistlichen Beschwerden. Der Reichstag konnte sich jedoch nicht zu einer Einigung durchringen, weswegen er am 27. August 1526 beschloss, zu warten, bis es zu einem Konzil kam. In der Abschlußschrift heißt es:

mit ihren Untertanen also leben, regieren und sich halten, wie ein jeder solches gegen Gott und Kayerliche Majestät hoffe und vertraue zu verantworten[22]

Aufgrund dieser Abschlussschrift wurde die Aufforderung des schwäbischen Bundes, den neuen Prediger Georg Gugy zu entlassen, nicht befolgt. Der ausgewiesene Prediger Sigmar Schenck wurde wieder zurückgeholt. Auch nahm der Rat wohl aufgrund dieses Schriftstückes die Reformation von nun an selbst in die Hand. Er forderte den Augustinerprior auf, seine Köchin zu entlassen. Auch ging er nun gegen die sogenannten Pfaffendirnen schärfer vor. Es wurde festgesetzt, dass all diese die Stadt verlassen mussten. Auch vergab der Rat die eigentlich schon an Altgläubige vergebenen Predigten an St. Martin, Unser Frauen und dem Elsbethenkloster. Daraufhin legte der Antoniterpräzeptor Widerspruch beim Rat ein. Diesem wurde nicht stattgegeben, weswegen der Präzeptor die Stadt verließ. Zahlreiche konservative Bürger, meist aus der Großzunft verließen die Stadt ebenfalls und gaben ihr Bürgerrecht auf. Darunter angesehene Bürger wie Hans Vöhlin und Hans Schulthaiss, welcher wiederholt Bundesrat und Abgeordneter auf Städte- und Reichstagen war. Der Rat bedauerte deren Entschluß außerordentlich, gingen ihm dadurch auch meist hohe Steuereinnahmen verloren. Dem altgläubischen vöhlinschen Prediger wurde das Predigen verboten. Der Augsbuger Bischof sowie der schwäbische Bund beschwerten sich daraufhin, was den Rat allerdings unbekümmert ließ. Am 11. November 1527 wurde bei einer Versammlung mit anderen Städten des schwäbischen Bundes beschlossen, dass der schwäbische Bund in religiösen Themen nicht weisungsbefugt sei, bis ein allgemeines Konzil stattfinden würde. Auf dem Städtetag in Ulm am 29. September 1527 verhinderte Peutinger eine Spaltung in alt- und neugläubige Städte. Im November beschloss der Rat, von Ambrosius Blarer aus Konstanz ein Gutachten einzuholen. In der neuen Zuchtordnung, welche im Januar 1528 von den Kanzeln der Memminger Kirchen verlesen wurde, wurde die Augsburger ehegerichtliche Judikatur ausgeschlossen. Außer den Feiertagen Weihnachten, Neujahr, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, Mariae Verkündigung und Mariae Himmelfahrt wurden alle anderen kirchlichen Feiertage abgeschafft. Die Gottesdienstordnung wurde neu gefasst. Das Abendmahl war von nun an ein Gedächtnismahl. Es musste mindestens viermal im Jahr in beiderlei Gestalt gereicht werden. Auch wurden die Taufen nun auf Deutsch gehalten. Allerdings kam diese nicht zur Ausführung, da der zwinglische Schenck und der lutherische Gugy sich nicht einigen konnten. Hier stand vor allem die Abendmahlsfrage im Raum, weshalb die Stadt auch im Januar 1528 diese Beiden zu der Berner Disputation sandte. Ohne dort eine Einigung erzielt zu haben kamen sie in die Stadt zurück. Die meisten Memminger waren jedoch der einfacheren theologischen Auslegung der Abendmahlsfrage durch Zwingli zugetan. In den Klöstern fing die Stadt unterdessen an, die Kirchenherrschaft zu erringen. Der Augustinerabt musste den Rat als Schutz- und Schirmherren anerkennen, das bewegliche Kirchengut wurde inventarisiert. Die ersten Kirchenstiftungen wurden aus dem Kirchengut herausgelöst, der Gegenwert in den allgmeinen Kasten gelegt. Unterdessen wurden Beratungen mit anderen neugläubigen Reichsstädten aufgenommen, wie man sich am besten verhalten sollte. Auch ein Eintritt in das eidgenössenschaftliche Bündnis wurde bereits zu dieser Zeit erwogen. Diese Beratungen wurden vom Kaiser als Drohung aufgefasst, welche die Reichsstädte in einem Schreiben sofort zurückwiesen. Im März 1528 wandte sich der Rat wiederholt an Blarer, damit dieser in die Stadt kommen solle, um die Streitigkeiten zwischen den hiesigen Predigern zu schlichten. Blarer kam allerdings erst Anfang November in die Stadt. Er konnte jedoch in dem Abenmahlsstreit nicht vermitteln. Der Rat musste nun selbst die Richtung vorgeben und entließ den lutherischen Gugy und stimmte für die zwinglische Glaubensrichtung. Zur selben Zeit schaffte der Rat die Messe in den Memminger Stadtkirchen ab. Diese Maßnahme wurde am 30. November 1528 mit einem Bürgerreferendum beschlossen. In einem Schreiben des Rates an die Zunftmeister heißt es:

