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Quake

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Quake (engl., umgangssprachlich Beben) ist ein Computerspiel, das 1996 von id Software veröffentlicht wurde. Inzwischen gibt es zwei weitere Auflagen dieses Ego-Shooters.

Quake

Mit der Veröffentlichung von Quake im Mai 1996 sorgte id Software für eine kleine Revolution. Erstmals in der Geschichte des Spieleprogrammierung wurden bei Quake Polygone nicht nur für die Umgebung, sondern auch zum Darstellen von Spielern und Gegnern benutzt wurden. Der Unterschied zu bisherigen Spielen wie Alone in the Dark bestand darin, dass die Polygone texturiert wurden.

Die Grafik-Engine

Das Spiel führte diverse Fortschritte im Genre der 3D-Spiele ein:

  • 3-dimensionale Polygon-Modelle für Spieler und Gegner anstatt der bisher gewohnten 2D-Sprites
  • Außerdem wurden im Spiel neue, veränderbare Beleuchtungstechniken ("Lightmaps", "Echtzeit-Light-Sourcing") benutzt, im Gegensatz zu bisheriger statischer Beleuchtung
  • Quake war das erste Spiel, das einen Hardware-basierenden 3D-Beschleuniger unterstützte.
  • Der Ableger "GLQuake" war die erste Anwendung, die die Fähigkeiten der 3dfx-Chipsätze wirklich ausnutzen konnte.

Die Grafik-Engine von Quake wurde über viele Jahre hinweg für etliche andere Computerspiele wiederverwendet und weiterentwickelt.

Die Quake-Engine wurde von id Software für die Nachfolger Quake II und Quake III Arena weiterentwickelt. Seitens ID war Quake III Arena die letzte große Verbesserung der Quake-Grafikengine - eine von Grund auf neu programmierte Engine ist im August 2004 mit dem Spiel Doom III erschienen. Der Quellcode von Quake I wurde 1999 unter der GNU GPL Lizenz veröffentlicht.

Ein Großteil der Programmierung an der Quake-Engine wurde von John Carmack geleistet, der auch schon am Vorgänger Doom mitgewirkt hatte.

Musik

Die Musik des Computerspiels stammt von Trent Reznor aus der Band Nine Inch Nails.

Handlung

Die Handlung des Spiels folgt dem damals üblichen Format für Ego-Shooter von id Software: Portale zu einem Reich böser Wesen haben sich geöffnet und der Spieler ist die einzige Person, die hindurchtreten und diese wieder schließen kann. Die Welt von Quake wurde besonders durch den von H. P. Lovecraft erschaffenen Cthulhu-Mythos inspiriert.

Mehrspielermodus

Quake besitzt einen Multiplayer-Modus mit dem man über das lokale Netzwerk (LAN) oder Internet mit oder gegen andere Spieler kämpfen kann.

Seit 1998 gibt es auch einen separaten, für das Internet optimierten, Multiplayer-Client namens Quakeworld (oder kurz QW). Dieser auf hat sich im Laufe der Jahre für das Multiplayer-Spiel im Internet durchgesetzt und hat nach der Veröffentlichung des Quellcodes durch id-Software eine Renaissance erfahren: Projekte wie fuhQuake und moreQuake brachten aktuelle Technologien und viele Detailverbesserungen. Eine ausführlichere Beschreibung und viele Tips findet man im QW Guide von Apollyon unter http://www.challenge-smackdown.com/qwguide/

Addons

Es gibt zwei offizielle Addons für Quake

  • Scourge of Armagon - erschienen 1997, entwickelt von Ritual
  • Dissolution of Eternity - erschienen 1997, entwickelt von Rogue

Modifikationen

Viele Spieler haben eigene Level und Spielermodelle erschaffen, sowie eigene Änderungen zum Spiel selbst hinzugefügt. Dadurch entstanden Modifikationen (Mods), die völlig neue Spielvarianten erlauben oder teilweise nichts mehr mit der eigentlichen Handlung von Quake zu tun haben. Möglich ist dies über eine integrierte Programmiersprache "QuakeC", eine vereinfachte Form der Programmiersprache C, mit der man Spielabläufe in Quake kontrollieren kann.

Der Rekord im "Quake schnell durchspielen" liegt übrigens bei 12 Minuten und 23 Sekunden. Dieser Film namens "Quake done Quick with a Vengeance" findet sich unter http://www.planetquake.com/qdq/ und wird wohl in Zukunft noch unterboten werden.

