Zum Inhalt springen

Sergius I. (Papst)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. April 2005 um 13:22 Uhr durch 213.20.247.3 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Sergius I. (*?, † 8. September 701) wurde vermutlich am 15. Dezember 687 zum Papst gewählt. Nach dem Tode des Papstes Konon stritten gleich zwei Männer, der Erzdiakon Paschalis und der Erzpriester Theodor um das Papstamt. Das römische Volk und der einfache Klerus jedoch wählten Sergius.

Sergius, Sohn eines Tiberius, wurde in Antiochia geboren und in Sizilien erzogen. Sergius setzte sich zeitlebens stark für die Christianisierung Englands ein. Er taufte den westsächsischen König (St.) Caedwalla, unterstützte St. Aldhelm, den Abt von Malmesbury, mit allen Kräften und weihte den Engländer St. Willibrord zum Bischof und schickte ihn zum Predigen nach Friesland. Sergius geriet um 693 in Konflikt mit dem byzantinischen Kaiser Justinian II., der von ihm verlangte, den Patriarch von Konstantinopel als gleichwertig mit dem Papst zu betrachten. Sergius jedoch weigerte sich und wehrte einen gewaltsamen Überzeugungsversuch des Herrschers ab. Von der Zeit nach Justinians Absetzung 695 sind nur noch Details bekannt; denenzufolge war Sergius oft unterwegs und weihte viele Kirchen.

Papst Sergius gestaltete die kirchliche Liturgie aus: Gesang des Agnus Dei ist von ihm in die Messliturgie aufgenommen worden. Die römischen Kirchen ließ er reich ausschmücken und im Jahre 688 die Reliquien Leos des Grossen ins Innere der Petersbasilika überführen. Er förderte auch die Beziehungen zum Frankenreich.

Vorlage:Navigationsleiste Papst