Godesburg

Die Godesburg wurde vermutlich als Fluchtburg bei Godesberg am Rhein von den Franken erbaut. Die römische Besiedlung wurde durch einen in die Godesburg eingemauerten Altarstein nachgewiesen. Am 15. Oktober 1210 legte der Kölner Erzbischof Dietrich I. von Hengebach den Grundstein für einen Neubau. Erzbischof Konrad von Hochstaden erweiterte die Burg 1244 um die ersten fünf Geschosse des Burgfrieds. Erzbischof Walram von Jülich erhöhte diesen auf 32 m und ließ die Vorburg bauen.
Während der Reformationszeit verstieß der Kölner Erzbischof Gebhard I. von Waldburg gegen den Augsburger Religionsfrieden, als er sich mit Gräfin Agnes von Mansfeld vermählte und zum Calvinismus übertrat.
Seiner Ämter enthoben verschanzte sich Gebhard auf der Godesburg gegen seinen Nachfolger Herzog Ernst von Bayern. Dessen Bruder Ferdinand belagerte die Anlage am 18. November 1583 und sprengte anschließend am 17. Dezember die Godesburg in die Luft. 1891 schenkte Kaiser Wilhelm II. die Ruine der Stadt Godesberg.
1959 wurde die Burg umgebaut und beherbergt anfangs ein Hotel-Restaurant, heute ist nur noch das Restaurant in Betrieb. Der Hoteltrakt ist, aufgeteilt in kleinere Wohnungen, vermietet.
Der Burgfriedhof bei der Michaelskapelle enthält viele reich gestalteten Grabstätten des Großbürgertums aus dem 19. Jahrhundert. Auch der Filmschauspieler Paul Kemp fand hier seine letzte Ruhe. Der Burgfriedhof ist heute Nordrhein-Westfälisches Kulturerbe.