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Rethymno

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Vorlage:Infobox Gemeinde Griechenland Rethymno (Vorlage:ELSneu (n. sg.), traditionell auch Rethymnon) ist eine Hafenstadt im Norden der griechischen Insel Kreta. Sie ist nach Iraklio und Chania die drittgrößte Stadt der Insel und bildet als gleichnamige Gemeinde (Δήμος Ρεθύμνου, Dimos Rethymnou) das Verwaltungszentrum der Präfektur Rethymno (Νομός Ρεθύμνου, Nomos Rethymnou).

Die Stadt Rethymno hat 30.127 Einwohner auf einer Fläche von 26,777 km², was einer Bevölkerungsdichte von 1.125,11 Einw./km² entspricht. Als Gemeinde weist Rethymno eine Fläche von 126,456 km² mit 32.694 Bewohnern auf. Damit leben im Gemeindegebiet 258,54 Einw./km² (Angaben des Jahres 2001).[1]

Neben Iraklio ist Rethymno einer der beiden Standorte der Universität Kreta, Standort eines staatlichen Krankenhauses und war bis Oktober 2008 auch Anlaufpunkt für Fährschiffe aus Piräus.[2]

Geografie

Geografische Lage

Luftaufnahme der Altstadt

Rethymno liegt zwischen den beiden anderen größeren Städten Kretas, 60 Kilometer westlich von Iraklio und 45 Kilometer östlich von Chania. Das Stadtgebiet von Rethymno erstreckt sich dabei in Ost-West-Ausrichtung 5,5 Kilometer entlang der Nordküste der Insel am Kretischen Meer, einem Teil der Ägäis und des Mittelmeeres.

Von der Küste reicht die geschlossene Bebauung nahe dem Stadtzentrum nur bis zu 1,5 Kilometer nach Süden. Das Gemeindegebiet hingegen reicht bis 13 Kilometer ins Inselinnere. Vom südlichsten Punkt der Stadtgemeinde nahe dem 585 Meter hohen Berg Korfi (Κορφή) zur Südküste Kretas an der Mündung des Megalopotamos (Μεγαλοπόταμος) sind es noch einmal 11 Kilometer.

Auf dem Längengrad von Rethymno sind die Gebirgszüge der Insel in ihrer Höhe nicht so ausgeprägt, wie das Idagebirge (Psiloritis) an der Ostgrenze der Präfektur oder die Weißen Berge (Lefka Ori) im Westen, in der Präfektur Chania. So führen mehrere Passstraßen von Rethymno zur Südküste, durch die Kourtaliotiko-Schlucht oder die Kotsifou-Schlucht nach Plakias, dem Hauptort der Gemeinde Finikas, und über Spili durch die Gemeinde Lambi nach Agia Galini an der Mesara-Bucht (Όρμος Μεσαράς) des Libyschen Meeres.

Geologie

Die Insel Kreta liegt auf dem Südägäischen Inselbogen, einer Verlängerung des Dinarischen Gebirgsbogens über die Hellenische Bergkette auf dem griechischen Festland bis zum Taurusgebirge in Kleinasien. Entstanden sind diese Alpidischen Gebirgsbildungen ab der erdgeschichtlichen Periode des frühen Tertiär, die heute als Paläogen bezeichnet wird, als die Afrikanische Platte begann, sich durch die Kontinentaldrift unter die Eurasische Platte zu schieben. Auch heute noch driftet die Afrikanische Platte jährlich etwa vier Zentimeter nordwärts, was vereinzelt zu Erdbeben in der Region führen kann.[3] Höchster Punkt des Gemeindegebietes von Rethymno ist der 858 Meter hohe Vrysinas (Βρυσίνας), etwa drei Kilometer östlich des Ortes Armeni.[4]

Das in der Subduktionszone der beiden Kontinentalplatten gelegene Kreta kippt bei den geotektonischen Aktivitäten um seine Nord-Süd-Achse, der Westen der Insel steigt an, während der Osten leicht absinkt. Da sich das Stadtgebiet von Rethymno auf einer Ebene des Nordwesten Kretas befindet sind die dortigen Gesteinsschichten auch jüngeren erdgeschichtlichen Datums, als beispielsweise die der Lefka Ori oder des Psiloritis-Massivs. Die Stadt steht auf Fels- und Sedimentformationen aus dem Jungtertiär oder Neogen (zirka 30 Millionen Jahre alt), die aus einer Zeit stammen, als die nordwestliche Küstenebene noch Teil des Meeres war. Das Gestein des südlichen Gemeindegebiets von Rethymno, Schiefer, Phyllite und kristallines Gestein mit darüber befindlichen Kalksteinschichten, stammt hingegen aus älteren erdgeschichtlichen Epochen.[5]

Nachbargemeinden

Im Westen grenzt die Gemeinde Nikiforos Fokas an die Stadtgemeinde Rethymno. Südwestlich von Rethymno liegt Finikas, daran östlich angrenzend die Gemeinde Lambi. An der östlichen Gemeindegrenze von Rethymno beginnt die Gemeinde Arkadi, südöstlich besteht ein nur zwei Kilometer langer Grenzabschnitt zur Gemeinde Syvritos.

