Arcos de la Frontera

Stadt mit ca. 28.000 Einwohnern, gelegen in der Provinz Cádiz (Andalusien, Spanien). Arcos ist der Hauptort der weißen Dörfer, und vor allem die Altstadt, die auf einem steilen Felsen oberhalb des Flusses Guadalete liegt, ist eine Touristenattraktion.
In der Altstadt finden sich die engen Gassen mit weißgetünchten Häusern, die charakteristisch für die weißen Dörfer sind; in Arcos fallen dazu die vielen Stützbogen auf, die über den Gassen die Häuser verbinden. Herz der Altstadt ist die Plaza del Cabildo. Sie wird von Rathaus, Parador und der Kirche Santa Maria de la Asuncíon begrenzt, auf der offenen Seite bietet sich eine schöne Aussicht auf den Fluss Guadalete. Hinter dem Rathaus liegt das Schloss (castillo), erbaut von den Arabern (s. Geschichte Spaniens) im 11. Jahrhundert. Entlang der Hauptstraße gelangt man zu einer zweiten großen Kirche, San Pedro, die im gotischen Stil erbaut wurde. Sie wurde im 16. Jahrhundert an die Stelle einer maurischen Burg errichtet. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören einige prachtvolle Bürgerhäuser, u.a. der Palacio del Conde del Águila aus dem 15. Jahrhundert, der Palacio del Marqués de Torresoto, ein Barockbau aus dem 18. Jahrhundert, und der Palacio del Mayorazgo, ein Renaissancebau aus dem 17. Jahrhundert.
Geschichte:
Arcos wurde bereits von den Iberern gegründet und war in römischen Zeiten als Arco Briga bekannt. Zu maurischen Zeiten gehörte die Stadt zum Kalifat von Córdoba. Nach dessen Ende war sie eine unabhängige taifa, bis sie 1103 von Sevilla annektiert wurde. Im Jahr 1264 wurde sie von den Christen erobert. Bis zum Fall von Granada im Jahr 1492 blieb die Stadt im Grenzgebiet zwischen Christen und Mauren, woran der Namensteil "de la Frontera" (spanisch für: an der Grenze) noch heute erinnert. Nach der Reconquista kam der Reichtum der hier wohnenden Großgrundbesitzer der Stadt zu Gute, wie noch heute an den Bürgerhäusern zu erkennen.
