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Kloster Marienberg (Helmstedt)

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Kloster Marienberg in Helmstedt

Marienberg bezeichnet ein ehemaliges Kloster auf einer Anhöhe vor Helmstedt. Es wurde 1180 vom Abt Wolfram von Kirchberg als Nonnenkloster gegründet und wurde Maria zur Ehre benannt. Marienberg ist in der direkten Nachfolge von Mariental entstanden.

Maria beschützte der Sage nach ihr Kloster. Im Krieg zwischen den Gegenkaisern Otto IV. von Braunschweig und Philipp von Schwaben wurde Helmstedt abgebrannt. Als die Feinde auch Marienberg plündern wollten, stellte sich ihnen die Jungfrau mit einer Krone auf dem Haupte entgegen. Als dann Helmstedt 1279 durch den Markgrafen Albrecht von Brandenburg belagert wurde, spannte sie einen Faden zwischen dem Kloster und der Stephanskirche, ging auf demselben und fing die feindlichen Geschosse in ihrem goldenen Mantel auf.

Im 19. Jahrhundert wurde das fast völlig zerstörte Kloster auf den ursprünglichen Fundamenten wiederaufgebaut. Von der romanischen Innenausstattung der Stiftskirche sind Fragmente von Glasmalereien erhalten, die noch aus dem Jahre 1200 stammen. Sie wurden zu einem Fenster an der Ostseite des nördlichen Querhauses zusammengesetzt. Heute beherbergt das Kloster St. Marienberg eine Paramentenwerkstatt, in der nicht nur liturgische Gewänder, sondern auch moderne Stick- und Webarbeiten gefertigt werden.