Nikiforos Fokas Arkadi
Finikas Lambi Syvritos

Alle Nachbargemeinden der Gemeinde Rethymno gehören zur Präfektur Rethymno. Dabei befindet sich die Hauptstadt der Präfektur nicht in deren Zentrum, sondern in ihrem nordwestlichen Bereich. Für die Erreichbarkeit der Präfekturgemeinden zur Stadt Rethymno spielt jedoch das Inselrelief eine größere Rolle, als die Nähe zur Hauptstadt, wodurch die nördlichen Gemeinden infrastrukturell durch bessere Straßenanbindungen bevorzugt sind.

Gemeindegliederung

Gemeindebezirke und Siedlungen Rethymnos

Rethymno ist in zwölf Gemeindebezirke gegliedert, die aus der eigentlichen Kernstadt mit acht nahe gelegenen Weilern einerseits und elf ländlichen Gebieten mit insgesamt 21 Siedlungen andererseits bestehen.

Gemeindebezirk Fläche
(km²)
Ein-
wohner
Siedlungen (Einwohner)
Rethymno 26,777 28.987 Rethymno (27.868)
Agia Irini (Αγία Ειρήνη, 49)
Anogia (Ανώγεια, 89)
Gallos (Γάλλος, 430)
Giannoudi (Γιαννούδι, 96)
Megalo Metochi (Μεγάλο Μετόχι, 29)
Mikro Metochi (Μικρό Μετόχι, 188)
Xiro Chorio (Ξηρό Χωριό, 131)
Tria monastiria (Τρία Μοναστήρια, 107)
Armeni (Αρμένοι) 19,998 00591 Armeni (313)
Agios Georgios (Άγιος Γεώργιος, 78)
Somatas (Σωματάς, 124)
Fotinos (Φωτεινός, 73)
Chromonastiri (Χρομοναστήρι) 09,604 00482 Chromonastiri (358)
Kapediana (Καπεδιανά, 28)
Myli (Μύλοι, 39)
Prinedes (Πρινέδες, 57)
Goulediana (Γουλεδιανά) 05,202 00138 Goulediana (103)
Geni (Γενή, 32)
Kare (Καρέ) 07,899 00194 Kare (79)
Ambelaki (Αμπελάκι, 111)
Kastellos (Κάστελλος) 06,324 00086 Kastellos
Koumi (Κούμοι) 08,399 00181 Koumi
Maroulas (Μαρουλάς) 11,43 00231 Maroulas (192)
Dilofo (Δίλοφο, 26)
Oros (Όρος) 02,825 00082 Oros
Prasies (Πρασιές) 07,953 00110 Prasies
Roussospiti (Ρουσσοσπίτι) 06,84 00379 Roussospiti
Selli (Σελλί) 13,205 00233 Selli (159)
Myrthios (Μύρθιος, 88)

Die Einwohnerzahlen geben den Stand zum Zeitpunkt der Volkszählung vom 18. März 2001 an.[6]

Klima

Auf Kreta herrscht ein mediterranes Klima mit milden regenreichen Wintern und heißen trockenen Sommermonaten. Dabei gibt es erhebliche klimatische Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen der Insel. So sind die durchschnittlichen Temperaturen an der Südküste etwas wärmer als im Norden und die der Bergregionen im allgemeinen etwas frischer. Auch fallen im Osten und Süden der Insel weniger Niederschläge als in der Mitte, im Westen und im Norden. Durch die hohen Berge Kretas wechseln Wetterlagen häufig schnell und Winde kommen auf, die sich auch zu orkanartigem Sturm verstärken.[7]

Für das gemäßigte Mittelmeerklima von Rethymno spielen die oftmals starken nördlichen oder südlichen Winde eine wichtige Rolle. Die Durchschnittstemperaturen der Stadt liegen um 14 °C im Winter und bei 29 °C im Sommer. Nach heißem Sommer folgt ein regenreicher Herbst. Die niederschlagsreichen Monate dauern von Oktober bis Ende März an.[8]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Rethymno
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 14 16 18 20 25 29 32 30 28 24 20 16 22,7
Mittl. Tagesmin. (°C) 9 8 11 12 16 20 23 22 19 17 12 9 14,9
Niederschlag (mm) 160 135 98 62 43 15 6 17 92 145 195 197 Σ 1165
Wassertemperatur (°C) 15 15 16 19 21 24 24 26 23 22 19 16 20
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Geschichte

Die Gegend von Rethymno war schon in der Jungsteinzeit (6000−2600 v. Chr.) besiedelt. Davon zeugen archäologische Funde aus der Höhle von Psychro im Psiloritis-Massiv, auch Idäische Grotte (Ιδαίον Άντρον, Ideon Andron) genannt, aus dem westlich von Rethymno gelegenen Gerani und aus Elenon im Gebiet von Amari. Erste Hinweise einer Ansiedlung im Stadtbereich von Rethymno stammen aus spätminoischer Zeit (1350−1250 v. Chr.), aus der im südlichen Stadtviertel Mastabas ein mit Grabbeigaben versehenes Felsengrab freigelegt wurde. Dem selben Zeitabschnitt ist ein Friedhof beim zum Gemeindegebiet der Stadt gehörenden Armeni zugehörig. Nahe diesem Ort befand sich in der nachfolgenden geometrischen und dädalischen Zeit (1100−620 v.Chr.) eine Siedlung auf dem Hochplateau Onythe des Berges Vrysinas.[9]