Sy haben auff sontag ... predien gehert und verstanden, das die meß wie sy bißher gehalten ain grewel vor got und ain lesterung des leidens und verdiensts cristi und das ain jede cristliche oberkait bey irer seeln seligkeit schuldig das Eroberer Rat der meinung und des willens sover es inen auch gefiel und zu aim Rat deßhalb trewlich setzen wellen das sy mit hilff des almechtigen die priesterschaft solches lassen erinern... [23]

Am 9. Dezember stimmte die Versammlung der Eilfer über die Abschaffung ab. Von den 132 Eilfern waren 104 anwesend, von denen 90 für den Antrag des Rates stimmten. Lediglich die Zunftmitglieder der Großzunft hatten Bedenken. Im Ratsprotokoll vom 9. Dezember 1528 heißt es:

man sol Hansen Kellers und ander stet rat haben; besorg, wir mügens nit erheben; sein noch mer und minder, die es nit gethan haben[24]
Das Gebäude der Großzunft

Die Meßgewänder und sonstige Kirchengeräte wurden von den Pflegern in Verwahrung genommen. Als nächstes machte sich der Rat an die Reformierung der Klöster in der Stadt. Den Augustinern wurden zwei Ratsmitglieder als Pfleger vorgesetzt. Diese mussten die Wertsachen inventarisieren und verschließen. Je ein Schlüssel wurde dabei den Pflegern und den Mönchen übergeben. Die Schwestern des Elsbethenklosters konvertierten und traten aus dem Kloster aus. Am 15. Februar 1529 übergaben diese ihren gesamten Klosterbesitz der Unterhospitalstiftung. Den ausgetretenen Schwestern wurden im Gegenzug Wohnung und Nahrung versprochen. Das einzige Kloster, welches der Reformation widerstand, war das Franziskanerinnenkloster. Hier hatte eine extra hierfür eingerichtete Kommission aus Rat, Zunftmeistern und Blarer keinen Erfolg. Der Augsburger Bischof legte daraufhin scharfen Protest gegen die Handlungen des Rates ein. Johannes Eck fertigte hierfür eine Abhandlung an. Diese wurde am 15. Januar von Ambrosius Blarer in der Martinskirche öffentlich widerlegt. Aufgrund der Abschaffung wurde der Vertreter Memmingens beim Bundestag ausgeschlossen. Des Weiteren wurden ihm vier Beschwerdeschriften vorgelegt. Auf diese sollte die Stadt innerhalb von vier Tagen antworten. Lediglich die Städte Augsburg, Konstanz und Ulm sagten der Stadt ihre Unterstützung zu, welche die Bundesexekution fürchten musste. Dadurch, dass Straßburg die Messe am 20. Februar 1529 ebenfalls abschaffte, gewann man einen weiteren Unterstützer. Auf dem Bundestag am 3. März 1529 forderte zwar lediglich Esslingen, dass die Messe wieder eingeführt werden solle, allerdings waren sich die Städte untereinander nicht einig. So wurde das Problem, welches mehrere Städte betraf, auf einen späteren Bundestag verschoben. Unterdessen entließ die Stadt den lutherischen Prediger Gugy und verbat ihm das Predigen innerhalb der Stadt. Im Juni 1529 wurde der in Augsburg tagenden Bundesversammlung eine Memminger Rechtfertigungsschrift, welche von Blarer verfasst wurde, vorgelegt. Der Reichstag verlief aber nicht so, wie sich der Rat dies wünschte, weshalb er mit einem Einfall des Schwäbischen Bundes oder des Herzogs von Bayern. Allerdings ließ der Rat zum Osterfest das Abendmahl in beiderlei Gestalt reichen. Etwa 200 Personen nahmen daran teil.