Diskussion:Leerzeichen in Komposita
Uni-Halle
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf Ihrer Seite fügen Sie aus, dass die Uni-Halle in Wuppertal falsch dargestellt sei. Bei meinem letzten Besuch der Uni ist mir jedoch aufgefallen, dass die Uni-Halle auf dem Wegweiser richtig dargestellt wird. Aus dem Grund ist das dargestellte Foto nicht mehr zeitgemäß und sollte deshalb entfernt werden.
Mfg
- Nein, der "Fehler" ist immer noch auf dem Hinweisschild, es gibt aber wichtigere Probleme als dieses auf der Welt! NaHSO4 02:07, 11. Aug. 2008 (CEST)
- Es handelt sich dabei auch um ein Beispiel und nicht eine Sicht auf den aktuellen Status des Schildes - falls der Fehler tatsächlich richtig(-)gestellt wurde. Es sollte also stehen(-)bleiben. - John the Lemon 15:49, 13. Jan. 2009 (CET)
- Dem stimme ich zu. Das Bild illustriert nach wie vor sehr gut en Sachverhalt. Da in der Bildbeschreibung sogar darauf hingewiesen wird, dass es sich um ein ehemaliges Schild handelt, sehe ich keine Gefahr von Missverständnissen. Gruß, norro wdw 15:56, 13. Jan. 2009 (CET)
Neutralität
Ich hatte gestern damit begonnen, Einleitung und Aussagen zum wertenden Charakter des Begriffs in neutralere und sachgerechtere Fassung zu bringen, was unterdessen von Benutzer R. Nackas teilweise wieder zurückgeändert wurde mit der Begründung: "Es [sc. das Deppenleerzeichen] ist fehlerhaft, nicht bloß "als fehlerhaft bewertet". Warum diese Relativierung? Markenname fällt unter Eigenname".
Zum besseren Verständnis meiner Änderungen, verbunden mit der Bitte, darüber keinen Editwar entstehen zu lassen:
- Der Begriff "Deppenleerzeichen" ist kein wissenschaftlicher Terminus mit ausdrücklich festgelegter Bedeutung, sondern wertender Kampfbegriff einiger hauptsächlich im Web auftretender Aktivisten (und ihrer Begleitfischchen), die ihn nicht nur auf tatsächliche Verstöße gegen die herrschende orthographische Regelung, sondern auch auf nach dieser Regelung zulässige Leerzeichen in der Schreibung von Eigennamen (z.B. Namen von Universitäten und Stiftungen) anwenden. Es ist deshalb nicht zulässig, ihn beschönigend mit einer quasi-neutralen, auf tatsächlich "fehlerhafte" Schreibungen eingeschränkten Bedeutung darzustellen, mal ganz abgesehen davon, dass es keine objektiv richtigen oder falschen Schreibungen gibt, sondern nur Schreibungem im Einklang mit oder im Widerspruch zu einer bestimmten Konvention. Deshalb meine Formulierung "Bezeichnung für ein als fehlerhaft bewertetes Leerzeichen" statt "für ein fehlerhaftes Leerzeichen". Desgleichen "Der Begriff stützt sich auf die ... Regel, dass" statt "Die Leerzeichen sind falsch, weil...".
- Eigennamen und Markennamen: geschenkt, auf die gesonderte Erwähnung von Eigennamen kann an dieser Stelle meinetwegen verzichtet werden.