Das antike Rithymna

Antiken Münzprägungen nachempfundenes Standbild

Wann erstmals eine Stadt an der Stelle des heutigen Rethymno entstand, ist nicht genau bekannt. In klassischer und hellenistischer Zeit war das antike Rithymna bereits eine kleine, aber blühende Stadt. Der Name Rithymna ist offenbar vorhellenisch und deutet auf einen karischen oder lykischen Ursprung. Er ist Inschriften und Funden von in der Stadt geprägten Münzen aus dem 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. zu entnehmen. Diese Münzen stellen auf einer Seite einen behelmten Kopf möglicherweise der Götter Apollon oder Athene dar, auf der anderen Seite sind Meeressymbole abgebildet, wie beispielsweise zwei Delfine oder ein Dreizack. Sowohl der heutige Name Rethymno wie auch das Stadtlogo mit den zwei Delfinen ist aus der Zeit der Antike entlehnt.[10]

Ob das antike Rithymna an der Stelle der heutigen Stadt Rethymno lag ist indes nicht sicher. Hinweise zur Lage von Rithymna findet man bei den Gelehrten Plinius dem Älteren (1. Jahrhundert n. Chr.), dort als Rhytium, und Claudius Ptolemäus (2. Jahrhundert n. Chr.), die einen Standort zwischen Panormos und Georgioupoli beschrieben. Der römische Sophist Claudius Aelianus erwähnte im 3. Jahrhundert einen Tempel der Artemis von Rokkaia (Diana von Rhoccaea), der sich auf dem Hügel Paleokastrou in Rethymno innerhalb einer Akropolis befunden haben soll. Im 16. Jahrhundert bauten die Venezianer dort die Fortezza, die heute noch in Teilen vorhandene Festung, wobei sie wohl Reste eines ehemaligen Tempels abrissen. Der Standort, der sich heute im Zentrum der Stadt befindet, wurde von ihnen Paleocastro („Alte Festung“) genannt.[10]

Mittelalterliche Herrschaftsepochen

Rithymna bestand während der römischen Zeit (67 v. Chr.−395 n. Chr.) und der ersten byzantinischen Epoche (395−824) als Kleinstadt fort, wurde dann aber wohl bei der Eroberung Kretas durch die Sarazenen in den Jahren 824 bis 828 zerstört. Es wird angenommen, dass es sich bei den Eroberern um nach einem Aufstand im Emirat von Córdoba im heutigen Spanien nach Alexandria geflohene Araber handelte, die unter ihrem Anführer, dem Emir Abu Hafs Omar,[11] schon 823 einen Beutezug ins südliche Kreta unternahmen. Mehrere Rückeroberungsversuche des geschwächten Byzantinischen Reiches in den Jahren 825, 826, 828 und 902 blieben erfolglos. Erst unter dem General Nikephoros Phokas gelang 960/961 die Wiedereingliederung der Insel in das Byzantinische Reich. Viele der durch die Sarazenen zerstörten kretischen Städte wurden danach neu errichtet. Zum Schutz vor weiteren Übergriffen wurden sie mit Stadtmauern befestigt, so auch das Castrum Rethemi, später von den Venezianern Castel Vecchio genannt.[12][13][14]

Die zweite byzantinische Epoche Kretas endete nach der Einnahme Konstantinopels am 13. April 1204 durch die Kreuzfahrer des venetianisch finanzierten Vierten Kreuzzuges unter der Führung des piemontesischen Markgrafen Bonifatius von Montferrat, der die Insel zur Begleichung der Kriegsschulden im Jahr 1210 für 10.000 Silbermark an die Venezianer verkaufte. Bereits 1206 wurde die Insel jedoch durch den Freibeuter Enrico de Candia, genannt il Pescadore („der Fischer“), besetzt. In jahrelangen Kämpfen eroberten nun die Venezianer die befestigten kretischen Städte von den durch die Genuesen und teilweise der einheimischen Bevölkerung unterstützten Freibeutern, wobei 1207 Spinalunga, 1208 Paleocastro und 1212 Candia in ihren Besitz übergingen.[15] Bis 1218 hatten die Venezianer die gesamte Insel eingenommen.

Venezianischer Hafen

Größere Bedeutung erlangte Rethymno erst unter der Herrschaft der Venezianer (1211–1669), die zwischen ihren Flottenstützpunkten Canea (Chania) und Candia (Iraklio) einen Zwischenhafen benötigten. Aus dieser Zeit stammen die bis heute erhaltenen Befestigungsanlagen und der alte Hafen. Einziger Rest dieser alten Befestigungsanlage ist die Megali Porta, der nördliche Eingang zur heutigen Altstadt.

