Zum Inhalt springen

Kolleg St. Blasien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. März 2005 um 01:44 Uhr durch EBB (Diskussion | Beiträge) (+ Bild). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Kolleg St. Blasien ist eine staatlich anerkannte, von den Jesuiten geführte kostenpflichtige Privatschule.

Das Gymnasium mit Internat ist in den Gebäuden der ehemaligen Benediktinerabtei St. Blasien (im Südschwarzwald) untergebracht. Es hat seinen Namen "Stella matutina" (Morgenstern) von seinem Vorgänger in Feldkirch (Vorarlberg) übernommen. Die Nachgründung des Internats mit Gymnasium für Knaben bestand von 1934 an nur für zwei Jahre, wurde dann vom nationalsozialistischen Staat geschlossen, konnte aber nach Kriegsende 1946 wieder eröffnet werden. Seit 1989 besteht zusätzlich ein Internat für Mädchen, sie werden am selben Gymnasium wie die Jungen unterrichtet.

Altbaupforte des Kollegs

Die Unterkunft im Internat kostet monatlich 960 Euro (2003). Dazu kommen monatlich erwartete Spenden und Nebenkosten. Eltern, welche den Pensionspreis nicht oder nicht ganz aufzubringen vermögen, können Hilfe aus dem von anderen Eltern getragenen Solidarfonds erhalten.

Im Gymnasium werden auch externe Schüler unterrichtet, die größtenteils aus dem Landkreis Waldshut stammen. Auch sie bezahlen Schulgeld.

Die Tradition der Kollegs geht auf die erste Gründung durch Petrus Canisius im Jahre 1596 zurück. Seit eh und je ist für die Jesuiten der pädagogische Bereich ein wichtiger Teil ihrer Tätigkeit. Einer der Erzieher und Lehrer am Kolleg St. Blasien war zeitweise auch Pater Alfred Delp, der 1945 wegen seiner Mitwirkung beim Kreisauer Kreis hingerichtet worden ist.

Eine internationale Klasse für Kinder aus der ganzen Welt wird "Euroklasse" genannt (Kosten: 13 200 EUR für ein Jahr). Als erstes deutsches Privat-Gymnasium bietet St. Blasien seit 1996 den Schülern an, Chinesisch zu lernen.

Zu den ehemaligen Schülern gehören der Bundesminister a. D. Heiner Geißler und der Oberbürgermeister von Ulm, Ivo Gönner. Auch ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender ist Altkollegianer.

Andere Jesuitenkollegien