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Gnash (Software)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gnash


Gnash 0.8.0 unter Ubuntu 6.10
Basisdaten

Hauptentwickler Rob Savoye
Entwickler Rob Savoye, Sandro Santilli, Bastiaan Jacques, Vitaly Alexeev, Tomas Groth, Udo Giacomozzi, Hannes Mayr, Markus Gothe, Ann Barcomb und Andere.
Erscheinungsjahr 2005
Aktuelle Version 0.8.4
(13. Oktober 2008)
Betriebssystem GNU/Linux, BSD, OS/2
Programmier­sprache C++[1]
Kategorie Medienspieler
Lizenz GPL (Freie Software)
deutschsprachig nein
www.gnashdev.org

Gnash (zusammengesetzt aus GNU und Flash) ist eine freie Software zur Wiedergabe von Flash-Dateien, die als Teil des GNU-Projekts entwickelt wird.

Gnash ist eines der Projekte, die für die Free Software Foundation eine hohe Priorität haben, da es einen Bereich abdeckt, in dem derzeit noch oftmals proprietäre Software benutzt werden muss.[2] Ziel ist es, eine freie Alternative zum Marktführer Adobe Flash zu etablieren.

Flash-Dateien, lassen sich mit Gnash einzeln, unabhängig von einem Webbrowser abspielen. Durch ein ebenfalls verfügbares Plugin lassen sich auch in Webseiten eingebettete Flash-Dateien mit Webbrowsern wie Firefox oder Konqueror betrachten.

Die Wiedergabe der Grafiken erfolgt per Software-Rendering über Anti-Grain Geometry oder Hardware-beschleunigt über die Grafikschnittstelle OpenGL. Auch Cairo wird teilweise unterstützt.

Zurzeit sind Versionen für GNU/Linux und BSD verfügbar. Portierungen auf Windows (bisher nur experimentell und sehr fehlerbehaftet vorhanden) und Solaris sind vorgesehen. Des Weiteren gibt es auch eine Portierung auf OS/2 und Syllable[3], derzeit allerdings ohne Browserplugin.

Geschichte

Die Erstellung freier Wiedergabesoftware für Flash ist schon seit einiger Zeit ein Projekt von hoher Priorität beim GNU-Projekt. Vor der Gründung des Gnash-Projektes erbat das GNU-Projekt Hilfskräfte für GPLFlash. Anfang 2006 ist die Mehrheit der vormaligen GPLFlash-Entwickler zum Gnash-Projekt gewechselt. Die bestehende GPLFlash-Codebasis wird auf die Unterstützung eingebetteter Systeme ausgerichtet.[4]

Gnash basiert auf GameSWF, einem anderen quelloffenen und gemeinfreien Flash-Player von Thatcher Ulrich, der aber seit einiger Zeit nicht mehr weiterentwickelt wird. Es war wohl das seinerzeit fortgeschrittenste Projekt seiner Art. Der damalige GameSWF-Entwickler Rob Savoye spaltete im Dezember 2005 Gnash ab. Als GNU-Projekt wird es unter der GPL weiterentwickelt, wobei für GameSWF relevante Entwicklungen wieder gemeinfrei gemacht werden, um sie dem Originalprojekt verfügbar zu machen.[5]

Seit Version 0.8.2 hat Gnash das Beta-Stadium erreicht, unterstützt aber noch nicht alle Merkmale des Flash-Formates.

Funktionen

  • Möglichkeit, Flash-Dateien einzeln abzuspielen.
  • Erweiterungsmodule für Firefox und Konqueror: Direktes Abspielen im Webbrowser.
  • Unterstützung von SWF v8: Möglichkeit, die meisten aktuellen Flash-Filme abzuspielen; allerdings sind Neuerungen in SWF 7+ nur geringfügig implementiert
  • Unterstützung von Streaming (Abspielen des Films während der Übertragung)
  • XML-Nachrichten-Server: Gnash unterstützt das XML-basierte Nachrichtensystem.
  • Unterstützung von Flash Video (Abhängigkeit der verwendeten Flash-Version)
  • Erweiterungen über dynamische Bibliotheken, die direkt in ActionScript verwendet werden können

Siehe auch

  • Swfdec, ein ähnliches Projekt

Einzelnachweise

  1. The gnash Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 30. Oktober 2018).
  2. Free Software Foundation: High Priority Free Software Projects
  3. The Syllable OS get flash support
  4. GPLFlash-Homepage. Abgerufen am 17. April 2007.
  5. Gnashs Readme-Datei