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Harley Race

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Harley Leland Race
Geboren am 11. April 1943
Quitman, Missouri
Wrestling-Daten
Ringname(n) Jack Long
Harley Race
Namenszusätze King
Körpergröße 183 cm
Kampfgewicht 115 kg
Trainiert von Stanislaus Zbyszko
Wladek Zbyszko
Buddy Austin
Ray Gordon
Gus Karras
Debüt 1960
Ruhestand 1991

Harley Leland Race (* 11. April 1943 in Quitman, Missouri) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Wrestler und heutiger Trainer und Promoter. Race war in seiner aktiven Karriere in allen großen Wrestlingorganisationen Nordamerikas und Japans tätig. Er erhielt acht Mal den Weltmeistertitel des Wrestlingdachverbands National Wrestling Alliance, wurde bis heute in mehrere Halls of Fame aufgenommen und gilt im Wrestlinggeschäft als Legende.

Karriere

Race, der bereits in frühester Jugend ein Wrestling-Fan war, musste im Alter von 15 Jahren die Schule verlassen, nachdem er eine gewaltsame Auseinandersetzung mit dem Direktor für sich entscheiden konnte. Hiernach arbeitete er auf der Farm der ehemaligen Wrestling-Legenden Stanislaus und Wladek Zbysko, die ihm einige Grundlagen beibrachten. Nachdem er sich erfolgreich als Jahrmarkt-Wrestler versucht hatte, wurde der Promoter Gus Karras auf ihn aufmerksam und verpflichtete ihn als Chauffeur für seinen 350 kg schweren Wrestler Happy Humphrey. Nebenbei war Race als Ringrichter tätig und lernte von Karras und den Wrestlern Buddy Austin und Ray Gordon weitere Details des Wrestlinghandwerks.

Nachdem er ausgelernt hatte, ging Race nach Nashville, wo er für den Promoter Nick Gulas tätig war. Hier trat er als Jack Long an und gewann mit seinem „Bruder“ John Long die Southern Tag Team Titel. Unglücklicherweise verletzte sich Race kurz danach bei einem Autounfall schwer und es sah aus, als wäre seine Wrestlingkarriere damit beendet.

1964 machte er in Amarillo in der Liga der Funk-Familie sein Comeback. Hier bildete er mit Larry Hennig ein legendäres Tag Team. Gemeinsam wechselten sie in die AWA, wo sie sich eine brutale und blutige Fehde mit Crusher Lisowski und Dick the Bruiser lieferten, bei der sie sich vier Mal die dortigen Tag Team Titel umschnallen konnten. Dazu kam noch der IWA World Tag Team Titel in Australien.

Anfang der 70er Jahr beschloss Race seine Karriere auf den Gewinn des NWA World Heavyweight Title zu konzentrieren. Nachdem er einige regionale Titel gewonnen hatte, gelang es ihm am 24. März 1973 Dory Funk jr. zu besiegen und sich das Weltmeistergold um die Hüften zu schnallen. Allerdings verlor er den Titel bereits vier Monate später wieder an Jack Brisco. Hiernach dauerte es vier Jahre und neun weitere regionale Titel, ehe er zum Aushängeschild der NWA aufgestiegen war und erneut einen Funk um den Titel besiegen durfte. Diesmal Dorys Bruder Terry. Diesmal blieb er vier Jahre lang fast durchgehend Champion (von vier kurzen Titelverlusten an Dusty Rhodes, Giant Baba und Tommy Rich abgesehen). Dann verlor er den Titel endgültig an Rhodes. Zwei Jahre später durfte er sich den Titel im Rahmen einer Fehde gegen Ric Flair, die diesem den endgültigen Sprung an die Weltspitze brachte noch zweimal umschnallen.

1986 wechselte Race in die World Wrestling Federation (WWF, heute World Wrestling Entertainment), welche die NWA als dominierende Liga abgelöst hatte. Hier wurde aus dem „Blue Collar Champion“ ein arroganter König mit Bobby Heenan an seiner Seite. Hier gewann Race das jährliche King of the Ring-Turnier, was aber sein einziger Erfolg war. 1989 verließ er geplagt von Verletzungen die er sich bei einem Match gegen Hulk Hogan zugezogen hatte die WWF, wrestelte noch einmal in Puerto Rico und beendete 1991 seine aktive Karriere.

Danach war er in der WCW als Manager tätig und führte hier Lex Luger und Big van Vader zu Titelehren. Nach einem erneuten Autounfall 1994 war auch diese Zeit vorbei und Race verschwand für mehrere Jahre von der Bildfläche.

Seit 1999 hat er eine eigene Wrestlingschule mit angeschlossener Liga namens World League Wrestling.

Erfolge

Titel

Turniere

Am 14. Juli 1986 veranstaltete die WWF zum zweiten Mal ihr King of the Ring-Turnier. Es fand vor 12.000 Zuschauern im Sullivan-Stadium in Foxboro, Massachusetts. Dieses Turnier konnte Race nach Siegen über George Steele, Billy Jack Haynes und den ehemaligen WWF-Champion Pedro Morales für sich entscheiden. Gleiches galt für ein Turnier welches 1987 zu Ehren des legendären Promoters Sam Muchnick abgehalten wurde. Hierbei besiegte er Brian Blair, den Junkyard Dog und Ricky Steamboat.

Halls of Fame

Race ist Mitglied folgender Halls of Fame:

  • WWE Hall of Fame
  • Professional Wrestling Hall of Fame and Museum, Schenectady NY
  • World Championship Wrestling Hall of Fame
  • Stampede Wrestling Hall of Fame
  • RSPW Hall of Fame (rec.sport.pro-wrestling)
  • The Great Hisa's Puroresu Hall of Fame
  • The Ring Chronicle Pro Wrestling Hall of Fame
  • AOL Grandstand Wrestling Hall of Fame
  • Professional Wrestling Hall of Fame

Wrestler des Jahres

In den Jahren 1979 und 1983 war Race bei Pro Wrestling Illustrated der Wrestler des Jahres, 1980 und 1981 beim Wrestling Observer.

Sonstiges

Als Hulk Hogan bei Wrestlemania III den angeblich seit 15 Jahren unbesiegten Andre the Giant mit einem Bodyslam besiegte, behauptete die WWF dies sei zuvor noch nie geschehen. In Wirklichkeit hatte Harley Race bei einer Titelverteidigung am 13. November 1978 mit einem Bodyslam gesiegt.

Bücher von Harley Race

  • Harley Race, Gerry Tritz: King Of The Ring: The Harley Race Story. Sports Publishing 2004
  • Harley Race, Ricky Steamboat, Les Thatcher: The Professional Wrestlers' Workout & Instructional Guide. Sports Publishing 2005