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Andalusien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Andalusische Flagge
Karte von Andalusiens und Lage in Spanien
Wahlspruch

DOMINATOR HERCULES FUNDATOR Andalucía por sí, para España y la humanidad
(Andalusien, für sich, für Spanien und für die Menschheit)

Hauptstadt der Autonomen Region Sevilla
Fläche

 - Gesamt
 - in % von Spanien

Rang 2

87.268 km²
17,2%

Bevölkerung

 - Gesamt (2003)
 - in % von Spanien
 - Bevölkerungsdichte

Rang 1

7.478.432
17,9 %
85,70/km²

Bezeichnung

 - Deutsch
 - Spanisch


Andalusier, Andalusierin
andaluz, andaluza

Autonomiestatut 11. Januar 1982
ISO 3166-2 AN

Parlamentarische Vertretung
 - im spanischen Kongress
 - im spanischen Senat

 

62 Sitze
8 Sitze

Präsident der Junta de Andalucía Manuel Chaves González (PSOE)
Junta de Andalucía

Andalusien (spanisch Andalucía) ist von den 17 Autonomen Regionen Spaniens die südlichste, die auf dem Festland liegt. Die wichtigsten Naturräume sind die südliche Abdachung der Sierra Morena, das Becken des Guadalquivir und die Betische Kordillere, zu der die Sierra Nevada gehört. Daneben sind der Campo de Gibraltar und der Cabo de Gata erwähnenswert.

Andalusien grenzt im Norden an Kastilien-La Mancha und an die Extremadura und im Süden an das Mittelmeer und den Atlantik. Im Osten grenzt sie an Murcia und im Westen an Portugal. Die Hauptstadt Andalusiens ist Sevilla.

Provinzen

Andalusien ist in 8 Provinzen unterteilt:

Außer den gleichnamigen Provinzhauptstädten sind weitere bekannte Städte Jerez de la Frontera und Ronda.

Im Jahr 2001 hatte die Region 9 Mio. Einwohner, dabei sind das Tal des Guadalquivir und der Küstenstreifen südlich der Sierra Nevada am dichtesten bevölkert.

Herkunft des Namens

Der Name Andalusien geht zurück auf den germanischen Volksstamm der Wandalen, die im 5. Jahrhundert n. Chr. im Süden der Iberischen Halbinsel siedelten und ein Königreich gründeten. Als im Jahr 711 die Mauren nach Spanien eindrangen und dort die Wandalen vorfanden, nannten sie den Landstrich deswegen Al-Andalus, also Wandalusien.

Es gibt noch einige andere Theorien zum Namen Andalusien; der überzeugendste ist jedoch der Zusammenhang mit dem arabischen Wort "al-andalus" [al-an'dallus], was soviel wie "der Garten" bedeutet. Professor G. Bossong (Vergleichende Romanistik an der Uni Zürich) hat noch weitere, aus den romanischen Sprachen abgeleitete Etymologien.

Sprache

Es wird Andalusisch, ein Spanischer Dialekt gesprochen, welcher für jemanden mit wenig Sprachkenntnissen fast unverständlich ist, aber auch Spanier aus anderen Regionen haben Schwierigkeiten, den Dialekt zu verstehen. Es ist ein Dialekt, der die Umgangssprache Lateinamerikas stark beeinflusst hat. Besonders berühmt geworden ist die Region durch ihre Musik, den Flamenco.

Geschichte

Der lateinische Name Andalusiens lautete Hispania Baetica, benannt nach dem Großen Fluss Baetis (auch: Betis), dem die Araber später seinen bis heute bestehenden Namen Guadalquivir gaben.

Zu Zeiten der römischen Herrschaft in Spanien lernten die Andalusier schnell die lateinische Sprache und vertrugen sich recht gut mit den römischen Legionären. Diese überwinterten mit Vorliebe in diesem wärmsten Teil der Iberischen Halbinsel. In der fruchtbaren Ebene des Guadalquivir wurden schließlich zahlreiche römische Niederlassungen gegründet, aus denen sich später große Städte nach römischem Vorbild entwickelten. So wurde Andalusien zu einer urbanen Region, und viele Bewohner dieses Landstriches erhielten sogar die Römische Staatsbürgerschaft. Außerdem richteten die Römer Schifffahrtswege über Flüsse und Meereshäfen ein und bauten Landstraßen, um Gemüse und Obst von hier nach Italien und in andere Provinzen zu bringen.

Antequera

Andalusien stand von allen spanischen Regionen am längsten unter arabischer Herrschaft. Ihre Blüte erreichte diese unter dem Emirat von Córdoba, dem Kalifat von Córdoba sowie den Nasriden in Granada. Die Einflüsse der Muslime sind auch heute noch vor allem in der Architektur zu sehen: die Alhambra in Granada, die Mezquita in Córdoba, die Giralda in Sevilla. Die Herrschaft der Mauren in Spanien wurde durch die Reconquista 1492 in Granada beendet (vergleiche auch: Geschichte Spaniens).

Literatur

  • André Clot: Das maurische Spanien - 800 Jahre islamische Hochkultur in Al Andalus

Siehe auch

Andalusien

Vorlage:Navigationsleiste Autonome Regionen in Spanien