Osmanischer Erker in der Altstadt

1646 wurde die Stadt nach langer Belagerung von den Osmanen erobert. Unter der osmanischen Herrschaft entstanden viele der typischen Altstadthäuser und die Moscheen, wovon die meisten auf Basis einer bestehenden christlichen Kirche gebaut wurden. Originär venezianische Häuser wurden mit den charakteristischen Holzerkern ausgestattet, welche den osmanischen Frauen erlaubten, die Straßen einzusehen, ohne selbst gesehen zu werden. Der allmähliche Niedergang der Stadt, der in den folgenden Jahrhunderten einsetzte, wurde schließlich durch die Versandung des Hafens besiegelt.

Die moderne Gemeinde ab 1864

Noch unter Herrschaft des Osmanischen Reichs wurde ab 1864 die lokale Selbstverwaltung in Kreta eingeführt und von den osmanischen Behörden ernannte – muslimische – Bürgermeister eingesetzt. Im Vertrag von Chalepa 1878 wurde die Wahl der Bürgermeister durch die (männliche) lokale Bevölkerung festgeschrieben, gleichzeitig wurden ein Erster (α΄ Δημαρχιακός Πάρεδρος) und zwei Zweite stellvertretende Bürgermeister (β΄ Δημαρχιακοί Πάρεδροι) sowie ein acht- bis zehnköpfiger Gemeinderat eingeführt. Die Bürgermeister mussten Muslime sein, den Christen waren nur die Stellvertreterposten zugänglich. In Rethymno lebte überdies in dieser Zeit eine türkische Mehrheit: Nach der Volkzählung 1881 waren rund 73 % der 9.135 Einwohner der Stadt Muslime, denen 27 % Christen gegenüberstanden. Der 1842 geborene Sali Drosoulakis war der erste gewählte Bürgermeister Rethymnos und bekleidete das Amt 1882–1885 und 1889–1895. Nach der weitgehenden Autonomie Kretas ab 1898 wurden die Bürgermeister von den Schutzmächten ernannt, von 1898 bis 1905 war dem Bürgermeister ein russischer Kapitän namens Kuzerowski übergeordnet. Im seit 1913 zu Griechenland gehörenden Rethymno blieb der Türke Vakoglaki bis 1918 im Amt, danach bekleideten nur noch griechische Bürger den Posten des Stadtoberhaupts. In die Amtszeit von Menelaos Papadakis fällt die vollständige Vertreibung der Türken aus der Stadt infolge des Vertrags von Lausanne; er ordnete auch die Umwandlung des muslimischen Friedhofs in den heute noch bestehenden Volksgarten (Δημοτικός Κήπος) an. Die Jahre 1926 bis 1950 waren durch die Amtszeit das Anwalts Titos Petychakis geprägt, der für viele Modernisierungen der Stadt wie die Elektrifizierung, die Asphaltierung der Straßen und den Bau eines modernen Abwassersystems verantwortlich zeichnete. Nur während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg wurde seine Regierung durch zwei von den deutschen Besatzungstruppen ernannte Bürgermeister unterbrochen. In der Nachkriegszeit wurde die Kommunalpolitik durch den konservativen Philologen Dimitrios Archondakis geprägt, der 1968–1974 erstmals unter der Militärdiktatur die Stadt führte, später jedoch zweimal wiedergewählt wurde und bis 2006 dreimal über insgesamt 27 Jahre amtierte. Die Eingemeindung der ländlich geprägten umliegenden Dörfer anlässlich der griechischen Gemeindereform von 1997 stärkte seine Position erheblich: Bei den Wahlen 1998 vereinigte er 55,76 % der Wählerstimmen auf sich. 2006 löste ihn der Anwalt Giorgis Marinakis ab, der mit 60,57 % das beste Wahlergebnis nach dem Krieg erreichte und für die sozialistische PASOK die Stadtregierung übernahm.

Politik

Gemeinderat

Rethymno wird durch einen 27-köpfigen Gemeinderat regiert. Bei den Kommunalwahlen 2006 wurde der Kandidat der sozialistischen PASOK mit 60,58 % der Wählerstimmen zum Bürgermeister gewählt und erreichte damit für seine Partei 16 Sitze; auf Ninos Nikos und die Liste der konservativen Nea Dimokratia entfielen 11 Sitze[16]. Dem Bürgermeister stehen fünf Vizebürgermeister zur Seite, die unterschiedliche Ressorts der Stadtverwaltung leiten. Die Gemeinde-Kommission (Δημαρχιακή επιτροπή) besteht aus dem Bürgermeister als Vorsitzendem und weiteren sechs Mitgliedern, von denen zwei der Nea Dimokratia angehören.

Die elf Gemeindebezirke außerhalb der Kernstadt Rethymno verfügen allesamt über eigene lokale Ortsräte, die aus jeweils drei Mitgliedern bestehen. Lediglich der Ortsrat (Τοπικό συμβούλιο) des Bezirks Armeni hat fünf Mitglieder.

Bürgermeister

Bürgermeister Rethymnos ist seit 2006 der 1957 geborene Rechtsanwalt Giorgis Marinakis (PASOK).

