Zum Inhalt springen

Bahnstrecke Klostermansfeld–Wippra

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Februar 2009 um 15:53 Uhr durch Vanellus (Diskussion | Beiträge) (revert von "Verlauf", da: a) überflüssig, b) nicht von WP:FVBS gefordert, c) in Artikeln dieser Region nicht üblich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Klostermansfeld–Wippra
Wipperliese im Bahnhof von Klostermansfeld
Wipperliese im Bahnhof von Klostermansfeld
Streckennummer:6850
Kursbuchstrecke (DB):337
Streckenlänge:19,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:B2
Strecke
Kanonenbahn von Sangerhausen
Strecke
Werkstatt
Abzweig nach linksAbzweig nach links und geradeaus
Mansfelder Bergwerksbahn
BahnhofHaltepunkt / Haltestelle
179,0
0,0
Klostermansfeld
Kreuzung geradeaus untenStrecke nach rechts
von Hettstedt
Abzweig nach rechts
Kanonenbahn nach Güsten
Haltepunkt / Haltestelle
1,5 Mansfeld-EKZ
Haltepunkt / Haltestelle
2,4 Mansfeld-Randsiedlung
Mansfelder Viadukt
Bahnhof
6,1 Mansfeld (Südharz)
Haltepunkt / Haltestelle
7,7 Vatterode
Haltepunkt / Haltestelle
8,9 Vatteröder Teich
Haltepunkt / Haltestelle
9,8 Gräfenstuhl-Klippmühle
Haltepunkt / Haltestelle
11,5 Biesenrode
Tunnel
Rammelburger Tunnel
Haltepunkt / Haltestelle
15,9 Friesdorf-Ost
Haltepunkt / Haltestelle
17,7 Friesdorf
19,9 Wippra

Die Bahnstrecke Klostermansfeld–Wippra ist eine Nebenbahn im Mansfelder Land in Sachsen-Anhalt. Die auch als Wipperliese bekannte Strecke verläuft im Wippertal von Klostermansfeld über Mansfeld, Vatterode und Friesdorf nach Wippra. Die Strecke wird von der Burgenlandbahn-Tochter Kreisbahn Mansfelder Land (KML) im Auftrag der DB AG betrieben.

Streckenbeschreibung

Die Strecke hat ihren Ausgangspunkt im Bahnhof Klostermansfeld, wo Anschluss an die Regionalexpress-Züge der Linie ErfurtMagdeburg besteht. Von dort aus verläuft die Bahnverbindung zunächst parallel zur Hauptstrecke, unterquert die Mansfelder Bergwerksbahn und windet sich dann in ihrer gesamten Länge westwärts das Tal der Wipper hinauf. Bedeutende Kunstbauten sind der Mansfelder Viadukt und der Rammelburger Tunnel.

Geschichte

Die 1920 durch die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft gebaute Nebenbahn wurde am 1. November 1920 eröffnet. Sie dient schon seit der Entstehungszeit an bis heute vornehmlich dem Tourismusverkehr in den Harz. Doch auch der Schüler- und Berufsverkehr sind wichtige Einnahmequellen. Des Weiteren liegen die Orte an der Wipperliese meist fernab der Hauptstraßen, sodass im Tal der Wipper ein leistungsfähiger infrastruktureller Anschluss nur mit der Eisenbahn und zu keiner Zeit mit dem Autobus oder dem Individualverkehr möglich war.

Wipperliese im Bf Wippra

Neben diesen geographischen Gegebenheiten hat die Wipperliese ihren bis heute andauernden Bestand u.a. der Verkehrspolitik der DDR zu verdanken, in der öffentlicher Personenverkehr Vorrang vor Individualverkehr hatte.

Wie auf vielen Nebenstrecken in Ostdeutschland sanken auch bei der Wipperliese nach der Wende 1989 die Fahrgastzahlen (auf rund 50 Fahrgäste am Tag). Mit dem Mauerfall ging die bis dato hohe Anziehungskraft des Harzes für Urlauber verloren; die Infrastruktur verfiel.

Mitte der 1990er Jahre nahm man die Strecke in das Flächenbahnkonzept des Landes Sachsen-Anhalt auf; zur Attraktivierung der Strecke gründete man zunächst die Kreisbahn Mansfelder Land GmbH (KML). Diese Gesellschaft übernahm schon 1996 den Güterverkehr, und am 28. September 1997 den Personenverkehr im Auftrag der DB AG. Modernisierte Esslinger Triebwagen des Typs VT 406 wurden eingeführt. Der kurz zuvor eingeführte Zweistundentakt auf der Strecke wurde beibehalten.

Mit diesen Maßnahmen gelang es der KML bereits im ersten Geschäftsjahr, die Fahrgastzahlen um das Achtfache zu steigern. Um den weiteren Erhalt der Verbindung zu sichern, wurde der Oberbau der Strecke im Zeitraum von 1998 bis 1999 vollständig saniert. Es folgte der Bau von neuen und die Modernisierung von alten Haltepunkten.