Adldorf
Adldorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Eichendorf im Landkreis Dingolfing-Landau.
Er liegt an der Vils etwas westlich von Eichendorf. Das herzogliche Lehen Arlendorf bzw. Arldorf und Adeldorf wurde im Laufe der Jahrhunderte an verschiedene Vasallen verliehen. In der Mitte des 18. Jahrhunderts kam der umfangreiche Gutsbesitz an die Grafen von Tattenbach zu Baumgarten. Nach dem Tod des kurbayerischen Ministers Graf Max Joseph von Tattenbach im Jahr 1802 erbte Graf Heinrich von Tattenbach, der Vertreter einer Nebenlinie, den Besitz.
Als er am 3. Oktober 1821 kinderlos starb, vermachte er Adldorf einschließlich der dortigen seit 1671 vorhandenen Brauerei durch letztwillige Verfügung seinem Neffen Maximilian von Arco. 1854 erhielten die Arcos den Namenszusatz auf Valley.
Das Schloss brannte 1836 und erneut am 31. Dezember 1906 ab. Seine jetzige Gestalt erhielt es beim Wiederaufbau 1907. Es ist bis heute im Besitz der Familie, ebenso wie die Gräfliche Brauerei Arco Valley.
Unmittelbar neben dem Schloss befindet sich die 1736 erbaute Pfarrkirche Maria Unbefleckte Empfängnis. Die 1616 gegründete Expositur Adldorf wurde 1921 zur Pfarrei erhoben und 1963 dem Pfarrverband Eichendorf eingegliedert.
Von 1808 bis zur Gebietsreform im Jahr 1973 war Adldorf eine selbständige Gemeinde. Der Schützenverein Freischütz Adldorf besteht seit 1881.
Literatur
- Joseph Klämpfl: Der ehemalige Schweinach- und Quinzinggau. Eine historisch-topographische Beschreibung, 1855, Nachdruck 1993, Neue Presse Verlags-GmbH, Passau, ISBN 3-924484-73-2
Weblinks
Koordinaten: 48° 38′ N, 12° 50′ O