Bürgermeister von Rethymno
Amtszeit Bürgermeister Amtszeit Bürgermeister
1882–1885 Sali Drosoulakis 1944–1950 Titos Petychakis (Τίτος Πετυχάκης)
1885–1889 Mustafa Kilitzakis 1951–1952 Konstandinos Vardakis (Κωνσταντίνος Βαρδάκης)
1889–1895 Sali Drosoulakis 1952–1963 Stylianos Psychoudakis (Στυλιανός Ψυχουντάκης)
1898–1905 Iusuf Aligiazitzidakis (vermutlich ab 1895) 1964–1967 Evangelos Daskalakis (Ευάγγελος Δασκαλάκης)
1905–1911 Sefter Klapsarakis 1968–1974 Dimitrios Archondakis (Δημήτριος Αρχοντάκης)
1911–1918 Chousni Vakoglaki 1974–1975 Georgios Kaperonis (Γεώργιος Καπερώνης)
1919–1920 Michail Papadakis (Μιχαήλ Παπαδάκης) 1975–1978 Manolis Kalaitzakis (Μανώλης Καλαϊτζάκης)
1920–1922 Pandelis Petychakis (Παντελής Πετυχάκης) 1978–1982 Dimitrios Archondakis (Δημήτριος Αρχοντάκης)
1922–1925 Menelaos Papadakis (Μενέλαος Παπαδάκης) 1982–1990 Christos Skouloudis (Χρήστος Σκουλούδης)
1926–1941 Titos Petychakis (Τίτος Πετυχάκης) 1990–2006 Dimitrios Archondakis (Δημήτριος Αρχοντάκης)
1941–? Stylianos Markianos (Στυλιανός Μαρκιανός) seit 2006 Giorgis Marinakis (Γιώργης Μαρινάκης)
?–1944 Manolis Govatzidakis (Μανόλης Γοβατζιδάκης)


Städtepartnerschaften

Rethymno unterhält seit 1987 partnerschaftliche Beziehungen zu der italienischen Gemeinde Castenaso, einem Vorort Bolognas.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sakralbauten

Viele der Sakralbauten Rethymnos erlebten in ihrer Bestandszeit eine oder sogar mehrere Umwidmungen je nach der vorherrschenden Religion. Manche in venezianischer Zeit gebaute katholische Kirchen wurden unter der folgenden osmanischen Herrschaft zu Moscheen (gr. tzamí τζαμί), andererseits wurden Jahrhunderte später nach Abzug der Türken Moscheen (wieder) zu orthodoxen Kirchen. Meist wurden entsprechende bauliche Veränderungen vorgenommen. Im Stadtbild Rethymnos finden sich noch fünf Gebäude, die in ihrem baulichen Zustand als Moschee teilerhalten sind, keines jedoch wird noch zu islamischen Gottesdiensten verwendet. Eine naturalistische Zeichnung des französischen Reisenden Joseph Pitton de Tournefort aus dem Jahr 1700 zeigt die Stadt noch übersät mit einer Unzahl von verschiedenen Minaretten.

Kirchen

Tessaron Martyron
Tessaron Martyron

Die Kirche Tessaron Martyron (Ναός Τεσσάρων Μαρτύρων) ist vier von den Osmanen 1824 hingerichteten Märtyrern gewidmet, Angelis, Manuel, Georg und Nikolaus, von denen drei hier bestattet sind. Die Gebeine des vierten befinden sich in Sankt Petersburg. Die am 28. Dezember 1975 eingeweihte Kirche, die zwei Vorgängerbauten aus den Jahren 1905 und 1947 hatte, gilt als Mahnmal für den Widerstand gegen die osmanische Herrschaft.[17]

Moscheen

Neratzes Moschee

Das größte und schon von weithin stadtbildprägende erhaltene Moscheegebäude ist das der ehemaligen Neratzes- oder Gazi Hussein-Moschee mit seinem schlanken .. Meter aufragendem Minarett und den drei Kuppeln. Heute dient es der Stadt als öffentliches Veranstaltungsgebäude (Odeon). Der ursprünglich venezianische Kirchenbau der Augustinermönche war vormals der heiligen Jungfrau geweiht. 1657 wurde er in eine Moschee umgewandelt, das heutige Minarett wurde allerdings erst im Jahr 1890 aufgesetzt. Wegen Einsturzgefahr wurde es in den 1990er Jahren von einer förderturmähnlichen Stahlkonstruktion umfasst, die jeglichen Eindruck seiner ursprünglichen baulichen Eleganz verhindert.

Kara Mousa Pascha Moschee

Auch die Kara Mousa Pascha Moschee am östlichen Ende der Arkadiou-Straße wird seit 2006 renoviert. Sie war zu venezianischer Zeit ein der Heiligen Barbara geweihtes Kloster. Um die Moschee herum können türische Grabsäulen, sogenannte Mezaria besichtigt werden. Teile des Gebäudes beherbergen heute Werkstätten der byzantinischen Abteilung der Behörde für Archeologie.

Veli Pascha Moschee
Veli Pascha Moschee

Außerhalb der ehemaligen venezianischen Stadtmauern und damit außerhalb der Altstadt und befindet sich nördlich des Parkplatzes am Rathaus die mitsamt Minarett baulich gut erhaltene Veli Pascha Moschee.