Quake II

Der Ego-Shooter Quake II ist am 30.11.1997 erschienen, wurde von id Software entwickelt und von Activision vertrieben. Quake II ist der Nachfolger zu Quake, mit dem es inhaltlich allerdings kaum etwas gemeinsam hat.

Der Soundtrack des Spiels stammt von Sonic Mayhem.

Die aktuelle Version ist 3.20. Dieses Update enthält Bugfixes und neue Multiplayer Maps. Die auch erhältliche Version 3.21 ändert nichts am Spiel, sondern erleichtert das Kompilieren unter Linux.

Handlung

Wie man es von id Software gewohnt ist, spielt die Story auch in Quake II eine untergeordnete Rolle. Man spielt einen einzelnen Soldaten, der auf dem Planeten Stroggos für Ordnung sorgt, bevor dessen Bewohner die Erde einnehmen. Anders als sein Vorgänger ist Quake II ein reines Science Fiction-Spiel, weshalb man mit futuristischen Waffen gegen halb organische Außerirdische kämpft. Abgesehen von einigen Schalterrätseln und Pseudoaufträgen geht es in dem Spiel ausschließlich darum, Gegner zu töten. Wegen des für damalige Verhältnisse hohen Gewaltgrades, wurde das Spiel indiziert und stand kurz vor einem totalen Verbot.

Technik

Im Gegensatz zu Quake, das erst nachträglich Hardware-Beschleunigung durch 3D-Grafikkarten unterstützte, war dies bei Quake II von Anfang an vorgesehen. Die Schnittstelle hierfür ist id-typisch OpenGL. Farbige Lichteffekte und geschmeidige Animationen der Spielfiguren machten Quake II kurzzeitig zum technisch überragendsten Spiel seiner Zeit. Auch ein Ressourcen schonender Netzcode der das Spiel von Anfang an im Internet spielbar machte, wurde implementiert. Somit war eine Fortführung von QuakeWorld nicht nötig.

Quake II läuft immer als Client/Server-Modell, auch im Einzelspielermodus.
Das bedeutet zweierlei:
Erstens wird selbst im Einspieler-Modus zunächst ein (Single-Player-)Server gestartet, zu dem sich der Spieler (als einziger) verbindet.
Zweites ist es dadurch auch möglich, Quake II im sogenannten dedicated Mode zu starten, d. h. es wird nur der Server, nicht aber die Sound-, Grafik- oder Spieler-Schnittstelle gestartet. Dadurch kann man selbst auf älteren Rechnern einen Quake II-Server betreiben.

Quelltexte

Der Quelltext des Quake II Servers wurde von id schon früh veröffentlicht. Somit wurde ermöglicht, das Spielverhalten zu ändern, was zu vielen Mods führte.

Der Quelltext des Clients wurde am 21. Dezember 2001 unter der GNU GPL veröffentlicht.

Seitdem haben sich einige Projekte hervorgetan, die versuchen, die Engine zu erweitern, um die visuellen Effekte zu verbessern. Projekte dieser Art sind Quake II Max und Quake II Evolved.

Addons

Es gibt zwei offizielle Addons für Quake II

  • The Reckoning – erschienen am 31. Mai 1998, entwickelt von Xatrix
  • Ground Zero – erschienen am 31. August 1998, entwickelt von Rogue

Mods

Eine kleine Auswahl von Quake II Mods

Quake III Arena

Quake III Arena ist das dritte Spiel der Quake-Reihe. Der Ego-Shooter von id Software kam 1999 auf den Markt. In Deutschland wurde Quake III sofort nach Erscheinen von der BPjS (heute BPjM) indiziert.

Quake III Arena war eines der ersten Spiele, dass hauptsächlich auf den Multiplayer-Modus ausgelegt war und daher praktisch keine Handlung besitzt. Es ist zwar ein Singleplayer-Modus vorhanden, doch ist dieser nur als Training für das Spiel gegen menschliche Gegner im Netzwerk zu verstehen.

Das Hauptziel von Quake III ist es, so viele Gegner wie möglich zu fraggen (Frag, von: "fragmentieren"). Man steuert seine Spielfigur aus der Ego-Perspektive (daher rührt der Name "Ego-Shooter"), das heißt man betrachtet die Spielwelt mit Augen der Spielfigur. Dabei gibt es zwei mögliche Limitierungen:

  1. Zeit-Limit: Es gilt in einer bestimmten Zeit so viele Frags wie möglich zu machen (angewandt in 1on1 oder 4on4-Matches mit einem Limit von 15 Minuten)
  2. Frag-Limit: Spielziel ist es als erster eine bestimmte Anzahl von Frags zu erreichen (im Internet häufig 20-50 Frags, danach wird in der Regel die Map gewechselt)

Es stehen multiplayertypisch verschiedene Spielmodi zur Wahl:

  1. Capture the Flag (deutsch: Schnapp' die Fahne). Dabei versuchen (mindestens) zwei Teams sich gegenseitig die Fahne zu entwenden und diese, gleichzeitig mit der eigenen Flagge, in die Heim-Basis zu bringen. Ist dies geschafft erhält das Team einen Punkt (Capture). Hier wird es deutlich, dass eSport viel von seinen Analogen im wirklichen Leben gelernt hat: Mannschaftsgeist, Fairness, Teamplay, Strategie - all diese Begriffe sind für die Fan-Gemeinde des Spiels von großer Bedeutung.
  2. Team Deathmatch. Hierbei werden Frags nur dann gutgeschrieben, wenn der Gegenspieler aus dem gegnerischen Team war. Versehentliches Fraggen von Spielern der eigenen Mannschaft wird mit Maluspunkten bestraft.

Außerdem brachte id Software 2000 das Zusatzpaket "Quake III: Team Arena" heraus, dem leider der Erfolg des großen Bruders verwehrt blieb. Dieses brachte noch einige weitere "offizielle" Varianten in das Spiel:

  1. Harvest: Frags müssen zur Wertung erst an zentraler Stelle der Karte abgeliefert werden.
  2. Overload: Zum Punkten muss in der gegnerischen Basis ein Obelisk zerstört werden.
  3. One Flag Capture the flag: Es gibt nur noch eine Flagge, in der Mitte zwischen zwei Basen, die man in die gegnerische Basis tragen muss.

Quake III wurde von Anfang an als ein Multiplayer-Spiel konzipiert und hat eigentlich keinen nennenswerten Single-Player-Modus. Meistens spielt man zusammen mit anderen (menschlichen) Spielern über das Internet oder ein Netzwerk. Im laufe der Zeit konnten sich einige der unzähligen Modifikationen des Spiels durchsetzen. Als ausserordentlich erfolgreich erwiesen sich OSP (Orange Smothie Productions), CPMA (Challenge Pro Mode Arena) und Rocket Arena, die das Spiel wesentlich erweitern und ergänzen. Da immer wieder versucht wurde unerlaubte Hilfsmittel zu verwenden - Stichwort Aimbots, Wallhack - entwickelte man zusätzliche Schutzmechanismen wie AntiCheat-Software, die das Cheaten unmöglichmachen sollten - PunkBuster. PunkBuster kann seit dem PointRelease 1.32 auf Wunsch aktiviert werden und ist mittlerweile Pflicht auf öffentlichen Servern.

Das Grafikgrundgerüst von Quake III setzte seinerzeit neue Maßstäbe und wird heute noch als Basis für Spiele und als Benchmark für die CPU- und Grafikleisteistung verwendet. Laut id-Software wird der Quellcode des Spiels in absehbarer Zukunft freigegeben.

Seitens id war Quake III Arena die letzte große Iteration der Quake-Grafikengine. Mit dem Spiel Doom III wurde eine von Grund auf neu programmierte Engine entwickelt.

Quake III wurde für Windows, Linux, Mac PlayStation 2 und Dreamcast veröffentlicht. Den Portierungen kam zugute, dass die Quake III-Engine auf OpenGL basiert.

Quake IV

Der Nachfolger Quake 4 wird von der Spieleschmiede Raven Software unter Aufsicht von id Software entwickelt, und soll 2005 erscheinen. Er orientiert sich design- und handlungsmäßig an Quake 2. Als Grafikengine wird die Doom III - Engine verwendet.

Die Quake-Spiele / Generationen der Grafik-Engine

  • Quake
  • Quake II
  • Quake III Arena

Spiele mit veränderter Quake-Engine

Spiele mit Quake II-Engine

Spiele mit veränderter Quake III-Engine

Erweiterte Quake I-Engines

Erweiterte Quake II-Engines

Quakeworld

Siehe auch: Doom, Duke Nukem 3D