Robert Louis Stevenson


Robert Louis (Balfour) Stevenson (* 13. November 1850 in Edinburgh; † 3. Dezember 1894 in Vailima, nahe Apia, Samoa) war ein schottischer Schriftsteller des viktorianischen Zeitalters. Stevensons Werk besteht aus Reiseerzählungen, Abenteuerliteratur und historischen Romanen, aber auch aus Lyrik und Essays. Bekannt geworden sind vor allem der Abenteurerroman Die Schatzinsel sowie die Schauernovelle Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde, die sich dem Phänomen der Persönlichkeitsspaltung widmet und auch als psychologischer Horrorroman gelesen wird. Eine Reihe seiner Romane sind auch heute noch populär und zum Teil verfilmt worden.
Leben
Kindheit

Robert Louis Stevenson wurde als einziger Sohn des Ingenieurs und Leuchtturmbauers Thomas Stevenson und der Margaret Isabella Stevenson, geborene Balfour (1829–1897), in 8 Howard Place, Edinburgh, geboren. Ursprünglich lautete sein Taufname Robert Lewis Balfour; im Alter von 18 Jahren ließ der Vater „Lewis“ zur französischen Form „Louis“ ändern, um die Assoziation zu einem gleichnamigen politischen Radikalen zu unterbinden.[1] Sein Großvater war der bekannte Robert Stevenson, ein schottischer Ingenieur und Leuchtturmbauer; seine Onkel Alan Stevenson und David Stevenson, seine Cousins David Alan Stevenson und Charles Alexander Stevenson sowie sein Großcousin Alan Stevenson (1891–1971) waren ebenfalls Ingenieure und Leuchtturmbauer. Die Familie seiner Mutter führte ihren Namen zurück auf einen Alexander Balfour, der Ländereien bei Fife im 15. Jahrhundert besaß. Margarets Vater, Lewis Balfour (1777–1860), war Pastor der Church of Scotland im nahe gelegen Colinton gewesen, wo Stevenson in seiner Kindheit oft die Ferien verbrachte. [2]
Stevensons Eltern waren ebenfalls in der Church of Scotland als Presbyterianer religiös gebunden. Margaret Stevenson hatte eine geschwächte gesundheitliche Konstitution, sie litt an Atemwegserkrankungen, eine Schwäche, an der auch Robert Louis sein Leben lang leiden sollte. Das schottische Klima mit kühlen Sommern und regnerischen, nebligen Wintern war für Mutter und Sohn äußerst ungünstig, und auf Rat des Hausarztes verbrachten sie viele Vormittage im Bett. Um die Mutter zu entlasten, wurde im Jahr 1852 die Kinderpflegerin Alison Cunningham (1822–1910), genannt „Cummy“, engagiert, die mit ihrem strengen Calvinismus und den abendlichen Schauergeschichten den kleinen Louis nachhaltig beeinflusste, sodass er nachts Alpträume erlebte. Die Familie zog 1853 zur 1 Inverleith Terrace um, doch die Wohnung war noch ungünstiger gelegen, sodass ein erneuter Umzug im Jahr 1857 in die 17 Heriot Row erforderlich wurde.

Bereits mit zwei Jahren wurde der kleine Louis zum Gottesdienst mitgenommen und hörte dort die Predigten mit den Geschichten beispielsweise über Kain und Abel, Daniel in der Löwengrube und über die Sintflut. Hinzu kamen „Cummies“ Schauergeschichten über die düstere schottische Kirchengeschichte, was den kleinen Jungen erschreckte, aber auch faszinierte. Sein Werk sollte von der frühkindlichen Erfahrung beeinflusst werden. „Cummy“ kümmerte sich rührend um ihn, wenn er krank im Bett lag und las beispielsweise aus John Bunyans Pilgrim’s Progress und aus der Bibel vor. Stevenson erinnerte sich als 35-jähriger Autor an diese Zeit in dem in England noch heute beliebten Buch A Child's Garden of Verses (Im Versgarten), das 1885 erschien und versah es mit einer Widmung für seine Nanny.
Nach seiner ersten Lieblingsbeschäftigung des „Kirchespielens“, bei der er aus Stuhl und Tisch eine Kanzel baute und als Pastor rezitierte und sang, folgte das Reimen und Erfinden von Geschichten. Den ersten Fünfzeiler schrieb er als knapp Fünfjähriger im September 1855, wie seine Mutter im Tagebuch berichtete. Margaret Stevenson führte über ihren Sohn, im Familienkreis „Lou“ oder „Smout“ (schottisch: kleine Forellenart, kleines Wesen) genannt, ein Tagebuch bis zu dessen 39. Lebensjahr, sodass gerade Stevensons frühe Jahre gut dokumentiert sind. [3]
Schule und Studium

Ab September 1857 besuchte Stevenson die „Henderson’s Preparatory School“, konnte aber aus gesundheitlichen Gründen nur zwei Stunden täglich am Unterricht teilnehmen, Nach wenigen Wochen beendete eine Bronchitis den regelmäßigen Schulbesuch, und er erhielt für die Dauer von zwei Jahren Privatunterricht. Nach vier Jahren wechselte er zur Edinburgh Academy, einer weiterführenden Schule, die er mit 13 Jahren verließ, um nach einem kurzen Aufenthalt in einem in Spring Grove nahe London gelegenen Internat ab 1864 wieder eine Privatschule in seiner Heimatstadt zu besuchen. [4]
Während seiner Kindheit schrieb Stevenson ständig Essays und Geschichten; sein Vater hatte Verständnis dafür, hatte er doch selbst in seiner Freizeit geschrieben, bis ihm der eigene Vater sagte, er möge diesen Unsinn aufgeben und sich den Geschäften widmen. Das erste historische Buch des jungen Stevenson, Pentland Rising, das er in der Tradition der Romane von Sir Walter Scott verfasste, erschien im Jahr 1866 bei Andrew Elliot, Edinburgh. Für den Verleger war es kein Risiko, hatte sich doch Vater Stevenson, wie damals üblich, verpflichten müssen, die zu einem festgesetzten Termin nicht verkauften Exemplare aufzukaufen. Dieser Fall trat ein. Der Roman war von geringem literarischem Wert, erzielte jedoch zwanzig Jahre später, als der Autor berühmt war, „Phantasiepreise“. [5][6]

