Zum Inhalt springen

Lingenfeld

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Januar 2009 um 16:32 Uhr durch HeinzWörth (Diskussion | Beiträge) (Geografie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Deutschlandkarte

Hilfe zu Karten
Basisdaten
p1
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Germersheim
Verbandsgemeinde: Lingenfeld
Höhe: 104 m ü. NHN
Fläche: 15,33 km2
Einwohner: 5431 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 354 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67360
Vorwahl: 06344
Gemeindeschlüssel: 07 3 34 017Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 60
67360 Lingenfeld
Website: www.lingenfeld.de
Ortsbürgermeister: Hans-Jürgen Wallat (CDU)

Lingenfeld ist eine mittelgroße Ortsgemeinde mit etwa 5900 Einwohnern im Landkreis Germersheim in Rheinland-Pfalz (Deutschland). Sie ist Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde.

Geografie

Lingenfeld liegt in der Oberrheinebene, in der Südpfalz, zwischen dem Fluss Rhein im Osten und der Deutschen Weinstraße im Westen der Gemeinde. Nachbargemeinden sind im Norden Römerberg (Pfalz), im Westen Schwegenheim und Westheim (Pfalz), im Süden Germersheim und im Osten die durch den Altrhein dargestellte Landesgrenze Baden-Württemberg.

In den vergangenen Jahrhunderten verursachte der alte Rheinlauf durch Unterspülung vom Hochufer den Verlust von ca. 250 ha Land.

Lingenfeld ist mit 104 Metern höher gelegen als die umliegenden Gemeinden am Rhein, deshalb kann Hochwassergefahr nahezu ausgeschlossen werden kann.

Geschichte

Der Name Lingenfeld stammt vermutlich von Siedlung „am langen Feld“. Die erste Erwähnung fand der Ort in einer Urkunde von 1163 als „Lengenveld“.

Religionen

2007 waren 53,3 Prozent der Einwohner katholisch und 22 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[1]

Einwohnerentwicklung

  • 1480 ca. 180
  • 1530 ca. 180
  • 1705 ca. 257
  • 1742 ca. 500
  • 1771 ca. 585
  • 1806 ca. 871
  • 1833 ca. 1229
  • 1890 ca. 1556
  • 1925 ca. 2270
  • 1953 ca. 3000
  • 1967 ca. 3740
  • 1977 ca. 4172
  • 1984 ca. 4055
  • 2001 ca. 5473
  • 2004 ca. 5870

Politik

Gemeinderat

Bei den Wahlen zum Gemeinderat am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Wahlergebnis:

  • CDU 9 Sitze (+ 1)
  • SPD 7 Sitze (− 1)
  • WGR 6 Sitze (+ 2)

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: Von Gold und Rot durch einen mit drei schwarzen Spitzen spickelweise gestückten silbernen Schräglinksbalken geteilt, oben rechts ein schwarzer Großbuchstabe L, unten links schräggelegt ein nach oben gewölbtes silbernes Pflugmesser (Kolter, Sech).

Es wurde 1964 vom Mainzer Innenministerium genehmigt.[2]

Städtepartnerschaften

Am 16. April 1972 wurde zwischen den Gemeinden Torcy (Frankreich) und Lingenfeld die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet.

Vereinspartnerschaften

  • Handballsportverein mit Duffel (Belgien) seit 1965
  • Kleintierzuchtverein mit Strassburg - Robertsau (Frankreich) seit 1967
  • Turn und Sportverein mit Union Sportive Torcy ( Frankreich) seit 1964

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Tourismus

Das Lingenfelder Naherholungsgebiet Altrhein mit den Baggerseen und ausgedehnten Auenlandschaften lädt ein zum Schwimmen, Paddeln, Fahrradfahren und spazieren gehen. Die Südpfalz-Draisinenbahn hat ihren Endhaltepunkt in Lingenfeld. Die 13 km lange Strecke, die in Bornheim bei Landau beginnt, führt über Äcker und durch Wälder und endet schließlich an der Kreuzung Griesweg/Lauxengarten im Westen von Lingenfeld. Seit einem Jahr befindet sich dort auch der zu einem Restaurant ausgebaute nostalgische Eisenbahnwaggon "Bistro Gleis 1", wo man Getränke, Snacks und kalte Speisen kaufen kann. Auch befinden sich in Lingenfeld einige Hotels, von wo aus man Radtouren entlang des Rheins oder bis zur Deutschen Weinstraße unternehmen kann.

Regelmäßige Veranstaltungen

Der alte pfälzische Brauch der Kirchweih wird alljährlich am dritten Wochenende im September auf dem Kerweplatz als „Lingenfelder Kerwe“ gefeiert.

Am letzten Wochenende im Juli findet alljährlich das „Lingenfelder Stroßefeschd (Straßenfest)“ statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Lingenfeld liegt verkehrsgünstig an der Bundesstraße 9. Man erreicht über die zwei Lingenfelder Ausfahrten, eine im Norden und die andere im Süden des Dorfes, von hier aus die Städte Speyer, Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg innerhalb von etwa 30 Minuten. Vom Bahnhof Lingenfeld erreichen Reisende auf der Schiene in ca. 35 Minuten Mannheim und Ludwigshafen sowie in der entgegengesetzten Richtung Karlsruhe.

Seit der Anbindung Lingenfelds an die S-Bahn Rhein Neckar können Fahrgäste umsteigefrei nach Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg fahren. Der Bahnhof Lingenfeld liegt am nordöstlichen Rand der Gemeinde Lingenfeld im der Altspeyerer Straße und der Bahnstrecke Schifferstadt-Wörth. Er entstand 1870 beim Bau des Streckenabschnitts Speyer-Germersheim. Im Zuge der Verlängerung der S-Bahn RheinNeckar von Speyer nach Germersheim wurde er 2007 grundlegend modernisiert und renoviert; so liegen seither seine Gleise auch "unter Fahrdraht" und die Ablage ist nur noch Haltepunkt der fünften und damit vorletzten Kategorie. Die S-Bahn-Linien S3 (Germersheim-Karlsruhe) und S4 (Germersheim-Bruchsal) durchqueren ihn.

Öffentliche Einrichtungen

Als Sitz der Verbandsgemeinde beherbergt Lingenfeld auch deren Verwaltung im Rathaus an der Hauptstraße 60.

Baugebiete

Im Juni 2006 konnten die ersten Baugrundstücke im Lingenfelder Wohngebiet "Nördliche Heidenäcker, Teil 1", bebaut werden.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Josef Bürckel (1895–1944), Politiker (NSDAP), MdR, Gauleiter Rhein- und Saarpfalz sowie Wien, Reichsstatthalter von Österreich.
  • Nevfel Cumart (*1963), Autor und Übersetzer
  • Alfons Detzel, Altbürgermeister, Ehrenbürger
  • Hugo Fröhlig, Altbürgermeister, Ehrenbürger
  • Alban Gutting, Altbürgermeister. Träger der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz.
  • Adolf Nußbauer, Ehrenvorsitzender der rheinlandpfälzischen Rassegeflügelzüchter, Träger der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland.

Einzelnachweise

  1. KommWis, Stand: 30.11.2007
  2. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3
Commons: Lingenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien