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DFB-Hallenpokal der Frauen

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DFB-Hallenpokal der Frauen
Verband Deutscher Fußball-Bund
Erstaustragung 1994
Mannschaften 12 Teams
Titelträger 1. FFC Turbine Potsdam
Rekordtitelträger 1. FFC Frankfurt (6)
Internetseite www.dfb.de

Der DFB-Hallenpokal der Frauen ist die offizielle deutsche Hallenmeisterschaft im Frauenfußball. Der Wettbewerb wird seit 1994 ausgetragen und wurde bis 2006 „Oddset-Cup“ genannt. Das bisher letzte Turnier fand am 12. Januar 2008 statt und wurde unter dem Namen „T-Home/DFB-Hallenpokal“ ausgetragen. Amtierender Titelträger ist der 1. FFC Turbine Potsdam. Der Termin für das nächste Turnier wird bei der Erstellung des Rahmenterminkalender 2008/2009 für die Frauen festgelegt.

Geschichte

Bei der ersten Austragung war es noch ein inoffizieller Wettbewerb. Erst ein Jahr später erkannte der DFB den Wettbewerb an. Austragungsort war seit 2000 die Hardtberghalle in Bonn. Ab 2009 wird das Turnier in Magdeburg stattfinden.

Der Sieger erhält ein Preisgeld von 5.000 Euro. Der Finalist erhält 3.000 Euro, während die unterlegenen Halbfinalisten jeweils 1.500 Euro erhalten. Jeder Teilnehmer erhält unabhängig vom sportlichen Abschneiden ein Startgeld in Höhe von 10.000 Euro.[1]

Der Sieger des Hallenpokals wurde bisher sechsmal auch deutscher Meister und sieben Mal Pokalsieger. Fünf Mal schaffte der Hallenpokalsieger anschließend das Double.

Modus

Für den DFB-Hallenpokal qualifizieren sich die zwölf Mannschaften der laufenden Saison der Bundesliga. Seit 2006 werden die Mannschaften in drei Gruppen zu je vier Mannschaften aufgeteilt. Für die Einteilung ist die Tabelle nach dem 10. Spieltag der laufenden Bundesligasaison maßgebend, unabhängig davon, ob es noch Nachholspiele gibt oder nicht. In der Gruppe A spielen der Tabellenführer, der Sechste, der Siebte und der Letzte. In der Gruppen B der Tabellenzweite, der Fünfte, der Achte und der Elfte. In der Gruppe C schließlich spielen alle übrigen Mannschaften.

Innerhalb der Gruppen spielt jede Mannschaft einmal gegen jede andere. Nach der Vorrunde qualifizieren sich die Gruppensieger, die Gruppenzweiten und die zwei besten Gruppendritten für das Viertelfinale. Ab dem Viertelfinale geht es im k.o.-System weiter. Steht es nach der regulären Spielzeit unentschieden folgt ein Neunmeterschießen.

Endspiele

Saison Sieger Finalist Ergebnis Austragungsort
1994 Grün-Weiß Brauweiler TSV Siegen 5:4 n.V. Koblenz
1995 FSV Frankfurt FC Rumeln-Kaldenhausen 6:2 Koblenz
1996 FC Rumeln-Kaldenhausen TSV Siegen 3:2 Koblenz
1997 SG Praunheim FSV Frankfurt 0:0, 4:3 n.N. Frankfurt am Main
1998 SG Praunheim FSV Frankfurt 5:1 Frankfurt am Main
1999 1. FFC Frankfurt FCR Duisburg 5:1 Dessau
2000 FCR Duisburg Sportfreunde Siegen 1:1, 4:3 n.N. Bonn
2001 Sportfreunde Siegen FFC Brauweiler Pulheim 2000 2:0 Bonn
2002 1. FFC Frankfurt FC Bayern München 1:0 Bonn
2003 FFC Heike Rheine SC 07 Bad Neuenahr 1:0 Bonn
2004 1. FFC Turbine Potsdam Hamburger SV 1:0 Bonn
2005 1. FFC Turbine Potsdam 1. FFC Frankfurt 5:3 Bonn
2006 1. FFC Frankfurt FCR 2001 Duisburg 1:0 Bonn
2007 1. FFC Frankfurt Hamburger SV 2:1 Bonn
2008 1. FFC Turbine Potsdam FCR 2001 Duisburg 2:1 Bonn
2009 1. FFC Turbine Potsdam Hamburger SV 2:1 Magdeburg

