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Monotonie (Psychologie)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Begriff

Wichtigstes Kennzeichen der Monotonie ist eine reduzierte psychophysische Aktivität. Die Aktivität sinkt infolge spezifischer Beanspruchung ab.

Charakteristische Situationen

Situationen, die Monotonie begünstigen, sind reizarm, erfordern eine länger andauernde Ausführung einer oder gleichartiger einförmiger Tätigkeiten, die häufig wiederholt werden.

Besonders fördernd sind Tätigkeiten, die die "Doppelbedingung der Monotonie" erfüllen: Sie erfordern volle Aufmerksamkeit (d.h. sie erlauben keine erleichternden Nebentätigkeiten - weder motorisch noch erlebnismäßig) und es ist keine gedankliche Auseinandersetzung mit der Tätigkeit möglich (Inhalts- und Bedeutungsarmut). Es handelt sich also um eine quantitative und/oder qualitative Unterforderung.

Symptomatik

Es kommt zu Müdigkeit, Interessenlosigkeit und Gefühlen der Langeweile. Typischerweise tritt bei einem Tätigkeitswechsel eine sprunghafte Rückbildung der Symptomatik und Leistungsverbesserung ein. Dies ist ein wichtiges Merkmal zur Unterscheidung der Monotonie von psychischer Ermüdung (bei der sich die Müdigkeits- und Erschöpfungssymptomatik nur zeitaufwändig durch Erholung zurück bildet, siehe Psychische Ermüdung).

Literatur

  • Richter P. & Hacker, W. (1997). Psychische Fehlbeanspruchung. Heidelberg: Asanger.
  • Ulich, E. (2005). Arbeitspsychologie. Stuttgart: Schäffer-Poeschel. ISBN 3-7910-2442-6