Sultan Ibrahim Moschee

Innerhalb der Fortezza errichteten die neuen türkischen Herren auf den Ruinen der zerstörten venezianischen Bischhofskirche San Nicole (Hl. Nikolaus) die Sultan Ibrahim Moschee, deren Kuppelbau heute noch erhalten ist und der Anfang des 21. Jahrhunderts renoviert wurde. Lediglich das Minarett der Moschee wurde zerstört.

Museen

Archäologisches Museum

Das 1887 gegründete archäologische Museum von Rethymno ist seit 1991 in einem fünfeckigen Bau vor dem östlichen Haupteingang der venezianischen Festung (Fortezza) untergebracht. Es präsentiert vor allem Funde aus der Region Rethymno vom Neolithikum bis zur klassischen Zeit (beispielsweise aus Gerani oder Armeni). Herausragende Stücke der Sammlung sind die gut erhaltenen, mit typisch spätminoischen Motiven bemalten Ton-Sarkophage (Larnax) aus den Grabungen in Armeni.

Geschichts- und Volkskundemuseum

Das Geschichts- und Volkskundemuseum der Stadt wurde 1973 gegründet. Es befindet sich seit 1995 in einem denkmalgeschützten venezianischen Gebäude aus dem 17. Jahrhundert in der Vernardou-Straße 28-30. Ausgestellt sind Hand-Textilien, Werkzeuge für die Kunst der Weberei, Stickereien, Spitzen, Keramik, Körbe, Metall-Objekte, Münzen, Trachten und historische Relikte.[18]

Kirchenmuseum

Das im Jahr 1994 gegründete Kirchenmuseum befindet sich auf dem Mitropoli-Platz an der Kathedrale von Rethymno. Ausgestellt sind kirchliche Gegenstande der Zeit von 1816 bis heute, wie Messutensilien, Ikonen und Glocken. Zu sehen ist außerdem die Turmuhr eines Glockenturms, die von 1894 bis 1986 in Betrieb war.[19]

Meereskundemuseum

In einer alten Abtei der Altstadt von Rethymno ist das Meereskundemuseum untergebracht, das Sammlungen von Weichtieren, Schwämmen, Fischen und einige Fossilien zeigt.[19]

Bauwerke

Fortezza

Fortezza oberhalb der Altstadt

Oberhalb der Stadt Rethymno, auf der Anhöhe Paleokastrou (Παλαιοκάστρου) der nördlichen Halbinsel westlich des Hafens, befindet sich eine venezianische Befestigungsanlage, die nach dem italienischen Namen für ‚Festung‘ heute noch nur Fortezza (Φορτέτσα) heißt. Sie wurde in der Folge eines am 7. Juli 1571 durch Uludsch Ali Pascha (Ουλούτζ Αλή, italienisch Occhiali) geführten osmanischen Angriffs auf die Stadt geplant und nach der Grundsteinlegung am 13. September 1573 zu großen Teilen bis 1578 erbaut, nach vielen Änderungen jedoch erst 1590 vollendet. Zunächst war angedacht, die gesamte venezianische Stadt Retimo hinter die Mauern der Fortezza zu verlegen, was aufgrund der Weigerung der Bürger, ihre Häuser außerhalb der Festungsmauern abzureißen, nicht durchgeführt wurde.

Nach Eroberung der Stadt durch die Osmanen am 13. November 1646 wurde die unversehrt übergebenene Festung von den neuen Herrschern weiter ausgebaut. Die innerhalb ihrer Mauern befindliche ‚Oberstadt‘ wurde ab dieser Zeit hauptsächlich von Türken oder von zum Islam konvertierten Kretern bewohnt.

Heute ist von den inneren Gebäuden neben Resten der Kathedrale San Nicolo, die dem Heiligen Nikolaus gewidmet war, und einem Teil der Wachhäuser nur noch der 1646 auf den Ruinen der Kathedrale errichtete Kuppelbau der Sultan Ibrahim Moschee erhalten. Nach der Unabhängigkeit von den Osmanen wurde das Minarett der Moschee an deren Westseite abgerissen. Die Kuppel wurde jüngst restauriert und bietet innen von jeglichem Verputz befreit dem Besucher einen offenen Blick auf ihre steinerne Konstruktion.[20][21]

Loggia

Die Loggia von Rethymno (Η Loggia του Ρεθύμνου) ist ein im 16. Jahrhundert vom Architekten Michele Sanmicheli entworfenes repräsentatives eingeschossiges Gebäude im Zentrum der Altstadt, das als Treffpunkt der venezianischen Oberschicht diente. Es hat einen quadratischen Grundriss, wurde mittels regelmäßigen großen Steinen gemauert und besitzt an den Seiten, mit Ausnahme der Westseite, jeweils drei Rundbögen, durch deren mittleren das Gebäude betreten werden konnte. Das ursprünglich offene Bauwerk ist heute durch Glasfronten geschlossen und wird als Ausstellungs- und Verkaufsraum des Kulturministeriums für Kunstwerke und deren Kopien, unter anderem originalgetreuen Abgüssen und Nachbildungen antiker Skulpturen, genutzt.[22][23]

