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Julius
Basisdaten
Hauptentwickler	Lee Akinobu (Nagoya Institute of Technology)
Aktuelle Version	4.1.1 (13. Dezember 2008)
Betriebssystem	Unix-artige (Linux, BSD etc.), Windows (über Cygwin)
Kategorie	Spracherkennung
Lizenz	eigene freie Lizenz
deutschsprachig	nein
[1]

Julius ist eine Spracherkennungs-Engine, die als freie Software realisiert wurde. Sie gehört zur Gattung der LVCSR (Large Vocabulary Continuous Speech Recognition), die ununterbrochene Sprachflüsse versteht und mit großen Wortschätzen umgehen kann.

Technischer Hintergrund

Julius basiert auf Hidden Markov Models und der N-Gram-Technologie, die die Grammatik der eingesprochenen Texte ermittelt. Das Programm läuft auf modernen PCs in Echtzeit. Um vom verwendeten Sprachmodell unabhängig zu sein, ist das Programm modular aufgebaut, es unterstützt unter anderem HTK und das CMU-Cam SLM-Toolkit.

Entwicklungsgeschichte

Das Projekt wurde im Jahr 1997 in Japan begonnen, wo es an verschiedenen Universitäten und Instituten zur Forschung in Computerlinguistik verwendet wird. Das IPA Japanese dictation toolkit project (1997-2000) führte die Arbeit zwischen 1997 und 2000 fort, bis es vom Continuous Speech Recognition Consortium (CSRC) und ab 2003 vom Interactive Speech Technology Consortium (ISTC) übernommen wurde.

Bedienung

Das Programm ist kommandozeilenbasiert, es gibt aber auch ein grafisches Frontend namens Simon, das sich allerdings derzeit noch im Beta-Stadium befindet.

Sprachmodelle sind derzeit auf Japanisch und mit eingeschränkter Funktionalität auf Englisch verfügbar. Da das Frontend Simon ein eigenes Sprachmodell nutzt, ist es auch mit Hilfe der deutschen Sprache bedienbar.

Lizenzbedingungen

Julius wird unter einer eigenen Lizenz vertrieben, die die üblichen liberalen Nutzungsrechte freier Software gewährt (freie Verbreitung und Modifizierung, Verfügbarkeit des Quellcodes). Sie besitzt eine Copyleft-Klausel; auch Weiterentwicklungen des Programms dürfen nur unter derselben, unmodifizierten Lizenz veröffentlicht werden.<ref>Lizenz von Julius So ist sie mit der GPL vergleichbar, sie stellt aber deutlich weniger Bedingungen an Nachnutzer. Im Unterschied zur GPL legt die Lizenz jedoch fest, dass der Name des Programms bei mit seiner Hilfe erbrachten neuen Entwicklungen genannt werden muss.

Weblinks

• Webpräsenz von Julius bei Sourceforge
• Webpräsenz des grafischen Frontends Simon