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Parsimonie

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die Parsimonie, Duden: -(aus gleichbed. lat. parsimonia zu parcere "schonen"): (veraltet) Sparsamkeit.

Parsimonieprinzip: Erstmals formuliert von dem Biologen und Verhaltensforscher Conwy Lloyd Morgan (1852-1936): Erklärung tierischen Verhaltens so sparsam wie möglich. Kein Anthropomorphismus. D.h. tierisches Verhalten sollte nicht mit menschlichen Attributen erklärt oder beschrieben werden, wenn es sich auch ohne diese hinreichend erklären lasse.

Aufgrund unserer entwicklungsgeschichtlich gemeinsamen Vergangenheit mit den Tieren (Origin of species, Darwin)können Wesensgemeinsamkeiten mit den tierischen "Verwandten" nicht a priorie bestritten werden, sind andererseits a priorie aber auch nicht notwendig. So ist die Ethologie entstanden, welche sich dieser vergleichenden Frage annimmt. Für diese stellt das Parsimonieprinzip ein Grundprinzip ihrer Rechtfertigung als Wissenschaft dar.

Als nur am Menschen, weil nur per Introspektion)beobachtbares und über eine hinreichend abstrakte Sprache mitteilbares Verhalten, sollte das Denken über das Denken, die Reflexion gelten. Desgleichen kulturelle Konstrukte wie Moral oder religiöser Glaube. Auch wenn höheren Tieren gewisse Bewusstseinsakte unterstellt werden: Sie beobachten einen Affen Primaten in einer Körperhaltung, welche Menschen beim Gebet einnehmen. Dieser Anblick, wird sie auch ohne Kenntnis des Parsimonieprinzips, kaum zur Feststellung, einen betenden Affen zu beobachten, verleiten können. Das Parsimonieprinzip ist als Prinzip wissenschaftlicher Arbeits- und Denkweise, dann zu beachten, wenn die Grenzen / Übergänge / Gemeinsamkeiten nicht so klar und einleuchtend, schon a priorie, erkennbar sind.