Porta Guora (Megali Porta)

Die Porta Guora (Πόρτα Guora ‚Guora-Tor‘), auch Megali Porta (Μεγάλη Πόρτα ‚Großes Tor‘) genannt, ist der einzige Überrest der Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert. Das Stadttor befindet sich am Südrand der ehemaligen venezianischen Altstadt an der Platia Ethnikis Andistaseos als Zugang zur Hauptstraße der Altstadt, der Odos Ethnikis Andistaseos (‚Straße des Volkswiderstands‘). Die Porta Guora entstand im Zuge der Siedlungserweiterung der Jahre 1540 bis 1570 anhand von Plänen des venezianischen Architekten Michele Sanmicheli in Pilastergliederung und wurde nach dem während der Bauzeit des Tores von 1566 bis 1568 amtierenden Statthalter (Rettore ‚Rektor‘) Jocopo Guoro benannt. Ursprünglich war der 2,60 Meter breite Torbogen mit einem Giebel geschmückt, den das venezianische Wappen, der Markuslöwe, zierte.[24]

Rimondi-Brunnen

Rimondi-Brunnen

Im ehemaligen Zentrum des venezianischen Retimo, am Nordende des Petychakis-Platzes (auch Platanos-Platz), befindet sich der erstmals 1588 erbaute Brunnen, der spätere Rimondi-Brunnen (Κρήνη Rimondi). Seinen Namen erhielt er vom Statthalter (Rettore ‚Rektor‘) Alvise Rimondi, der den Brunnen 1626 erneuern ließ. Öffentliche Brunnen dieser Art dienten einst der Wasserversorgung der Stadtbewohner.

Zwischen den vier Säulen des Rimondi-Brunnens mit ihren korinthischen Kapitellen fließt Wasser aus drei Öffnungen in Form von Löwenköpfen in darunter befindliche Auffangbecken. Auf einem Fries oberhalb der Säulenkapitelle ist in lateinischen Buchstaben die fragmentierte Inschrift „… IACAE LIBERALITATIS FONTES IN …“ zu lesen. Eine von den Osmanen über dem Brunnen errichtete Kuppel wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.[25][26]

Regelmäßige Veranstaltungen

Rethymno gilt auf Kreta als Stadt des Karnevals, im orthodoxen Griechenland eine nicht so verbreitete Tradition wie in nordwesteuropäischen katholischen Regionen. Der rethemniotische Karneval geht auf erste humoristische Feierlichkeiten 1914 nach dem Anschluss Kretas an Griechenland zurück. Höhepunkt des Karnevals in Rethymno ist der Sonntag vor Rosenmontag mit einem großen Korso von Festwagen und Straßenkarneval in der für den Verkehr gesperrten Innenstadt. Der Rosenmontag selbst (Vorlage:ELSneu ‚Sauberer Montag‘) gilt hingegen in Griechenland als Beginn der Fastenzeit und wird mit fleischlosem Essen im Freiem und Drachensteigen begangen (zum griechischem Karneval vgl. auch Patras). [27]

Wirtschaft und Infrastruktur

Historisch-touristische Schiffsnachbauten am Hafen

Rethymno streitet sich mit Chania um den Titel der schönsten Stadt Kretas. Größte wirtschaftliche Bedeutung hat der Tourismus, für den rund 19 % der arbeitenden Bevölkerung der Gemeinde tätig sind. Attraktionen sind die Altstadt mit ihren malerischen Gassen, Sehenswürdigkeiten wie der venezianischen Festung und zahlreiche Restaurants und Lokale. Die östlich der Stadt gelegenen kilometerlangen Sandstrände mit seicht abfallendem Wasser, die sich bis Skaleta in der angrenzenden Gemeinde Arkadi erstrecken und zusammen mit diesem massentouristisch erschlossen sind, stellen den Großteil der rund 2.800 Betten in 143 Hotels und Pensionen. Rund vier Fünftel der Touristen kommen aus dem Ausland, jedoch steigt der Anteil griechischer Gäste kontinuierlich. Die zunehmende Attraktivität der Gemeinde für Kongress-, Sport- , Kultur- und Agrotourismus erhöht den Anteil kurzer Aufenthalte in der Stadt.

Verkehr

Rethymnos Bedeutung für den nationalen Verkehr steht hinter derjenigen der Städte Chania und Iraklio zurück. Der Anschluss an den nationalen und internationalen Flugverkehr erfolgt über die Flughäfen Chania (rund 70 km westlich) und Iraklio (80 km östlich). Da Rethymno über keinen modernen Hafen verfügt, wird auch der Fährverkehr über die Häfen von Souda bei Chania und Iraklio abgewickelt. Angesichts der immer größer werdenden Bedeutung solcher Verkehrs-Infrastrukturen für den Tourismus bemüht sich die Stadtregierung um die Verbesserung der Anbindung der Stadt, möglicherweise durch eine Schnellboot-Verbindung nach Piräus[28].

