Zum Inhalt springen

Tampon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. April 2005 um 20:50 Uhr durch Hans-Peter Scholz (Diskussion | Beiträge) (Kindereien rev.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Begriffsklärung: Als Tampon wird auch das Druckklischee bei dem indirekten Druckverfahren Tampondruck bezeichnet.


Ein Tampon (franz.: Pfropf, Stöpsel) ist ein (meistens gepresster) Watte- oder Mullbausch, der in der Medizin verwendet wird, um Flüssigkeiten aufzusaugen, Blutungen zu stillen, Arzneistoffe zuzuführen oder auch als Polsterung eingesetzt wird.

Tampon mit Einführhilfe
Einzelteile eines Tampons mit Einführhilfe

Der Begriff wird heute meistens für das Hygieneprodukt verwendet, das Frauen zum Auffangen der Regelblutung nutzen.

Tampons werden entweder als so genannte Digital-Tampons oder mit Applikator verkauft. Der Applikator ist eine Einführhilfe, Digital-Tampons (digitus - lateinisch für Finger) werden ohne diese Einführhilfe angeboten.

Tampons können bei unsachgemäßer oder unhygienischer Verwendung das Toxische Schock-Syndrom (TSS) auslösen.

Die Edana (Zusammenschluss von Herstellern) hat für Europa Richtlinien erlassen, wonach die Tampons in verschiedene Saugfähigkeiten unterteilt werden. Diese Grade werden auf der Verpackung in Tröpfchen angegeben. So steht beispielsweise 1 Tropfen für leichte Saugfähigkeiten und 6 Tropfen für höchste Saugfähigkeiten. Die Tamponhersteller verwenden oftmals eigene Bezeichnungen, wie z.B. Mini, Mini Comfort, Normal, Super.... für die Saugfähigkeiten, jedoch ist die Anzahl der Tropfen bei allen geregelt.


Geschichte

Ägyptische Inschriften lassen darauf schließen, dass bereits zu pharaonischer Zeit eine Art Tampon benutzt wurde. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte ein amerikanischer Arzt den ersten Tampon, den Tampax, der auch heute noch unter diesem Namen verkauft wird. Sein Name war Dr. Earle Cleveland Haas aus Denver, Colorado. In Deutschland folgte in den 50er Jahren der Ingenieur Dr. Carl Hahn mit einem Produkt für den deutschen Markt. Er überlegte lange und fand schließlich einen schlichten, typisch deutschen Namen für den Tampon: "Ohne Binde" oder kurz: OB.

In den Anfängen wurden Tampons vor allem aus Baumwolle hergestellt. Mittlerweile wird fast ausschließlich die wesentlich reinere und saugfähigere Faser Viskose verwendet.