VW Scirocco
Der VW Scirocco war ein zweitüriges Sportcoupé auf Basis des VW Golf I (später Golf II), mit dem er sich eine Bodengruppe teilte.
Entstehungsgeschichte

Während er mit der Entwicklung des VW Golf beauftragt war, kam dem Designer Giorgio Giugiaro die Idee, auf dessen Basis ebenfalls ein Sportcoupe entstehen zu lassen. Er trat mit der Firma Karmann in Kontakt und präsentierte dem Vorstand von Volkswagen erste Entwürfe des Coupes als Nachfolgemodell des Karmann-Ghia.
Aus wirtschaflichen Gründen verweigerte der Vorstand eine finanzielle Beteiligung, so dass Karmann die kompletten Investitionskosten zum Bau des Fahrzeuges alleine aufbrachte.
Man einigte sich mit dem Volkswagenvorstand auf die Modellbezeichnung Scirocco und stellte das Fahrzeug später als VW Scirocco vor. Sämtliche Modelle des VW Scirocco wurden bei Karmann in Osnabrück hergestellt.
Das abgebildete Foto zeigt einen VW Scirocco I GT nach der ersten Modellpflege mit seitlich herumgezogenen Kunststoffstoßstangen und Blinkern.
Präsentation
- 1973 auf dem Genfer Auto-Salon (Scirocco I)
- 1981 auf dem Genfer Auto-Salon (Scirocco II)
Bauzeiten
Scirocco I: April 1974 bis April 1981
Scirocco II: April 1981 bis September 1992
Parallel zum Scirocco bot Volkswagen von 1988 bis 1995 den VW Corrado als weiteres Coupe an, welches jedoch wesentlich teurer als der Scirocco war und sich schlecht verkaufte. Seit 1995 hat Volkswagen kein Sportcoupe mehr im Angebot.
Modellvarianten
Scirocco I:
Scirocco
Scirocco S
Scirocco L
Scirocco LS
Scirocco GL
Scirocco GLS
Scirocco GLI
Scirocco GT
Scirocco GTI
Scirocco CL
Scirocco SL
Scirocco TS
Die Buchstaben L, T, CL, GL und GT bezeichneten die Ausstattungen, S und I die Motoren, wobei I einen Motor mit Benzineinspritzung beschrieb.
Scirocco II:
Scirocco
Scirocco L
Scirocco CL
Scirocco LS
Scirocco GL
Scirocco GLS
Scirocco GLI
Scirocco GT
Scirocco GTI
Scirocco GT II
Scirocco GT II 16 V
Scirocco GTS
Scirocco Scala
Scirocco WhiteCat
Der Scirocco Scala war ein Sondermodell, welches nur mit weißer Lackierung angeboten wurde. Zahlreiche weiße Querstreifen auf den Rückleuchten vermittelten den optischen Eindruck, sie seien weiß.
Motoren
Der Scirocco wurde ausschließlich mit 4-Zylinder-Motoren ausgestattet.
Scirocco I:
1,1 Liter Hubraum, 37 kW /50 PS
1,3 Liter Hubraum, 44 kW / 60 PS
1,5 Liter Hubraum, 51 kW / 70 PS
1,5 Liter Hubraum, 63 kW / 85 PS
1,6 Liter Hubraum, 55 kW / 75 PS (ab 1976)
1,6 Liter Hubraum, 63 kW / 85 PS (ab 1976)
1,6 Liter Hubraum, 81 kW / 110 PS (ab 1976)
Scirocco II:
1,3 Liter Hubraum, 44 kW / 60 PS
1,5 Liter Hubraum, 51 kW / 70 PS
1,6 Liter Hubraum, 53 kW / 72 PS, Euro-Kat
1,6 Liter Hubraum, 55 kW / 75 PS
1,6 Liter Hubraum, 63 kW / 85 PS
1,6 Liter Hubraum, 81 kW / 110 PS
1,8 Liter Hubraum, 66 kW / 90 PS
1,8 Liter Hubraum, 70 kw / 95 PS, US-Kat
1,8 Liter Hubraum, 82 kW / 112 PS
1,8 Liter Hubraum, 95 kW /129 PS, US-Kat (16V)
1,8 Liter Hubraum, 102 kW / 139 PS (16V)
Sonstiges
In einer Kleinauflage von 30 Stück wurde der Scirocco I von der Firma Artz auch als Kombi angeboten. Ebenfalls stellte diese Firma einen Pick-up auf Basis des Scirocco I her.
Literatur
- Walter Wolf: VW Scirocco, Autovision, 2002, ISBN 3-980-2766-00
- Dieter Korp: Jetzt helfe ich mir selbst, Motorbuch Verlag, ISBN 3-613-01372-X