Im Jahr 1867 erwarb Thomas Stevenson ein Landhaus als Sommersitz, das Swanston Cottage, in der Nähe Edinburghs am Fuß der Pentland Hills gelegen, das im Lauf der Jahre in den Monaten von März bis Oktober häufig zum Refugium des künftigen Schriftstellers werden sollte. [7]
Im selben Jahr immatrikulierte sich Stevenson an der Universität Edinburgh und studierte zunächst Technik, wechselte aber aufgrund seines labilen Gesundheitszustands 1871 zum Studium der Rechtswissenschaft. Sein Vater akzeptierte nur unter der Bedingung einer abgeschlossenen Ausbildung den Wunsch des Sohnes, Schriftsteller zu werden. Aufgrund seiner bekannten Vorfahren wurde er 1869 zum Mitglied des illustren Debattierclubs „Speculative Society“, kurz „Spec“ genannt, gewählt, deren abendliche Sitzungen er gern aufsuchte und viele Freunde gewann, beispielsweise Charles Baxter und seinen Professor, Fleeming Jenkin. Mit seinem Cousin, Robert Alan Mowbray Stevenson (1847–1900), genannt „Bob“, zog Stevenson durch die Straßen, trank mit ihm und verunsicherte die wohlanständigen Bürger. Sie rauchten heimlich Haschisch und bändelten mit den Damen des Vergnügungsviertels an. 1873 lernte er Sidney Colvin, Dozent des Trinity College in Cambridge, kennen; dieser wurde sein Freund und Briefpartner sowie später Herausgeber einer Edition von Stevensons Werken. Stevenson verliebt sich in dessen Lebensgefährtin Fanny Sitwell, doch sie verstand es, seine Schwärmerei in Grenzen zu halten.

Im Jahr 1874 erfolgte die Aufnahme in den „Savile Club“ in London, eine literarische Gesellschaft. Der hochgewachsene schmalschultrige Louis fühlte sich als Bohemien, trug eine blaue Samtjacke, schulterlanges Haar und einen Schnurrbart und erregte mit seinem Auftreten Aufsehen in seiner Heimatstadt. Sein Aussehen erinnerte an die romantisch-religiösen Maler der Nazarener. Seine Diskutierfreude, die Hinwendung zum Atheismus und die Auflehnung gegen die sozialen Verhältnisse im viktorianischen Königreich verursachte eine Entfremdung vom konservativen Elternhaus. [8]
Am 9. November 1872 bestand Stevenson die Aufnahmeprüfung für das „Scottish Bar“ (schottische Anwaltschaft) und am 16. Juli 1875 das juristische Staatsexamen, sodass er als Anwalt bei der „Scottish Bar“ zugelassen wurde. Das dem Vater gegebene Versprechen war eingelöst, doch die ersten an ihn herangetragenen Fälle lehnte er ab, obwohl ihn der neue Status als Rechtsanwalt mit Stolz erfüllte. Mit der Schriftstellerei verdiente er kaum etwas, sodass er weiterhin vom Geld seiner Eltern abhängig war. [9]
Reiselust

Durch Leslie Stephen, später Vater von Virginia Woolf, Herausgeber des „Cornhill Magazine“, lernte Stevenson 1875 William Ernest Henley kennen, der infolge von Knochentuberkulose einen Fuß verloren hatte, mit dem er später gemeinsam Dramen wie Deacon Brodie verfassen sollte. [10] Stephens „Cornhill Magazine“ veröffentlichte unter anderem 1876 Stevensons Essaysammlung Virginibus Puerisque (1881 als Buch erschienen).
Stevensons Leben in dieser Zeit bestand aus Reisen im Sommer, Literaturstudien und dem Verfassen von Essays im Winter. Er traf Bob Stevenson, der Maler war, während einer Frankreichreise in Barbizon, wo dieser nach der Manier von Corot und Millet Malstudien betrieb. Im Sommer 1876 wanderte Stevenson durch Ayrshire und Galloway und unternahm mit seinem Freund Walter Grindlay Simpson eine Kanufahrt von Antwerpen bis zur Oise, dessen Reisebericht als Stevensons erstes Buch 1878 unter dem Titel An Inland Voyage erschien. Ein weiteres Treffen mit Bob erfolgte in der Künstlerkolonie Grez-sur-Loing, wo er die amerikanische Amateurmalerin Fanny Osbourne, geborene Vandegrift, kennenlernte, die sich mit ihren Kindern, der achtzehnjährigen Isobel, genannt „Belle“ (1858–1953), und dem achtjährigen Sohn Lloyd Osbourne, dort aufhielt. [11]
Heirat mit Fanny Osbourne