Der Artikel insgesamt bekundet das Mißverständnis, daß 1. der Begriff "Deppenleerzeichen" aufgrund seiner angenommen weiten Verbreitung (siehe Löschdiskussionen) oder vermeintlich sachlichen Berechtigung im Prinzip enzyklopädisch verwendungsfähig sei (er wird deshalb im Artikel ohne Anführungszeichen verwendet, besonders peinlich in den Bildunterschriften,), allenfalls mit augenzwinkerndem Hinweis auf seinen potentiell beleidigenden Charakter, und daß (deshalb) 2. es die Aufgabe des Artikels sei, nicht primär den Begriff selbst, sondern die damit bezeichnete Sache darzustellen. Tatsächlich ist der Begriff aber trotz seiner unvergleichlich größeren Harmlosigkeit ein Stigmawort wie z.B. "Negermusik", dabei von durchaus vergleichbarer intellektueller Beschränktheit und sachlicher Inadäquatheit und wie dieser als Lemma nur dann enzyklopädiefähig, wenn der Begriff selbst und seine Verwendungsweisen primärer Gegenstand des Artikels ist. Wir behandeln auch unter dem Lemma Negermusik nicht den Jazz oder sonstige afro-amerikanisch geprägte Musik, sondern deren Bezeichnung als "Negermusik" u. die Umstände u. Gründe für diesen Wortgebrauch. Im Fall des "Deppenleerzeichens" ist die gemeinte Sache selbst, die fehlerhafte oder als fehlerhaft bewertete Verwendung eines Leerzeichens in der Schreibung von Nominalkomposita, enzyklopädisch auch garnicht relevant für einen eigenen Artikel, wie wir ja auch sonst in der Regel keine eigenen Artikel zu grassierenden Schreib-"Fehlern" haben und WP kein Lehrwerk zur Vermeidung unliebsamer orthographischer Usancen sein will. --195.233.250.6 15:27, 20. Aug. 2008 (CEST)
- Brillant. --Zipferlak 15:31, 20. Aug. 2008 (CEST)
- Gegen diese Argumentation lässt sich schwer anstinken :-) Quintessenz ist wohl, dass man den Artikel auf die Einleitung reduzieren könnte und die Erläuterung des Begriffes Depp sowie die Theoriefindung zu den Ursachen streichen kann. Und die Galerie der Mama,-ich-hab-ein-falsches-Leerzeichen-gesehen-Bilder meinetwegen auch. --Suricata 17:54, 20. Aug. 2008 (CEST)
- Der User 195.233.250.6 hat aber erst die ganze Begriffserläuterung zu "Depp" hineingeschrieben. Falls das nicht ironisch gemeint war, ist das Teil seiner Argumentation.--R. Nackas 18:09, 20. Aug. 2008 (CEST)
- Die ganze Diskussion hatten wir hier ja schon zur Genüge (siehe Hinweis oben auf der Diskussionsseite). Es geht hier schlicht und einfach um einen weitverbreiteten Rechtschreibfehler, diesen und die damit zusammenhängenden (schrift-)sprachlichen Phänomene sollte der Artikel sachlich beschreiben. Leider ist die Bezeichnung "Deppenleerzeichen", wie du ganz richtig hervorhebst, unwissenschaftlich und kann auf manche beleidigend wirken. Wenn es stattdessen einen sachlichen Begriff dafür gibt, sollte der auf jeden Fall das Lemma ersetzen (ich habe z.B. "Substantivdekomposition" vorgeschlagen, aber das ist zuerst einmal nichts weiter als Begriffsbildung und als solche hier unerwünscht). Es gibt aber (noch?) keinen Ersatzbegriff, also bleibt das Problem vorerst so bestehen. Deinen Vorschlag, "Deppenleerzeichen" in Anführungszeichen zu setzen finde ich davon abgesehen richtig.
