Dragonerregiment „Althann“
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zulässig.Das Dragoner-Regiment Althann war ein Kavallerieverband in der kaiserlichen Armee des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation
Errichtung
- 1733 Laut Capitulation vom 4. November des Jahres wurden acht Kompanien durch den Obristen Graf Koháry auf eigene Kosten, die übrigen gegen Empfang des Werbegeldes, mit einem Stamm von Chargen und altgedienter Mannschaft von einigen älteren Regimentern aufgestellt.
- 1768 wurde das Regiment wieder aufgelöst, die Grenadier-Kompanie an das neu aufgestellte 2. Carabinier-Regiment (später Dragoner-Regiment Nr. 1), je eine der Eskadronen an die Dragoner-Regimenter Savoyen Nr.13, Batthyányi Nr. 10 „Württemberg“ Nr.11, Liechtenstein (1775 aufgelöst), Jung-Modena (1802 Dragoner-Regiment Nr.5) und Hessen-Darmstadt (1860 als Dragoner-Regiment Toscana Nr.4 aufgelöst) abgegeben.
Friedensgarnisonen
- 1736-37 Siebenbürgen
- 1740 Deés
- 1741-42 Debreczin
- 1747 Cremona
- 1748 Nagy-Tapolcsán,
- 1750 im Neograder und Heveser Komitat
- 1753-56 Pozega
- 1763 Wien
- 1766-68 Güns
Regimentsinhaber
- 1733 Obrist Andreas Graf Koháry
- 1758 Feldmarschalleutnant Michael Graf Althann
Regiments-Kommandanten
- 1733 der Inhaber Obrist Graf Koháry
- 1734 Obrist Franz Xaver Graf Forgách
- 1739 Obrist Mladota von Solopisk
- 1742 Obrist Ludwig Graf Gross
- 1744 Obrist Philipp Christian Prinz Löwenstein-Wertheim
- 1752 Obrist Gabriel Graf Keglevich,
- 1759 Oberst Caspar Freiherr Rummel von Waldau
- 1768 Oberstlieutenant Gundacker von Wolff
Gefechtskalender
- 1734 Nach der Herstellung der Einsatzbereitschaft verlegte das Regiment nach Siebenbürgen, hatte jedoch keine Gefechtstätigkeit
- 1737-39 Kämpfe in der Walachei
- 1743 Verlegung nach Italien
- 1744 Teilnahme am Feldzug gegen Neapel
- 1745 Sicherungs- und Patrouillendienste in Oberitalien, ohne Gefechtstätigkeit
- 1746 Kämpfe bei Piacenza. Verfolgungskämpfe gegen die sich zurückziehenden Spanier
- 1747 An der Einnahme von Genua (der Bocchetta) beteiligt
- 1757 Als Deckungstruppe in Wien
- 1758 Teilnahme an der Schlacht von Hochkirch und der Belagerung von Neisse
- 1759 Kämpfe im Korps Harsch in Oberschlesien
- 1760 In der Armee Loudons bei den Schlachten bei Landshut und Liegnitz eingesetzt
- 1761 Sicherungs- und Patrouillendienste in Schlesien, ohne Gefechtstätigkeit
- 1762 Gefecht bei Peilau
- 1738: weißer Rock, rote Aufschläge
- 1757: dunkelblauer Rock und Hosen, ponceaurote Aufschläge
- 1765: roter Rock, zitrongelbe Egalisierung, weiße Hosen
- 1767: weißer Rock, ponceaurote Egalisierung, weiße Hosen, weiße Knöpfe
Quellen
- Obstlt. Alphons Frhr. v. Wrede, „Geschichte der K.u.K. Wehrmacht von 1618 bis Ende des XIX. Jahrhunderts“.
Anmerkung
Das österreichische Kavallerie Regiment bestand zunächst aus vier, später aus drei Divisionen.
Eine Division beinhaltete in einem Kavallerie-Regiment drei Eskadronen zu je zwei Kompanien. Die drei Divisionen (Bataillone) des Regiments wurden (theoretisch) jeweils vom Oberst, dem Oberstleutnant und dem Major geführt. Daher rührt auch die jeweilige Bezeichnung. (Die frühere 4. Division wurde als 2. Majors-Division bezeichnet.)
Bis zum Jahre 1798 wurden die Regimenter nach ihren jeweligen Inhabern (die nicht auch die Kommandanten sein mußten) genannt. Eine verbindliche Regelung der Schreibweise existierte nicht. (z.B. Regiment Graf Serbelloni - oder Regiment Serbelloni.)
Quellen
- Obstlt. Alphons Frhr. v. Wrede, „Geschichte der K.u.K. Wehrmacht von 1618 bis Ende des XIX. Jahrhunderts“
- OSPREY MILITARY, Men-at-arms Series Nr. 329