Die um zehn Jahre ältere Amerikanerin Fanny Osbourne (1840–1914) war verheiratet, lebte jedoch von ihrem Mann Sam Osbourne getrennt, da dieser sie ständig betrogen hatte und ein unstetes Wanderleben führte. Fanny hatte Amerika mit ihren drei Kindern verlassen, um ihre Malerei zu vervollkommnen. Nach einem Aufenthalt in Antwerpen war sie nach Paris gezogen, wo der jüngste Sohn, Harvey, aufgrund der eingeschränkten Lebensverhältnisse an Tuberkulose verstarb. Sie zog mit Belle und Lloyd nach Grez.
Stevenson und sie verliebten sich ineinander, doch kehrte er im Spätherbst in die Heimat zurück. Bereits im Frühjahr 1877 reiste Stevenson wieder nach Frankreich, und das Paar wohnte eine Zeitlang gemeinsam in Paris. Er wollte heiraten, doch Fanny Osbourne konnte sich zu einer Scheidung noch nicht entschließen. Sie kehrte im August 1878 in die USA nach San Francisco zurück, um eine Entscheidung mit ihrem Ehemann herbeizuführen. Stevenson arbeitete im Sommer in Paris zusammen mit Henley an der Herausgabe der Zeitschrift „London: The Conservative Weekly Journal“ und begann im Herbst eine Wanderung in Südfrankreich. Zur Beförderung des Gepäcks mietete er eine Eselin, die er Modestine nannte, und die Beschreibung ihrer störrischen Eskapaden sowie der kargen aber reizvollen Landschaft bildete die Grundlage für seinen Bericht Reise mit dem Esel durch die Cevennen, der 1879 veröffentlicht wurde. Er legte mit Modestine 220 km in zwölf Tagen von Le Monastier sur Gazeille in der Haute-Loire bis St. Jean du Gard zurück. Diesen Weg – GR 70 Fernwanderweg, genannt Robert Louis Stevensonweg – können Wanderer in der Neuzeit nachvollziehen.[12]
Im August 1879 reiste Stevenson auf der Devonia nach New York und anschließend mit dem Zug elf Tage quer durch Amerika nach Monterey in Kalifornien. Die Eltern waren nur durch einen kurzen Abschiedsbrief informiert worden. Fanny empfing ihn mit gedämpfter Freude, sie hatte sich immer noch nicht zu einer Trennung entschieden. Stevenson brach zum Zelten auf, war aber von der Reise so erschöpft, dass er zusammenbrach und von Ranchern gepflegt wurde. Fanny Osbourne hatte sich nun doch zur Scheidung entschlossen, und am 19. Mai 1880 wurden sie von einem presbyterianischen schottischen Geistlichen in dessen Wohnung in San Francisco getraut.

Wenige Tage vor der Hochzeit hatte Stevenson ein Telegramm mit versöhnlichen Worten aus der Heimat erhalten: „250 Pfund jährlich für Dich“. [13] Ihre Hochzeitsreise führte das Paar zusammen mit Lloyd für zwei Monate in eine verlassene, wenig romantische Bergarbeitersiedlung namens Juan Silverado in Napa County, nördlich von San Francisco. Die Erlebnisse dort fasste Stevenson in dem Bericht The Silverado Squatters zusammen, der 1884 veröffentlicht wurde. Nach der Rückkehr in die Zivilisation buchte das Ehepaar für sich und Lloyd – Belle hatte kurz vor der zweiten Hochzeit ihrer Mutter den Maler Joseph Strong geheiratet – im August eine Passage nach England, um die endgültige Versöhnung mit Stevensons Eltern herbeizuführen und die Ehefrau vorzustellen. Stevensons Eltern erwarteten sie in Liverpool, als die „City of Chester“ am 7. August 1880 dort anlegte. Stevenson war über ein Jahr in den USA gewesen. Wider Erwarten verstanden sich der streng konservative calvinistische Thomas Stevenson und die geschiedene, Zigaretten rauchende Schwiegertochter ausgezeichnet. Die Eltern erkannten, dass Fanny in der Lage war, im Krankheitsfall ihrem Sohn die notwendige Pflege zukommen zu lassen und ihm intellektuell eine Partnerin war. Unter der Anleitung ihres Mannes sollte Fanny schriftstellerisch tätig werden. [14]
Die Schatzinsel entsteht

Bald nach der Rückkehr und der Aussöhnung mit den Eltern verschlechterte sich der Gesundheitszustand Stevensons dramatisch, und die hinzugezogenen Ärzte konstatierten den Ausbruch einer Tuberkulose. Im November 1880 übersiedelten die Stevensons mit Lloyd in die Schweiz nach Davos in das Kurhotel Belvedere. Stevenson erholte sich ein wenig, doch Fanny vertrug das Klima in den Hochalpen nicht, Hinzu kam der als trostlos empfundene Anblick der Berge und der ausschließliche Kontakt zu Leidensgenossen, was sich auf das Befinden des Patienten ungünstig auswirkte. Daher kehrte die Familie im April 1881 nach Schottland zurück und mietete in Braemar, einem kleinen Hochlanddorf in Schottland, das etwa sechs Meilen westlich vom königlichen Sommerschloss Balmoral Castle liegt, ein Cottage.

Während einer Schlechtwetterperiode litt Stevenson unter einer starken Erkältung, musste seine Wanderungen aufgeben und widmete sich seinem Stiefsohn Lloyd. Er half ihm beim Malen: „Bei dieser Gelegenheit fertigte ich die Landkarte einer Insel an. […] Die Gestalt dieser Insel befruchtete meine Phantasie außerordentlich. Da waren Hafenplätze, die mich entzückten wie Sonette, und im Bewußstsein einer Schicksalsbestimmung nannte ich mein Erzeugnis ‚Die Schatzinsel‘“. [15] Auf diese Weise entstand die Anregung zu Stevensons erstem Roman, Treasure Island (Die Schatzinsel), der für seinen Stiefsohn geschrieben und ihm gewidmet wurde. Der Protagonist Jim Hawkins sollte in Lloyds Alter sein; William Ernest Henley, Stevensons Mitherausgeber des „London Journal“ war als fußamputierter trinkfester Schotte das Vorbild für den Piraten Long John Silver.
Nach den ersten Kapiteln litt Stevenson jedoch unter einer Schreibhemmung. Aus gesundheitlichen Gründen war ein weiterer Aufenthalt in Davos notwendig; im Herbst war er dort wieder in der Lage, jeden Tag ein Kapitel zu schreiben. Die Schatzinsel erschien ab Ende des Jahres 1881 in mehreren Fortsetzungen in der Jugendzeitschrift „Young Folks“ unter dem Pseudonym Captain George North und dem Titel The Sea Cook, or Treasure Island, fand jedoch wenig Beachtung. Als im Jahr 1883 der Roman mit dem Titel Treasure Island in Buchform bei Cassel & Company in London veröffentlicht wurde, ausgestattet mit zahlreichen Holzschnitten und der Schatzkarte als Frontispiz, wurde er ein Bestseller, der nach wenigen Jahren bereits 75.000 verkaufte Exemplare aufweisen konnte. [16]
Aufenthalt in Frankreich und Bournemouth
Im April des Jahres 1982 war eine gesundheitliche Besserung eingetreten, und Stevenson mit Familie verließ Davos Richtung Schottland. Er erlitt einen Blutsturz und übersiedelte auf Ratschlag des Arztes nach Frankreich. Nach einem kurzen Aufenthalt nahe Marseille musste die Familie wegen einer Typhusepidemie umziehen nach Hyères, wo sie das Haus „La Solitude“ mieteten, bis sie nach zwei Jahren wegen einer erneuten Epidemie – diesmal war es Cholera – nach England zurückkehrten und im September 1884 das Haus „Skerryvore“ – benannt nach einem Leuchtturm, erbaut von seinem Onkel Alan Stevenson – in Bournemouth bezogen, wo sie bis zum Juli 1887 lebten. Dort lernte Stevenson den amerikanischen Schriftsteller Henry James kennen, der sich als einer der ersten Kritiker ernsthaft, aber zugleich begeistert, mit Stevensons Werk auseinandersetzte. Es entstand ein reger Briefwechsel, und Stevenson empfing von ihm Impulse für seine Arbeit. Die Jahre in Bournemouth verbrachte er zum großen Teil im Krankenbett.