Rekordsieger

Verein Sieger Finalist
1. FFC Frankfurt  A 6 (1997, 1998, 1999, 2002, 2006, 2007) 1 (2005)
1. FFC Turbine Potsdam 4 (2004, 2005, 2008, 2009) 0
FCR 2001 Duisburg  B 2 (1996, 2000) 4 (1995, 1999, 2006, 2008)
Sportfreunde Siegen  C 1 (2001) 3 (1994, 1996, 2000)
FSV Frankfurt 1 (1995) 2 (1997, 1998)
FFC Brauweiler Pulheim 2000  D 1 (1994) 1 (2001)
FFC Heike Rheine 1 (2003) 0
Hamburger SV 0 3 (2004, 2007, 2009)
Bayern München 0 1 (2002)
SC 07 Bad Neuenahr 0 1 (2003)

Ehrungen

Bei jedem Turnier wird die Torschützenkönigin, die beste Feldspielerin und die beste Torfrau ausgezeichnet. Bisher wurden folgende Spielerinnen geehrt:[2]

Jahr Torschützenkönigin Beste Spielerin Beste Torfrau
1994 Steffi Jones (SG Praunheim, 10 Tore) Bettina Wiegmann (Grün-Weiß Brauweiler) Christine Francke (TuS Ahrbach)
1995 Melanie Lasrich (TuS Ahrbach, 10 Tore) Melanie Lasrich (TuS Ahrbach) Elke Walther (VfL Sindelfingen)
1996 Maren Meinert (FC Rumeln-Kaldenhausen, 8 Tore) Maren Meinert (FC Rumeln-Kaldenhausen) Nina Trautmann (TuS Niederkirchen)
1997 Maren Meinert (FC Rumeln-Kaldenhausen, 5 Tore) Doris Fitschen (SG Praunheim) Katja Kraus (FSV Frankfurt)
1998 Claudia Müller (SG Praunheim, 8 Tore) Doris Fitschen (SG Praunheim) Marleen Wissink (SG Praunheim)
1999 Kerstin Garefrekes (FFC Heike Rheine, 6 Tore) Kerstin Garefrekes (FFC Heike Rheine) Alexandra Schwald (SC Freiburg)
2000 Carmen Schäfer (SC 07 Bad Neuenahr, 6 Tore) Bettina Wiegmann (Grün-Weiß Brauweiler) Michelle Voilland (1. FC Saarbrücken)
2001 Carmen Schäfer (SC 07 Bad Neuenahr, 5 Tore) Renate Lingor (1. FFC Frankfurt) Melanie Höfkes (FFC Flaesheim-Hillen)
2002 Jennifer Zietz (1. FFC Turbine Potsdam, 4 Tore) Renate Lingor (1. FFC Frankfurt) Andrea Schaller (SC 07 Bad Neuenahr)
2003 Inka Grings (FCR 2001 Duisburg)
Martina Müller (SC 07 Bad Neuenahr, je 6 Tore)
Melanie Hoffmann (FCR 2001 Duisburg) Alexandra Schwald (SC Freiburg)
2004 Kerstin Garefrekes (FFC Heike Rheine, 6 Tore) Kerstin Garefrekes (FFC Heike Rheine) Nadine Angerer (1. FFC Turbine Potsdam)
2005 Viola Odebrecht (1. FFC Turbine Potsdam, 6 Tore) Melanie Behringer (SC Freiburg) Ursula Holl (FSV Frankfurt)
2006 Isabell Bachor (SC 07 Bad Neuenahr, 6 Tore)  E Renate Lingor (1. FFC Frankfurt) Kerstin Wasems (SC 07 Bad Neuenahr)
2007 Kerstin Garefrekes (1. FFC Frankfurt, 6 Tore) Isabell Bachor (SC 07 Bad Neuenahr) Nadine Angerer (1. FFC Turbine Potsdam)
2008 Linda Bresonik (SG Essen-Schönebeck, 5 Tore)  F Linda Bresonik (SG Essen-Schönebeck) Ulrike Schmetz (FC Bayern München)
2009 Isabel Kerschowski (1. FFC Turbine Potsdam, 5 Tore) Melanie Hoffmann (SG Essen-Schönebeck) Ursula Holl (SC 07 Bad Neuenahr)

Fußnoten

A 
inkl. SG Praunheim.
B 
inkl. FC Rumeln-Kaldenhausen und FCR Duisburg.
C 
inkl. TSV Siegen.
D 
inkl. Grün-Weiß Brauweiler.
E 
Birgit Prinz vom 1. FFC Frankfurt erzielte zwar auch sechs Tore, absolvierte aber ein Spiel mehr als Bachor.
F 
Melanie Hoffmann von der SG Essen-Schönebeck erzielte zwar auch 5 Treffer, aber die DFB-Hallenpokal-Regeln besagen, dass bei gleicher Trefferanzahl die Spielerin gewinnt, die die meisten Tore zuerst erzielt hat.

Einzelnachweise

  1. dfb.de: Torflut, Neun-Meter-Duelle und Torjägerin Steffi Jones
  2. dfb.de: DFB-Hallenpokal der Frauen - Hall of Fame