Stanislaw Jurjewitsch Markelow
Stanislaw Jurjewitsch Markelow (russisch Станислав Юрьевич Маркелов; * 20. Mai 1974 in Moskau; † 19. Januar 2009 ebenda) war ein russischer Jurist.
Leben
Stanislaw Markelow ist unter anderem als Rechtsbeistand der regierungskritischen Journalistin Anna Politkowskaja bekannt geworden. Am 16. April 2004 wurde der Menschenrechtsanwalt in der Moskauer U-Bahn zusammengeschlagen.[1] Fünf Jahre später, im Januar 2009, wurde er in Moskau auf offener Straße erschossen. Bei dem Anschlag kam auch Anastasia Baburowa, eine Journalistin der Nowaja Gaseta, ums Leben.
Laut Tagesschau kam Markelow von einer Pressekonferenz, auf der der 34-jährige Jurist angekündigt hatte, er wolle „gegen die vorzeitige Haftentlassung eines russischen Offiziers vorgehen, der wegen Mordes an einer Tschetschenin in Haft saß“.[2] Der Fall des Obersts Juri Budanow (en:Yuri Budanov) gelte „bei Menschenrechtlern als Test dafür, wie die russischen Behörden mit dem Vorwurf von Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien umgehen“.
Weblinks
- Bernhard Clasen: „Russischer Exoberst Budanow wieder auf freiem Fuß“, taz, 16. Januar 2009.
- „Politkowskaja-Anwalt erschossen“, Süddeutsche.de, 19. Januar 2009.
- „Menschenrechtsanwalt und Reporterin erschossen“, FAZ.net, 19. Januar 2009.
Einzelnachweise
- ↑ „Адвокат семьи Кунгаевых расстрелян возле Кремля“, Nowaja Gaseta, 19. Januar 2009. (russ.)
- ↑ „Politkowskaja-Anwalt auf offener Straße ermordet“, Tagesschau.de, 19. Januar 2009.