1886 entstand als wichtigstes Werk Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde, eine Schauernovelle, die auf einem authentischen Fall beruht, den Stevenson und Henley bereits mit dem Schauspiel Deacon Brodie im Jahr 1880 dramatisiert hatten. Brodie war ein Kunsttischler aus dem Edinburgh des 16. Jahrhunderts, der tagsüber ein angesehener Handwerker, doch nachts ein Mörder war. Angeblich soll sich in Stevensons Kinderzimmer ein Schränkchen befunden haben, das Brodie geschreinert haben soll.
Die Novelle war noch nicht erschienen, als sich Stevenson bereits mit einem Roman befasste, Kidnapped, (Entführt), eine Abenteuergeschichte aus dem Schottland des 18. Jahrhunderts, in dem die Erlebnisse des jungen 17-jährigen Protagonisten David Balfour geschildert wurden. Hintergrund der Handlung war die Ermordung des königlichen Statthalters Colin Campbell durch den Stuart-Clan. Entführt erschien zunächst wieder als Fortsetzung in der Zeitschrift „Young Folk“ im Juli 1986 und kurz darauf in Buchform bei Cassell in London sowie Scribner’s, New York. [17]
Abreise aus Europa

Thomas Stevenson verstarb am 8. Mai 1887 in Edinburgh. Robert Louis Stevenson, der seiner Familie hatte nahe sein wollen und deshalb Bournemouth als Wohnort gewählt hatte, entschied sich auf ärztlichen Rat hin, nun das raue englische Klima zu verlassen, und die Familie übersiedelte mit der verwitweten Mutter nach Saranac in den Adirondack Mountains, wo es ein Sanatorium für Lungenkranke gab. Hier entstand der Beginn des Romans Der Junker von Ballantrae (erschienen 1989) sowie das von Lloyd Osbourne verfasste und von Stevenson redigierte Werk Die falsche Kiste. Der Erlös sollte für eine seit längerem geplante Südseereise verwendet werden, die am 28. Juni 1888 auf dem Schoner „Casco“ von San Francisco aus begann. Die Route führte über die Marquesas-Inseln nach Tahiti und Honolulu auf Hawaii, wo sie Freundschaft mit König Kalākaua und dessen Nichte Prinzessin Victoria Kaʻiulani schlossen. Stevenson verbrachte fünf Monate auf Hawaii und gewann durch den König Einblicke in die komplizierten sozialen und politischen Verhältnisse in dieser Region. Als er 1893 nochmals für einige Wochen die Inseln besuchte, war die letzte Königin Liliʻuokalani gestürzt worden und das Land unter amerikanischem Einfluss.[18][19] schlossen.
Im Juni 1889 erfolgte ein Besuch der Gilbert-Inseln mit dem Handelschoner „Equator“. Im Dezember des Jahres besuchte Stevenson erstmals Samoa, wo er ein Anwesen am Fuß des Mount Vaca, unweit Apia auf der Insel Upolu erwarb. Im Februar 1890 reisten die Stevensons nach Sydney, machten von April bis August eine dritte Kreuzfahrt in der Südsee, kehrten nach Sydney zurück und übersiedelten im Oktober nach Samoa. [20]
Letzte Jahre auf Samoa
Der Plantage, die Stevenson für 400 Pfund erworben hatte, und dem Wohnhaus, das ab Januar 1891 in zweijähriger Bauzeit neu errichtet wurde, gab er den Namen „Vailima“, („Fünf Flüsse“). Die für den zweistöckigen Holzbau im Kolonialstil anfallenden Kosten erbrachte der Verkauf des Wohnsitzes „Skerryvore“. Lloyd Osbourne war nach Bournemouth gefahren, hatte sich um die Veräußerung der Immobilie gekümmert, den Haushalt aufgelöst und Möbel sowie Hausrat und Bilder auf den Weg nach Samoa gebracht. Auf Stevensons Wunsch hin zogen Belle und Joseph Strong und Sohn Austin nach Vailima, Mutter Margaret folgte aus Sydney. Stevenson holte sie von dort ab, erlitt jedoch einen Zusammenbruch, sodass die Rückreise verspätet angetreten wurde, Im Mai 1891 erreichten sie Samoa; der „Stevenson-Clan“ war komplett. Im gleichen Jahr erschien seine Kurzgeschichte The Bottle Imp (Der Flaschenkobold), deren Handlung bereits auf polynesische Verhältnisse zugeschnitten ist.

