Eupen-Malmedy-St. Vith
Die Ostkantone Belgiens, auch Ostbelgien genannt, sind nach dem Wiener Kongress entstanden. Diese Territorien wurden 1815 preußisches Staatsgebiet unter König Friedrich Wilhelm III.
Geschichtlich gesehen haben die Gebiete jedoch wenig Gemeinsamkeiten. Während der Norden um Eupen ursprünglich zum Herzogtum Limburg gehörte und über Umwege an die österreichischen Habsburger, denen auch Malmedy gehörte, gehörten die südlichen zum Herzogtum Luxemburg.
Sämtliche Gemeinden fielen durch den Vertrag von Versailles nach 1920 provisorisch an Belgien. Nach einer fünfjährigen Übergangszeit (Regierung des General Baltia) wurde das Gebiet um Eupen, Malmedy, Sankt Vith und Neutral Moresnet (Kelmis) 1925 endgültig in den belgischen Staatsverband aufgenommen.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Ostkantone wieder dem Deutschen Reich einverleibt. Im Dezember 1944 wurden zuerst Malmédy, danach Sankt Vith durch Bombenangriffe fast völlig zerstört. Ebenso wurden während der Ardennen-Offensive im Winter 1944/45 viele Ortschaften in den Ostkantonen verwüstet.
Die neun deutschsprachigen Gemeinden Ostbelgiens bilden die Deutschsprachige Gemeinschaft. Malmedy und Weismes(dt.)/Waimes(frz.)hingegen gehören zur französischen Gemeinschaft.