- Aber was soll diese Dramatisierung? Der Vergleich mit einem rassistischen Kampfbegriff wie "Negermusik" ist überzogen, genauso wie die Rede von "hauptsächlich im Web auftretenden Aktivisten" . Seit wann ist Orthographie nur noch eine Sache von "Aktivisten"? Genauso abwegig ist es an dieser Stelle, wegen eines als beleidigend empfundenen Begriffs überhaupt Sprache und und Rechtschreibung zu relativieren. Nach der geltenden Rechtschreibung gibt es sehr wohl Falsches und Richtiges, dass damit nicht automatisch auf einer moralischen Ebene etwas Falsches oder Richtiges gemeint ist, versteht sich doch von selbst. Durch die von dir eingearbeiteten Relativierungen vermischt sich hier nur die klare, sachliche Ebene der Rechtschreibregeln mit einer soziologischen oder sprachpolitischen Ebene. Ich plädiere dafür, sachlich zu bleiben und beide Ebenen auseinanderzuhalten.--R. Nackas 17:57, 20. Aug. 2008 (CEST)
- Zunächst mal schönen Dank für die sachliche Reaktion (und für die eingefügten Anführungszeichen)! Zu den einzelnen Punkten:
- "Die ganze Diskussion hatten wir hier ja schon zur Genüge (siehe Hinweis oben auf der Diskussionsseite)": Die Diskussionen habe ich gelesen u. dort zwar nicht Bedenken gegen das Lemma, aber doch die inhaltliche Auseinandersetzung mit diesem Lemma und dem Artikel vermißt. Denn es geht ja nicht nur um ein leider wertend formuliertes Lemma einerseits, von sich "manche" beleidigt fühlen könnten, u. einen davon ablösbaren, trotzdem neutralen Sachverhalt andererseits, für den nur bedauerlicherweise kein neutraler Terminus etabliert ist. Sondern es geht um einen Begriff, der
- erstens ein massives, nicht nur potentiell beleidigendes Schimpfwort enthält (wenn er auch trotzdem nicht immer so gemeint sein mag): in meinem eigenen nicht mal süddeutschen, sondern rheinischen Umfeld ist ein "Depp" keineswegs bloß einfältig oder ungeschickt (wie es der Duden behauptet), sondern schlicht ein Idiot;
- der zweitens eine fachlich inakzeptable inhaltliche Prämisse über den Zusammenhang zwischen einer Schreibweise und der geistigen Verfassung des Schreibenden impliziert (eine Prämisse, die ausgerechnet im Zusammenhang mit der Forderung nach einem intelligenten Umgang mit Sprache und Schrift besonders peinlich wirkt);
- der drittens in seiner Extension unterschiedliche Dinge umfaßt (irrtümliche oder gewollte Vermeidung des Bindestrichs bei getrennt zu schreibenden Komposita; irrtümliche oder gewollte Getrenntschreibung von orthographisch zusammenzuschreibenden Komposita), von denen durchaus fraglich ist, ob sie fachlich (sprachwissenschaftlich, meinetwegen auch sprachdidaktisch) unter ein und denselben Begriff gehören, und was davon im Hinblick auf das Regelwerk der WP wirklich relevant ist, weil WP nun mal kein sprachkritisches oder rechtschreibprogrammatisches Forum ist, sondern allenfalls die herrschenden (und die ehemals herrschend gewesenen) Normen und Trends nebst der davon abweichenden Praxis darzustellen hat;
- und der viertens nur in bestimmten, sich mehr oder minder sprachpflegerisch gebenden Diskursen existiert, in denen sich dabei ein Unbehagen an allgemeineren sprachlichen, kulturellen, gesellschaftlichen Phänomenen artikuliert, das sich ähnlich auch am "Deppen-Apostroph" oder "Idioten-Plural" abarbeitet
- "Es geht hier schlicht und einfach um einen weitverbreiteten Rechtschreibfehler": Aber nein! Sondern um teils nach offizieller Orthographie fehlerhafte, teils auch nach dieser zulässige, teils irrtümliche und teils mit Bedacht und aus stilistischen oder typographischen Gründen gewählte Schreibweisen, deren Beurteilung in der Darstellung einer Enzyklopädie doch nicht nach Maßgabe der aktuell gültigen Rechtschreibnorm (oder nach der vorherrschenden Konvention der voraufgegangenen paar Jahrzehnte der "alten" Rechtschreibung) vorzunehmen ist!
- "Aber was soll diese Dramatisierung? Der Vergleich mit einem rassistischen Kampfbegriff wie "Negermusik" ist überzogen": Volle Zustimmung, der Vergleich ist ganz unerträglich überzogen. Er sollte auf zugegeben holzhammermäßige Weise das Gespür dafür wecken, daß es bei aller Unvergleichbarkeit aber eben auch nicht ohne weiteres erträglich ist, Personen oder Gruppen, die sich einer als gültig erachteten Schreibkonvention nicht fügen, als "Deppen" zu bezeichnen, und daß ein so gearteter Begriff dann auch in seiner Bedeutung nicht ohne weiteres neutralisierbar ist.
