Jack Russell Terrier
Jack-Russell-Terrier | |
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FCI - Standard Nr.345 | |
Patronat | Großbritannien |
Klassifikation FCI |
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Rassenamen laut FCI | Jack-Russell-Terrier |
Widerristhöhe | 25 bis 30 cm |
Gewicht | 1 kg pro 5 cm Widerristhöhe |
Liste der Hunderassen |
Der Jack-Russell-Terrier ist eine Hunderasse.
Kurzbeschreibung
- Rute: darf in der Ruhe herabhängen, sollte in der Bewegung aufrecht getragen werden
- Ohren: sehr bewegliche Knopf- oder Hängeohren von guter Textur des Ohrleders
- Haar: kann glatt-, rau- oder stichelhaarig sein, muss wetterfest sein
- Farbe: weiß mit schwarzen und/oder lohfarbenen Abzeichen in allen Schattierungen
Etwas langbeiniger: Parson-Russell-Terrier (339)
Geschichte
John (Jack) Russell (1795 bis 1883), Pfarrer und passionierter Jäger, schuf diese Rasse.
Schon während seines Studiums in Oxford erwarb er seine erste Terrierhündin, eine weiße rauhhaarige Hündin mit Abzeichen am Kopf, die damals schon in wesentlichen Punkten dem heutigen Standard entsprach. Diese Hündin, genannt „Trump“, wird als Stammmutter der Rasse bezeichnet. Ihr Bild hängt in der Sattelkammer des Schlosses Sandrigham und ist das Eigentum der Queen. Sie wird von E. W. L. Davies in seiner Biographie „Memoir of the Reverend John Russell“ wie folgt beschrieben:
„Zuerst einmal ist ihre Farbe weiß, mit nur einem braunen Fleck über jedem Auge und Ohr und einem Fleck, nicht größer als ein Penny, auf der Schwanzwurzel. Das Fell ist dichtanliegend und eine geringfügige Rauheit schützt ihren Körper vor Nässe und Kälte. Dieses Fell hat aber keinerlei Ähnlichkeit mit dem langen rauhaarigen Fell eines Scotchterriers. Die Beine sind pfeilgerade, die Pfoten perfekt. Die Lenden und die Gestalt des ganzen Rahmens weisen auf Unerschrockenheit und Ausdauer hin, während die Größe und das Gewicht dem einer ausgewachsenen Füchsin entsprechen.“
Jack Russell nahm die unterschiedlichsten Einkreuzungen mit anderen einfarbigen oder bunt gefleckten Arbeitsterriern vor. Sein Zuchtziel war immer die Arbeitstauglichkeit, ein typisches Rassebild kam in zweiter Linie. Rückblickend kann man sagen, dass diese Anstrengungen, an neues Zuchtmaterial zu gelangen, Fremdkreuzungen durchzuführen und dabei doch immer einen bestimmten Typ zu verfolgen, der große Verdienst des Reverend Jack Russell um diese Terrier war. Nach seinem Tod blieb eine Gruppe unterschiedlichster Terrier zurück, die zunächst nur „Working Terrier“ (Arbeitsterrier) genannt wurden. In den dreißiger Jahren kam es dann auf, diese Terrier „Jack-Russell-Terrier“ zu nennen. Es gab nachfolgend immer Züchter, die am alten Typ dieses Terriers festhielten. Zwar nahmen diese auch Einkreuzungen vor, die aber immer im Hinblick auf die Arbeitsfähigkeit der Terrier durchgeführt wurden.

Dieser Tradition folgend wurden bis in die jüngste Vergangenheit im Jack-Russell-Terrier Einkreuzungen mit anderen Terrierrassen vorgenommen. Leider wurden auch andere Rassen wie z.B. Corgies, Beagles und Bullterrier kurzzeitig eingekreuzt, führten aber zu wenig gelungenen Ergebnissen.
Der Jack-Russel-Terrier erfreut sich seit dem letzten Weltkrieg auf dem europäischen Kontinent einer zunehmenden Beliebtheit, ganz besonders bei Jägern und Reitern. Der Jack-Russell-Terrier wurde am 22. Januar 1990 vom englischen „Kennel Club“ anerkannt, im Jahre 2000 kam die Anerkennung vom FCI.
Wesen
Unerschrocken und freundlich
Porträt
Der Jack-Russell-Terrier in erster Linie ein Arbeitsterrier, ein Jagdhund, ein Hund von außerordentlicher Intelligenz. Sein Mut, sein Temperament, seine Ausdauer, sein Lauf- und Springvermögen und nicht zuletzt sein leichtführiges Wesen machen ihn zu einem außergewöhnlichen Hund. Durch seine Größe und seinen Brustumfang eignet er sich ausgesprochen für die Arbeit unter der Erde. Aber auch über der Erde ist er vielseitig einsetzbar. Er demonstriert auf Totsuchen genauso sein Können, wie als Stöberhund z. B. bei der Jagd auf Schwarzwild. Er ist, natürlich in seinem körperlichen Rahmen, ein guter Apporteur. Seine Wasserpassion ist sprichwörtlich und Federwild zieht ihn magisch an.
Kleinen Kindern ist er in er Regel besonders zugeneigt. Herumtollen und Toben mag er gerne wie diese, und zwickende Hände erträgt er mit stoischer Gelassenheit. Er ist umgänglich, anpassungsfähig und gesundheitlich sehr robust und bleibt bei entsprechender Haltung bis ins hohe Alter, nicht selten 15 bis 18 Jahren, fit. Diese Eigenschaften machen ihn auch zu einem guten Familienhund.