[25] Durch den Reichstag ermuntert, stellte der Antoniterpräzeptor den Antrag, die Messe wieder lesen zu dürfen, welcher vom Rat abgelehnt wurde. Wiederum gab es zwischen alt- und neugläubig Geistlichen Streitereien. Daraufhin zogen weitere Personen aus der Stadt aus. Die Frage der Täufer waren zwar vorhanden, wurden aber im Gegensatz zu anderen Städten nicht verfolgt oder verbrannt. Der Rat verbot sie lediglich. Am 19. Juli 1529 wurde in Memmingen eine Besprechung der Städte Ulm, Biberach, Isny, Lindau und Kempten durchgeführt. Ziel dieser Besprechung war ein Bündnis dieser Städte mit einem Anschluß an Zürich und Bern mittels Konstanz. Beim nächsten Treffen, welches vom 5. bis zum 7. September ebenfalls in Memmingen stattfand, verschob man eine solche Entscheidung auf den nächsten Städtetag. Nachdem das Marburger Gespräch scheiterte wurde ein weiteres Treffen in Schmalkalden Ende November angesetzt. Hier verweigerten die von der Stadt entsandten Abgeordneten (Bürgermeister, Stadtschreiber und Patrizier) die Annahme der Schwabacher Artikel.[26] Nachdem Ulm mit Bernhard Besserer Abstand von dem schweizerischen Bündnis genommen hatte, tat dies auch Memmingen. Nachdem die meisten Städte Oberdeutschlands sich mit für die Annahme der Augsburger Konfession entschlossen, ging Memmingen zusammen mit Straßburg, Konstanz und Lindau ein eigenes Bündnis ein, welches die Confessio Tetrapolitana, das sogenannte Vierstädtebündis, genannt wurde. Der Rat hatte jedoch die Besorgnis, dass der Kaiser die Stadt belagern würde. Deshalb stellte der Rat dieses Bündnis den Eilfern zur Abstimmung in den Zünften vor. Mit Ausnahme der Großzunft stimmten alle Zünfte dem Bündnis zu. Das Ende des schweizerischen Einflusses auf die Memminger Reformation begann mit dem Augsburger Reichstag 1530. Memmingen trat am 3. Februar 1531 dem Schmalkaldischen Bund bei. Bereits kurze Zeit später verhandelte der Rat auf dem Memminger Städtetag mit Predigern aus Ulm, Lindau, Biberach, Isny, Reutlingen, Konstanz und Memmingen über den Schmalkaldischen Bund. Sie erklärten sich einstimmig für die Freiheit der zur Seligkeit nicht notwenigen krichlichen Zeremonien und verwarfen ein gewaltsames Vorgehen gegen die Wiedertäufer.[27] Durch mehrere Beschlüsse mit anderen oberdeutschen Städten auf diversen Treffen versuchte Memmingen ein Bündnis zwischen den schweizer Städten und dem Schmalkadischen Bund zu forcieren. Als Zwingli 1531 starb, wurde dieser Weg jedoch verschlossen.