- "genauso wie die Rede von "hauptsächlich im Web auftretenden Aktivisten" . Seit wann ist Orthographie nur noch eine Sache von "Aktivisten"?": Ich frage mal umgekehrt: glaubst Du wirklich, das Anliegen von Webseiten wie www.deppenleerzeichen.de oder www.agopunktion.de sei Orthographie??? Aktivismus ist im übrigen nicht zu verurteilen -- Sprachpflege und Sprachprogrammatik ebenfalls nicht --, aber wo er vorkommt, muß eine Enzyklopädie ihn als solchen erkennen und darstellen, stratt sich ihm unbedacht anzuschließen. Was das "hauptsächlich im Web" angeht, sind mir außerhalb des Web (und einer gewissen Journaille à la Bastian Sick, die ich als ausbildungsbedingter Auch-Bescheidwisser über Sprache zugegebenermassen nicht sehr schätze) eigentlich keine affirmativen Verwendungen des Begriffs "Deppenleerzeichen" bekannt. Ich selbst bin erst vor kurzem durch eine andere Löschdiskussion auf diesen Begriff und Artikel gestoßen.
- "Nach der geltenden Rechtschreibung gibt es sehr wohl Falsches und Richtiges": Und die müssen wir in den Artikeln der WP als Autoren auch befolgen (ich selbst beherrsche und akzeptiere sie zwar nicht, lasse aber -- meistens -- zu, daß andere Bearbeiter meine teils gewollten, teils ungewollten "Fehler" korrigieren). Und wir müssen, bis zu einem gewissen Grad, in Artikeln wie Deutsche Rechtschreibung im 20. Jahrhundert und Neuerungen der deutschen Rechtschreibreform von 1996 auch darüber informieren. Aber in der Sicht auf sprachliche und Schreibphänomene haben wir deskriptiv und nicht normativ zu verfahren, die Normen folglich als solche und die Abweichungen von diesen Normen neutral darzustellen.
- "Nach der geltenden Rechtschreibung gibt es sehr wohl Falsches und Richtiges, dass damit nicht automatisch auf einer moralischen Ebene etwas Falsches oder Richtiges gemeint ist, versteht sich doch von selbst": die Diskurse (ein Teil davon), in denen der Begriff "Deppenleerzeichen" propagiert wird, verurteilen diese Abweichungen nicht moralisch, aber sie stigmatisieren sie als intellektuell defizitär, und zwar aus einer Wertungsperspektive, die ihrerseits krasse intellektuelle Defizite aufweist, und sie nehmen dabei in ihrer oft hämischen (nur teilweise richtigen) Zuschreibung der bekämpften Phänomene in Hinsicht auf den Einfluß der englischen Sprache und anglo-amerikanischen Kultur zuweilen Untertöne an, die über die bloße Kritik an dussligen "Wurst Buden"-Schildern hinaus an Stammtische erinnern, an denen ich nicht sitzen möchte. Im übrigen bestreite ich nicht, daß der Artikel gegenüber diesen Diskursen, denen er sein Lemma entnimmt, durchaus sachlich begründete Richtigstellungen vornimmt, womit er aber seinerseits in Widerspruch zu WP:TF und WP:Q gerät, indem er dem Thema eine Tendenz zur Neutralität verleiht, die es nach meiner Kenntnis der Quellen tatsächlich nicht hat. Grundsätzlich, abgesehen von allen ideologischen Bedenken, sollte gelten, daß orthographische Richtigkeit eine Sache von Konventionen und gesellschaftlichen Institutionen ist, die WP darzustellen, aber sich nicht als Standpunkt oder Bewertungsmaßstab zueigen zu machen hat (ich meine das auch als Literatur- und Sprachwissenschaftler, für den die amtliche Orthographie der letzten paar Jahrzehnte ein zwar interessantes, aber im Vergleich zur tatsächlichen Schreibpraxis oft nur sehr randständiges Thema ist).
