Zum Inhalt springen

Wallhecke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. April 2005 um 12:46 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Tippfehler entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Wallhecke ist eine Kombination aus einem niedrigem Erdwall (ca. 1 m Höhe) mit einer aufgesetzten Bepflanzung aus Büschen, Hecken oder Baumreihen. Die Wallhecke ist typischer Weise in der norddeutschen, niederländischen und dänischen Tiefebene anzutreffen.

Angelegt wurden Wallhecken in früheren Zeiten um Grundstücksgrenzen zu markieren. Gleichzeitig dienten sie (oft in Verbindung mit parallel angelegten Entwässerungsgräben) als natürliche Einfriedung für Weideflächen. Schließlich noch hatten sie den positiven Effekt im Falle von Überschwemmungen bei Sturmfluten o.ä. die Ausspülung des Erdbodens zu verhindern.

Zwar haben Wallhecken ihre ursprüngliche Daseinsberechtigung heute eingebüßt. Jedoch haben sich die Wallhecken im Laufe der Jahre zu einem eigenen Lebenraum für Flora und Fauna der Tiefebene entwickelt. Im Laufe von Flurbereinigungsverfahren mit dem Ziel größere und effektiver zu bewirtschaftende landwirtschaftliche Flächen zu schaffen, ist nicht selten auch die Einebnung alter Wallhecken vorgesehen. Dies macht Wallheckenlandschaften aktuell in den betroffenen Regionen immer wieder zum Brennpunkt im Streit zwischen ökonomischen und ökologischen Interessen