Belle trennte sich bald von ihrem untreuen Ehemann, führte den Haushalt und schrieb Stevensons Manuskripte wie den Abenteuerroman Catriona (1893), die Fortsetzung von Entführt. Fanny kümmerte sich um die die Pflanzungen und den Garten. Zwölf samoanische Diener wurden angestellt und wie Familienangehörige in den „Stevenson“-Clan aufgenommen. An Feiertagen trugen die Diener Lendentücher in Stuart-Farben. Stevenson war äußert produktiv in dieser Zeit; begeistert schrieb er an seinen Freund Colvin: „soviel Eisen im Feuer hatte noch niemand.“[21]. Außer Catriona schrieb er The Beach of Falesa, zusammen mit Lloyd The Ebb-Tide (Der Schiffbruch) und die Vailima Letters an Colvin.
Die Einwohner der Insel gaben Stevenson den bezeichnenden Namen Tusitala, der Geschichtenerzähler. Sie suchten seinen Rat, und er befasste sich mit dem schwierigen Konflikt um Samoa, der von den Auseinandersetzungen der Großmächte der Vereinigten Staaten, England und Deutschland, vertreten durch den Konsul Wilhelm Knappe sowie dessen Nachfolger, geprägt war. Die Hamburger Handelsgesellschaft Godeffroy & Sohn hatte eine beherrschende Stellung in Apia. Stevenson bezeichnete die europäischen Vertreter als inkompetent und schrieb über die Ereignisse die Publikation A Footnote to History. Eight Years of Trouble in Samoa (1892), eine Anklage gegen den wilhelminischen Imperialismus.
Stevenson stand auf der Seite des samoianischen Oberhäuptlings Mataafa, der sich im Juni 1893 gegen den Rivalen Laupepa wandte und damit einen Bürgerkrieg auslöste. Das britische Foreign Office ließ ihn wissen, dass er sich allein auf das Schreiben von Novellen konzentrieren und die Politik außen vor lassen möge. Deutschland drohte sogar offen mit Verhaftung und Deportation. Als Mataafa unterlag und auf die von Deutschland kontrollierten Marshall-Inseln verbannt wurde, versorgten die Stevensons ihn und weitere Inhaftierte mit Lebensmitteln, Medikamenten und Tabak. Nach der Freilassung im September 1894 bedankten sich die Gefolgsleute Mataafas mit dem Bau einer Verbindungsstraße (genannt „Straße der liebenden Herzen“) mitten durch den Urwald nach Vailima zu Stevensons im Januar 1893 fertiggestelltem Haus. [22] Vailima ist seit 1994 zu einem Robert-Louis-Stevenson-Museum umgebaut worden.[23][24]