- "Durch die von dir eingearbeiteten Relativierungen vermischt sich hier nur die klare, sachliche Ebene der Rechtschreibregeln mit einer soziologischen oder sprachpolitischen Ebene. Ich plädiere dafür, sachlich zu bleiben und beide Ebenen auseinanderzuhalten: Ich habe im Gegenteil versucht, die dem Begriff inhärente Vermischung der Ebenen etwas transparenter zu machen, dem Artikel also mehr Sachlichkeit zu verleihen, als er vorher besaß. "Relativierungen" sind bei der enzyklopädischen Darstellung orthographischer Normen und ihrer Abweichenung kein Manko, sondern zwingend geboten, weil zwischen objektiver "Richtigkeit" und Normgerechtigkeit eben ein Unterschied besteht (ganz abgesehen davon, daß die einschlägigen Webseiten den Begriff "Deppenleerzeichen" auch für Fälle verwenden, die selbst nach der amtlichen Orthographie nicht als "falsch" zu beurteilen sind).
- "Die ganze Diskussion hatten wir hier ja schon zur Genüge (siehe Hinweis oben auf der Diskussionsseite)": Die Diskussionen habe ich gelesen u. dort zwar nicht Bedenken gegen das Lemma, aber doch die inhaltliche Auseinandersetzung mit diesem Lemma und dem Artikel vermißt. Denn es geht ja nicht nur um ein leider wertend formuliertes Lemma einerseits, von sich "manche" beleidigt fühlen könnten, u. einen davon ablösbaren, trotzdem neutralen Sachverhalt andererseits, für den nur bedauerlicherweise kein neutraler Terminus etabliert ist. Sondern es geht um einen Begriff, der
- Ich habe im übrigen nicht vor, den Artikel auf die einleitende Definition und die kritisch gemeinten Hinweise zur Wertungsperktive zu beschränken, sondern bin durchaus einverstanden, wenn er deutlich macht, inwieweit die Kritik aktueller Usancen der "Nominaldekomposition" (was für einen Teilbereich ein durchaus angemessener Begriff ist) oder "Bindestrichvermeidung" (diesen nur begrenzt anwendbaren Begriff habe ich irgendwo in der sprachwissenschaftlichen Literatur gefunden) sich auf das derzeit amtlich approbierte Regelwerk berufen kann, und inwiefern nicht. Der Artikel ist in dieser Hinsicht (in seinem Text, nicht unbedingt auch schon in den Illustrationen) ja schon durchaus besser als etwa www.deppenleerzeichen.de.
- --84.60.251.229 00:59, 21. Aug. 2008 (CEST) (= 195.233.250.6)
- Zunächst mal schönen Dank für die sachliche Reaktion (und für die eingefügten Anführungszeichen)! Zu den einzelnen Punkten:
- Wir dürfen aber nicht vergessen, dass dieser Artikel nicht die private Website www.deppenleerzeichen.de zum Inhalt hat, sondern den Rechtschreibfehler. Deine Kritik richtet sich ja offenbar in erster Linie gegen diese Website, die eben nicht nur den Rechtschreibfehler anprangert, sondern darüberhinaus auch noch Sprachkritik betreibt (indem sie in einigen Fällen fordert, dass auch Eigennamen in dieser Hinsicht an die Rechtschreibung angepasst werden sollen). Das Sonderthema Eigennamen wird aber in diesem Artikel schon in einem eigenen Absatz behandelt und ist eben nicht Hauptgegenstand. Deswegen ist es auch nicht sinnvoll, schon bei der Definition eine mögliche ungerechtfertigte Verwendung des Begriffs "Deppenleerzeichen" einzubeziehen (darauf bezieht sich wohl auch dein "als falsch bewertet" - was in dem Zusammenhang erst einmal unverständlich ist).