Da Kreta über kein Einsenbahnnetz verfügt, bilden Straßen die einzigen bedeutenden innerkretischen Verkehsrwege, die auch den öffentlichen Busverkehr aufnehmen. Rethymno liegt an der einzigen teils autobahnähnlich ausgebauten Verbindung Kretas, der Nationalstraße 90, die der kretischen Nordküste folgt und die vier Präfekturhauptstädte der Insel miteinander verbindet. Sie begrenzt gleichzeitig das Stadtgebiet des Zentrums nach Süden. Ferner verbindet die Nationalstraße 97 Rethymno mit der kretischen Südküste und weiter mit der Messara-Ebene, Ierapetra und Sitia, über Abzweigungen von dieser Straße werden auch die Dörfer der Gemeinden Finikas und Lambi erreicht. Eine östlich parallel dazu geführte, kurvenreiche Landstraße führt am Südhang des Psiloritis über Fourfouras nach Agia Varvara.

Bildung

Rethymno ist Sitz dreier der fünf Fakultäten der Universität Kreta, die 1977 ihre Lehrtätigkeit aufnahm. Voran ging ein politischer Streit um den Standort der neu zu gründenden Universität. Der damalige Diktator Georgios Papadopoulos hatte kurz vor seinem Sturz einem seiner Günstlinge, der aus Rethymno stammte, dessen Heimatstadt als Standort zugesagt, so dass Rethymno 1973 formal Sitz des Instituts wurde. Nach Protesten der Inselhauptstadt Iraklio und einem Jahre andauernden Streit wurde die Entscheidung getroffen, die Fakultäten auf die beiden Städte Iraklio und Rethymno zu verteilen. Heute studieren rund 7.000 Studenten in vornehmlich geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachbereichen in Rethymno.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Pandelis Prevelakis (1909–1986), Schriftsteller, der seiner Heimatstadt mit dem Roman Chronik einer Stadt ein literarisches Denkmal schuf.
  • Nikos Mamangakis (* 1929), griechischer Komponist

Literatur

  • Pandelis Prevelakis: Die Chronik einer Stadt. Suhrkamp, Frankfurt 1981 (griechische Originalausgabe 1938; Erzählung).
  • Stella Kalogeraki: Rethymnon: Die Seele Kretas. Mediterrano Editions, 2002 (Reiseführer).
  • Stella Kalogeraki: Fortezza: Die Burg von Rethymno. 2. Auflage. Mediterrano Editions, Rethymno 2000 (reichbebilderter Führer durch die venezianische Festung).
  • Alkmini Malagari, Charis Stratidakis: Rethymno: Ein Führer durch die Stadt und den Regierungsbezirk. 4. Auflage. Athen 1994 (etwas älterer Reiseführer, der eine Fülle von interessanten Details beispielsweise zur wirtschaftlichen Entwicklung oder Geschichte bietet).

Einzelnachweise

  1. Angaben lt. Volkszählung vom 18. März 2001 (Seite 192). Die tatsächliche heutige Einwohnerzahl, die nach dem offiziellen griechischen Meldesystem nicht ermittelt wird, liegt wie bei allen griechischen urbanen Zentren vermutlich bedeutend höher.
  2. Die Fährlinien der ANEK und der NEL von Piräus nach Rethymno wurden beide im Herbst 2008 eingestellt. Noch (Januar 2008) ist keine Wiederaufnahme - auch für den Sommer - in Sicht. Der Stadtrat steht in Verhandlung mit den Reedereien. (Tageszeitung „Ρεθυμιοτικη“)
  3. Geologische Entstehung und Entwicklung
  4. G. Desipris, K. Santorineou: Rethymno, Verlag Michalis Toubis S.A. 1997
  5. Lambert Schneider: Kreta, Dumont-Kunstreiseführer, Seite 18
  6. Quelle: Griechisches Innenministerium (Seite 192)
  7. Klima Kreta
  8. Geographie-Klima
  9. Rethymno − Geschichte
  10. a b Rethymno − Das antike Rithymna
  11. Abu Hafs (pirate), Artikel der englischen Wikipedia
  12. Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
  13. Kreta-reisen.de
  14. Rethymno − Byzantinische Zeit und Venezianerherrschaft
  15. Corsari del Mediterraneo: Enrico Pescatore (Enrico il Pescatore)
  16. Wahlergebnis auf den Seiten des griechischen Innenministeriums
  17. Ναός Τεσσάρων Μαρτύρων (Kirche der vier Märtyrer)
  18. Historisches und Volkskundemuseum
  19. a b Museen in Rethymno
  20. Die Befestigung von Rethymno
  21. Die Fortezza von Rethymno
  22. Rethymno − Die öffentlichen Gebäude
  23. Andreas Schneider: Kreta, DuMont Reiseverlag Ostfildern 2009, Seite 217
  24. Rethymno − Die Befestigung von Rethymno
  25. G. Desipris, K. Santorineou: Rethymno, Verlag Michalis Toubis S.A. 1997, Seite 77
  26. Sabine Neumann, Horst Schwarz: Kreta, Dumont Reiseverlag ISBN 978-3-7701-3445-8
  27. Städtische Webpräsenz des Karnevals von Rethymno (griech.)
  28. Pressemeldung der Stadt Rethymno vom 6. Februar 2007
Commons: Rethymno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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