Stevenson begann 1893 an einem weiteren historischen Roman, St. Ives, zu arbeiten, doch war er mit dem Werk nicht zufrieden und brach die Arbeit im Oktober 1894 ab zugunsten des Romans The Weir of Hermiston (Die Herren von Hermiston), der, obgleich unvollendet, zu seinen reifsten Werken gezählt wird. Am Abend des 3. Dezember 1894 griff er sich auf der Veranda von Vailima an den Kopf und rief: „Was ist das! – Sehe ich nicht merkwürdig aus?“ und brach bewusstlos zusammen. Herbeigerufene Ärzte konnten nicht mehr helfen. Im Beisein der Familie, der Diener und Geistlichen starb Stevenson, ohne noch einmal das Bewusstsein erlangt zu haben. Als Todesursache wurde eine Intracerebralen Blutung vermerkt. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer auf der Insel; die Einheimischen defilierten am Totenbett Tusitalas vorbei und hielten die Totenwache. Stevenson wurde am Gipfel des Mount Vaea begraben, so wie er es sich gewünscht hatte: „Herrlich ist es hier, hier ist mein Haus, und wird mein Grab sein; aber daß beides nicht in Schottland ist, tut schon weh. Das werde ich niemals verwinden können.“[25][26]
Zum Werk
Robert Louis Stevenson hat ein umfangreiches Werk von Romanen, Novellen, Reisebeschreibungen, Theaterstücken, Gedichten, Essays und Briefen hinterlassen, die in neun verschiedenen Gesamtausgaben 10 bis 32 Bände umfassen. Die erste Gesamtausgabe, von seinem Freund Sidney Colvin herausgegeben, die „Edinburgh-Edition“ (1894–1898), umfasst beispielsweise 28 Bände, die seines Stiefsohns Lloyd Osbourne von 1921 bis 1923 in New York herausgegebene „Vailima-Edition“ 25 Bände. Es ist dem häufigen Ortswechsel Stevensons geschuldet, dass sein Nachlass weit verstreut archiviert ist. So verwahren die Edwin J. Beinecke Library in der Yale University, die Pierpoint Morgan Library in New York, die Huntingdon Library in San Marino, Kalifornien, die Widener Library an der Harvard University sowie die Edinburgh Public Library umfangreiches Manuskriptmaterial. [27]
Romane und Novellen
„Fünfzehn Mann auf des toten Mannes Kiste
Yo-ho-ho und ’ne Buddel voll Rum![28]“
Der Erstdruck von Stevensons bekanntestem Werk Die Schatzinsel – ein Kinderbuchklassiker – erfolgte als Mehrteiler in der Zeitschrift „Young Folks“ in der Zeit vom 1. Oktober 1881 bis 28. Januar 1882. Die englische Erstausgabe in Buchform erschien 1883 in London und war sein erster schriftstellerischer Erfolg. Eine ins Deutsche übersetzte Ausgabe erschien erstmals 1897. Ursprünglich sollte der Roman „The Sea Cook“ heißen. Bei den Charakteren und Motiven hat sich Stevenson nach eigenen Angaben unter anderem von Daniel Defoe, Edgar Allan Poe und Washington Irving beeinflussen lassen. Die Wirkung dieses populären Jugendbuchs ist den Werken von Defoes Robinson Crusoe, Mark Twains Tom Sawyer und Lewis Carrolls Alice im Wunderland vergleichbar.[29]
Rezeption
„Von Kindheit an ist Robert Louis Stevenson für mich eine der Formen des Glücklichseins gewesen.“
Der Schweizer Walter Hurni glaubt Beweise für die These gefunden zu haben, dass Stevenson auf Samoas Nachbarinsel Tafahi – auf alten Karten auch Cocos Eilandt genannt – den legendären Schatz von Lima gefunden habe. Dies würde erklären, warum Stevenson freiwillig das für ihn so schädliche Südseeklima aushielt, und beweisen, dass die Geschichte der Schatzinsel auf Tatsachen beruht. Die Recherchen Hurnis wurden vom Schweizer Autor Alex Capus in dessen Buch Reisen im Licht der Sterne veröffentlicht.
Literatur
Romane
- Treasure Island (1883); dt.: Die Schatzinsel (1897); diverse Ausgaben, darunter Insel (tb 65), Frankfurt 2008, ISBN 978-3-458-31765-4
- Prince Otto (1885) - (bislang ohne deutsche Übersetzung)
- Kidnapped (1886); dt.: Entführt (1889): Ein historischer Roman zur Zeit der jakobitischen Auseinandersetzungen zwischen England und Schottland. Insel, Frankfurt, Neuauflage, 2008, ISBN 978-3-458-31765-4
- The Black Arrow. A Tale of Two Roses (1888); dt.: Der Schwarze Pfeil. Ein historischer Roman zur Zeit der Rosenkriege. Lübbe, Bergisch Gladbach 2000, ISBN 978-3-404-14401-3
- The Master of Ballantrae. A Winter's Tale (1889); dt.: Der Erbe von Ballantrae (1895); Artemis & Winkler, Zürich 1988, ISBN 978-3-538-06611-3
- Catriona (1893); dt.: Catriona (1925): Eine Fortsetzung zu Kidnapped. Beide Romane in einem Band bei Moewig 1977, ISBN 978-3-811-80005-2
- Weir of Hermiston: An Unfinished Romance (unvollendeter Roman, hrsg. 1896); dt.: Die Herren von Hermiston (1927); Diogenes, Zürich, Neuauflage Juni 1999, ISBN 978-3-257-20702-6
- St. Ives: Being The Adventures of a French Prisoner in England. (unvollendeter Roman, hrsg. 1898) dt. Flucht ins Abenteue (1975)
Gemeinsam mit Lloyd Osbourne
- The Wrong Box (1892); dt. Die falsche Kiste. Roman. Insel, Frankfurt 1994, ISBN 978-3-458-33305-0
- The Wrecker (1892); dt. Der Ausschlachter. dtv, München 2000, ISBN 978-3-423-12843-8
- The Ebb Tide (1894); dt. Ebbe. (zusammen mit der Schatzinsel und Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde), Haffmans, Zürich 1998, ISBN 978-3-251-20282-9
Erzählungen und Kurzgeschichten
- The Story of a Lie (New Quarterly Magazine 25; Oct 1879); dt. Die Geschichte einer Lüge (Winkler 1960)
- The New Arabian Nights (1882)
- The Suicide Club; dt. Der Selbstmörderclub (Winkler 1960)
- The Rajah's Diamond; dt. Der Diamant des Radschas (Winkler 1960)
- The Pavilion on the Links; dt. Der Pavillon in den Dünen (Winkler 1960)
- A Lodging for the Night - a Story of Francis Villon; dt. Ein Nachtquartier (Winkler 1960)
- The Sire de Malétroit's Door; dt. Die Tür des Sire de Malétroit (Winkler 1960)
