Mischmetall
Mischmetall, auch Cer-Mischmetall, ist eine Metall-Legierung aus Metallen der Seltenen Erden. Es besteht zu 45-52% aus Cer, 20-27% Lanthan, 15-18% Neodym, 3-5% Praseodym, 1-3% Samarium, Terbium und Yttrium, Spuren anderer Seltenerd-Metalle, Calcium und Silicium und bis zu 5% Eisen. Die Zusammensetzung ergibt sich unmittelbar aus der des Ausgangsminerals Monazit. Übersteigt der Eisenanteil 15% (meist bis 50%), spricht man von Cer-Eisen.
Aufgrund der Ähnlichkeit der chemischen Eigenschaften der Seltenen Erden sind Abweichungen in der Zusammensetzung zumeist unkritisch.
Der österreichische Chemiker Carl Auer von Welsbach entdeckte die pyrophoren Eigenschaften von Mischmetall (Patent 1903). Kleine Späne entzünden sich durch Reibung, eine Eigenschaft, die für die Herstellung von Feuersteinen (nicht zu verwechseln mit dem Gestein Feuerstein) für Feuerzeuge ausgenutzt wird. In den von ihm gegründeten Treibacher Chemischen Werken werden noch heute Zündsteine unter dem Namen Auermetall hergestellt.
Als Zusatz bei der Stahlherstellung reduziert Mischmetall unerwünschte Eisenoxide, es bindet Sauerstoff und Schwefel und unterstützt die Entgasung. Als Legierungsmetall verbessert es die Gieß- und Fließeigenschaften.