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Geismar

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Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Landkreis Eichsfeld
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:GG_MM_SS_N_GG_MM_SS_E, 2:GG° MM' n. Br.
GG° MM' ö. L.
Höhe: XXX m ü. NN
Fläche: 19,32 km²
Einwohner: 1.325
(T. Mmm JJJJ)
Bevölkerungsdichte: XXX Einwohner je km²
Postleitzahlen: 37308
Vorwahl: 0XXX
Kfz-Kennzeichen: XX
Gemeindeschlüssel: XX X XX XXX
Stadtgliederung: XX Ortsteile bzw.
Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Musterstraße XX
37308 Geismar
Website: www.example.org
E-Mail-Adresse: info@example.org
Politik
Bürgermeister: [[]] (Partei)

Geismar ist eine Gemeinde im Landkreis Eichsfeld in Thüringen, welcher direkt an Hessen grenzt. Der Ort liegt am Fluss Rode, Nachbragemeinden sind Schimberg, Lengenfeld, Pfaffschwende und Sickerode sowie das hessische Wanfried im Werratal.

Geschichte

Urkundlich wird der Name "Geismar" im Jahr 1269 zum ersten Mal erwähnt. Der Name entwickelte sich aus den althochdeutschen Wörtern "gisan" und "mari" oder "meri", was "sumpfige Gegend, mit vielen Quellen in denen Luftblasen aufsteigen" bedeutet. In der Urkunde wird festgehalten, dass die damalige Pfarrkirche dem Kloster Annarode unterstellt war. Das Dorf hat im Laufe der Jahrhunderte seinen Standort vom Hülfensberg in die heutige Position verlagert. Im Dreißigjähriger Krieg wurde das Dorf 1641 von schwedischen Soldaten niedergebrannt, es handelte sich um einen Racheakt an der bäuerlichen Bevölkerung. Nur 4 Häuser wurden vom Brand verschont. Die erste Dorfschule wurde Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. Bis zum Jahr 1867 war sie einklassig. Der Standort der Schule wechselte bis zum heutigen Tag mehrfach. Im Siebenjährigen Krieg quartierten sich französische Soldaten in den Häusern ein, wo sie auf Kosten der Bevölkerung lebten. Im Jahr 1802 fällt das Eichsfeld und mit ihm Geismar der Krone Preußen zu. Fünf Jahre später wird das Eichsfeld dem Königreich Westfalen angegliedert. Der Bekennerbischof Dr. Konrad Martin wird 1812 in Geismar geboren. Im Jahr 1825 wird der Ort das Opfer eines Großbrandes. Nach diesem Großbrand wurde damit begonnen die heutige Pfarrkirche, in den nachfolgenden Jahren wieder aufzubauen. 1832 bricht im Dorf die Cholera aus und fordert viele Opfer. Ab 1921 wird der Ort an das Stromnetz angeschlossen. Am 4. April wird Geismar von den Amerikanern besetzt. Durch das Potsdamer Abkommen verlassen die Amerikaner den Ort wieder und werden Anfang Juli durch sowjetische Soldaten ersetzt. Es begann die kommunistische Gewaltherrschaft mit brutalen Enteignungen der besitzenden Bevölkerung. Das Dorf lag nun in dem fünf Kilometer breiten Sicherheitsgürtel zur BRD-Grenze. Ein Drittel der dörflichen Bewohner verließen in den 50er Jahren den Ort und flüchteten in die BRD. Es begann ein wirtschaftlicher Niedergang in der gesamten Region. 1957/58 erhielt das Dorf ein Kanalisationsnetz. In den Jahren 1983-89 arbeitete Dieter Althaus, der heutige Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, als Lehrer an der Polytechnischen Oberschule in Geismar.

Vom Hülfensberg bei Geismar ist das Ereignis mit der "Donareiche" zu Anfang des 8. Jahrhunderts überliefert. Dieser uralte Baum stand in einem heiligen Hain und war dem Kriegsgott Thor geweiht. Um das Jahr 725 befand sich Bonifatius, der "Apostel der Deutschen" auf einer Missionsreise beim Volk der Sachsen und Chatten. Als er zu diesem besonderen Ort östlich der Grenze zum Frankenreich kam, entschloss er sich, die heilige Eiche mit einer Axt fällen zu lassen. Die anwesenden heidnischen Priester bzw. Wallfahrer erwarteten, dass Thor (Donar) nun einen Blitz auf den Christen herabschleudern würde. Als jede Reaktion ausblieb, wurden sie nachdenklich ... Selbstverständlich hat sich Donar trotzdem noch an den Schändern seines Heiligtumes gerächt, nur ist er dabei etwas subtiler vorgegangen, als es die heidnischen Priester erwartet haben. Nach kurzer Zeit wurden die Missionare nämlich entweder schwer krank oder hatten schwere Unfälle. Allerdings wurde das in der christlichen Geschichtsschreibung irgendwie "vergessen". Aus dem Holz der Donareiche baute man eine Kapelle und weihte sie St.Petrus. Man bringt sie auch mit der Gründung des Klosters Fritzlar in Verbindung.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die landschaftlich bezaubernde Lage des Dorfes
  • Das Geburtshaus des Bekennerbischhof Dr. Konrad Martin
  • Die St.Ursula Dorfkirche mit ihrem dekorativen Altar.
  • Teile des alten Gutshofes Lorenz (Wohnhaus und Schafstall)
  • Wohnhaus mit steinerner Toreinfahrt des alten Kottens von H. Goldmann, dem Großvater des Franziskanerpaters und China-Missionars Eusebius Lange
  • Standort der ersten Schule Geismars in der Friedensstraße (Das Gebäude wurde in den 80er Jahren abgerissen)
  • Die Region "Am Galgenrain" in Dorfnähe, eine alte Hinrichtungsstätte aus dem Dreißigjährigem Krieg, *Der Kreuzweg zur Höhe des Hülfenberges mit eindrucksvollen Stationsbildern
  • Der Hülfensberg, Wallfahrtskirche mit Hülfenskreuz aus dem Mittelalter.

Sonstiges

Geismar heißen außerdem auch ein Stadtteil von Göttingen und ein Stadtteil von Fritzlar in Hessen.