Vollendung der Reformation

Nachdem der Rat vor allem mit der Außenpolitik beschäftigt war, ging er 1531 an den Sturz der Memminger Klöster. Der ehemalige Stadtschreiber Ludwig Voglemann verfasste mehrere Schriften gegen den Memminger Rat, weshalb er - trotz eines Kaiserlichen Geleitbriefes verhaftet, gefoltert und am 9. Januar 1531 auf dem Marktplatz öffentlich enthauptet wurde. Mit dieser Maßnahme schaltete der Rat den größten Verfechter der Memminger Reformation aus. Das Vermögen des Antoniterhospitals verwaltete die Stadt, seit 1537 der Präzeptor die Stadt verlassen hatte. Auch ließ sie ihm die Einnahmen nicht nachliefern. Begründet wurde dies mit Geldverschwendung sowie der mangelnden Krankenpflege. Zur selben Zeit griff die Stadt auch auf das Oberhospital zu. Diese beiden Klöster machten aufgrund der Inkooperation der beiden Stadtpfarrkirchen den Anfang. Die Kreuzherren durften ohne Zustimmung des Rates keine Novizen aufnehmen, mussten dem Rat untertänig sein und jährlich den Bürgereid schwören. Diese Vereinbarung wurde mit den Konventangehörigen getroffen, da hier, ebenso wie beim Antoniterkloster, der Prior nicht in der Stadt weilte. Den Augustinern wurden ähnliche Auflagen gemacht. Die Franziskanerinnen ließen sich auf keine Konfrontation ein, sondern flohen mit ihrem Hab und Gut nach Kaufbeuren. Durch diese Maßnahmen hatte der Rat nun sämtliche Zügel in der Hand und beherrschte das geistliche wie das weltliche Leben. Am 1. Juli bemängelten Johannes Oekolampad und Bucer, dass in den Memminger Kirchen noch überall die Götzenbilder hängen würden. Memmingen sollte hier Biberach nachahmen. Bereits am 7. Juli richtete der Rat einen Ausschuß aus acht Mitgliedern unter Vorsitz von Eberhart Zangmeister ein.[28] Der Ausschuß kam zu der Erkenntnis, dass sämtliche Bildnisse aus den Kirchen entfernt werden mussten. Der Rat beauftragte dazu den Webermeister Felix Mair und den Kramerzunftmeister Martin Gerung, welche diese Arbeiten koordinieren sollten. Für die Zeit der Bildentfernungen wurden die Memminger Stadtpfarrkirchen St. Martin und Unser Frauen geschlossen. Die Bildnisse wurden meist verkauft oder den Handwerkern als Lohn überlassen. Die ehemaligen Spender bekamen nichts zurück und durften auch nicht die Bilder, Altäre oder sakralen Gegenstände ausgehändigt bekommen.

Literatur

  • Wolfgang Schlenck: Memminger Geschichtsblätter 1968. Verlag der Heimatpflege Memmingen, Memmingen 1969.
  • Barbara Kroemer: Memminger Geschichtsblätter 1980. Hrsg.: Heimatpflege Memmingen e.V. Memmingen 1981.
  • Peter Blickle: Die Geschichte der Stadt Memmingen - Von den Anfängen bis zum Ende der Reichsstadt. Theiss Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-8062-1315-1, Memmingen - Ein Zentrum der Reformation.
  • Gudrun Litz: Die reformatorische Bilderfrage in den schwäbischen Reichsstädten. Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2007, ISBN 678-3-16-149124-5(?!).

Einzelnachweise

  1. Schlenck, Seite 15
  2. Peter Blickle: Die Geschichte der Stadt Memmingen - Von den Anfängen bis zum Ende der Reichsstadt. Theiß, Stuttgart 1997, ISBN 3-8062-1315-1, S. 352, letzter Absatz.
  3. Schlenck, Seite 32 / Vogelmann an Dr. Jodokus Ehinger vom 12.3.1522, Stadtarchiv Memmingen Schubl. 341/4
  4. Schlenck, Seite 32 / Memminger Ratsprotokoll vom 10.09.1522
  5. Memminger Ratsprotokoll vom 26.06.1523
  6. Gudrun Litz: Die reformatorische Bilderfrage in den schäwbischen Reichsstädten. Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2007, ISBN 978-3-16-149124-5, S. 140.
  7. Schlenck, Seite 31
  8. Schlenck, Seite 34 / Memminger Ratsprotokoll vom 3.8.1523
  9. Schlenck, Seite 34 / Stadtarchiv Memmingen, Schubl. 341/5, September 1523
  10. Kroemer, Seite 39 ff.
  11. Schlenck, Seite 36+37
  12. Schlenck, Seite 39
  13. Schlenck, Seite 40 nach dem Memminger Ratsprotokoll vom 22.7.1524
  14. Schlenck, Seite 41 nach einen Ratsprotokolleintrag vom 16.12.1524
  15. Reformation in Memmingen, in: Martin Brecht und Hermann Ehmer, Südwestdeutsche Reformationsgeschichte – Zur Einführung der Reformation im Herzogtum Württemberg 1534, Stuttgart 1984, S. 163.
  16. Schlenck, Seite 42
  17. Schlenck, Seite 42
  18. Schlenck, Seite 42+43
  19. Schlenck, Seite 50
  20. Schlenck, Seite 50, Fußnote 157:Schreiben vom 13.06.1525, zit. nach Zs. d. Historischen Vereins für Schwaben(ZHVS) Bd. 9. 1882, S. 55f. (Nr. 482)
  21. Schlenck, Seite 51
  22. Schlenck, Seite 59
  23. Schlenck, Seite 64
  24. Schlenck, Seite 65
  25. Schlenck, Seite 68
  26. Schlenck, Seite 86
  27. Schlenck, Seite 91
  28. Litz, Seite 147