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Ducasse d’Ath

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Herr und Frau Goliath tanzen über die Brücke des Gadre, 23. August 2008

Die Ducasse d'Ath ist ein traditionelles Volksfest in der Stadt von Ath in der Privinz Hennegau im französischsprachigen Teil Belgiens (Wallonie). Aus dem Mittelalter hat sie sich mit der Zeit, zu einem beliebten mehrtägigem Fest entwickelt, das tradtionell am letzten Augustwochenende stattfindet. Die Bedeutung des Fests beruht vor allem auf seinen traditionsreichen Riesenfiguren. Prozessionsriesen sind in Westeuropa seit dem 15 Jahrhundert an vielen Orten nachgewiesen sind. Wie auch an anderen Orten hat der Brauch in Ath seine Ursprünge in kirchlichen Prozessionen.

Seit 2005 wird die Ducasse d'Ath wird als Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit von der UNESCO unter der dem Titel Prozessionen der Riesen und Drachen aus Belgien und Frankreich geführt.

Verwandte Traditionen in Europa

Die ältesten bekannten Quellen zu Prozessionsriesen finden sich im 13. Jahrhundert in Portugal. Die erste Abbildung eines Prozessionsriesen findet sich im 1398 in Antwerpen. Im sind für das 15. Jahrhundert in 10&Städten Riesenprozesseionen überliefert. Figuren dieser Prozessionen sind der Riese Goliath an der heilige Christophorus, Herkules , Samson und das Pferd Bayard mit den vier Haimonskindern.

Die meisten dieser Figuren sind religiöse (z.B. die biblische Erzählung vom Kampf zwischen David und Goliath oder die Taten von Samson). Die Geschichte des großen Pferds Bayard und Herkules aus der griechischen Mythologie sind die einzigen profanen Elemente dieser ansonsten religiösen Prozessionen.

Diese Prozessionsspiele wurden durch Handelsbeziehungen von einer Stadt zur anderen verbreitet. Die Beliebtheit der Riesenfiguren war jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt. Besondere Beliebtheit erfuhren sie z. B. in den Niederlanden, Spanien, Österreich, und England. Diese Traditionen haben sich Tradition auf unterschiedliche Weise in den einzelnen Ländern oder Regionen erhalten.

Historsicher Hintergrund der Ducasse d’Ath

Die Stadt Ath wurde nach 1160 gegründet. Baudouin IV, Graf von Hennegau, kauft einen Teil des Landes von Ath dem Gilles de Trazegniesab. Er baute einen quadratischen Bergfried, den Tour Burbant, um den Norden seine Grafschaft zu schützen. Weiterhin eine kleine Kirche dem heiligen Michael geweiht war. Sie gehörte der Abtei Liesse-Notre-Dame im heutigen Nordfrankreich. In 14.&nbsp:Jahrhundert erfuhr die Stadt ist eine starke Erweiterung. Ein zweiter Mauerring wird errichtet und 1393 beginnt der Bau der Kirche Saint-Julien.

Die Ursprünge der Prozession liegen in Zusammenhang mit der Expansion der Stadt in dieser Epoche. Sie findet am letzten Sonntag im August, kurz vor dem Patronatsfest des Heiligen, Julien Brioude am 28.August statt. Die ersten Riesen erscheinen am Ende des 15 Jahrhunderts. Die Umzugsriesen werden in der Prozession mitgetragen, die eine Mischung aus religiöser und weltlicher Veranstaltung ist. Die religiöse Figuren dienen, wie die Mysterientheater, zur Unterweisung der meist schreibunkundigen Bevölkerung der Stadt und ihres Umlands in biblischer Geschichte.

St. Christophorus Flobecq

Entstehung der Ducasse d’Ath

Im Jahr 1399 findet sich die erste Erwähnung einer Prozession in Steuerkonten[1]. Im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ist eine Prozession mit einer Gruppe von Figuren in der alten Pfarrkirche Saint Julien überliefert. Nach dem Historiker Emmanuel Fourdin liegt die ihre im Jahr 1430. [2]. Das von 1431-1432 umfasst, nämlich eine Zahlung von vier Livres an die Darsteller bzw. Träger von mehreren Heilige n und Märtyrer ern [3].


Einzelnachweise

  1. R. Meurant, die'Ducace Ath, Ath, 1981, S. 165
  2. E. Fourdin, La procession et la Foire communales d'Ath - Notice historique, dans les Annales du Cercle Archéologique de Mons, Mons, t, IX, 1869, p.11.
  3. R. Meurant, op. cité, p. 25
Commons: Ducasse of Ath (Belgium) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien