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Shintō

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神道 jap.: Shintô bedeutet "Weg der Götter". Mit diesem Begriff werden in Japan in der Regel bezeichnet:

  1. Die Organisation von Schreinen und Institutionen, an deren Spitze der japanische Kaiser entweder als höchster Gott oder als Hohepriester steht (国家神道 jap.: kokka-shintô Staats-Shintô).
  2. Eine vielzahl von idigenen lokalen und zum Teil auch überregionalen religiösen Kulten und Organisationen, die nicht den "neuen Religionen" Japans oder dem Buddhismus zugerechnet werden.

Schon in der zweitältesten japanischen Reichsgeschichte "Nihonshoki" (712) ist der Shintô erwähnt. Hier ist er klar auf die Ahnenlinie des Kaisers bezogen, woraus in späteren Zeiten immer wieder die Legitimation des Kaisers und der kaiserlichen Macht gezogen wurde. Eine eigentliche ideologische Basis für diesen Teil des Shintô in Form von doktrinären Schriften begann sich erst im 12.Jahrhundert zu entwickeln. Diese Doktrinen waren dementsprechend von dem alles beherrschenden Buddhismus auf der einen Seite und den Vorstellung des Konfuzianismus auf der anderen Seite zutiefst geprägt. Im 19. Jahrhundert wurde beginnend mit der Meiji-Restauration zur Widerbelebung eines mächtigen Kaisertums der Buddhismus und der Shintô per Gesetz getrennt. Davor waren die meisten Schreine des Shintô zugleich buddhistische Tempel und in den buddhistischen Tempeln fanden sich noch mehr lokale oder auch überregionale japanische Gottheiten, als man sie noch heute findet. Die Shintô-Priester waren oft gleichzeitig buddhistische Mönche.

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