- Providence and the Guitar; dt. Die Vorsehung und die Gitarre (Winkler 1960)
- The Body Snatcher (Pall Mall Christmas "Extra" 13; Dec 1884); dt. Der Leichenräuber (Winkler 1960)
- More New Arabian Nights: The Dynamiter. (1885) (gemeinsam mit Fanny Stevenson); dt.: Der Dynamitverschwörer - Neue arabische Nächte (Achilla Presse 2006)
- The Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde (1886); dt.: Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1889)
- The Misadventures of John Nicholson. A Christmas Story (Yule Tide. Cassell’s Christmas Annual; Dec 1887); dt. Die unglücklichen Abenteuer John Nicholsons (Winkler 1960)
- The Merry Men and Other Tales and Fables (1887)
- The Merry Men; dt. Die tollen Männer (Winkler 1960)
- Will O' The Mill; dt. Will aus der Mühle (Winkler 1960)
- Markheim; dt. Markheim (Winkler 1960)
- Thrawn Janet; dt. Die krumme Janet (Winkler 1960)
- Olalla; dt. Olalla (Winkler 1960)
- The Treasure Of Franchard; dt. Der Schatz von Franchard (Winkler 1960)
- Island Nights' Entertainments (1893)
- The Beach of Falesà; dt. Der Strand von Falesá (Winkler 1960)
- The Bottle Imp; dt. Der Flaschenteufel (Winkler 1960)
- The Isle of Voices; dt. Die Insel der Stimmen (Winkler 1960)
- Fables (1896 - in: Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde. With other Fables)
- The Waif Woman (Scribner's Magazin; 1914); dt. Die Landfremde (Winkler 1960)
- When the Devil Was Well (Boston: Bibliophile Society; 1921); dt. Als der Teufel wieder wohlauf war (Winkler 1960)
Lyrik
- A Child's Garden of Verses (1885); dt.: Im Versgarten, (1960) – auch: Mein Bett ist ein Boot. Der Versgarten eines Kindes. Lappan Verlag, Oldenburg 2002, ISBN 978-3 830 31062 4
- Underwoods (1887)
- Songs of Travel and Other Verses (1896)
- Ballads (1890)
Stücke
- Three Plays by W. E. Henley and R.L. Stevenson, 1892. Enthält die Stücke Admiral Guinea, Beau Austin und Deacon Brodie or the Double Life.
- The Hanging Judge, gemeinsam mit Fanny Stevenson, gedruckt in Lloyd Osbournes Vailima-Edition, Bd. 6, New York 1922
- Macaire, gemeinsam mit W. E. Henley 1895, nach Privatdruck 1885
Reiseberichte
- An Inland Voyage (1878)
- Travels with a Donkey in the Cévennes (1879); dt.: Eine Reise mit dem Esel durch die Cevennen. Editions La Colombe,Bergisch Gladbach 2000, ISBN 978-3 929 35112 5
- Silverado Squatters (1884)
- The Amateur Emigrant (1895); dt.: Emigrant aus Leidenschaft. Ein literarischer Reisebericht. Manesse Verlag, Zürich 2005, ISBN 978-3-717-52030-6
- In the South Seas (1896); dt.: In der Südsee (1972)
Sammlungen, Essays zu Literatur, (Zeit-)Geschichte und Politik
- Edinburgh: Picturesque Notes (1878)
- Virginibus Puerisque and other Papers (1881); dt.: Virginibus Puerisque und andere Schriften (Achilla Presse 1995)
- Familiar Studies of Men and Books (1882)
- Memories and Portraits (1887)
- Father Damien: An Open Letter to the Reverend Doctor Hyde of Honolulu from Robert Louis Stevenson (1890)
- Across the Plains With Other Memories and Essays (1892)
- Robert Louis Stevenson: A Footnote to History, Eight Years of Trouble in Samoa (1890); dt.: Eine Fußnote zur Geschichte - Acht Jahre Unruhen auf Samoa, Achilla Presse 2001, ISBN 3-928398-76-8
Vertonungen
- Aus den vierundvierzig Gedichten der “Songs of Travel” von 1896 wählte der englische Komponist Ralph Vaughan Williams neun aus, um sie zwischen 1901 und 1904 als Liederzyklus für Bariton und Klavier unter dem gleichen Titel in Musik zu setzen. Später orchestrierte er einige der Kompositionen (die Nummern 1, 3 und 8), sein Assistent Roy Douglas vervollständigte die Umarbeitung der Sammlung. Es existiert auch eine transponierte Fassung für hohe Stimme. Die vertonten Poeme lauten:
- “The Vagabond”
- “Let Beauty Awake”
- “The Roadside Fire”
- “Youth and Love”
- “In Dreams”
- “The Infinite Shining Heavens”
- “Whither Must I Wander?”
- “Bright is the Ring of Words”
- “I Have Trod the Upward and the Downward Slope”
Filmografie
- 1937 – Ebb Tide – (mit Oskar Homolka und Frances Farmer)
- 1938 – Kidnapped (nach David Balfour) – Regie: Otto Preminger
- 1945 – Der Leichendieb (The Body Snatcher) – Regie: Robert Wise (mit Henry Daniell, Boris Karloff und Bela Lugosi)
- 1950 – Die Schatzinsel – Regie: Byron Haskin (mit Robert Newton und Bobby Driscoll)
- 1951 – The Strange Door – (mit Boris Karloff und Charles Laughton)
- 1952 – The Treasure of Lost Canyon – (mit William Powell)
- 1960 – Entführt - Die Abenteuer des David Balfour (Kidnapped) – Regie: Robert Stevenson (mit Peter Finch)
- 1966 – Die Schatzinsel – (ZDF-Abenteuervierteiler mit Michael Ande)
- 1968 - Schüsse unterm Galgen (DEFA)
- 1968 - Der schwarze Pfeil (I, 1968 (La freccia nera), DDR synchron.)
- 1971 – Kidnapped – (mit Michael Caine)
- 1978 – Die Abenteuer des David Balfour – (deutscher Abenteuervierteiler mit Ekkehardt Belle als David Balfour, zusammengefasste Verfilmung der Romane Kidnapped und Catriona)
- 1984 – Black Arrow - Krieg der Rosen (mit Oliver Reed)
- 1999 – St. Ives – (mit Miranda Richardson)
- 2000 – The Suicide Club – (mit Jonathan Pryce)
- 2005 - Aventuriers du mer de sud - zweiteiliger französischer Fernsehfilm über Stevensons Leben auf Samoa - (mit Jane Birkin und Geraldine Chaplin)
Sowie diverse weitere Verfilmungen von Die Schatzinsel und Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde.
Einzelnachweise
- ↑ Reinbold: Robert Louis Stevenson, S. 18
- ↑ Graham Balfour: The Life of Robert Louis Stevenson, London (1901), 10-12;
- ↑ Michael Reinbold: Robert Louis Stevenson, S. 17–22
- ↑ Reinbold: Robert Louis Stevenson, S. 25–27