- Was du aus sprachdidaktischer Sicht zu dem Begriff als Stigmawort geschrieben hast, finde ich ja auch richtig und wie gesagt wäre dem Artikel damit geholfen, wenn man anstatt des gehässigen Ausdrucks "Deppenleerzeichen" einen sachlichen finden würde. Da kannst du als Sprachwissenschaftler vielleicht ja auch fündig werden, wenn ein Begriff wie "Nominaldekomposition" aus der Fachliteratur belegbar ist, können wird das Lemma entsprechend ändern.--R. Nackas 15:33, 23. Aug. 2008 (CEST)
- gudn tach!
- Ich muss mich user:Zipferlak anschliessen. Die Ausfuehrungen des unangemeldeten Users sind wirklich ausserordentlich gut. Es freut mich, dass sich doch immer wieder auch richtige Fachleute in die Wikipedia verirren. Und noch mehr wuerde mich uebrigens freuen, wenn dieses Interesse anhaelt. :-)
- Genug Honig, zur Sache.
- @R. Nackas, es geht nicht um diese Website, sondern es geht um den Begriff und dessen Verwendung. Und diesbzgl. stimme ich 84.60.251.229 bzw. 195.233.250.6 zu. Er wurde vor allem im Usenet und in Foren gepraegt. Allerdings wird es wohl nicht einfach, dafuer Belege/Quellen anzugeben.
- Die Verwendung des Leerzeichens koennte im Artikel Leerzeichen oder im Artikel Nominalkompositum, z.B. in einem Abschnitt Rechtschreibung genauer beschrieben werden. Der hiesige Artikel sollte (insofern fand ich den Vergleich zu Negermusik adaequat), sich abstrakter mit dem Thema befassen, eben gerade so, wie es 84.60.251.229 bzw. 195.233.250.6 beschrieb. Wenn alle mit einer solchen Aufteilung einverstanden waeren, koennte 84.60.251.229 bzw. 195.233.250.6 bei Interesse den Artikel ja ueberarbeiten. -- seth 16:25, 23. Aug. 2008 (CEST)
- Auch von mir ein Lob für die differenzierte Analyse, inhaltlich jedoch muss ich R. Nackas zustimmen: Der in meinen Augen valide Teil der Kritik ist nur die Kritik am Begriff an sich und an Seiten oder Aktivisten wie www.deppenleerzeichen.de, nicht jedoch an der hier vorhandenen Darstellung. Sicher: Der Artikel würde durch ein besseres Lemma, das dann auch im Artikeltext verwendet werden könnte, deutlich besser werden, aber mangels eines solchen besseren Begriffs sollten wir meiner Meinung nach den Artikel insgesamt eher so belassen. -- Drbashir117 15:42, 25. Aug. 2008 (CEST)
- Ich zitiere mich mal selbst: Die Verwendung des Leerzeichens koennte im Artikel Leerzeichen oder im Artikel Nominalkompositum, z.B. in einem Abschnitt Rechtschreibung genauer beschrieben werden. -- seth 20:51, 25. Aug. 2008 (CEST)
Deppenleerschlag
Es gibt eine Weiterleitung Deppenleerschlag, die auf Deppenleerzeichen verweist. Der Begriff wird im Artikel aber nirgends erwähnt. Gibt es den Ausdruck wirklich? Dann sollte er auch erklärt werden. Gibt es ihn nicht gehört die Weiterleitung gelöscht. --Henward 17:03, 10. Okt. 2008 (CEST)
- Scheint vereinzelt synonym verwendet zu werden, siehe [1]. --Zipferlak 17:16, 10. Okt. 2008 (CEST)
Stadt Bücherei
Vielleicht ist hier nur der Bindestrich bei einem starken Sturm abgefallen? Oder ist belegt, dass da nie einer war? --78.53.99.63 15:14, 6. Jan. 2009 (CET)
