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Frohburg (Adelsgeschlecht)

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Die Grafen von Frohburg waren im Mittelalter ein bedeutendes Hochadelsgeschlecht in der Nordwestschweiz. Ursprünglich stammten sie aus dem Wiggertal aus der Gegend um Zofingen. Im 10. Jahrhundert liessen sie auf auf einem Höhenzug oberhalb von Trimbach die Frohburg errichten.

Seit dem späten 11. Jahrhundert erscheint die Familie als Grafen von Frohburg in den Urkunden. Das Geschlecht leitete seinen Namen von der Burg ab. Die Frohburger herrschten über den Buchsgau (die Gegend zwischen Olten und Solothurn) sowie über einem Teil des Aargaus. Ab 1223 herrschten sie auch im Sisgau, einem Lehen des Fürstbistums Basel.

Ende des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts liessen sie zur Sicherung ihres Machtbereichs zahlreiche weitere Burgen errichten. Ausserdem gründeten sie die Städte Aarburg, Liestal, Olten, Waldenburg, Wiedlisbach und Zofingen. Die Stadt Fridau auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Fulenbach wurde 1375 durch die Gugler zerstört, die Stadt Falkenstein ging im Dorf Balsthal auf.

Um 1250 spaltete sich die Familie in die Linien Neu-Homberg, Waldenburg und Zofingen. Die Zofinger Linie starb 1307 aus, die Neu-Homberger Linie im Jahr 1325. Doch auch die Waldenburger Linie büsste bald ihre Machtposition ein und sah sich gezwungen, ihre Besitzungen Stück für Stück zu verkaufen, den grössten Teil davon an die aufstrebenden Habsburger. Die einzelnen Gebäude der Stammburg wurden mit der Zeit aufgelassen und zerfielen. Hermann VI., der letzte Graf von Frohburg, starb 1367 ohne männliche Nachkommen.