Stephan II. (Papst)
Stephan II. (der zweite) war Papst von 752 bis 757.
Der erste Papst namens Stephan II. starb kurz nach der Wahl ohne die Weihen erhalten zu haben, so dass dessen Nachfolger, der ebenfalls Stephan hieß, als Stephan II. (nicht III.) in die Pontifikatslisten eingetragen wurde. Im wissenschaftlichen Bereich wird eine ähnlich Zählung wie bei Felix II. (III.) angewendet, also Stephan II. (III.) oder Stephan III. (II.), selbiges gilt für die nachfolgenden Päpste gleichen Namens. Er regierte vom 26. März 752 bis zum 26. April 757.
Sein Pontifikat stand zunächst auf schwachen Füßen, denn Rom wurde wiederholt von den Langobarden bedroht. Stephan überquerte als erster Papst die Alpen und wandte sich an den Frankenkönig Pippin um Hilfe, dem er sich in Bußkleidung zu Füßen warf. Pippin und seine Söhne verpflichteten sich tatsächlich die Sicherheit Roms und einiger weiterer Städte und Gebiete als Eigentum des hl. Petrus zu garantieren ("Pippinsche Schenkung"). Mit dieser Schenkung wurde der Kirchenstaat begründet, dessen letzter Rest bis heute als Staat der Vatikanstadt fortbesteht.
Als Gegenleistung salbte Stephan den König und seine Familie und verlieh ihm und seinen Nachkommen den Titel "patricius romanorum". Damit war die Basis für die enge Verbindung des römischen Papsttums mit dem fränkischen Königshaus gelegt. Auf diesem Fundament wurde nur wenige Jahre später das deutsch-römische Kaiserreich errichtet. Am 25. Dezember 800 krönte Stephans Nachfolger Leo III. (795 - 816) Pippins Sohn, Karl den Großen, zum römischen Kaiser.
Literatur
R. Barth & F. Bedürftig, Taschenlexikon Päpste, 2000
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Personendaten | |
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NAME | Stephan II. |
KURZBESCHREIBUNG | Papst von 752 bis 757 |
STERBEDATUM | 26. April 757 |