Rolf Schlierer
Dr. Rolf Schlierer (* 21. Februar 1955 in Stuttgart), evangelisch, verheiratet, zwei Kinder, ist seit 1994 Bundesvorsitzender der Partei Die Republikaner.
Beruflicher Werdegang
1973 absolvierte er das Abitur am humanistischen Eberhard-Ludwigs Gymnasium in Stuttgart. Sein Studium der Humanmedizin in Gießen beendete er 1979 mit der Approbation als Arzt. Grundwehrdienst als Sanitätsoffizier 1980/1981. Oberstabsarzt d. R. in einer Luftlandeeinheit. 1981 bis 1988 studiert Schlierer die Rechtswissenschaft und Philosophie in Tübingen. Praktische Tätigkeit als Arzt und Journalist. Seit 1991 ist er niedergelassen als Rechtsanwalt mit einer Sozietät in Stuttgart.
Politische Karriere
Vor den REPs
Sein politischer Werdegang beginnt mit dem Vorsitz des Hochschulpolitischen Ausschusses der Deutschen Burschenschaft (1975/76). Alter Herr der Gießener Burschenschaft Germania. 1976 bis 1979 hochschulpolitisches Engagement im RCDS und im Nationaldemokratischen Hochschulbund (NHB), der Studentenorganisation der NPD. Von 1982 bis 1985 ist er Pressereferent der Deutschen Burschenschaft.
Von 1985 bis 1989 war er Mitglied im Präsidium des der CDU nahestehenden Studienzentrum Weikersheim.
Karriere bei den REPs
1987 trat Schlierer in die Partei Die Republikaner ein. 1989 wurde er Mitglied der Bundesprogramm-Kommission der Republikaner. Von 1989 bis 1991 war er stellvertretender Landesvorsitzender der Republikaner in Baden-Württemberg, Stadtrat und Fraktionsvorsitzender der Republikaner im Stuttgarter Gemeinderat von 1989 bis 1992. Im Juli 1990 wurde er stellvertretender Bundesvorsitzender. Von 1992 bis 2001 saß er im Landtag von Baden-Württemberg und war in dieser Zeit auch Fraktionsvorsitzender seiner Partei. Seit dem Parteitag am 17. Dezember 1994 in Sindelfingen wurde er Bundesvorsitzender der Republikaner. Jedoch kehrten zahlreiche Mitglieder der Partei den Rücken. Trotz der Bemühungen die Partei zu konsolidieren und der Wahlerfolge in den folgenden Jahren (1996 bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg und 1997 bei den Kommunalwahlen in Hessen) konnte die Partei nicht dauerhaft parlamentarisch verankert werden. Der Versuch, den noch von seinem populären Vorgänger Franz Schönhuber durchgesetzten "Ruhstorfer Abgrenzungsbeschluß" den frustrierten Anhänger zu vermitteln, scheiterte nach dem zahlreichen Wahlniederlagen der Jahre ab 1998. Besonders bezeichnend war der Misserfolg 2001 in Baden-Württemberg, als es den REPs nicht gelang, abermals in den Landtag einzuziehen. Der Ruhstorfer Abgrenzungsbeschluß wurde 2004 aufgehoben. An dessen Stelle wurde in Veitshöchheim mit einer Mehrheit von über 95 Prozent der Delegierten eine verschärfte Abgrenzung zur NPD beschlossen. Eine Zusammenarbeit seiner Partei mit NPD und DVU lehnt er strikt ab. „Mit Parteien, die diesen Staat und die Demokratie beseitigen wollen, um ein ,Viertes Reich' zu errichten, gibt es keine Gemeinsamkeiten und auch keinerlei Kooperation“, so Schlierer.
Seit 2004 ist er erneut Mitglied des Stuttgarter Gemeinderates.
Beim Bundesparteitag am 27./28. November in Veitshöchheim wurde Schlierer mit 145 von 249 abgegebenen Stimmen bestätigt. Auf den Gegenkandidaten Björn Clemens, einen Rechtsanwalt aus Nordrhein-Westfalen, entfielen 99 Stimmen.
Zitate
„Mein Verhältnis zur Macht ist sehr ambivalent, und das wird mir auch zum Vorwurf gemacht. Die Leute spüren, daß ich nicht den totalen Biß habe.“
„Ohne die Nation als politisch verfaßtes Staatsvolk kann es keine Volksherrschaft, keine Demokratie gehen.“
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Schlierer, Rolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker, seit 1994 Bundesvorsitzender der Republikaner |
GEBURTSDATUM | 21. Februar 1955 |
GEBURTSORT | Stuttgart |