- ↑ Mein erstes Buch, in: Die Schatzinsel, Zürich 1979, S. 311
- ↑ Reinbold: Robert Louis Stevenson, S. 31 f
- ↑ Reinbold: Robert Louis Stevenson, S. 32 f
- ↑ Reinbold: Robert Louis Stevenson, S. 34–48
- ↑ Reinbold: Robert Louis Stevenson, S. 40–54
- ↑ Robert Louis Stevenson. University of South Carolina, abgerufen am 14. Januar 2009.
- ↑ Reinbold: Robert Louis Stevenson, S. 56 ff
- ↑ Siehe Weblinks
- ↑ Letters I (Vailima-Edition, Band 20, Seite 469, Schreiben vom Mai 1880)
- ↑ Reinbold: Robert Louis Stevenson. S. 62–72
- ↑ Mein erstes Buch, in: Die Schatzinsel, Zürich 1979, S. 314 f
- ↑ Reinbold; Robert Louis Stevenson, S. 72–77
- ↑ Reinbold: Robert Louis Stevenson, S. 83–98
- ↑ Robert Louis Stevenson: Travels in Hawaii. edited and with an introduction by A. Grove Day. University of Hawaii Press, Honolulu 1991. ISBN 0-8248-1397-9
- ↑ Mick Arellano: A Traveler’s History of Hawaii. Agile Guidebooks, 2006.
- ↑ Reinbold: Robert Lous Stevenson, S.98–110, 146
- ↑ Letter to Sidney Colvin, January 3, 1892, Vailima Letters, Kapitel XIV
- ↑ Reinbold: Robert Louis Stevenson, S. 110–127
- ↑ Robert-Louis-Stevenson- Museum. Robert-Louis-Stevenson- Museum, abgerufen am 20. Januar 2009.
- ↑ Renovation of Vailima. fletcherconstruction, abgerufen am 20. Januar 2009.
- ↑ H. J. Moors: With Stevenson in Samoa, London 1910, S. 112
- ↑ Reinbold: Robert Louis Stevenson, S. 132–138
- ↑ Reinbold, S. 150 f
- ↑ Die Schatzinsel. Rowohlt, Reinbek 1997, ISBN 3-499-20816-4, S. 11
- ↑ Reinbold: Robert Louis Stevenson, S. 78 f
Sekundärliteratur (Auswahl)
- Alex Capus: Reisen im Licht der Sterne. Eine Vermutung. Biografischer Roman, basierend auf Recherchen von Walter Hurni. Albrecht Knaus Verlag, München 2005, ISBN 3-8135-0251-1
- Nathalie Abi-Ezzi: The double in the fiction of R. L. Stevenson, Wilkie Collins and Daphne du Maurier. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang. 2003. ISBN 3-906769-68-2
- John Cairney: The quest for Robert Louis Stevenson. Edinburgh: Luath. 2004. ISBN 0-946487-87-1
- Philip Callow: Louis. A life of Robert Louis Stevenson. London: Constable. 2001. ISBN 0-09-480180-0
- Angelica Shirley Carpenter u. Jean Shirley: Robert Louis Stevenson. Finding Treasure Island. Minneapolis, Minn.: Lerner. 1997. ISBN 0-8225-4955-7
- Ann C. Colley: Robert Louis Stevenson and the colonial imagination. Aldershot u. a.: Ashgate. 2004. ISBN 0-7546-3506-6
- Horst Dölvers: Der Erzähler Robert Louis Stevenson. Interpretationen. Bern u. a.: Francke. 1969.
- Linda Dryden: The modern gothic and literary doubles. Stevenson, Wilde and Wells. Basingstoke u. a.: Palgrave Macmillan. 2003. ISBN 1-403-90510-X
- Duncan Glen: Robert Louis Stevenson and the Covenanters on the Bass Rock & 'The tale of Tod Lapraik'. With the texts of three chapters of Catriona: 'Gillane Sands', The Bass' & 'Black Andie's tale of Tod Lapraik', and four poems. Kirkcaldy: Akros. 2002. ISBN 0-86142-137-X
- William Gray: Robert Louis Stevenson. A literary life. Basingstoke u. a.: Palgrave Macmillan. 2004. ISBN 0-333-98401-3
- Frederik Hetmann: Reise bis zum Ende der Welt. Aus dem Leben des Robert Louis Stevenson. Ravensburg: Ravensburger Buchverlag. 1994. ISBN 3-473-35138-5
- Robert Irwin Hillier: The South Seas fiction of Robert Louis Stevenson. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang. 1989. (= American university studies: Ser. 4; English language and literature; 91) ISBN 0-8204-0889-1
- Tom Hubbard: Seeking Mr. Hyde. Studies in Robert Louis Stevenson, symbolism, myth and the pre-modern. Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang. 1995. (= Scottish studies; 18) ISBN 3-631-49107-7
- Ina Knobloch: Das Geheimnis der Schatzinsel. Robert Louis Stevenson und die Kokosinsel – einem Mythos auf der Spur. marebuchverlag, Hamburg 2009, ISBN 978-3-866-48097-1
- Friedrich Kröhnke: Samoa oder Ein Mann von fünfzig Jahren, Aachen: Rimbaud Verlag. 2006. ISBN 3-89086-608-5
- Alberto Manguel: Stevenson unter Palmen. Eine metaphysische Kriminalgeschichte. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3-100-47750-7
- Burkhard Niederhoff: Erzähler und Perspektive bei Robert Louis Stevenson. Würzburg: Königshausen u. Neumann. 1994. ISBN 3-88479-840-5
- W. F. Prideaux: A bibliography of the works of Robert Louis Stevenson. Mansfield: Martino Fine Books. 1999. (= Facs. of the orig. ed. London, Hollings, 1917) ISBN 1-578-98118-2
- Michael Reinbold: Robert Louis Stevenson. Rowohlt, Reinbek 1995. ISBN 3-499-50488-X
- Alan Sandison: Robert Louis Stevenson and the appearance of modernism. A future feeling. Basingstoke u. a.: Macmillan. 1996. ISBN 0-333-62067-4
- Susanne Scholz: Kulturpathologien: Die „seltsamen Fälle“ von Dr. Jekyll und Mr. Hyde und Jack the Ripper. Paderborn: Rektorat der Universität. 2003. (= Paderborner Universitätsreden; 88)
- Fanny Stevenson: Kurs auf die Südsee. Das Tagebuch der Mrs. Robert Louis Stevenson. Hrsg. von Roslyn Jolly. National Geographic, Hamburg 2007, ISBN 978-3-894-05823-4
Weblinks
- Vorlage:PND
- GR 70 - Robert Louis Stevensonweg
- Robert Louis Stevensonweg GR70 Der Stevensonwanderweg oder GR70 überquert die Cevennen, wobei er die Regionen Haute-Loire, Ardeche, Lozere und Gard passiert.
- Kurzbiografie des WDR
- Biografie, Inhalt von Treasure Island, Dr. Jekyll and Mr. Hide, Kidnapped (englisch)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stevenson, Robert Louis |
ALTERNATIVNAMEN | Balfour |
KURZBESCHREIBUNG | schottischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 13. November 1850 |
GEBURTSORT | Edinburgh |
STERBEDATUM | 3. Dezember 1894 |
STERBEORT | Apia, Samoa |