- Das Bild stammt nicht von mir, sodass ich dazu eigentlich gar nichts sagen kann. Es sieht aber nicht so aus, als wenn da etwas abgefallen wäre. Es besteht eine merkwürdige Tendenz bei Grafikdesignern, zusammengesetzte Substantive zu trennen. Auf Verpackungen leuchtet es mir ja noch ein, aber bei Stadtbücherei überhaupt nicht, auch nicht mit Bindestrich. Das wurde vor 1880 zusammengeschrieben, vor 1996 und danach auch. Also warum auseinander? --Merker Berlin 18:29, 6. Jan. 2009 (CET)
Gefällt mir. :-) -- Merker Berlin 22:41, 6. Jan. 2009 (CET)
Bei meiner Bearbeitung eben bin ich mit den Nummern für die Einzelnachweise durcheinandergekommen. Also ist das Wort möglicherweise doch in der zugehörigen Quelle zu finden. Das ändert aber nichts daran, dass ich die Verknüpfung in Frage stelle. Es scheint mir ein sehr selten benutzter Begriff zu sein, und ich glaube eigentlich nicht, dass dazu ein Artikel zu erwarten ist. -- Sprachpfleger 18:08, 31. Jan. 2009 (CET)
- Ich habe den Satz mit der „Doppelkuppelung“ einfach anhand der zitierten Seite 20 des Dudens von 1934 überprüft und entsprechend berichtigt. -- Merker Berlin 19:01, 31. Jan. 2009 (CET)
Binnenleerzeichen
Ich halte die Diskussion über das Lemma nicht für abgeschlossen und rege die Verschiebung nach Binnenleerzeichen an.
Begründung:
1. Das Lemma ist nach wie vor würdelos, und wie soll sich ein Benutzer, der sich unvoreingenommen und sachlich mit diesem Thema beschäftigen möchte, anschließend sachlich äußern? Er wird durch die eigene Benutzung des angeblich eingeführten umgangssprachlichen Begriffs Deppenleerzeichen sofort in die herabwürdigende, aggressive, wenn nicht primitive Ecke eingeordnet. Wenn sich schon kein Wissenschaftler befähigt und berufen fühlt, das Problem im Sinne der Begriffsfindung zu bearbeiten, dann sollte vielleicht in diesem Ausnahmefall Wikipedia die Sache selbst in die Hand nehmen.
2. Aussicht auf allgemeine Durchsetzung haben Begriffe, die analog gebildet werden. Da bereits der Begriff und ein Artikel Binnenmajuskel existiert, der das gleiche Problem – in diesem Fall mit Großbuchstaben – beschreibt, bietet sich der Begriff Binnenleerzeichen geradezu überraschend deutlich und eindeutig an. Es handelt sich um ein Leerzeichen innerhalb (binnen) eines regelmäßig zusammengesetzten Wortes. -- Merker Berlin 19:44, 31. Jan. 2009 (CET)
- Wenn du nachweisen kannst, dass "Binnenleerzeichen" der korrekte (oder wenigstens: ein halbwegs etablierter) Fachbegriff ist: Nichts dagegen! Es sieht aber nicht danach aus: Google (ich weiss: nicht das Maß der Dinge...) findet den Begriff gerade vier Mal. Ansonsten wäre das Begriffsetablierung und somit Theoriefindung. Wikipedia kann, darf und will so etwas (erklärtermaßen!) nicht "selbst in die Hand nehmen". --Reinhard Kraasch 20:38, 31. Jan. 2009 (CET)
- Ich werde einmal abwarten, was außer den WP-Regeln (die gar nicht soo eindeutig sind) geäußert wird. Ich habe gegen erheblichen Widerstand erreicht, dass Abwrackprämie nach Umweltprämie verschoben wurde, obwohl dieser Begriff erst ein paar Tage alt war und Abwrackprämie schon 20 Jahre. Vielleicht finde ich ja einen Hochschullehrer, der eine Monographie über Binnenleerzeichen schreibt. Über Binnenmajuskel und Binnen-I gibt's ja sowas schon. -- Merker Berlin 21:10, 31. Jan. 2009 (CET)